Voi November 2014

Samstag, 1. November 2014
Die Waisen begannen ihren Tag in heiterer Stimmung und spielten verschiedene Spiele auf dem Gelände der Stallungen. Lesanju und Lempaute gingen zuerst zur Tränke, gefolgt von den Anderen. Ishaq-B kratzte sich an dem betonierten oberen Ende der Tränke, doch das war ihr bald zu glatt und sie wechselte zu einem Felsen, der zufriedenstellender war.
Es schien, als wollten die Waisen heute Usain Bolt Konkurrenz machen, als sie zum Pickup rannten, der ihre Mittagsmilch vorbeibrachte. Kivuko war zuerst da, gefolgt von Kihari und Mbirikani, die bald Kihari überholte, als ob sie nie eine Verletzung von einer Schlinge an ihrem Fuß gehabt hätte. Danach spielten sie im Schlammloch.
Am späten Nachmittag versuchte Lempaute die Anderen zu überreden, ein zweites Schlammbad zu nehmen, doch alle waren nur darauf konzentriert, zurück zu den Stallungen zu laufen. Panda wurde schneller je näher sie den Stallungen kamen, sprintete die letzten 100 Meter vorneweg und kam daher als erste an.

Kivuko

Sonntag, 2. November 2014
Die milchabhängigen Waisen erwachten wie üblich mit Heißhunger auf ihre Milch. Dann ist es mit dem rücksichtsvollen Miteinander nicht weit her; Panda war recht gemein zum kleinen Bada und stand ihm im Weg, als er zu seiner Milchflasche wollte, die in der Nähe ihrer Flaschen gehalten wurden. Bada umschiffte aber mutig Panda und ihre Flaschen und gelangte so zu seinen eigenen. Danach gingen sie zu den Anderen zur Luzernenheufütterung, bevor sie sich wieder freundschaftlichen Spielen widmeten. Mzima und Tassia beendeten die Spielereien, indem sie in den Busch aufbrachen und die anderen Waisen zur Abwechslung einmal ihnen folgen mussten.
Bei den Weidegründen jagten Dabassa und Rombo mit großem Spaß zwei Warzenschweine, die sie tief in den Busch hinein, weit von den anderen Waisen weg führten. Sie kamen erst zur Mittagsfütterung zu den Anderen zurück, wo die Waisen auch das Schlammbad genossen. Kenia hatte eine tolle Zeit im Wasser; sie warf ihren Rüssel nach oben und verteilte immer mehr Schlamm auf ihrem Rücken. Ndiis Versuche, auf ihren Rücken zu klettern waren zwecklos, da sie immer wieder herunterrutschte.
Die Waisen machten sich später wieder auf den Weg und grasten langsam den Weg nach Hause zurück.

Bada rennt zu seiner Milch

Montag, 3. November 2014
Es war ein wunderschöner Morgen, ein paar Wolken bildeten sich und leichte Regenfälle brachten der Vegetation langersehntes Wasser. Wasessa und Lesanju kamen beide gleichzeitig an der Wassertränke an, in der Hoffnung, als allererste Bada umsorgen zu können. Lesanju hatte Glück und legte ihren Rüssel liebevoll auf Badas Rücken und streichelte ihn zärtlich. Bada genoss das sehr und schloss genüsslich seine Augen. Wasessa verbarg ihre Verlegenheit darüber, das verpasst zu haben, indem sie zu Panda hinüberschlich.
Am Nachmittag hatte Naipoki einen Zusammenstoß mit einem dichten Busch, als sie zu ihrer Milch rannte. Sie trompetete laut auf, als ob ihr jemand die Milch stehlen wollte und Lesanju eilte herbei, um zu sehen, was denn los war. Als Lesanju ankam, hatte sie sich aber schon wieder befreit.
Kihari schlich sich am Abend früher davon, um als Erste zur Milchfütterung an den Stallungen anzukommen. Ishaq-B war sehr enttäuscht, denn sie rannte so schnell und versuchte die Erste zu sein, nur um dann Kihari schon ihren Milchbart in der Tränke abwaschen zu sehen. Kihari musste von den Keepern weggeschickt werden, da sie herumschlich und versuchte, die Milch der Anderen zu stehlen, bevor sie ankamen.

Lesanju bringt Panda zum Grasen

Dienstag, 4. November 2014
Nach der morgendlichen Milchfütterung spielten alle nett miteinander. Dann brach ein Kampf zwischen Tassia und Mzima aus, nachdem Tassia sich an Mzimas Luzernenheu bedient hatte. Sinya ging dazwischen und trennte die beiden. Sie berührte beide mit ihrem Rüssel und versicherte ihnen, dass noch genug Luzernenheu für alle da ist. Kihari sah, wie Ishaq-B sich an einem Felsen kratzte und fand, dass das so gemütlich aussah, dass sie sich an der anderen Seite des Felsens anschloss.
Später im Busch verjagten Tassia und Taveta Kenia, da sie genug von ihren Scheinbesteigungen hatten. Lempaute, Ndii und Lesanju dachten, sie würden mit Kenia kämpfen und griffen sie ihrerseits an. Zur Belustigung aller mussten die beiden großen Jungs dann fliehen. Sie kamen eine halbe Stunde später vorsichtig zurück und schlossen sich wieder der Gruppe an.
Beim Schlammbad hatten alle viel Spaß und sogar Sinya ging mit hinein. Danach brachte sie Panda zu einem tollen Staubbad in der roten Erde und bedeckte sich dabei auch selbst vollständig damit.

Mzima grast

Mittwoch, 5. November 2014
Heute war ein schwerer Tag für Mudanda, die von Wasessa geradewegs zurückgewiesen wurden, weil diese den kleinen Bada bevorzugte. Mudandas Versuche, Bada wegzuschubsen waren zwecklos und schließlich gab sie auf und ging zu Kenia, an die sie sich lehnen konnte und die ihr den nötigen Trost spendete und ihr Gesellschaft leistete. Das gleiche passierte dann im Busch noch einmal; Wasessa ignorierte ihre vormals so geliebte Mudanda völlig und konzentrierte sich auf Bada. Das machte Mudanda sehr traurig. Es ist nicht das erste Mal, dass sich Wasessa so verhält. Sie hat das gleiche schon mit Kivuko gemacht, die sie für Mudanda verlassen hat.

Mudanda wird von Kenia und Naipoki getröstet

Donnerstag, 6. November 2014
Früh am Morgen begannen die Spiele, doch es gab schnell Ärger. Taveta jagte Ndii in einem Scheinbesteigungs-Spiel. Ndii rannte davon so schnell sie konnte, doch irgendwann holte Taveta sie ein und versuchte, auf ihren Rücken zu klettern. Gleichzeitig griff Sinya nach seinem Schwanz und biss hinein. Taveta kam sofort von Ndii herunter und schrie laut auf. Glücklicherweise fand die Revanche nicht statt, da inzwischen alle zu den Weidegründen aufbrachen.
Mbirikani und Kihari führten die milchabhängigen Waisen zum Wasserloch, wo sie ihre Milch genossen und anschließend in das matschige Wasserloch sprangen. Es gab viel Begeisterung, als die Waisen zeigten, wie toll sie schlammbaden können. Sinya blieb draußen und war mit den Spritzern der Anderen, die sie abbekam, zufrieden.

Ndii geht bergab

Freitag, 7. November 2014
Die kleinen Waisen begannen ihre üblichen Kinderspielchen, nachdem sie ihre Milch getrunken hatten. Panda führte den kleinen Bada, Ishaq-B und Mudanda zur Tränke, wo sie Wasser in den Rüssel saugten, den Rüssel anhoben und das Wasser zurück in die Tränke spritzten. Sie waren schlau genug, das Wasser nicht zu verschwenden, indem sie es daneben spritzten, da sie wussten, dass Wasser zu dieser Jahreszeit wertvoll ist. Mbirikani und Naipoki saßen wie zwei Dorfälteste auf dem Rand der Tränke und kratzten ihre Hintern. Kihari perfektionierte ihre Kratztechnik, als sie ihren Rüssel mit Hilfe ihrer Vorderzehen an einem Felsen kratzte.
Die Waisen grasten den Rest des Tages. Es war schön und warm und sie genossen ein Bad im mittleren Wasserloch. Kivuko und Rombo zeigten ihre beste Bade-Performance.

Wasessa besprüht Bada mit Wasser

Samstag, 8. November 2014
Emilys Herde besuchte die Stallungen heute Nacht. Sie sahen alle sehr durstig aus und gingen direkt zur Tränke. Es war das erste Mal in sechs Monaten, dass wir sie gesehen haben und der Geräusch ihres Saufens weckte die Waisen. Bada, der fest geschlafen hatte, war sehr verstört von dem ganzen Krach, doch die Keeper konnten ihn beruhigen. Emily bemerkte, dass ihre Gruppe die Kleinen störte und führte sie weg, sobald sie fertig gesoffen hatten.

Emily kratzt sich an einem Felsen

Sonntag, 9. November 2014
Alle feierten heute die Rückkehr von Emilys Herde. Es gab sehr aufgeregte Begrüßungszeremonien, denn beide Herden hatten sich vermisst. Die Waisen und die Ex-Waisen hatten sich viel zu erzählen, als sie alle gemeinsam zum Saufen gingen. Die Keeper waren erfreut, dass alle Ex-Waisen in bester Gesundheit und ohne Verletzungen zurückgekehrt waren, da es in letzter Zeit viele Wildereifälle gegeben hatte. Emily, Edie, Icholta, Sally und Mweya waren etwas ruhiger und sahen sehr müde aus und es könnte sein, dass sie schwanger sind. Die anderen waren sehr aktiv. Eve und Ella hatten ein Versteckspiel mit Tassia und Taveta. Mweya konnte sich nicht ganz aus den Spielen heraushalten und wickelte in einem Ringkampf ihren Rüssel um Mzima. Lesanju war gar nicht glücklich, denn sie verlor die Kontrolle über all die kleinen, neugierigen Waisen, die die Ex-Waisen kennenlernen und mit ihnen spielen wollten. Sie ging davon und soff mit Lolokwe Wasser. Sweet Sally und Mweya, die die Kindermädchen von Eve und Ella gewesen sind, konzentrierten sich darauf, Kihari, Naipoki und Ishaq-B zu bemuttern. Sie strichen über ihre Rücken, während Ella und Eve die Gelegenheit zu Spielen mit Tassia und Taveta nutzten.
Icholta hatte sich in Bada verguckt und verjagte Wasessa, Lempaute und Sinya, die ihn von ihr zurückholen wollten. Lesanju hatte schließlich die Nase voll und führte ihre Herde zu den Weidegründen, doch die großen Elefanten folgten ihnen einfach. Sie war etwas deprimiert. Glücklicherweise blieben die Ex-Waisen nur noch eine halbe Stunde, bevor sie mit Dabassa im Schlepptau wieder davongingen. Er kehrte aber kurz darauf wieder zurück.
Die Keeper konnten heute ein winziges Kalb retten, das in einem tiefen Wasserloch an der Mzima-Mombasa-Pipeline gefangen gewesen war. Es war ein gefährliches Unterfangen, da die Mutter und ihr Teenager-Kalb noch bei dem Kalb waren und erfolglos versuchten, es zu retten. Die Mutter war verstört von den vielen Menschen, die zuvor schon in der Gegend gewesen waren, denn Pirschfahrten gehen häufig dort vorbei. Sie griff den Pickup des Rettungsteams und das Fahrzeug der mobilen Tierarzteinheit an, als sie versuchten, sie vom Baby wegzuscheuchen, um es zu retten. Sie richtete etwas Schaden an, doch schließlich zog sie sich etwas zurück. Die Keeper holten das Kalb schnell aus dem Wasser, das ihnen danach folgte und hinterherrannte. Das mochte Mama Elefant wieder gar nicht und griff die Keeper erneut an, die sofort in die Fahrzeuge sprangen und davonrasten. So konnte sich die Familie glücklich wiedervereinen.

Icholta schlendert davon

Montag, 10. November 2014
Es war ein toller Morgen und Lesanju brachte ihre Herde zu den Weidegründen, ohne ihnen die Gelegenheit für Spiele zu geben. Es war als ob sie besorgt gewesen wäre, dass Emilys Herde erneut vorbeikommt und sie so schnell wie möglich mit ihrer kleinen Herde davonschleichen musste. Sie blieb am Ende der Gruppe, um sicherzugehen, dass niemand verlorenging. Layoni bekam Ärger, als er etwas bummelte und sie schubste ihn kräftig gegen den Hintern, damit er den Anschluss nicht verlor. Lesanju war glücklich, dass es keine weiteren Begegnungen mit Emilys Herde gab.

Layoni grast

Dienstag, 11. November 2014
Mit der Unterstützung von Sinya übernahm heute Lesanju die Aufgabe, die Waisen hoch auf die Nordseite des Mazinga-Bergs zu bringen. Sie versucht offenbar immer noch, ihre Herde vor den Ex-Waisen zu verstecken, die jeden Moment wieder auftauchen könnten. Dort oben gab es nicht viel Aktivität, nur viel Futter.
Die Mittagsmilch bekamen die Waisen heute am Fuß des Bergs. Die milchabhängigen Waisen kamen herunter, während die älteren direkt weiter oben warteten. Kenia und Ndii grasten danach mit den Kleineren am Fuß des Bergs weiter und eine Stunde später schlossen sich ihnen auch die großen Waisen an.
Panda genoss es sehr, die Waisen am Abend zu den Stallungen zurückzuführen.

Sinya grast

Mittwoch, 12. November 2014
Der heutige Morgen war kühl, als die Waisen zur Ostseite des Mazinga-Bergs gingen. Layoni schubste Rombo gegen einen Felsen, gegen den sich Rombo dann lehnen konnte und dadurch viel mehr Kraft im Ringkampf hatte. Layoni musste sich zurückziehen, als er merkte, dass Rombo plötzlich nicht mehr zu bewegen war und ging zu den anderen Waisen zum grasen. Kurz darauf begann es zu regnen und so verzichteten die Waisen auf ein Schlammbad. Sie tranken aber ihre Milch und genossen das feuchte Gras. Lesanju brachte die kleineren Waisen zur Milchfütterung und versuchte erstaunlicherweise selbst, welche zu bekommen.

Layoni hinter Kenia

Donnerstag, 13. November 2014
Die Waisen verließen die Stallungen bei Anbruch des Tages und Ndii und Kenia führten sie sehr früh in den Busch. Nach fünf Stunden des Grasens begann es zu regnen. Naipoki, Kihari und Ishaq-B trennten sich vom Rest der Gruppe und spielten. Naipoki legte sich hin und rollte wunderbar im Schlamm herum. Sie wurde trompetend von ihren Freundinnen Kihari und Ishaq-B angefeuert. Mbirikani fand das auch lustig, ging zu ihnen und schloss sich Naipoki an. Die Anderen, wie Dabassa, gruben mit ihren Zehen Erde aus und warfen sie auf ihre Rücken, um sich etwas zu wärmen.

Kihari (links), Naipoki und Ishaq-B gehen spielen

Freitag, 14. November 2014
Es war ein kühler Morgen und die Waisen machten eine Pause vom Fressen, um sich unter einem kleinen Baum auszuruhen. Naipoki verhielt sich seltsam und versuchte, sich von hinten an Mbirikanis Ohr zu kuscheln. Wir wissen nicht genau wieso, vielleicht suchte sie nach Wärme. Sie lief hinter Mbirikani her, als diese sich entfernte, doch sie beendete die Verfolgung, als ihr klar wurde, dass Mbirikani das nicht gefiel.
Kihari überraschte die Keeper, als sie einen trockenen Zweig aufhob und ihn als Werkzeug benutzte, um sich damit eine störende Zecke vom Knie zu kratzen. Die Keeper halfen ihr dabei, die Zecke herauszuziehen, damit sie in Ruhe grasen konnte.

Naipoki versteckt ihr Gesicht hinter Mbirikanis Ohr

Samstag, 15. November 2014
Der Tag begann gut und die Waisen leerten ihre Milchflaschen und hatten die üblichen „Gesellschaftsspiele“, bevor sie in den Busch gingen.
Ein paar Minuten vor der Ankunft der Waisen am Wasserloch kam eine wilde Herde und soff die Wassertonnen fast leer. Kivuko, Layoni und Mzima sprangen nur schnell ins Wasser und kamen sofort wieder heraus, da es sehr kalt war. Auch Rombo probierte das Wasser aus, doch es war zu kalt für ihn. Lesanju und Panda nahmen ein kurzes Bad in einer kleinen Pfütze abseits des Hauptwasserlochs. Rombo spritzte etwas Wasser herum und erwischte die darauf nicht vorbereitete Sinya. Sie rannte wie von der Tarantel gestochen davon. Bada genoss das kühle Wasser und hatte am meisten Spaß.

Rombo testet die Wassertemperatur

Sonntag, 16. November 2014
Die Babys kamen erneut glücklich aus ihren Gehegen und leerten ihre Milchflaschen. Danach versammelten sie sich beim Kraftfutter und dem Luzernenheu. Lempaute führte die Waisen hinaus, doch später wurde sie von Tassia und Mzima überholt, die die Waisen zur Ostseite des Mazinga-Bergs brachten. Nach zwei Stunden geleitete Kenia die Kleineren zur Milchfütterung den Berg hinunter, während die Großen auf dem Berg blieben. Kenias Bemühungen, die milchabhängigen Waisen zu führen wurden von Kihari vereitelt, die vorneweg eilte, als sie den Pickup mit der Milch hörte. Kenia raste ihr hinterher, konnte sie aber nicht wieder einholen. Als die großen Waisen hörten, wie die Babys zum Wasserloch rannten, machten auch sie sich auf den Weg dorthin. Sie soffen nur Wasser und niemand versuchte, ins Schlammloch zu gehen, da es sehr kalt war. Die Waisen grasten den Rest des Tages in der Nähe des Wasserlochs und Panda führte die Gruppe am Abend wieder begeistert nach Hause zurück.

Die Waisen gehen den Berg hinauf

Montag, 17. November 2014
Lempaute und Ndii führten die Waisen heute in den Busch hinaus. Am Nachmittag brachte Lesanju Mudanda zu einer Pfütze in der Nähe des Wasserlochs zum Baden. Diese Pfütze ist das Lieblingsbad der Waisen geworden, da sie nicht so groß ist wie das Wasserloch und dementsprechend schneller aufheizt. Taveta, Ndii und Kivuko schlossen sich bald an und es wurde sehr voll darin, so dass sie sich abwechseln mussten. Wasessa wurde ungeduldig und gab Taveta einen kräftigen Schubs auf den Hintern, um selbst Platz zum Baden zu haben. Mudanda fand das etwas hart und kuschelte sich zum Trost an Taveta an. Sogar Sinya war heute im Wasser und alle waren gespannt zu sehen, was sie so macht, denn sie geht sonst nur sehr selten ins Wasser. Rombo war sehr eifersüchtig auf die ganze Aufmerksamkeit, die Sinya zuteil wurde und schubste sie kurzerhand aus dem Wasser. Lempaute bekam eine kurze Gelegenheit, sich um Bada zu kümmern, bevor Wasessa wieder aus dem Wasserloch kam.
Ishaq-B führte am Abend alle zu den Stallungen zurück. Bada hat dort jetzt sein eigenes Gehege, in dem er, abseits von Mudanda, sein Grewia bekommt.

Lesanju und Mudanda in einer Pfütze

Dienstag, 18. November 2014
Es war ein dramatischer Morgen, an dem Wasessa Bada wegen Mudanda stehenließ. Es ist nun klar, dass sie beide Babys liebt, aber nicht beide haben kann, weil sie eifersüchtig aufeinander werden. Kivuko kam schnell zu Badas Rettung und die beiden grasten zusammen, auch mit der Unterstützung von Naipoki. Wasessa war gegen Mittag zurück und Bada war wieder glücklich.
Am Nachmittag grasten die Waisen und Tassia und Mzima blieben etwas zurück, als der Rest zu den Stallungen zurückkehrte. Die zwei kamen eine halbe Stunde später zurück und prahlten, was sie doch für unabhängige Jungs sind.

Wasessa staubbadet Bada

Mittwoch, 19. November 2014
Die Waisen grasten am Morgen weit nördlich des Wasserlochs und gingen erst langsam gegen Mittag dorthin zurück. Naipoki, Panda und Mudanda trauten ihren Augen nicht, als Mbirikani an ihnen vorbei und auf ihre Milchflasche zuraste. Ihr zuvor schwer verletztes Bein behindert sie überhaupt nicht mehr. Panda untersuchte ein Loch in einem großen Baumstamm, doch erstarrte, als ihr klar wurde, dass das Loch groß genug war, dass sich etwas darin verstecken könnte, was sie gar nicht mag. Kihari hatte die Gelegenheit, Bada eine Weile zu umsorgen, bevor Wasessa das bemerkte und zu ihrem Baby rannte. Lempaute und Rombo legten sich unter einem Baum schlafen, unter dem sich alle ausruhten, doch Kivuko kam, setzte sich auf Rombos Bauch und störte ihn, ließ aber Lempaute in Ruhe weiterschlafen.

Panda untersucht ein Loch

Donnerstag, 20. November 2014
Ndii versuchte heute morgen, Ishaq-Bs Milch zu stehlen, und die Keeper mussten eingreifen und die Gemüter beruhigen. Kihari und Naipoki waren genervt von Ndiis Verhalten und gingen zum Grasen, ohne erst auf dem Gelände der Stallungen zu spielen. Alle anderen folgten ihnen und das Grasen begann dadurch heute früher als üblich.
Beim Schlammbad machten Layoni und Kivuko einige beeindruckende Vorwärts- und Rückwärtsrollen und versuchten Bada zu überreden, sich ihnen anzuschließen. Wasessa holte ihr Baby schnell zurück und ging mit ihm zum Staubbad. Layoni wurde es ohne Bada schnell langweilig und er verließ das Wasserloch, doch Rombo sprang hinein und nahm seinen Platz ein. Die Waisen grasten den Rest des Tages in der Nähe des Wasserlochs und später brachte Lesanju sie noch einmal für ein zweites Schlammbad dorthin. Wasessa beauftrage Tassia, auf Bada aufzupassen, während sie Mudanda etwas Liebe spendete und Gesellschaft leistete.

Layoni kommt heraus und lässt Kivuko im Wasser

Freitag, 21. November 2014
Es war ein netter und wieder sehr aktiver Morgen an den Stallungen. Bada rannte, um seine geliebte Wasessa zu begrüßen, die von den oberen Gehegen kam. Ndii stapelte mit ihrem Rüssel kühle Erde auf ihrem Rücken. Kenia und Ndii spielten Verstecken und Dabassa schloss sich ihnen an.
Tassia und Layoni entschieden heute, wo es lang ging. Sie gingen los und brachten die Anderen hoch auf den Mazinga-Berg, oberhalb des wunderschönen Malaika-Hauses. Bada war sehr erschöpft, denn er ist es noch nicht gewöhnt, so hoch zu klettern; aber er gab sich Mühe und schaffte es zusammen mit den Anderen bis zur Spitze. Die Waisen grasten ausführlich dort oben, und die milchabhängigen Waisen kamen zur Milchfütterung mittags herunter, gingen danach aber direkt wieder hinauf. Die älteren Waisen in Lesanjus Gruppe kamen nicht einmal zum Wassersaufen herunter und soffen einiges, als sie abends zurückkamen.

Die Waisen im Wasserloch bei den Stallungen

Samstag, 22. November 2014
Taveta versuchte heute, den Kühen zu zeigen, wie kräftig er ist, indem er einen sehr großen Baum umzustoßen versuchte. Es war zu groß, doch wenigstens hatte er eine Weile die Aufmerksamkeit von Ishaq-B, Sinya und Lempaute; allerdings nicht sehr lang, da es Zeit für die Mittagsfütterung war und sie alle in Eile waren, dorthin zu gelangen. Die Waisen badeten heute nicht, da es recht kalt war.
Am Nachmittag grasten sie in kleineren Gruppen. Wir sahen wilde Elefanten aus der Ferne sich dem Mazinga-Berg nähern, doch sie kamen nicht bis zu den Waisen.

Taveta versucht, einen großen Baum umzustoßen

Sonntag, 23. November 2014
Der Morgen war warm genug, dass sich die Waisen an der Wassertränke versammelten und Wasser auf ihre Körper spritzten, um sich abzukühlen. Es gab heute keine ausführlichen Spiele und Naipoki führte die Waisen zu den Weidegründen. Der Tag wurde wärmer und wärmer, und die Waisen suchten Schutz unter drei verschiedenen Bäumen, während sie das leckere, lange Gras unter diesen fraßen. Mudanda und Bada fanden sich plötzlich unter dem selben Baum wieder, doch sie vertrugen sich, da die großen Kühe auf sie aufpassten.
Die Waisen gingen eine halbe Stunde früher als üblich in ihr Wasserloch und tranken die Milch erst hinterher, als sie fertig geplanscht hatten.
Mbirikani freute sich, die Waisen am Abend zu den Stallungen zurückführen zu können.

Naipoki grast mit den Anderen

Montag, 24. November 2014
Es war ein schöner Start in den Tag und die jungen Waisen rannten zu ihren Milchflaschen, die sie leerten, ehe sie sich den üblichen Spielchen widmeten.
Lesanju übernahm es heute selbst, die Waisen zur Ostseite des Bergs zu führen. Das ist die dem Wind zugekehrte Seite, die deutlich mehr Regen abbekommt als die andere Seite. Das grüne Gras ist dort hoch und daher ist es ein toller Platz zum Grasen für die Waisen. Von dort aus sind die Stallungen sind die nächstgelegene Wasserstelle und daher kamen die Waisen zum Mittag dorthin zurück, bevor sie wieder auf den Berg gingen.
Als sie am Abend auf dem Weg nach Hause waren, zeigte Lempaute ihre Tricks, indem sie mutig ein paar grüne Zweige von einem Baum auf der anderen Seite des Elektrozauns pflückte, ohne diesen zu berühren. Sie genoss das frische Grün so sehr, dass sie zurückgelassen wurde, und erst zehn Minuten später als die anderen im Gehege ankam.

Lempaute pflückt Grünes über den Zaun hinweg

Dienstag, 25. November 2014
Es war erneut ein wunderbarer Tag und Lesanju nahm die kleine Mudanda am frühen Morgen mit zum Grasen. Mudandas Trauer darüber, die Gunst von Wasessa verloren zu haben, vergeht mit der Zeit und der Liebe und Zuneigung, mit der die anderen Kühe sie überschütten.
Auf dem Mazinga-Berg sah Lempaute zu, wie Kenia ihren Hintern an einem großen Felsen kratzte. Kenia sperrte vor Vergnügen ihren Mund weit auf und Lempaute war neugierig zu sehen, was da soviel Genuss bereitete. Doch die anderen gingen weiter und so hatte sie keine Zeit mehr, das herauszufinden.

Lempaute bewundert Kenia beim Kratzen

Mittwoch, 26. November 2014
Wasessa gesellte sich heute zur Mittagsfütterung zu den Kleinen. Die Keeper erlaubten ihr zu bleiben, da sie die Fütterung der Babys nicht störte. Wasessa benahm sich gut und beobachtete die Babys. Sie schaute sie an, als ob sie sagten wollte, dass eines Tages auch sie Milch für einen kleinen Elefanten geben würde. Kenia und Ndii begleiteten die zweite Gruppe milchabhängiger Waisen, mit Kivuko, Layoni und Panda im Schlepptau. Ndii und Kenia hatten ein tolles Staubbad, das Kivuko einlud, mitzumachen. Die drei beendeten schließlich das Spiel, um den Rest des Tages zu grasen. Panda und Ishaq-B brachten die Waisen am Abend in die Sicherheit der Stallungen zurück.

Kivuko rennt zu ihrer mittäglichen Milchflasche

Donnerstag, 27. November 2014
Zwei Wasserböcke begrüßten heute die Waisen, als sie in den Weidegründen ankamen. Die Waisen akzeptierten sie und verjagten sie nicht.
Wasessa und Lesanju konzentrierten sich heute ganz auf Bada und die arme Mudanda musste sich mit der unerfahrenen Kihari zufriedengeben, die aber ihr Bestes gab, um Mudanda bei Laune zu halten. Sie machte sich gut und die beiden prahlten später gegenüber Bada über ihre tolle neugefundene Freundschaft.
Zwei wilde Bullen kamen kurz vorbei und grasten in der Nähe der Waisen. Mzima versuchte ihnen zu folgen, als sie in Richtung Voi-Fluss verschwanden, doch er kam bald zurück, nachdem er festgestellt hatte, dass sie schneller als erwartet gingen.
Zwei Schildkröten kamen am Abend zu den Stallungen und paarten sich in der Nähe von Waisenzebra Ngulias Stall. Ngulia sah ihnen eine Weile zu, wurde dann unruhig und rannte los – mit den Hinterbeinen austretend, wie Zebras das eben tun. Er traf sie nicht, aber rannte fröhlich zwei Kreise um die Schildkröten herum, ehe er in seinen Stall zurückging und dort seine Milch trank.

Ngulia

Freitag, 28. November 2014
Bada versuchte heute, sich unter Wasessas Bauch zu quetschen. Er passte nicht ganz darunter, da er ein wenig zu groß war, doch Wasessa stand still da und ließ ihn probieren, bis er selber merkte, dass es nicht klappen würde.
Die Waisen grasten südlich des Mazinga-Bergs und kamen zur Mittagsmilch zu den Stallungen zurück. Mzima dachte sich ein tolles Spiel aus: er steckte seinen Rüssel tief in die Tränke, saugte ihn voll und spritzte dann das Wasser gen Himmel. Taveta, Rombo und Kivuko fanden Mzimas Spiel interessant und wollten das auch lernen. Wasessa änderte das Spiel, indem sie das Wasser auf ihren Körper spritzte, so dass die Spritzer auch Bada trafen. Bada genoss seine Dusche, da es sehr heiß war. Kivuko kratzte ihren Rüssel an einem Felsen in der Nähe der Tränke und versuchte, den kleinen Bada zu beeindrucken. Naipoki, Ndii und Taveta kratzten sich auch eine Weile, jeder an seinem eigenen Felsen. Die Waisen kehrten am Nachmittag zum grasen zur selben Gegend zurück wie am Vormittag und Mbirikani brachte sie am Abend wieder nach Hause.

Bada quetscht sich unter Wasessa

Samstag, 29. November 2014
Die frühen Wolken verzogen sich und machten Platz für die Sonne. Die Waisen sprangen mittags in das Schlammloch und hatten viel Spaß bei ihrem Bad. Mudanda, die nun auch ohne Wasessa glücklich ist, genoss Lesanjus und Lempautes Aufmerksamkeit. Kivuko wartete auf eine Gelegenheit, an Mudanda heranzukommen, doch Lesanju passte gut auf, dass das nicht passierte. Mzima hatte viel Spaß dabei, seinen Hintern an den Ufern des Wasserlochs zu kratzen.
Die Waisen grasten den Rest des Tages in der Nähe des Wasserlochs und am Abend wetteiferten Kihari und Ishaq-B darum, die Waisen zu den Stallungen zurückzuführen.

Mzima sitzt am Ufer

Sonntag, 30. November 2014
Bada nuckelte heute morgen an Wasessas Brüsten und hoffte auf etwas Extramilch, nachdem er seine Flasche geleert hatte. Wasessa genoss das sehr, schloss ihre Augen und ließ den Kleinen machen.
Später tauchte Laikipia majestätisch aus den Büschen auf und spazierte zu den Stallungen. Die Kleinen begrüßten ihn und berührten sein großes Geschlechtsteil, als er gerade das Kopra fraß, das er sehr vermisst hatte. Lesanju war unwohl dabei, Laikipia zu sehen. Sie dachte vermutlich, dass Emily und die Anderen auch ganz in der Nähe wären und ihre Herde entführen wollten. Sie hörte auf zu fressen und brachte ihre Schützlinge davon.
Laikipia ging in entgegengesetzter Richtung davon und von Emily war keine Spur zu sehen.
Nach drei Stunden des Grasens schloss sich eine wilde Elefantenherde für zehn Minuten den Waisen beim Grasen an, machte sich dann aber gleich wieder auf den Weg. Ein freundlicher wilder Elefantenjunge, der sich mit Mzima angefreundet hatte, stupste ihn von hinten an, um ihn zum mitkommen zu überreden. Mzima ging eine Weile mit, doch kehrte dann wieder zu seiner eigenen Familie zurück.

Bada kratzt sich

(übersetzt aus dem englischen Original)