Voi Oktober 2014

Mittwoch, 1. Oktober 2014
Es war ein wunderbarer Start in den Tag, als alle Waisen gutgelaunt aus ihren jeweiligen Gehegen kamen und sich auf einen neuen Tag im Busch freuten. Die jüngeren, milchabhängigen Waisen rannten, um schnell ihre morgendliche Milchflasche zu leeren, während Lesanjus Gruppe älterer Waisen etwas Luzernenheu fraß. Die beiden Neuankömmlinge Bada und Sorka bekamen ihre Milch in ihrem Stall, ehe sie sich für das Zusatzfutter aus Luzernenheu und Kopra den Anderen anschlossen. Mbirikani war heute gierig und wollte ihr Luzernenheubündel nicht mit Sorka teilen; sie blockierte ihr einfach den Weg dorthin. Sorka ging stattdessen zu Sinya, die ihre Gesellschaft zu schätzen wusste. Bada bekam sehr viel Aufmerksamkeit und Liebe von Lesanju und Lempaute. Beide standen neben ihm und legten ihre Rüssel liebevoll auf seinen Rücken, während sie mit ihm kommunizierten.
Den Tag verbrachten sie auf dem Mazinga-Berg und genossen auch das Mittagschlammbad. Es war heute sehr heiß.

Mbirikani bei den Stallungen

Donnerstag, 2. Oktober 2014
Es war ein angenehmer und kühler Morgen, als die Waisen heute aus ihren Gehegen kamen. Der Tag begann mit den üblichen Spielchen an den Stallungen. Bada verjagte die Paviane, die ihm schnell aus dem Weg sprangen, aber in der Nähe blieben, was Bada frustrierte. Er bekam dann Unterstützung von den frechen Jungs Dabassa und Layoni und zu dritt gelang es den Waisen, die Paviane vom Gelände zu vertreiben.
Taveta und Mzima führten die Waisen heute zum Vormittagsgrasen in den Busch, bevor sie alle langsam zum Wasserloch gingen, wo ihre Mittagsfütterung stattfand und sie ein Schlammbad nahmen. Taveta, Dabassa, Kivuko und Rombo veranstalteten einen Schlammbadkampf, bei dem es keinen eindeutigen Gewinner gab.
Panda führte die Waisenherde am Abend zu den Stallungen und war sehr stolz, diese Verantwortung tragen zu dürfen.

Taveta in Führung

Freitag, 3. Oktober 2014
Heute Morgen gab es viele Spiele, während Layoni, Panda, Naipoki und Mbirikani ihre juckenden Hintern an der Wand der Wassertränke kratzten. Das hinderte Ndii daran, an der Tränke zu saufen. Schließlich hatte sie soviel Durst, dass sie sich durchkämpfte und Panda und Mbirikani von ihren Kratzstellen wegschubste. Währenddessen frühstückte der Rest der Waisen.
Sobald die Waisen in den Weidegründen angekommen waren, hatten Taveta und Tassia ein Kräftemessen, bei dem Taveta Tassia derart hart gegen Wasessa schubste, dass dabei beinahe Wasessa umgestoßen wurde. Wasessa reagierte darauf, indem sie die beiden Jungs mit viel Kraft auseinanderschob und somit ihr Spiel zu einem abrupten Ende brachte. Sie waren sichtlich eingeschüchtert von Wasessa.
Es war ein recht kühler Tag, sodass keiner der Waisen nach der Mittagsfütterung ins Schlammloch ging. Sie standen nur herum, staubbadeten und kommunizierten. Später gingen sie zurück in den Busch, um sich ausführlich dem Fressen zu widmen.

Wasessa

Samstag, 4. Oktober 2014
Die Waisen fraßen am Vormittag östlich der Stallungen, bevor sie zur Mittagszeit zum Wasserloch hinuntergingen.
Kihari und Sinya kratzten ihre Hintern am Ufer des Wasserlochs und rutschten dabei gelegentlich ins Wasser hinein. Ihr Schlammbad konzentrierte sich aber mehr aufs Kratzen als auf Baden. Taveta, Ishaq-B und Mbirikani waren begeistert von Mudandas Schlammbadspielen, die sehr ausschweifend waren. Sie hatte jede Menge Spaß dabei. Auch Mzima und Rombo bemerkten das und schlossen sich ihr an. Mudanda verschwand dann lieber schnell, um irgendwelchen eventuellen Scheinbesteigungen der Jungs aus dem Weg zu gehen.
Den Rest des Tages fraßen die Waisen und Kihari brachte sie am Abend nach Hause zurück.

Sinya kratzt sich, während die Anderen schlammbaden

Sonntag, 5. Oktober 2014
Heute morgen rannten die kleinen Babys aus ihren Gehegen, schlangen ihre Milch hinunter und gesellten sich dann zu ihren älteren Artgenossen beim Frühstück aus Luzernenheu und Kopra.
Heute übernahmen Wasessa und Sinya die Führung und brachten die Waisen zur Westseite des Mazinga-Bergs. Naipoki, Kihari, Ishaq-B und Panda gingen nur den halben Weg den Berg hinauf und verbrachten dort den Vormittag, um danach die ersten bei der Mittagsfütterung am Schlammloch zu sein. Als die Anderen dort ankamen, hatten sie bereits ausgetrunken und badeten schon im Matschloch. Das Schlammbad dauerte heute eine ganze Stunde und es war eine Stunde voller Wonne. Danach verteilten sich die Waisen zum Grasen in verschiedenen Richtungen.

Naipoki grast

Montag, 6. Oktober 2014
Kenia und Ndii führten die Gruppe heute zum Grasen hinaus. Sie alle grasten nördlich der Stallungen.
Beim Mittagschlammbad kletterte Taveta auf Ndiis Rücken, während diese im Wasser lag. Ndii war nicht begeistert, warf ihn sofort wieder ab und machte sich davon. Mzima kam sofort zu Ndiis Rettung und forderte Taveta zu einem Ringkampf im Wasser heraus. Während der Spiele beim Schlammbad kamen zwei durstige Warzenschweine zum Saufen dazu. Als sie diese sahen, rannten Kivuko und Layoni sofort aus dem Schlammloch und jagten sie davon. Sinya schloss sich den Possen der Jungs an. Sie hatten viel Spaß dabei, trompeteten mit aufgestellten Ohren und die Warzenschweine flohen in alle Richtungen. Die zwei Warzenschweine kamen zurück, nachdem die Waisen das Matschloch verlassen hatten und bereits wieder beim Grasen waren. Ihnen war klar, dass sie nichts abbekommen würden, solange die Waisen dort waren.

Kenia am Rand des Matschlochs

Dienstag, 7. Oktober 2014
Die Waisen grasten am Morgen fröhlich am Fuß des Mazinga-Bergs. Es war ein warmer und sonniger Morgen und daher waren die Waisen ungeduldig, zum Schlammbad zu kommen. Dort schlangen die milchabhängigen Waisen ihre Milch hinunter, bevor sie alle in das Schlammloch sprangen. Sie rollten und spritzten wild herum. Mbirikani und Naipoki verbündeten sich gegen Ndii und Kenia in einem Wettkampf, der von dem Rest der Gruppe vom Ufer aus genauestens beobachtet wurde.
Lesanju führte die Gruppe zurück zum Nachmittagsgrasen. Sie fraßen in der Nähe einer wilden Herde, die sich offenbar langsam in Richtung des Wasserlochs bewegte.
Gegen 15:20 Uhr kam eine wilde Herde mit einem winzigen Kalb zum Saufen zu den Stallungen. Nachdem sie ihren Durst gelöscht hatten, machten sie sich sofort auf den Weg und trafen daher nicht auf die Waisen. Das war auch gut so, denn Ndii, Kenia, Lempaute und Sinya hätten versucht, das Baby zu entführen. Unsere Mini-Mütter lieben Babys und wären sehr von dem winzgen Kalb angezogen gewesen.

Die Waisen grasen

Mittwoch, 8. Oktober 2014
Naipoki und Mudanda hatten ein längeres Kräftemessen, nachdem sie ihre Milchflaschen heute morgen geleert hatten. Sie umschlangen ihre Rüssel immer wieder, was die Aufmerksamkeit von Ishaq-B und Kihari auf sich zog, die mitmachen wollten. Doch die beiden wollten unter sich bleiben und das Spiel ging weiter, bis es an der Zeit war, zum Grasen zu den Ebenen unterhalb der Stallungen aufzubrechen.
Zur Nachmittagsmilch kamen die Waisen zu den Stallungen zurück und trafen auf eine Gruppe Schulkinder, deren Besuch Teil des Aufklärungsprogramms des DSWT sind. Ihr Ausflug enthielt auch einen Ausflug zu den Voi-Waisen. Lempaute, Kenia und Kivuko hatten eine tolle Zeit mit den Schülern, berüsselten sie und begeisterten sie mit ihren Dummheiten. Anschließend nahmen die Waisen noch ein schnelles Bad, ein Staubbad und kratzten sich noch, bevor sie südlich der Stallungen weitergrasten.
Aruba, das Ex-Waisenkudu kam mit ihren drei Babys um 12:30 Uhr zu den Stallungen. Sie sahen alle sehr gut aus und grasten eine halbe Stunde lang und verbrachten etwas Zeit bei den Keepern, ehe sie tief in den Park zurückgingen.

Mudanda staubbadet

Donnerstag, 9. Oktober 2014
Die Waisen waren heute morgen früh wach und die Kleinen bekamen die Milch, ehe sie sich den Großen auf etwas Luzernenheu und Zusatzfutter anschlossen. Die Gruppe sammelte sich dann an der Tränke, bevor sie alle in den Busch gingen.
Sinya und Lempaute blieben etwas länger an den Stallungen und wollten den anderen nicht folgen. Erst später am Wasserloch schlossen sie sich ihnen wieder an.
Das Schlammbad war sehr ereignisreich und Taveta und Rombo rollten wild herum und zeigten, was sie so im Schlammloch drauf haben. Der Nachmittag wurde hauptsächlich mit Grasen in der Nähe des Wasserlochs verbracht, bis Kihari entschied, dass es Zeit war, nach Hause zurückzukehren.

Die Waisen saufen an den Stallungen

Freitag, 10. Oktober 2014
Es war ein weiterer schöner Morgen, als die Waisen aus ihren Gehegen kamen. Nach dem Frühstück verwickelte Ndii Rombo in einen Ringkampf, der von Taveta unterbrochen wurde. Taveta schob Ndii aus dem Weg, damit er sich selbst Rombo vornehmen konnte. Das Kampf dauerte aber nicht lange, da schon bald alle, angeführt von Lesanju, zum Grasen aufbrachen. Sie führte sie in einer Reihe um dem Mazinga-Berg herum.
Mittags wurden die Waisen erneut von einer Schulklasse besucht. Die Kinder hatten viel Spaß mit den Babys und hörten die verschiedenen Rettungsgeschichten der Waisen, die ihnen die Keeper erzählten. Wie üblich war auf die Waisen Verlass und sie zeigten eine tolle Show für das Publikum. Am Ende hatten die Schüler viel über die Arbeit des DSWT gelernt und über die Notwendigkeit, die Elefanten und ihr unersetzliches Naturerbe zu schützen.

Ndii kratzt sich genüsslich

Samstag, 11. Oktober 2014
Heute Morgen veranstalteten Taveta und Tassia eine Kräftemessen mit dem Hintergedanken, Ndii und Kenia zu beeindrucken, die dabei zusahen. Ihr Spiel wurde von Mzima gestört, der dazustieß und mitmachen wollte, aber stattdessen allen den Spaß verdarb.
Die verantwortungsbewussten Lempaute und Sinya entschieden, dass es an der Zeit war, zum Grasen aufzubrechen und sammelten langsam die Herde zusammen, ehe sie alle gemeinsam loszogen.
Beim Schlammbad waren Panda, Bada und Kivuko die ersten, die in den Matsch sprangen und glücklich herumrollten, ehe die anderen hinzukamen. Die ganze Gruppe nahm heute am Schlammbad teil.
Der Nachmittag begann mit einer Pause unter einer Akazie, bevor die Waisen für den Rest des Nachmittags zu den Weidegründen zurückkehrten.

Bada genießt das Schlammbad

Sonntag, 12. Oktober 2014
Die Waisen waren gutgelaunt, als sie aufgeregt aus den Gehegen kamen, um das Frühstück aus Milch, Luzernenheu und Kopra einzunehmen. Nach ihrer Milch setzte sich Mbirikani auf einen Felsen, um sich zu kratzen, während Rombo Layoni über das Gelände jagte und nach seinem Schwanz griff, in der Hoffnung, ihn zu einem Ringkampf zu überreden. Panda sah aus sicherer Entfernung zu und wollte nicht Rombos nächstes Opfer werden, der heute etwas boshaft war.
Beim Mittagschlammbad verbrachte Wasessa die meiste Zeit damit, über ihr Baby Mudanda zu wachen und sie vor den Dummheiten der anderen Waisen im Wasser zu beschützen. Mudanda genoss die viele Aufmerksamkeit von Wasessa und wich ihr für den Rest des Nachmittags nicht von der Seite.

Wasessa mit Mudanda

Montag, 13. Oktober 2014
Heute morgen war Wasessa sehr liebevoll zu Bada, umarmte ihn und hielt ihn in ihrer Nähe. Als Mudanda das sah, eilte sie hinzu, um ihren Platz bei Wasessa zurückzufordern. Sie sieht Wasessa als ihre Adoptivmama an und forderte Bada eifersüchtig zu einem Ringkampf heraus. Wasessa beendete den Streit sofort und sie grasten alle drei gemeinsam. Unser anderes neues Kalb Sorka genoss die Aufmerksamkeit aller übrigen Kühe, doch sie ist nicht so kräftig wie die anderen.
Am Nachmittag gegen 14 Uhr kam eine wilde Elefantenherde zum Saufen zur Tränke bei den Stallungen. Sie blieben eine Weile auf dem Gelände und lösten Rinde von den Akazien, ehe sie zurück in den Park gingen.

Eine wilde Herde säuft an den Stallungen

Dienstag, 14. Oktober 2014
Es war ein warmer Morgen, als die Waisen aus den Gehegen kamen und ihre Milch und etwas Luzernenheu genossen. Lempaute nahm ein Staubbad und warf die roten Erde auf ihren Rücken. Als Ndii, Kenia und Tassia sahen, wieviel Spaß sie dabei hatte, machten sie gleich mit, ehe sie sich wieder dem Rest der Herde auf dem Weg in den Park anschlossen.
Kivuko sprang beim Mittagsschlammbad in das Wasser und nahm sich Tassia vor, der gerade etwas ruhiger war. Tassia trat versehentlich auf Kivukos Rüssel, was einen Kampf entfachte, in den die Keeper eingeifen mussten, um ihn zu beenden.
Den Rest des Tages grasten die Waisen, ehe sie am Abend zu den Stallungen zurückkehrten. Sie waren sehr erschöpft, vermutlich von der großen Hitze.

Lempaute folgt den anderen

Mittwoch, 15. Oktober 2014
Der Tag begann fröhlich, als die Waisen auf dem Gelände spielten, bevor sie zu den Weidegründen aufbrachen. Layoni kletterte auf Naipokis Rücken, und Ishaq-B sah zu, da es so aussah, als wäre Layoni viel zu schwer für Naipoki. Klar dass Naipoki gar nicht begeistert war! Panda entschied, sie zu retten, eilte heran und schubste Layoni von Naipoki herunter. Sie tat so, als wollte sie mitspielen, sodass Layoni nicht böse auf sie war und niemand verletzt wurde.
Heute grasten die Waisen tief im Park, bevor sie um 17 Uhr zum Schlafengehen zurückkamen.

Bada (links) und Sorka grasen zusammen

Donnerstag, 16. Oktober 2014
Die jüngeren Waisen genossen ihre morgendliche Milchflasche, bevor sie sich ihren älteren Freunden auf ein paar Spielereien anschlossen. Taveta kratzte seinen Hintern an einem Felsen, während Ishaq-B und Dabassa sich brav anstellten und warteten, bis sie an der Reihe waren. Dabassa wurde allerdings mit der Zeit ungeduldig und schubste dabei Rombo aus dem Weg, damit er sich auch kratzen konnte.
Die Gruppe ging im Gänsemarsch hinaus in den Park und sie grasten sich langsam in Richtung Wasserloch voran, an dem sie ein tolles Schlammbad hatten. Panda war stolz, dass sie die Herde am Abend zurück zu den Stallungen anführen durfte.

Taveta nach dem Schlammbad

Freitag, 17. Oktober 2014
Die Waisen tranken ihre morgendliche Milch, bevor die Kleinen von Ndii lernten, kleinere Luzernenheubündelchen auf ihren Rücken zu balancieren, während sie frühstückten. Kihari, Kivuko, Kenia und Dabassa machten das alle genau gleich, und wir fragten uns, ob sie damit sicherstellen wollten, dass sie genug vom Frühstück abbekommen, indem sie etwas für später aufheben. Lempaute nutzte das sofort aus, ging nacheinander an ihnen vorbei und fraß ihnen das Heu vom Rücken. Das gefiel den fünf Elefanten natürlich gar nicht, die gedacht hatten, sie hätten die anderen reingelegt.
Den Tag über grasten die Waisen oberhalb des Malaika-Hauses auf dem Mazinga-Berg. Sie unterbrachen das Grasen nur für etwas Milch und Wasser an den Stallungen während der heißesten Zeit des Tages.

Die Waisen ruhen sich im Schatten aus

Samstag, 18. Oktober 2014
Die Waisen hatten wieder einen spaßigen Tag mit vielen Spielen nach dem Frühstück an den Stallungen. Während die Waisen auf dem Weg zu den Weidegründen waren, schubste Mudanda Bada von Wasessa weg, nachdem diese ihren Rüssel liebevoll auf Badas Rücken gelegt hatte. Mudanda scheint extrem eifersüchtig zu sein, was sich bei jeder Zuneigung, die Wasessa Bada zukommen lässt, zeigt und möchte sicherstellen, dass sie weiterhin Wasessas Liebling ist. Sie hat sich den ganzen Tag extra dicht bei ihrer „Mama“ aufgehalten. Bada hat auch verstanden, dass es Probleme geben könnte, wenn er zu nahe an Wasessa herankommt und ist nun vorsichtiger. Er weiß auch, dass es noch viele andere mögliche Ersatzmamas für ihn gibt, so wie Sinya, Lesanju, Lempaute, Kenia, Kihari, Ndii und Naipoki.

Bada bei den Stallungen

Sonntag, 19. Oktober 2014
Heute morgen hatte Panda viel Spaß dabei, mit Wasser herumzuspritzen, bis Ishaq-B versuchte, auf sie zu klettern. Panda war gar nicht begeistert und schrie um Hilfe, die sie von Sinya und Lempaute bekam, die sofort heraneilten und Ishaq-B ein paar Manieren beibringen wollten. Ishaq-B verstand aber, dass Ärger bevorstand und machte sich aus dem Staub, ehe sie von den älteren Kühen ermahnt werden konnte.
Am Vormittag grasten die Waisen nördlich der Stallungen, bevor die Gruppe für die Mittagsmilch zum Matschloch ging. Da es ein kühler Tag war, ging niemand in das Wasser. Stattdessen bespritzten sie sich nur etwas, bevor sie für den Rest des Tages weitergrasten.

Panda beim Staubbad

Montag, 20. Oktober 2014
Die Waisen begannen ihren Tag mit der üblichen Routine: erst Milch und Frühstück, ehe sie Kenia, Ndii und Lesanju in den Busch folgten. Tassia und Mzima trennten sich vom Rest der Gruppe und grasten oben auf dem Berg, während die Anderen unten blieben. Die zwei blieben dann zurück, als die Anderen zum Wasserloch gingen. Sie kamen erst dort an, als die restlichen Waisen bereits wieder auf dem Weg zum Grasen waren. Sie nahmen nur einen schnellen Schluck Wasser und bespritzten sich kurz, bevor sie den anderen hinterhereilten.
Sorka hat sich eingelebt, doch sie ist ein sehr schwaches Kalb und hat noch nicht viele Kräfte hinzugewonnen, obwohl sie sehr viel Extrafutter bekommt.

Sorka versucht, mit den Anderen zu schlammbaden

Dienstag, 21. Oktober 2014
Die Waisen genossen gerade ihre Milchflaschen und das Luzernenheu, während Rombo und Tassia einen Ringkampf begannen. Danach gingen alle zu einem geschäftigen Vormittag des Grasens in den Busch.
Beim mittleren Wasserloch trafen die Waisen eine wilde Herde. Mzima verwickelte sofort einen der wilden jungen Bullen in eine Schubserei, während Naipoki ein kleines Kalb begrüßte und berührte, bevor sie von dessen älteren Geschwistern verscheucht wurde. Mzima beobachtete das und versuchte sein Glück damit, dem Baby ein paar Ringkampftechniken beizubringen. Schließlich wurde er aber ebenfalls verscheucht und die Mutter hinderte ihn daran, erneut Dummheiten mit ihrem Baby zu treiben. Die Waisen und die wilde Herde trennten sich dann und gingen in verschiedene Richtungen.

Eine wilde Herde bei den Waisen am Wasserloch

Mittwoch, 22. Oktober 2014
Es war ein schöner, warmer Morgen, als die Waisen ihr Frühstück beendeten und an der Tränke ihren Durst löschten. Unter Lempautes Führung gingen sie hinaus in den Park. Die milchabhängigen Waisen kamen in zwei Gruppen zum Matschloch. Kivuko, die mit der zweiten Gruppe angerannt kam, konnte nicht mehr rechtzeitig stoppen und rannte Kihari über den Haufen, die mit der ersten Gruppe gekommen war und gerade noch ihre Milch genoss. Kihari erholte sich schnell von dem Schreck und leerte ihre Milchflasche, ohne sich an Kivuko zu rächen, die auch deutlich stärker als sie ist.

Mbirikani (links) und Kivuko

Donnerstag, 23. Oktober 2014
Es war ein schöner Morgen und die Waisen spielten auf dem Gelände der Stallungen Verstecken. Danach gingen sie in den Busch und ein langer Tag voller Grasen lag vor ihnen. Nach zwei Stunden ohne Unterbrechung flog ein Schwarm Zugvögel dicht über dem kleinen Bada hinweg, der sich erschrak und verwirrt fliehen wollte. Ishaq-B handelte als erste und ging Bada beruhigen. Er bekam die nötige Zusicherung, dass alles in Ordnung war und er in Ruhe weiterfressen konnte.
Die Waisen gingen zum Wasserloch und die milchabhängigen Waisen führten die Gruppe an, während die Älteren die Nachhut bildeten. Es gab viel Spaß im Wasserloch und Dabassa fiel durch besonders tolle Spiele auf.
Sorka spielte nett mit Bada, bevor Dabassa ankam und versuchte, auf sie zu klettern. Sorka, die noch immer sehr schwach ist, machte, dass sie aus dem Wasser kam.
Kihari freute sich, am Abend die Miniherde zu den Stallungen zurückzuführen.

Sorka steht neben Bada im Matschloch

Freitag, 24. Oktober 2014
Sorka, die sehr schwach geblieben war, brach heute am Wasserloch zusammen, was uns alle sehr schockierte. Wir legten sie sofort auf den Traktor und fuhren sie zu den Stallungen zurück. Nach Rücksprache mit Angela im Hauptquartier in Nairobi wurde sie an eine Infusion gelegt. Mit den Ratschlägen von Dr. Poghon und Angela behandelten wir sie, doch ihr Zustand schien sich nicht zu bessern. Am Nachmittag kam Sorkas bester Freund Bada vorbei, um zu sehen, wie es ihr geht. Auch Naipoki und Panda sahen nach ihrer leidenden Freundin. Leider starb Sorka später in dieser Nacht. Obwohl sie nur wenige kurze Monate bei uns gewesen war, wird sie von ihrer menschlichen und ihrer Elefantenfamilie schmerzlich vermisst werden.

Sorka ist zusammengebrochen

Samstag, 25. Oktober 2014
Die Keeper legten eine große Decke über den Körper von Sorka, in der Hoffnung, sie vor dem Rest der Waisen zu verbergen, die es sehr schockieren würde, einen Freund verloren zu haben. Als die Gehegetore geöffnet wurden, rannten alle Waisen zu ihrer Milch und bemerkten nicht, was passiert war. Bada und Naipoki versuchten, zu Sorkas Gehege zurückzukehren und nach ihr zu sehen, doch die Keeper hielten sie davon ab. Sie spürten auf jeden Fall, dass etwas nicht in Ordnung war.
Wir stellten sicher, dass die Waisen zur entfernten, nördlichen Seite des Bergs gebracht wurden, ehe die von Angela angeforderte Obduktion von Dr. Poghon, dem Tierarzt der mobilen Tierarzteinheit, durchgeführt wurde. Warum sich Sorkas Zustand trotz all unserer Anstrengungen nicht gebessert hatte, war bis zum Schluss ein Rätsel geblieben. Die Obduktion ergab, dass sie an einer Dünndarmentzündung litt.
Am Abend vermissten die Waisen Sorka sehr und suchten nach ihr.

Naipoki (links) mit Mudanda

Sonntag, 26. Oktober 2014
Eine kleine wilde Elefantenherde graste um 14:40 Uhr hinter den Waisen her. Kenia durfte neben einem kleinen Kalb der Herde grasen, bis noch mehr Ex-Waisen dazukamen und das Kalb begrüßten. Das wurde der Mutter dann zu viel und sie nahm ihr Kalb und die Herde ging in eine andere Richtung davon. Kenia versuchte noch eine Weile, ihnen zu folgen, doch als sie bemerkte, dass sie dabei von ihren Freunden getrennt wird, ging sie zur Waisenherde zurück.
Die Waisen waren heute sehr ruhig, da sie spürten, dass sie mit Sorka ein besonderes Mitglied ihrer Herde verloren hatten.

Kenia mit einem wilden Kalb

Montag, 27. Oktober 2014
Als Mudanda heute aus dem Gehege kam, ging sie direkt zu Wasessa, noch ehe Bada eine Chance hatte, sie zu begrüßen. Bada wurde sehr traurig und verzweifelt, da auch er sehr an Wasessa hängt und nun durch Sorkas Tod noch zuneigungsbedürftiger als sonst ist. Kivuko bemerkte, dass Bada sehr aufgewühlt war und ging zu ihm hinüber, um ihn zu trösten und ihm Liebe zu spenden und Gesellschaft zu leisten. Die zwei verbrachten den Tag dicht beieinander. Kivuko schloss sich sogar gemeinsam mit ihm Pandas Gruppe an, als es zurück zu den Stallungen ging. Auf diese Weise konnte sie etwas Milch ergaunern, als die anderen milchabhängigen Waisen ihre Milchflaschen bekamen.

Die Waisen mit den Keepern am Wasserloch

Dienstag, 28. Oktober 2014
Mbirikani übernahm heute die Führung der Waisen und geleitete sie zur Spitze der Westseite des Mazinga-Bergs, wo sie den Vormittag über grasten. Sie schienen es nicht eilig zu haben, wieder herunterzukommen. Es gab ein paar leichte Regenschauer. Mit Ausnahme von Mbirikani kamen die milchabhängigen Waisen, eskortiert von Kenia und Ndii, zur Fütterung herunter. Mbirikani verzichtete auf ihre Milch und graste lieber weiter gemeinsam mit den älteren Waisen auf dem Berg. Die anderen Kleinen kamen wieder hinzu, nachdem sie ihre Milchflaschen geleert hatten.

Mbirikani spielt mit Kivuko

Mittwoch, 29. Oktober 2014
Tassia und Taveta verwickelten sich in ein ernsthaftes Kräftemessen, nachdem sie am heutigen Vormittag die Weidegründe erreicht hatten. Leider eskalierte das Spiel sehr bald und Lesanju, die sie beaufsichtigte, hatte schnell genug von ihren Streitereien und war drauf und dran, sich einzumischen und die beiden zu trennen.
Beim Schlammbad wälzten sich die Waisen nicht, sondern bespritzten sich nur mit Wasser, bevor sie am Nachmittag weitergrasten. Ishaq-B genoss es, die Gruppe am Abend zu den Stallungen zurückzuführen.

Tassia hat Spaß am Matschloch

Donnerstag, 30. Oktober 2014
Die Waisen gingen direkt nach der morgendlichen Milch und dem Frühstück in den Park. Dort angekommen teilten sie sich in kleine Gruppen und jeder wollte soviel Grünzeug zu sich nehmen, wie es ging. Sie grasten sich langsam in Richtung Wasserloch voran, wo sie mittags ankamen und eine wilde Herde antrafen. Die beiden Herden soffen gemeinsam etwas Wasser und nahmen ein kurzes Schlammbad, bevor die wilde Herde zum Voi-Fluss ging und die Waisen weitergrasten. Mzima folgte der wilden Herde eine Weile und schloss sich der Waisengruppe dann eine Stunde später wieder an.

Eine wilde Herde am Schlammloch

Freitag, 31. Oktober 2014
Es war ein wunderbarer Morgen und die Waisen genossen einige Spiele auf dem Gelände der Stallungen. Mbirikani versuchte, auf Badas Rücken zu reiten, doch Kivuko und Sinya, die in der Nähe standen und ihr Vorhaben erkannten, wussten das zu verhindern.
Die Waisen machten sich dann auf in den Busch und grasten wieder Richtung Wasserloch. Dort leerten die Kleinen ihre Milchflaschen und sprangen in das Wasser. Sie alle konnten das Schlammbad sehr gut gebrauchen. Layoni wurde der Star des Tages. Er sprang und rollte mit Tassia und Dabassa um die Wette, die aber nach einer Weile aufgaben und das Schlammloch verließen. Layoni folgte ihnen bald, da er nicht zurückgelassen werden wollte.

Bada verlässt das Wasserloch

(übersetzt aus dem englischen Original)