Voi September 2014

Montag, 1. September 2014
Die Waisen kamen aus den Gehegen und begannen einen neuen Tag voller Grasen und Spielen. Mzima und Layoni waren die Anführer der Gruppe, während die Babys Panda, Mudanda, Ishaq-B und Kihari loyal ihren Leitkühen Wasessa, Lesanju und Lempaute folgten. Die zwei Waisenherden grasten den Großteil des Tages getrennt voneinander. Layoni war sehr pünktlich und sie kamen rechtzeitig zur Mittagsfütterung den Berg herunter. Er rannte an allen anderen Waisen vorbei und erinnerte sie daran, dass jetzt Milch-Zeit ist! Nach der Fütterung gingen die Waisen zum Schlammloch, wo sie alle ins Wasser sprangen. Nach einem unterhaltsamen Nachmittag führte Panda die Waisen nach Hause zurück.

Layoni wartet auf seine Milch

Dienstag, 2. September 2014
Die Elefanten spielten während des Tages und eine wilde Herde gesellte sich am Wasserloch zu ihnen. Die Waisen freundeten sich mit ihnen an und sie schienen die gegenseitige Gesellschaft zu genießen. Die Waisen beobachteten zuerst ein kleines wildes Kalb, bis Tassia, Lempaute, Lesanju und Kivuko den Mut aufbrachten, zu dem Kleinen hinüberzugehen und versuchten, ihn wegzulocken. Tassia war der erste, näherte sich dem Baby und schob es mit seinem Körper von seiner Familie weg. Zum Leidwesen der Waisen bemerkte aber die ältere Schwester des Kalbs, was da vor sich ging und informierte mit einem aufgeregten Tröten ihre Mutter und begann, die vier frechen Waisen zu verjagen. Die Mutter war nach der Aufregung trotzdem nicht böse auf die Waisen, behielt sie aber genauestens im Auge. Mzima versuchte, auf einen wilden Elefanten zu klettern, woraus sich ein Ringkampf entwickelte. Dabassa sah zu und die beiden kämpften, bis sie vor Erschöpfung nicht mehr weitermachen konnten. Die Waisen grasten dann mit der wilden Herde noch eine Stunde, bevor Ndii sie nach Hause zu den Stallungen zurückführte.

Mzima kämpft mit einem wilden Elefanten

Mittwoch, 3. September 2014
Es war ein kühler und wolkiger Tag, als die Waisen erwachten. Während des Tages grasten und spielten sie nur untereinander. Mudanda brachte ihre Zuneigung zu Wasessa dadurch zum Ausdruck, dass sie an ihren Ohren nuckelte und Wasessa genoss die ganze Liebe und Zuneigung, die sie erhielt und stand still und zufrieden da. Taveta und Tassia begannen einen Kampf, doch sie brachen ihn ab, als sie bemerkten, dass niemand ihre dummen Spielereien beobachtete. Die Bullen haben gern Publikum.
Mittags gingen alle Waisen zum Wasserloch, wo sie ihre Milch tranken und Wasser soffen. Es war heute zu kalt für ein Schlammbad und so grasten sie danach direkt weiter.

Wasessa und Mudanda grasen

Donnerstag, 4. September 2014
Es war erneut ein kühler Morgen und die Waisen fraßen ihr Luzernenheu, doch niemand traute sich an das kalte Wasser in der Tränke heran. Stattdessen fraßen sie weiter das Frühstück und wanderten danach zum Grasen in den Busch. Vorher aber musste Naipoki noch unseren Neuankömmling Sorka begrüßen, die in einem der benachbarten Gehege war. Naipoki schien sogar bereit zu sein zurückzubleiben und sich um die neue kleine Waise zu kümmern, doch die Keeper bestanden darauf, dass sie mit den anderen zum Grasen ging, was sie schließlich auch sehr widerwillig tat.
Die Elefanten wanderten zu den Weidegründen und genossen den Tag. Als es auf den Abend zuging und sie nach Hause zurückkehrten, wollte Naipoki natürlich wissen, wie es Sorka ging. Glücklicherweise ist sie in einem Gehege neben dem von Sorka untergebracht und so konnten sie in der Nacht viel miteinander kommunizieren.

Mbirikani findet das Wasser zu kalt

Freitag, 5. September 2014
Es war ein wunderbar warmer Morgen. Tassia streckte sich in die Höhe, um die hohen Äste der Bäume an den Stallungen zu erreichen. Inzwischen bewachte Wasessa Mudanda und Ishaq-B, die sich gemeinsam an ein paar Felsen kratzten. Naipoki versuchte sich einzumischen, doch Wasessa blockierte ihr den Weg und verhinderte, dass sie sich dem Kratz-Spiel anschließen konnte. Naipoki suchte in der Nähe Zuflucht und beobachtete die beiden, in der Hoffnung, doch noch irgendwann mitmachen zu können. Sie hatte aber keine Chance, da die grummelige Wasessa immer in der Nähe blieb und jeden wegschubste, der sich den beiden Kleinen näherte.

Tassia streckt sich den Ästen entgegen

Samstag, 6. September 2014
Nachdem die Waisen ihr Frühstück beendet hatten, gab es die üblichen Spielchen. Naipoki handelte sich erneut etwas Ärger mit der mürrischen Wasessa ein. Mudanda spielte an einem Baum und Naipoki wollte freundlich mitmachen, doch Wasessa hatte etwas dagegen, bäumte sich auf und drohte der armen Naipoki. Naipoki kam nochmal davon und ging mit den anderen Waisen in den Busch.
Am Abend forderten sich Taveta und Layoni gegenseitig heraus, doch sie wurden von den anderen Waisen ignoriert. Es war ihnen etwas unangenehm, dass niemand an ihren frechen Spielchen Interesse hatte.

Wasessa spielt im Wasser

Sonntag, 7. September 2014
Nachdem die Waisen ihre morgendliche Milch bekommen und gefrühstückt hatten, führten Lesanju, Wasessa und Sinya die anderen Waisen zur Ostseite des Mazinga-Bergs, wo sie das Grasen begannen. Die anderen folgten ihnen auf der Suche nach grünerem Futter, da die tiefergelegenen Weidegründe jetzt schnell austrocknen. Sinya legte sich auf die warmen Felsen, um sich nach dem kühlen Morgen aufzuwärmen. Keiner machte es ihr nach, aber sie fand das nicht schlimm, weil sonst möglicherweise noch ein Streit um die Felsen ausgebrochen wäre. Tassia und Taveta grasen gern weiter oben auf dem Berg und eilten voraus; sie blieben ein paar Stunden dort oben, ehe sie sich ihren Freunden auf dem Weg zum Wasserloch wieder anschlossen. Dort verbrachten die Waisen eine fantastische Zeit, rollten im Schlamm herum und genossen das Miteinander.

Die Elefanten laufen am Mazinga-Berg entlang

Montag, 8. September 2014
Es war ein wunderbarer Morgen und die Waisen kamen aus ihren Gehegen und leerten zuerst ihre Milchflaschen. Danach schlürften sie in großer Gruppe das Wasser aus der Tränke. Eine große Impalaherde tauchte auf und versuchte, sich zwischen den Waisen durchzudrängeln, um auch ein paar Schlucke Wasser abzubekommen. Leider waren Dabassa und Kihari gar nicht einverstanden und verjagten die Impalas.
Später gingen die Waisen zum Wasserloch und Mbirikani sprang sofort in das kalte Wasser. Sie bespritzte alle Waisen und die Keeper mit Wasser. Kivuko und Lesanju rollten am Ufer in der angenehm warmen Erde umher. Sie knieten sich sogar auf ihre Hinterbeine und warfen ihre Rüssel in die Höhe. Die Waisen hatten einen fantastischen Tag und waren erschöpft, als sie an den Gehegen ankamen. Es dauerte nicht lange und sie schliefen tief und fest.

Lesanju und die anderen saufen Wasser

Dienstag, 9. September 2014
Der Tag begann mit den üblichen Spielereien an den Stallungen. Tassia und Taveta schubsten sich gegenseitig und alle anderen machten mit und begannen ihrerseits Ringkämpfe: Dabassa nahm sich Kenia vor und Layoni forderte Rombo heraus. Taveta ging dann hinüber, um Ndii herauszufordern, doch die hatte keine Interesse und suchte Schutz bei Lesanju und Sinya. Diese Spiele dauerten heute sehr lange, bevor die Waisen zum Grasen in den Busch gingen.
Mittags gingen sie zum Wasserloch und Panda, Dabassa und Kenia hatten besonders viel Spaß im Matsch. Sinya ging dicht heran, um ihrem Spiel zuzusehen, doch traute sich selbst keinen Schritt hinein.
Als die Waisen am Abend in ihren Gehegen waren, kam eine junge Elefantenkuh vorbei, die ihre auf dem Berg grasende Herde verlassen hatte und an den Stallungen Wasser soff. Mbirikani und Ishaq-B begrüßten sie mit einem Kollern und die wilde Kuh antworteten ihnen.

Rombo spielt, aber Dabassa stört ihn

Mittwoch, 10. September 2014
Es war ein wunderschöner Morgen und die Waisen spielten erneut nach dem Frühstück längere Zeit an den Stallungen. Am Fuß des Mazinga-Bergs waren viele Elefantenherden zu sehen, doch die Waisen gingen nicht zu ihnen. Nachdem sie den ganzen Vormittag gegrast hatten, führte Kenia die milchabhängigen Waisen zum Schlammloch, wo sie ihre Mittagsfütterung erhielten. Taveta und Dabassa schubsten sich gegenseitig im rutschigen Matsch herum und es dauerte nicht lange, bis Ndii die Streithähne trennte, ehe sich noch jemand verletzte. Später ruhten sich die Waisen im Schatten einer Akazie aus, weil die Sonne inzwischen sehr brannte.

Tassia und Dabassa kämpfen

Donnerstag, 11. September 2014
Die Waisen hatten eine wunderbare Zeit mit den üblichen Spielchen an den Stallungen. Mzima forderte Taveta zu einem Ringkampf heraus und Lempaute war heute Schiedsrichter. Sie beide gaben ihr bestes, da keiner von ihnen vor der hübschen Lempaute verlieren wollte. Als Lempaute der Kampf zu langweilig wurde, einigten sie sich auf ein Unentschieden. Tassia wurde von Dabassa, die offenbar schlecht gelaunt war und mit niemandem spielen wollte, verjagt. Tassia versuchte es dann bei Ndii und Kenia, doch leider war niemand an einem Spiel mit ihm interessiert.
Dann begann der Abmarsch zu den Weidegründen unter der Führung von Sinya und Mbirikani. Die Waisen grasten in einer großen Gruppe und gingen danach zum Wasserloch. Es war ein schöner Tag und alle genossen das Schlammbad, trotz der brennenden Sonne und der Hitze.

Dabassa schubst Tassia weg

Freitag, 12. September 2014
Das Wetter war heute recht kühl und die Waisen nutzten die Gelegenheit, um ihre Lieblingsspiele Verstecken und Fangen zu spielen. Sie versteckten sich hinter Bäumen und Felsen, bis sie irgendwann entschieden, aufzubrechen und mit dem Grasen zu beginnen. Auf dem Weg zur Nordseite der Gehege trafen sie auf eine wilde Elefantenherde, die auf dem Mazinga-Berg graste. Die Herde kollerte den Waisen zu. Mzima wollte zu ihnen eilen, doch seine Freunde überzeugten ihn, bei ihnen zu bleiben.
Die Waisen kamen heute erst später am Nachmittag am Wasserloch an und nur wenige von ihnen steckten ihre Rüssel ins Wasser und bespritzten sich mit einer erfrischenden Ladung kalten Wassers. Danach ruhten sie sich unter den Bäumen aus.
Am Abend stahl sich Mbirikani davon und eilte voraus zu den Stallungen. Sie schien auf dem Weg zur abendlichen Milch einen Vorsprung haben zu wollen.

Die Waisen grasen

Samstag, 13. September 2014
Ndii, Kenia und Panda waren sehr interessiert an dem Neuankömmling Bada und sie steckten ihre Rüssel in sein Gehege, um ihn zu beschnuppern und zu berühren. Bada war aber mehr an dem leckeren Grünzeug in seinem Gehege interessiert, als an den anderen Waisen.
Im Busch verteilten sich die Waisen, um soviel Futter wie möglich zu finden. Später gingen sie zum Wasserloch, um ihre Milch zu bekommen und etwas Wasser zu saufen. Ndii war heute der Star des Matschbades, als sie sich umherrollte und herumrutschte. Kenia blieb in der Nähe und stellte sicher, dass niemand ihr wehtat. Dabassa, Panda und Naipoki gingen ebenfalls ins Schlammloch, um sie herauszufordern. Überall war glückliches Trompeten zu hören und Wasserfontänen aus den Rüsseln der Elefanten zu sehen.
Den Rest des Tages grasten sie erfolgreich und beendeten den aufregenden Tag am Abend an den Gehegen.

Kenia behält Ndii im Auge

Sonntag, 14. September 2014
Der heutige Morgen war voller Spielereien, nachdem die Waisen ihr Frühstück beendet hatten. Danach gingen sie zur Westseite der Stallungen und anschließend zum Wasserloch. Nach der leckeren Mittagsmilch begannen Kivuko und Dabassa einen Kampf, als Dabassa versuchte, Kivukos Milch zu stehlen, nachdem seine eigene bereits geleert war. Lempaute und Sinya sahen den Kampf, aber sie schienen keine Lust zu haben, einzugreifen und gingen stattdessen mit den anderen Waisen ins Schlammloch. Nach dem Schlammbad teilten sich die Waisen in zwei Gruppen: Kenia nahm Ndii, Naipoki, Kihari, Ishaq-B und Taveta und die Anderen gingen mit Lesanju mit. Die beiden Gruppen grasten eine Stunde lang getrennt, ehe sie sich in Vorbereitung auf den Heimweg wieder vereinten.

Mudanda bekommt ihre Milch

Montag, 15. September 2014
Es war ein schöner Morgen und Dabassa und Layoni rangelten um ihre Milchflaschen. Der Kampf dauerte so lange, bis schließlich Lesanju und Wasessa eingriffen. Die Reise in den Busch begann, sobald die Streithähne getrennt waren. Die Waisen machten an einem kleinen Akazienbaum halt, entfernten dessen Rinde vollständig und verspeisten diese. Sie verteilten sich dann zum Grasen und kamen erst später am Nachmittag beim Wasserloch an. Kivuko und Rombo gingen ins Wasser und veranstalteten einen Wälz-Wettbewerb. Tassia wurde eifersüchtig und wollte sich einmischen. Das beendete das Spiel und die zwei kamen heraus und gesellten sich zu den anderen, damit sie den Rest des Tages grasen konnten.
Gegen Abend gab es noch einen kleinen Regenguss, der die heißen Tsavo-Ebenen abkühlte. Es ist zu spüren, dass die Regenzeit nicht mehr weit ist, da sich nun am Nachmittag regelmäßig dicke Wolken bilden.

Kivuko und Rombo spielen im Matsch

Dienstag, 16. September 2014
Es war ein schöner Morgen und die Waisen frühstückten ihre Milch und Ergänzungsfutter, bevor sie zu den Weidegründen aufbrachen. Sie grasten, während sie langsam den Weg zum Wasserloch zurücklegten. Sie hatten dort viel Spaß, doch Rombo, Kivuko und Dabassa versperrten der armen Mbirikani den Weg ins Schlammloch. Mzima und Tassia hatten ein tolles Staubbad, während Kenia, Ndii, Lempaute und Sinya ihre Hintern am Ufer des Wasserlochs kratzten.
Der Nachmittag verlief ungestört. Wir haben heute keine wilden Herde gesehen. Die wilden Elefanten haben sich dank der letzten Regenfälle weiter im Gelände verteilt.

Kivuko spielt

Mittwoch, 17. September 2014
Der Tag wurde immer heißer, bis die Waisen sich in zwei Gruppen aufteilten, die unter schattigen Bäumen Schutz suchten. Wasessa holte sich schnell ihre Mudanda wieder, die Lempaute bereits mitgenommen hatte. Sie umrüsselte sie, als wäre sie ihr eigenes neugeborenes Baby und es war toll anzuschauen.
Zur Mittagsfütterung schlangen die milchabhängigen Waisen ihre Milch hinunter, sprangen kurz zur Abkühlung in das Schlammloch und soffen danach frisches Wasser aus den Tonnen.
Am Abend hatten Taveta und Tassia einen Ringkampf, doch der wurde abrupt beendet, als sie alle in ihre Gehege gingen.

Wasessa holt ihr Baby Mudanda

Donnerstag, 18. September 2014
Mbirikani führte alle Waisen zur Ostseite des Mazinga-Bergs. Sie genossen das grüne Gras, das ihnen die letzten Regenfälle beschert hatten. Am Nachmittag gingen sie zum Wasserloch und hatten eine fantastische Zeit. Rombo, Layoni und Ndii hatten einen harten Matsch-Kampf: Sie rutschten herum und schubsten sich gegenseitig in den Matsch. Sinya steckte nur kurz ihren Rüssel in das Wasser und weigerte sich hineinzugehen. Das ist typisch für sie, ihre Abneigung gegen Wasser hat sie schon immer. Die Waisen kamen dann aus dem Wasserloch heraus und grasten den Rest des Tages, bevor Panda sie nach Hause führte.

Panda spielt im Schlamm

Freitag, 19. September 2014
Die Waisen wachten früh auf und gingen an Badas und Sorkas Gehege vorbei, ehe sie sich für ihre Fütterung vor den Gehegen sammelten. Es gab die üblichen Spielchen nach dem Frühstück. Kivuko nahm sich die kleine Mudanda vor und zeigte ihr, wie man schubst und kämpft. Erstaunlicherweise hatte Wasessa kein Problem damit. Kivuko war ihr Liebling, bevor Mudanda ankam, und daher vertraut sie ihr mehr als den anderen Waisen in der Herde. Die Waisen gingen dann in den Busch. Auf dem Weg dorthin beschloss Lempaute, sich an einem Felsen zu kratzen, doch die anderen ignorierten sie, denn sie mussten die wertvollen Morgenstunden zum Fressen nutzen.
Der Tag verlief gut und die Waisen kamen am Nachmittag beim Schlammloch vorbei. Es gab den üblichen Spaß und Kihari, Ishaq-B, Naipoki und Panda bildeten ein Team und spielten zusammen. Später nahmen die Waisen noch zusammen ein Staubbad.

Bada in seinem Gehege

Samstag, 20. September 2014
Die Elefanten hatten einen interessanten und spaßigen Tag, doch das Highlight war, dass Bada und Sorka am Abend aus ihren Gehegen gelassen wurden. Sie trafen auf Panda, Mbirikani, Mudanda, Ishaq-B, Kihari und Naipoki, die alle mit den beiden Neuankömmlingen spielen wollten. Naipoki und Ishaq-B begrüßten sie, indem sie sie zärtlich berührten und ihre Rüssel ineinander schlangen. Kihari und Panda dagegen ignorierten die beiden völlig. Mbirikani hielt die beiden für Eindringlinge, die nur gekommen waren, um ihre Milch und die Zuneigung der Keeper zu stehlen. Sie schubste sogar die arme Sorka um und verhinderte, dass sie wieder aufstehen konnte, sodass die Keeper eingreifen mussten. Die beiden verbrachten die Nacht mit ihren neuen Freunden im großen Gehege und Mbirikani war noch immer sehr skeptisch.

Die Waisen begrüßen Sorka und Bada

Sonntag, 21. September 2014
Es war ein großer Tag für Bada und Sorka, denn heute durften sie das erste Mal mit ihren neuen Freunden und Keepern in den Busch gehen. Sie haben viel Zeit in ihren Zähmungsgehegen verbracht, da sie beide schon über zwei Jahre alt sind, und leicht auf die Idee kommen könnten, wilden Herden hinterherzulaufen, wenn sie nicht vollständig an ihre Keeper und deren Milchflaschen gewöhnt sind. Wir mussten also sehr vorsichtig sein, denn beide kamen sehr dünn zu uns, und sind noch sehr auf die Milch angewiesen. Sie wurden von Wasessa, Sinya, Lesanju, Lempaute und Naipoki in den Busch geleitet. Mudanda war sehr verwirrt, weil Wasessa sich gar nicht um sie kümmerte. Sie ging ganz am Ende mit den Keepern hinter der Gruppe her und hoffte, dass Wasessa sie noch holen würde. Die Waisen unterbrachen sogar das Frühstück, um sich um die neuen Waisen zu kümmern und sie mit ihren Rüsseln zu streicheln. Sie waren begeistert, neue Babys in ihrer Mitte zu haben. Am Abend waren Bada und Sorka sehr zögerlich dabei, in ihr Gehege zurückzugehen, und sie schienen draußen bleiben zu wollen, jetzt, wo sie wieder die Freiheit geschnuppert haben. Mit der Zeit werden sie sich aber an den Tagesablauf gewöhnen.
Die KWS-Wildhüter brachten uns zwei Waisenkudus von einer Gemeinde bei Buchuma. Die beiden Kudus haben die gleiche Größe und sehen fast wie Zwillinge aus. Das Schicksal der Mutter ist nicht bekannt.

Sinya sorgt für Sorka

Montag, 22. September 2014
Unserer mobilen Tierarzteinheit in Tsavo wurde ein Waisenelefant gemeldet und es war in sehr schlechtem Zustand. Es war ein dreijähriges Kuhkalb und sie konnte sich kaum auf ihre Hinterbeine stützen. Sie hatte eine Narbe am Hinterteil, die wie eine Wunde eines vergifteten Pfeils aussah und das würde auch die Lähmung der Hinterbeine erklären. Der Elefant war zum Saufen zum Wasserbecken an der Mzima-Mombasa-Wasserpipeline gekommen, ist gestürzt und nicht wieder auf die Beine gekommen. Das war im Ngutuni-Gebiet. Der Tierarzt behandelte sie und entschied, dass sie für Milch und weitere Behandlungen zu den Stallungen gebracht werden sollte.
Der Tierarzt nähte auch eine tiefe, infizierte Wunde eines waisen Warzenschweins, das wir gestern von der Galana-Ranch erhalten haben. Ein Gast hatte das Warzenschwein auf einer Pirschfahrt gesehen und gerettet und anschließend den Tierarzt gerufen. Das Baby war in der Nacht an den Stallungen geblieben, wo es die Fürsorge der Keeper erhalten hat.

Die Kudus werden gefüttert

Dienstag, 23. September 2014
Es war ein trauriger Morgen und Naipoki, Kihari und Panda legten andächtig ihre Rüssel durch die Absperrung hindurch zu dem Stall, wo der sehr schwache neue Waisenelefant lag. Sie kamen, um ihr Mitleid zu spenden und ihr ein wenig Hoffnung zu geben, dass sie nun in Sicherheit ist. Diese drei Waisen blieben dann in der Nähe der kranken Waisen, in der Hoffnung, dass es den Lebenswillen des Babys stärkte. Sie hörte zwar ihre Artgenossen und kollerte, doch sie hob nie den Kopf, nicht einmal mit der Unterstützung der Keeper. Sie lag die ganze Zeit an einer Infusion, doch es gab keine hoffnungsvollen Zeichen einer Besserung. Die drei Waisen und Ishaq-B besuchten den kranken Elefanten auch am Abend wieder, doch es gab noch keine Änderungen in seinem Zustand. Es beginnt, uns zu entgleiten und ist wohl leider zu spät gerettet worden.

Baby Kudu macht sich gut

Mittwoch, 24. September 2014
Ngutuni war der Name, den wir diesem sehr mutigen kleinen Elefanten gegeben hatten, doch leider gab es den Kampf in der Nacht auf und wir verloren sie in den frühen Morgenstunden. Heute kamen alle Waisen an Ngutunis Gehege vorbei, um sich zu verabschieden. Die Keeper haben ihr Möglichstes getan, um dem Baby zu helfen, doch es war zu krank. Danach versuchten die Keeper, den Tod vor den anderen Waisen zu verstecken, damit sie nicht von den traurigen Umständen verstört werden, doch Elefanten sind einfach zu clever. Sie bemerkten sofort, was los war und bezeugten ihren Respekt. Es war offensichtlich, dass auch sie heute traurig waren.

Die Waisen am Gehege des toten Waisen

Donnerstag, 25. September 2014
Bada und Sorka gingen heute wieder mit den Anderen hinaus. Wasessa scheint sich sehr in Sorka verguckt zu haben, da sie nicht von ihrer Seite rückt. Naipoki ärgerte sich, weil sie es auf genau das gleiche kleine Baby abgesehen hatte und wieder Wasessa ihr zuvor gekommen war. Nach der Ankunft bei den Weidegründen entschied Naipoki, Wasessa herauszufordern und Sorka von ihr zu entführen. Sie ging rückwärts in ihre Richtung und zeigte Wasessa ihren Hintern, für den Fall, dass ein Angriff bevorstand. Das ist ein übliches Verhalten und zeigt größten Respekt vor den älteren Herdenmitgliedern. Wasessa schubste sie nicht weg, aber sie hielt Sorka hinter ihrem Rücken und gab sie nicht her. Inzwischen war die arme Mudanda gelangweilt und suchte nach etwas Beachtung. Schließlich kam Lesanju zu ihr und tröstete sie. Bada ist noch immer sehr scheu und lässt sich von den anderen Waisen nicht berühren. Er ist offenbar noch sehr verstört von den Umständen, die zu seiner Verwaisung führten.

Bada ist noch immer sehr scheu

Freitag, 26. September 2014
Bada und Sorka scheinen sich sehr gut eingelebt zu haben. Kurz nachdem die Waisen beim Grasen angekommen waren, erhielten wir die Nachricht von unserem Tierarzt, dass der KWS ein Elefantenkalb entdeckt hatte, das in ein Loch an der Mzima-Mombasa-Pipeline gefallen war. Das Schicksal der Mutter war unbekannt, aber wir vermuten, es ist hineingestürzt und zurückgelassen worden. Einige Keeper vermuten, dass seine Mutter es woanders verloren hat und auf der Suche nach Wasser in das Loch gefallen war. Es war in jedem Fall eine Rettung nötig. Die winzige Waise wurde gerettet und noch am selben Tag nach Nairobi geflogen.

Das frisch gerettete Waisenbaby

Samstag, 27. September 2014
Heute hegten Mbirikani und Kivuko einen Groll gegenüber Bada und Sorka. Diese beiden bekommen Extra-Milch, da sie beide noch sehr dünn sind und diese brauchen; das verstanden Mbirikani und Kivuko offenbar gar nicht und überfielen die Waisen und die Keeper bei der Fütterung und störten den ganzen Prozess. Schließlich mussten die Keeper sie davonjagen, damit die beiden Neulinge in Ruhe trinken konnten.

Bada kann endlich in Ruhe trinken

Sonntag, 28. September 2014
Bada und Sorka wollten heute gar nicht aus ihrem Gehege kommen, denn solange sie dort drin sind, werden sie von den Keepern mit allen nötigen Leckereien versorgt: grünes Gras, leckere Grewia-Zweige, Kraftfutter und Kopra. Sind sie aber draußen, müssen sie mit den anderen Waisen um das Frühstück streiten und besonders die gierigen Mbirikani und Kivuko machen es ihnen da schwer. Die Keeper versuchten, sie herauszulocken, doch sie waren gar nicht interessiert. Vielleicht fürchten sie sich auch noch immer vor Mbirikani und Kivuko und wollen nach der gestrigen Aktion lieber im Gehege bleiben.
Als die Waisen am Abend zu den Stallungen zurückkehrten, begrüßte Naipoki die beiden neuen Waisen und schaffte es, ein paar Grewia-Zweige von ihnen zu stehlen. Später kam auch Ishaq-B herein, kniete sich hin und streckte ihren Rüssel aus. Sie wollte auch etwas Grewia stehlen und vermeiden, dass sie jemand dabei sieht.

Dabassa beobachtet, wie Kivuko auf einen wilden Elefanten klettert

Montag, 29. September 2014
Der Morgen begann gut und auch Bada und Sorka waren wieder mit an Bord. Mbirikani und Kivuko fangen an, die beiden als Freunde und nicht mehr nur als Feinde anzusehen. Die Waisen grasten mit den Neulingen friedlich und sie kamen am Nachmittag zum Wasserloch. Nachdem jeder eine Milchflasche geleert hatte, sahen sie staundend zu, wie toll die anderen Elefanten im Schlamm und Staub spielen können. Die zwei selbst mieden aber das Schlammloch, da ihre Freunde sehr aufgeregt waren und sie leicht hätten umstoßen können. Einige Bullen wie Layoni und Mzima sind schon sehr stürmisch.

Die Waisen am Schlammloch

Dienstag, 30. September 2014
Heute kamen Bada und Sorka ganz ruhig mit, als am Morgen alle aus den Gehegen gelassen wurden. Sie gingen alle gemeinsam in den Busch. Wasessa schien sie verpasst zu haben und hielt ihren Rüssel hoch, um sie zu begrüßen. Sie scheint eine Schwäche für Sorka zu haben, denn Sorka bekam die meiste Aufmerksamkeit von ihr. Heute aber versuchte Mudanda, ihre Adoptivmama zurückzuerobern und blieb so dicht wie möglich bei ihr, sodass Wasessa wenig Gelegenheit hatte, sich um Sorka zu kümmern. Dann übernahm Lempaute Sorka und versuchte, mit ihr zu spielen, doch Sorka fürchtete sich und blieb lieber bei den Keepern, bei denen sie sich sicher fühlte. Sinya kümmerte sich dann um Bada und überließ Lesanju die alleinige Führung der 21 Babyelefanten, die wir nun in Voi haben. Sorka und Bada hatten dann im Laufe des Tages immer mehr Kontakt zu den anderen Waisen und es gibt keinen Zweifel, dass sie mit der Zeit perfekt in die Herde passen werden.

Die Waisen suchen nach Grünfutter

(übersetzt aus dem englischen Original)