Elephant Neighbors Center


Elephant Neighbors Center ist eine kenianische Nicht-Regierungsorganisation, 2012 von dem Kenianer Jim Justus Nyamu mitgegründet, einem ausgebildeten Wissenschaftler mit Spezialisierung auf Elefanten. Jim hat zuvor für Kenya Wildlife Services (KWS) und das Africa Conservation Center gearbeitet und verfügt über eine mehr als 16 Jahre lange Erfahrung in der Forschungsarbeit zu Elefanten in Kenia und Afrika. Bei ENC leitet er derzeit die drei Programme „Conservation and Research“ (Erhaltung und Erforschung), „Education“ (Aufklärung) und „Community Resource and Management“ (Verwaltung/Management von gemeindebezogenen Aktivitäten).

    


Lage der Elefanten

Nach Angaben der African Elephant Specialist Group, einer Organisation unter dem Dach der International Union for Conservation of Nature (IUCN) - deutsch „Internationale Union zur Bewahrung der Natur und natürlicher Ressourcen“, auch Weltnaturschutzunion -, deren Mission die langfristige Erhaltung der afrikanischen Elefanten in ihrem gesamten Verbreitungsgebiet ist und die hierzu regelmäßig Statistiken u. a. zum Bestand des afrikanischen Elefanten veröffentlicht, ist die Zahl der afrikanischen Elefanten zwischen 2006 und 2013 von 472.269 auf 401.732 zurückgegangen. Die Ursache für den Rückgang ist vor allem die illegale Wilderei von Elefanten. Die Daten zeigen, dass Afrika zwischen 2006 und 2013 193.749 Elefanten verloren hat, davon allein Ostafrika 47.898.

In Kenia lag die Elefantenpopulation 1970 bei 167.000. Heute leben noch 26.400 Elefanten im Land. Kenia verliert täglich einen Elefanten an Wilderei und über 365 Elefanten jährlich nur aufgrund der Stoßzähne (Elfenbein). Wenn dieser Trend anhält, könnte die Elefantenpopulation in Kenia weiter sinken, da zumindest in der Vergangenheit die Sterblichkeitsrate mit 4% größer war als die Wachstumsrate von 2% (Daten aus dem Jahr 2011).



Diese Karte zeigt die Veränderung im Verbreitungsgebiet (range) der Elefanten in Kenia an, bezogen auf die Jahre 1979 (hellgelb) und 2007 (hellorange); die geschützten Bereiche (Nationalparks und Reservate) sind hellgrün gekennzeichnet. Über 80% der Elefanten in Kenia befinden sich außerhalb von Schutzgebieten und der Rest in Nationalparks und Reservaten.

Die orangefarbenen Elefanten stellen die Orte dar, an denen die Waisenelefanten des David Sheldrick Wildlife Trusts (DSWT) gerettet wurden.

Das Diagramm zeigt den Rückgang der Elefantenpopulation in Kenia seit Anfang der 70er Jahre. Bis 1989, als das internationale Handelsverbot für Elfenbein in Kraft trat, war der Bestand auf 16.000 zurückgegangen. Nach dem Handelsverbot stieg die Population zwar wieder an, war aber weit vom Stand in den 70er Jahren entfernt und ist seit 2010 zudem weiter zurückgegangen.

Die kleine Karte zeigt das Verbreitungsgebiet von Elefanten in Afrika im Jahr 2007.


Die Vision und Mission: Hilfe für die Elefanten

Elephant Neighbors Center hat es sich zur Aufgabe gemacht hat, den afrikanischen Elefanten zu schützen und Landschaften für Elefanten außerhalb der geschützten Gebiete zu sichern. Vor allem in den Gemeinden in Nähe der Nationalparks soll das Bewusstsein für den Schutz der Elefanten geschärft werden. Naturschutz, Forschung und gemeindebasierte Programme zum Erhalt der Elefanten stehen dabei im Vordergrund. ENC hat dazu eine Vision und verfolgt eine Mission:

Vision ist, dass sich Kenia zu einer Nation entwickelt, die die Existenz und den Wert von Elefanten als wichtigen Bestandteil ihres nationalen Erbes und ihrer nationalen Wirtschaft respektiert.

Mission ist, den Elefanten als eine Spezies von wichtigem nationalem Interesse zu schützen, indem mithilfe von entsprechenden Programmen und Aktionen erreicht wird, dass sich die Haltung der Kenianerinnen und Kenianer zum Elefanten zum Positiven ändert. Elefanten als „Nachbarn“ sozusagen, wie es der Name der Organisation – Elephant Neighbors (Nachbarn) Center“ – impliziert.

Die Märsche

Dazu hat Jim Justus Nyamu eine besondere Kampagne ins Leben gerufen: unter der Überschrift „Ivory belongs to Elephants“ (Elfenbein gehört Elefanten) marschiert er seit 2013 immer wieder quer durch Kenia. Teilstrecken hat er auch in anderen Ländern, u. a. in Großbritannien, absolviert. Die Kampagne verfolgt drei Ziele:

  • Sensibilisierung für die Elefanten- und Nashorn-Wilderei
  • Ermutigen der lokalen Gemeinden und Gemeinschaften, an Tierschutzprogrammen teilzunehmen
  • Information der Gemeinden und Gemeinschaften über das 2013 in Kraft getretene Tierschutzgesetz


Die Märsche sind zudem ein globaler Appell an Menschen, die sich um Elefanten und Naturschutz kümmern, und zielen darauf ab, gemeinschaftsbasierte Schutzprogramme zu etablieren und zu unterstützen, die zur Erhaltung von Wildtieren außerhalb von Nationalparks und anderen Schutzgebieten beitragen.


 

 
Seit seinem ersten Marsch im Jahr 2013 ist Jim Justus Nyamu mittlerweile fast 10.500 km für die Elefanten gelaufen. Die einzelnen Märsche führten ihn quer durch Kenia und die angrenzenden Länder Uganda und Tansania, aber auch außerhalb Kenias ist er für die Elefanten marschiert, so in Großbritannien von London nach Bristol. Ein weiterer Marsch wird ihn in Kürze in 180 Tagen und über rund 4.500 Kilometer von Nairobi nach Südafrika führen, denn: auch die südafrikanische Elefantenpopulation hat einen Rückgang erlitten. Die Daten zeigen, dass die Region zwischen 2007 und 2013 18.658 Elefanten verloren hat (Bestand 2007: 297.718; Bestand 2013: 278.520. Botswana beherbergt die höchste Anzahl an Savannen-Elefanten in Afrika (2013: 133.453), gefolgt von Simbabwe (2013: 67.954). Der Marsch zielt darauf ab, zu zeigen, wie wichtig die von den Elefanten genutzten Wanderkorridore sind, und dass es erforderlich ist, die Zusammenarbeit zwischen den Staaten zu stärken um der Wilderei mit einem abgestimmten Aktionsplan und sog. Task Forces entgegenzutreten. Er wird auch eine diplomatische Mission sein durch die vier einzigen Länder - Simbabwe, Namibia, Botswana und Südafrika -, die noch legal mit Elefantenprodukten Handel treiben können, um diese zu bewegen, hiervon abzukehren.

Darüber hinaus engagiert sich Elephant Neighbors Center auch für die Förderung des Artenschutzes allgemein. Hier sind derzeit vier Projekte zu nennen:

  • Verhandlungen mit der kenianischen Regierung und dem Kenya Wildlife Service (KWS) zur Einrichtung eines Nationalparks im Bereich des Laikipia-Samburu-Ökosystems,
  • Durchführung eines Naturschutz- und Bildungsprogramms mit Schulen und Jugendlichen durch audiovisuelle Bildung, Organisation von Schülerausflügen für Kinder aus armen Gemeinden zu Tierwaisenhäusern und Nationalparks in Zusammenarbeit mit der KWS-Bildungsabteilung und dem Giraffe Center in Nairobi,
  • Stärkung von lokalen Gemeinschaften/Gemeinden, damit sich diese zusammen mit Regierungsbehörden und Naturschützern mit dem Mensch-Tier-Konflikt und dem Wildfleischhandel befassen, und
  • Aufbau eines starken Freiwilligen-Netzwerks für den Naturschutz in Marsabit und in den Naturschutzgebieten Tsavos, zusammen mit der irischen Botschaft.

 


REAeV für Elephant Neighbors Center



Bisher hat REAeV schon 2000 solcher Bänder an das Elephant Neighbors Center gespendet.


Wie können Sie helfen?

Ansprechpartnerin für das Projekt Elephant Neighbors Center
ist Britta Petermann ([email protected])    



Spenden für Elephant Neighbors Center können Sie unter:



Rettet die Elefanten Afrikas e.V.
Stichwort "ENC"

HypoVereinsbank
IBAN: DE30 2003 0000 0621 9182 83
SWIFT/BIC: HYVEDEMM300

 

Wir nehmen ihre zweckgebundene Spende sehr gerne entgegen und leiten sie weiter an Elephant Neighbors Center. Dort wird dringend Geld benötigt für die Organisation und Durchführung weiterer Aktionen, Märsche und Läufe, für Material, Verpflegung, Infomaterial, Banner, Poster etc.

 

Tags: Elephant Neighbors Center ENC Jim Justus Nyamu

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