ElephantVoices ist eine von den bekannten Elefantenexperten Joyce Poole und Petter Granli gegründete Organisation, die in mehreren afrikanischen Ländern aktiv ist.

Sie verfolgt zwei Hauptziele: Zum einen soll über die Elefanten, ihre Intelligenz, ihr komplexes Sozialverhalten und ihre umfangreichen Kommunikationsformen informiert werden, um dadurch Faszination und Sympathie für sie zu wecken. Zum anderen wird durch die Kombination von eigenen Forschungsarbeiten und dem Informationsaustausch mit anderen Organisationen und Wissenschaftlern eine Basis geschaffen, auf der man die aktuellen Probleme der Elefanten erkennen und Lösungen entwickeln kann.

Dabei ist ElephantVoices in einem sehr breit angelegten Rahmen aktiv, der sowohl afrikanische wie asiatische Elefanten, die Situation in ihren Heimatländern und das Leben in Freiheit wie auch die Lebensbedingungen in Gefangenschaft umfasst.


(Petter Granli und Joye Poole)

  

Aktuell

Aktuell engagiert sich ElephantVoices besonders stark für ein komplettes Verbot jeglichen Elfenbeinhandels (um dadurch die Wilderei zu beenden), die Abschaffung der Trophäenjagd sowie ein Verbot des Fanges von Elefantenkälbern um sie in Zoos, Zirkusse oder ähnliche Einrichtungen zu verkaufen.

Ebenso wichtig wie diese politischen Arbeiten sind die Vor-Ort-Aktivitäten ElephantVoices. Hierzu gehören vor allem Langzeitforschungsprojekte in Kenias Masai Mara und Amboseli sowie im Gorongosa-Nationalpark Mosambiks. Während in Amboseli und der Masai Mara überwiegend das natürliche Verhalten von Elefanten beobachtet werden kann findet man in Gorongosa eine völlig andere Situation. Mosambik war von 1977 bis 1992 der Schauplatz eines blutigen Bürgerkrieges, der auch in den Folgejahren immer wieder bewaffnete Konflikte nach sich zog. Zu den Hauptleidtragenden gehörten neben der Zivilbevölkerung vor allem die Elefanten des Landes, die in einem unvorstellbaren Ausmaß abgeschlachtet wurden, um durch den Verkauf ihres Elfenbeins Waffen und Munition zu finanzieren.

Erst am 6. August 2019 wurde endlich ein offizielles Friedensabkommen unterzeichnet, welches Hoffnung für eine bessere Zukunft gibt.

Die Wunden der verübten Grausamkeiten, physische wie psychische, werden aber noch lange Zeit brauchen um wenigstens ansatzweise zu verheilen. Es ist bekannt, dass Elefanten wie Menschen an posttraumatischen Störungen leiden können. Joyce Poole und Petter Granli stellten fest, dass dies offenbar bei vielen Elefanten Gorongosas der Fall ist. (Eine andere "Nebenwirkung" der Massaker ist der Umstand, dass es heute in Mozambik einen außerordentlich hohen Anteil von Elefanten ohne Stoßzähne gibt. Vorwiegend die stoßzahnlosen Kühe hatten die Wilderei überlebt und ihre Gene weitergegeben.) Es grenzt fast an ein Wunder, dass man gelegentlich noch Elefanten findet, die nicht sofort mit Flucht oder Angriff reagieren, sobald sie einen Menschen sehen.



Ziele und Hilfe

ElephantVoices engagiert sich sehr stark für diese Elefanten, verfolgt ihre Entwicklung und sucht nach Wegen, um sie bei der Bewältigung ihrer psychischen Probleme zu unterstützen. Dies ist unverzichtbar, um künftig ein friedliches Zusammenleben zwischen Menschen und Elefanten zu erreichen, Mensch-Wildtier-Konflikte zu vermeiden und den Aufbau eines funktionierenden Tourismus zu ermöglichen, der wiederum ein wichtiger Faktor ist um die Menschen für den Schutz der Elefanten zu motivieren.

Wir sind sowohl von der großen Kompetenz als auch dem beispielhaften Engagement von ElephantVoices sehr beeindruckt und freuen uns daher besonders auf die künftige Zusammenarbeit mit dieser Organisation, um speziell ihre Projektarbeit in Afrika zu fördern.

Wenn auch Sie diese großartige Organisation unterstützen möchten können Sie dies ab sofort durch eine Überweisung auf unser Vereinskonto unter dem Stichwort "ElephantVoices" machen:

HypoVereinsbank

IBAN: DE30 2003 0000 0621 9182 83

SWIFT/BIC: HYVEDEMM300


Vielen Dank im Namen der Elefanten für Ihre Unterstützung!

 

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