Die Waisen im November

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe: November 2017

 

Die Regenzeit, die letzten Monat endlich begann, hielt auch in diesem Monat an, durchsetzt mit einigen sehr heißen Tagen, in denen sich das nächste Unwetter aufbaute. Die Waisen hatten eine lange Zeit ohne Schlammbaden hinter sich, und besonders die Wasserratten wie Maktao, Enkesha und Esampu konnten es kaum erwarten, sich wieder im klebrigen Matsch zu wälzen. Esampu verjagte einige Warzenschweine, die auch im Wasserloch Abkühlung suchten, und während die Einen das Wetter noch zu kühl zum Baden befanden, stürzte sich Maktau ins Wasser. „Die Waisen im November“ weiterlesen

Ex-Waise Emily führt ihre Herde erfolgreich durch die Dürre des Jahres 2017

Die Ex-Waisen in Voi sind nun seit vielen Jahren unabhängig von den Keepern der Auswilderungsstation. Jedes Jahr migrieren sie während der langen Trockenzeit zwischen August und November hin zu Gebieten, in denen es mehr zu fressen gibt. Dieses Jahr war das schwierigste seit Jahrzehnten, denn eine lange und schlimme Dürre hatte den südlichen Teil des Tsavo East Nationalparks fest im Griff, und natürlich machten sich alle Sorgen um die Ex-Waisen. Über 200 wilde Elefanten fielen den Bedingungen und der Futterknappheit in der Gegend zum Opfer. Die Herde der Ex-Waisen mussten sich auf die Weisheit ihrer Leitkuh Emily verlassen und darauf hoffen, dass sie im Laufe der Jahre von den wilden Herden in Voi gelernt hat, so eine lange Dürre zu überstehen. Glücklicherweise bekamen wir die Nachricht, dass die Ex-Waisen sich etwa 100 Kilometer entfernt in Tsavo West und den angrenzenden Taita-Ranches aufhielten, die in dieser Zeit einen wichtigen Zufluchtsort für die Elefanten von Tsavo darstellen. Als dieses Jahr der erste Regen in Tsavo fiel und die Wasserlöcher sich wieder füllten, konnten die Ex-Waisen nach Voi zurückkehren. Am 4. November, zur Mittagszeit, waren Ndara mit ihrem Baby Neptune und Tassia die ersten, die an der Auswilderungsstation auftauchten, um ihren ehemaligen Keepern, ihrer menschlichen Familie, und den jüngeren Waisen in Voi Hallo zu sagen.

Ndara läuft hinter dem kleinen Neptune herNdara und ihr Baby Neptune

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Waisenblogs-Beitrag Voi, 30.10.2017

Montag, 30. Oktober 2017
Am Morgen kamen Lempaute und ihre drei Kollegen wieder zu Besuch und fraßen mit den Waisen gemeinsam Ergänzungsfutter. Dabassa und Layoni spielten mit den Kleinen in der roten Erde, und danach gaben Kihari und Kenia den Weg zu den Weidegründen vor. Die zwei Ex-Waisen-Bullen gingen hinterher, blieben aber dann am südlichen Fuß des Mazinga-Bergs, während die Waisen zur Nordseite weitergingen. Lempaute und Kivuko blieben noch zwei Stunden an den Stallungen und futterten Luzernenheu. Bada, Nelion und Mbirikani brachten die Waisen zum Grasen den halben Weg den Berg hinauf. Ndii nahm sich einen Zweig aus Ishaq-Bs Mund, ließ ihn aber bald wieder fallen, da er ihr zu trocken war. Mittags kamen sie zum Baobab-Wasserloch und grasten nachmittags in der Nähe weiter. Mashariki, Mudanda und Arruba durften die Herde am Abend nach Hause zurückführen, wo Lempaute schon auf sie wartete. Sie folgte ihnen ins Gehege und nahm ein paar Grewia-Zweige mit nach draußen, auf denen sie dann herumkaute.

Waisenblogs-Beitrag Voi, 29.10.2017

Sonntag, 29. Oktober 2017
Am Morgen schlossen sich die vier Ex-Waisen aus Lempautes Herde den Waisen bei Luzernenheu und Ergänzungsfutter an. Sie spielten alle ein wenig an den Stallungen, bevor die Kleinen zum Grasen aufbrachen. Von der Westseite des Bergs aus sahen sie eine wilde Herde, und Nelion, Suswa und Mashariki führten die anderen nach unten, um sich ihren Artgenossen anzuschließen. Aber als sie am Fuß des Berges ankamen, war die wilde Herde schon zum mittleren Wasserloch weiter gezogen. Mittags übernahmen Naipoki und Bada die Führung und es ging zum Baobab-Wasserloch. Dort wurde dann nach der Milchfütterung viel im Wasser gespielt.