Waisenblogs-Beitrag Nursery, 08.07.2018

Sonntag, 8. Juli 2018
Musiara und Maktao brauchten heute eine Sonderbehandlung, als sie zur Milchfütterung um 11 Uhr kamen. Sie kamen wie üblich mit der ersten Gruppe angerannt, direkt hinter Sattao, Maisha, Kiasa und Enkesha. Diese vier waren schnell über den kleinen Bach gelaufen, der vor der Fütterungsstelle fließt, aber als Musiara und Maktao dorthin kamen, setzten sie nur einen Vorderfuß ins Wasser und zogen ihn dann schnell wieder zurück. Sie sahen, wie ihr Keeper sie überholte und über kleinen Wasserlauf sprang, und Musiara schüttelte entrüstet den Kopf und bellte laut. Auch Maktao schrie herum, und als dem Keeper klar wurde, dass er sie nicht einfach so auf die andere Seite locken konnte, musste er zurück gehen und mit ihnen einen Umweg über trockenes Gebiet nehmen, mitten durch die Besucher hindurch! Musiara und Maktao können kaltes Wasser nicht leiden, und an diesem kühlen Morgen hätten sie keine zehn Pferde dazu gebracht, durchs Wasser zu gehen!

Waisenblogs-Beitrag Nursery, 04.07.2018

Mittwoch, 4. Juli 2018
Die kleine Kiasa sorgt immer noch für am meisten Unruhe im Waisenhaus, vor allem bei den Fütterungen. Wenn sie ihre Milch getrunken hat, kann man sie keine Sekunde aus den Augen lassen! Sie rennt dann von einem Keeper zum nächsten, schaut nach, wer seine Milch noch nicht ausgetrunken hat und wo sie noch etwas abstauben kann. Heute kam sie als letzte zur Fütterung, als Musiara, der immer sehr langsam trinkt, noch nicht fertig war. Statt zu ihrer eigenen Flasche zu gehen, fing sie an, Musiara zu belästigen; sie riss dem Keeper, der ihn gerade fütterte, die Flasche aus der Hand und wollte selbst von ihm gefüttert werden! Als sie dann endlich bei ihren eigenen Flaschen angekommen war, trank sie hastig aus, um danach gleich zur Schubkarre mit den leeren Flaschen zu rennen. Sie hätte sie beinahe umgeworfen, wenn sie nicht von einem Keeper weggeschoben worden wäre. Dann stand sie kurz ganz still und rannte dann dem Keeper, der die Schubkarre wegschob, hinterher, um ihm mit dem Kopf voraus von hinten in die Knie zu stoßen! Man hat es wirklich nicht leicht mit ihr – die Keeper haben ihr den Spitznamen „kichwa ngumu“ gegeben, was auf Suaheli soviel bedeutet wie „Kopfschmerzen“!

Waisenblogs-Beitrag Nursery, 30.06.2018

Samstag, 30. Juni 2018
Bei der öffentlichen Besuchsstunde stahl heute Musiara allen die Show. Als die letzte Gruppe zur Milchfütterung kam, hing der kleine Musiara hinter seinen Freunden her, die sich sehr beeilten. Er beschloss, nicht durch den Bach zu stapfen, der zwischen den Felsen und der Fütterungsstelle fließt, sondern lieber trockenen Fußes anzukommen. Also nahm er einen anderen Weg – mitten durch die Besucher hindurch, die ihm Platz machen mussten! Dann trank er in aller Ruhe seine Milch aus, wobei er den Rüssel auf der Hand seines Keepers ablegte. Emoli und Maktao rollten sich unterdessen in der lockeren Erde herum und staubten sich ein. Sattao machte auch mit, und nach einer Weile kam auch Kiasa dazu. Damit wurde das Spiel ruppiger: Emoli zog an Sattaos Rüssel, und Kiasa schubste Emoli von hinten. Dann biss sie ihn heftig in den Schwanz, sodass er laut um Hilfe schrie. Malima kam mit aufgestellten Ohren angerannt, um sich um den armen Emoli zu kümmern, und Tamiyoi kam auch dazu, um die streitenden Babys zu trennen. Schließlich gingen sie auseinander, und es kehrte wieder Ruhe ein.