Erfolgreiche Not-Operation in Thuma

Gestern haben wir einem Elefantenbullen in Thuma unter Narkose eine Drahtschlinge entfernt.

 

Vielen Dank an die Wildlife Emergency Response Unit (WERU) und African Parks für die großartige Unterstützung! Die Scouts der Wildlife Action Group waren überglücklich, Teil dieser reibungslosen Aktion zu sein und so nah an einen ausgewachsenen Bullen herankommen zu dürfen. Lynn hat ihrem Trauma getrotzt und ist wieder in ein Flugobjekt gestiegen. Der Bulle hat die OP gut überstanden und wird von den Scouts noch regelmäßig beobachtet. Er hat sich einer Herde angeschlossen und frißt und benimmt sich wieder völlig normal.

 

Alle Beteiligten haben eine tolle Arbeit gemacht! Ein besonderer Dank geht an Save the Elephants, Wildlife Conservation Network, Elephant Crisis Fund, African Parks und WERU. Photos: Reto Güttinger, Lynn Clifford, Richard Banda (Wildlife Action Group)

 

Lynn zurück in der Luft. (c) Wildlife Action Group
Amanda Lee Salb beim Entfernen der Drahtschlinge und Wundversorgung. (c) Wildlife Action Group
Die WAG-Scouts voll konzentriert bei der Sache. (c) Wildlife Action Group
Nach der erfolgreichen OP ist es Zeit zum Aufwachen! (c) Wildlife Action Group
WAG-Scout Matthews hält vorsichtig und liebevoll den Rüssel des narkotisierten Elefanten. Es ist das erste Mal für ihn, daß er eines dieser prächtigen Tiere anfäßt, das er täglich durch seine Arbeit beschützt! (c) Wildlife Action Group

 

Die Waisen im September

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe: September 2017

 

Der September war wirklich beschwerlich. Viele neue Elefantenwaisen kamen zu uns, oft auch der Dürre geschuldet, weil ihre Mütter nicht genug Milch produzieren konnten und oft sogar selbst verdursteten. Es bricht uns das Herz, daß Wilderei und bewaffnete Konflikte offenbar nicht genug sind, sondern sich die verbleibenden Elefanten auch noch mit Wasser- und Futterknappheit herumschlagen müssen. Wir arbeiten hart, die größte Elefantenpopulation Kenias im Tsavo-Nationalpark bei ihrem Überlebenskampf zu unterstützen, zum Beispiel durch Windkraft betriebene Wasserpumpen. „Die Waisen im September“ weiterlesen

Tierzählung 2017 in Thuma

 

Viele Grüße aus Thuma!

 

Wir haben letztes Wochenende unsere dritte Tierzählung durchgeführt und freuen uns sehr, Euch die ersten Ergebnisse mitzuteilen. We führen diese Zählungen regelmäßig durch, um ein paar realistische Schätzwerte zu unseren Tierbeständen, besonders den großen Säugetieren, zu haben. Diese Zahlen sind somit keine absolut exakten Meßdaten, aber durch die regelmäßige Durchführung mit der stets gleichen Methode, erlauben sie uns, zumindest Trends abzulesen. Außerdem wissen wir dadurch definitiv den unteren Wert des Bestandes einer Tierart, das ist schon einmal sehr viel wert. „Tierzählung 2017 in Thuma“ weiterlesen

Die Waisen im August

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe: August 2017

 

Die Warzenschweine haben sich diesen Monat an fast allen Aktivitäten der Waisenelefanten beteiligt, um bloß nicht ungeschützt den Löwen ausgeliefert zu sein. Die Waisen dagegen sind nicht besonders erpicht auf die Gesellschaft der Schweine gewesen, besonders, wenn sie sich zu nahe an ihren Luzernepellets aufhielten! Während sich die Elefantenherde in der Suhle vergnügte, mußte immer ein Einer Luzerne-Wache schieben. Manchmal brauchte es sogar die Verstärkung von weiteren Elefanten, so wie Rapa eines Tages Tagwa zu Hilfe eilen musste, um die Warzenschweine loszuwerden. Manchmal stürzen sich sogar die Kleinsten – z.B. Musiara, Sattao und Mactau – mit ins Getümmel, aber eher aus Spaß als aus Sorge um die Luzerne. Bei allem Vergnügen fühlten sich die Elefanten trotzdem manchmal auch bedrängt von den Warzenschweinen. Die haben sich so an Elefanten gewöhnt und haben überhaupt keine Angst mehr vor deren Scheinangriffen. An einem Tag schafften es Mbegu, Kauro, Ndotto, Lasayen und Pare zu fünft nicht, eine große Warzenschweinsau zu verscheuchen. Sie blickte nur kurz auf, drehte den Elefanten ihren Hintern zu und ließ sich überhaupt gar nicht stören oder gar bewegen. Die Waisen mussten ihr und ihren Ferkeln irgendwann die Luzernereste überlassen. Die meisten Wildtiere im Park, inklusive der Büffel, nehmen die Warnungen der Elefantenwaisen allerdings durchaus ernst. Nach der Dämmerung schleichen die Büffel manchmal auch durch das Stallgelände und suchen nach Luzerneresten an Maxwells Gehege. Eine Büffelkuh versuchte an einem Tag einen Keeper zu verjagen, aber Mbegu, Maramoja, Kauro, Godoma, Lasayen, Ndotto, Pare und Rapa liefen geschlossen, trompetend und mit weit aufgestellten Ohren auf sie zu. Die Büffelkuh zögerte nicht und rannte auf und davon zurück zu ihrer Herde. Die Elefanten stampften so lange herum, bis von Büffeln keine Spur mehr zu sehen war!

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Die Waisen im Juli

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe: Juli 2017

 

Die Ausgabe von leckeren Luzerne-Pellets an der Suhle hat diesen Monat sogar sonst ruhige Waisen – so wie Tamiyoi – in gierige, unverschämte kleine Freßmäuler verwandelt. An einem Tag beobachteten wir Enkesha und Jotto wie sich um den gleichen Haufen stritten, denn Enkesha wollte Jotto partout nichts abgeben. In den Morgenstunden rannten Mbegu, Murit und Tamiyoi zwischen all den Ställen hin und her, um so viele Reste wie möglich aufzusammeln. Zur gleichen Zeit mussten sie sich aber auch vor den Keepern verstecken, die versuchten ihre Schützlinge zusammenzutrommeln, um in den Busch aufzubrechen.

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