Die Waisen im September

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe: September 2017

 

Der September war wirklich beschwerlich. Viele neue Elefantenwaisen kamen zu uns, oft auch der Dürre geschuldet, weil ihre Mütter nicht genug Milch produzieren konnten und oft sogar selbst verdursteten. Es bricht uns das Herz, daß Wilderei und bewaffnete Konflikte offenbar nicht genug sind, sondern sich die verbleibenden Elefanten auch noch mit Wasser- und Futterknappheit herumschlagen müssen. Wir arbeiten hart, die größte Elefantenpopulation Kenias im Tsavo-Nationalpark bei ihrem Überlebenskampf zu unterstützen, zum Beispiel durch Windkraft betriebene Wasserpumpen. „Die Waisen im September“ weiterlesen

Waisenblogs-Beitrag Ithumba, 24.09.2017

Sonntag, 24. September 2017
Am Morgen soffen zwei wilde Elefantenkühe mit drei Babys an der Tränke, als die Waisen zum Luzernenheu gingen. Shukuru und Lemoyian kratzten sich an den Felsen, bevor es zu den Weidegründen ging. Dort rangelten Boromoko und Sirimon fröhlich, und Lemoyian und Olsekki trugen woanders einen Ringkampf aus. Roi und Kamok gingen den Waisen dann zur Mittagsmilch voran. Am Schlammloch warteten schon wilde Elefanten auf das Wasser, und sie gingen brav zur Seite, als der LKW kam und die Tränke füllte. Danach konnten sie ihren Durst löschen. Ein paar der Waisen schlossen sich den wilden Bullen im Schlammloch an, die dort schon spielten und aufeinander herumkletterten. Boromoko machte es ihnen nach und krabbelte auf Naseku. Enkikwe forderte währenddessen Sirimon im Schlamm zum Kräftemessen heraus. Schließlich gingen die Waisen staubbaden und danach zurück zum Grasen. Sie hatten alle Hände voll zu tun, genug zum Fressen zu finden, da es immer noch sehr trocken ist. Sie sahen aber zufrieden aus, wie sie so als Herde im Busch grasten, und Kamok führte sie am Abend zurück zu den Stallungen, wo die Milch wartete. Dort waren im Lauf des Tages einige wilde Bullen vorbeigekommen, darunter Half Trunk, wie auch Mutaras Gruppe. Spät am Abend tauchte auch Narok mit ihren Kollegen Sities, Orwa, Bomani und Vuria auf. Sie sahen alle gesund und munter aus, was sehr erfreulich ist, bei der großen Trockenheit, die zurzeit herrscht.

Waisenblogs-Beitrag Ithumba, 07.09.2017

Donnerstag, 7. September 2017
Als sich die Tore am Morgen öffneten, kamen Ex-Waisen Orwa, Bomani, Suguta, Nasalot und Vuria, um nachzusehen, ob es noch Reste abzustauben gibt. Sie wurden aber enttäuscht, und so gingen sie hinaus, um etwas Luzernenheu zu futtern. Auch zwei wilde Bullen waren dort. Als die Waisen in den Busch aufbrachen, blieb Garzi noch ein wenig da und verbrachte noch etwas Zeit mit seinen alten Kumpels Orwa und Bomani, bevor er seinen Waisenfreunden hinterher lief; vielleicht will er sich ihnen bald anschließen! Boromoko und Olsekki rangelten im Busch miteinander, und Karisa kratzte sich das Bein an einem Busch. Beim Mittagsschlammbad brannte die Sonne, und die Waisen badeten ausführlich, wobei Lemoyian auf Boromoko ritt. 28 wilde Bullen waren noch mit von der Partie und blieben im Schlammloch, als die Waisen wieder aufbrachen. Galla staubbadete ein wenig und hatte später eine Meinungsverschiedenheit mit Ukame, bei der es zu Geschubse kam. Laragai, die gerade in der Nähe fraß, kam eilig dazu und rettete Galla vor Ukame; sie ging zwischen die beiden und beruhigte Ukame wieder.