Die Waisen im April

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe: April 2019

 

Es war unsäglich heiß in der Nursery und wir rechneten jeden Tag mit dem Regen. Die Vegetation wurde täglich trockener und die Waisen müssen jetzt weiter laufen, um genug Futter zu finden. Unsere Kleinsten, Larro und Neuankömmling Kiombo folgten Malima und Sagala auf Schritt und Tritt, und die Beiden entwickelten regelrechte Muttergefühle und waren sehr fürsorglich. Weil sie schon um einiges älter sind, konnten sie an die höher liegenden Äste und Zweige reichen und zogen sie für die Kleineren herunter. Malima ist zwar jetzt freundlicher zu den jüngsten Waisen, aber sie ist immer noch sehr frech und hört auch nicht immer auf die Keeper – genau wie ihr Freund Kuishi. Die beiden feisten Jungkühe werden wohl gegen Ende des Monats nach Tsavo umziehen. Es ist an der Zeit, daß sie von den älteren Elefanten unter deren Fittiche genommen werden und ein paar Manieren lernen. Kuishi versucht bei der Mittagsfütterung immer, die um die Schubkarre verschüttete Milch aufzusaugen und mag es überhaupt nicht, wenn jemand anderes es ihr nachmacht. Zur Fütterung fängt sie auch gerne mal eine Rauferei an, genauso wie wie Kiasa, die kein Stück ruhiger geworden ist. Als Kuishi eines Tages keine verschüttete Milch vorfand, schmiß sie aus Frust alle leeren Flaschen herum! „Die Waisen im April“ weiterlesen

Dololo geht es immer besser

Dololo ist ein kleiner Elefant, der schrecklich abgemagert im Waisenhaus ankam. Damals hatte sein Verdauungssystem mit massenhaft Parasiten zu kämpfen, und seine Augen waren infiziert, sodass ein harter Kampf um sein Leben begann. Jetzt aber, neun Monate später, hat er sich zu einem fröhlichen, gesunden und stattlichen kleinen Bullen entwickelt.

Mit seiner Gesundheit ging es in diesen Monaten auf und ab, und es gab Zeiten, da mussten die Keeper und Helfer beim Sheldrick Wildlife Trust (SWT) das schlimmste befürchten. Am Abend des 8. September 2018 war Dololo in ein Wasserloch auf dem Gebiet einer der Ranches am Rand des Tsavo East Nationalparks gefallen. Vermutlich war er aber schon vorher verwaist, denn er war schon abgemagert und schwach gewesen, sodass er nicht mehr die Kraft hatte, sich auf den Beinen zu halten und sich aus dem klebrigen und rutschigen Matsch zu befreien. Als er entdeckt worden war, lag sein Gesicht und der größte Teil seines Körpers unter Wasser, und er musste den Rüssel wie einen Schnorchel hoch halten, um überhaupt atmen zu können. Er hatte offenbar schon über zwölf Stunden so im Wasser gelegen, als er gerettet wurde.

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Waisenblogs-Beitrag Nursery, 31.03.2019

Sonntag, 31. März 2019
Enkesha hat ein großes Herz für die anderen Waisen. Als sich am Morgen kleine Grüppchen bildeten, die zusammen in den Wald gingen, brachte sie ihre eigene Gruppe mit Dololo, Mukkoka, Larro und Ambo hinaus zum Grasen, wo sie ein paar Stunden zusammen blieben. Erst zur Fütterung um 9 Uhr tauchten sie wieder auf und schlossen sich den anderen an.

Waisenblogs-Beitrag Nursery, 29.03.2019

Freitag, 29. März 2019
Mukkoka ist in letzter Zeit nicht mehr ganz so viel mit Dololo zusammen, sondern eher mit Tamiyoi und Sattao. Dololo scheint das aber nicht weiter zu kümmern, und er grast häufig zusammen mit Nabulu; die beiden setzen sich hin und wieder vom Rest der Herde ab und grasen gemeinsam.

Waisenblogs-Beitrag Nursery, 25.03.2019

Montag, 25. März 2019
Alle im Waisenhaus waren am Morgen geschockt, als Baby-Nashorn Maarifa plötzlich und unvermittelt starb. Niemand versteht, warum – sie hatte sich prima entwickelt und schien glücklich und zufrieden zu sein. Die Keeper versuchen sich nun ganz auf die Waisen zu konzentrieren, um die sie sich kümmern müssen. Kuishi und Sagala umgarnen den neuen Waisen; gestern waren sie den ganzen Nachmittag bei ihm und heute Morgen auch wieder. Er lebt sich gut ein und kommt auch gut mit den anderen Jungs wie Sattao, Mapia und Jotto zurecht. Luggard, Ambo, Enkesha und Dololo waren am Nachmittag so mit Grasen beschäftigt, dass sie sogar die Milchfütterung verpassten. Luggard kam schließlich irgendwann zum Schlammbad und begann, sich mit Matsch zu bespritzen. Die Keeper halfen ihm dabei und warfen ihm mit der Schaufel den Schlamm an die Stellen, die für ihn schwer zu erreichen sind. Tagwa und Sagala scheinen sich in letzter Zeit die Aufgaben als Mini-Leitkuh der Waisenherde zu teilen. Wenn Tagwa gerade mit ihrem Grün beschäftigt ist, übernimmt es Sagala, auf die kleineren Elefanten aufzupassen.