Waisenblogs-Beitrag Nursery, 03.04.2019

Mittwoch, 3. April 2019
Kuishi macht sich immer über die verschüttete Milch in der Schubkarre, mit der die Flaschen gebracht werden, her und will sie sich mit niemandem teilen. Die Keeper hatten es heute nicht leicht bei der Fütterung, weil sie ständig an der Schubkarre im Weg stand. Sie versuchte auch alles, um die anderen Waisen fern zu halten; Kiombo stand daneben und wartete auf seine Flasche, aber Kuishi versuchte immer wieder, nach ihm auszutreten, während die Keeper um sie herum manövrieren mussten.

Waisenblogs-Beitrag Nursery, 02.04.2019

Dienstag, 2. April 2019
Enkesha scheint ihre eigene kleine Herde bilden zu wollen. Heute Morgen führte sie Luggard, Nabulu, Neuling Kiombo, Mukkoka und Larro tief in die Büsche hinein, und sie blieben unter sich bis zur 9-Uhr-Fütterung. Als die Keeper die Waisen zu ihrer Milch zusammenriefen, fanden sie sie zufrieden hinter Enkesha her grasend. Luggard kam dann, als die älteren Waisen gerade ihre Mittagsmilch getrunken hatten, zum Schlammbad hinunter gerannt. Normalerweise bleibt er zum Mittagsschlammbad bei den Keepern im Wald, aber heute hatte er sich davon geschlichen und genehmigte sich ein kurzes Bad mit den älteren, bevor er wieder zurück ging.

Die Rettung von Kiombo

Am 17. März 2019 bekam Robert Carr-Hartley vom Sheldrick Wildlife Trust (SWT) einen Anruf von Samuel Tunai, dem Gouverneur des Bezirks Narok. Dieser Bezirk im Westen Kenias enthält unter anderem das Schutzgebiet Maasai Mara. Von dort war dem Gouverneur von einem verwaisten Elefanten berichtet worden, und ein Team von Wildhütern wurde ausgeschickt, um das Kalb zu beobachten und zu beschützen, sollte es nötig werden.

Drei Tage zuvor war in der Nähe der Kadaver einer Elefantenkuh gefunden worden, die Milch gegeben hatte, und die Vermutung lag nahe, dass das verwaiste Kalb ihr Baby gewesen war. Andere Elefanten hielten sich in der Gegend auf, aber keine der Gruppen schien das Baby aufnehmen zu wollen. Es war in einem Alter, in dem es auf jeden Fall noch Milch und Schutz vor Raubtieren brauchte und ansonsten nicht überlebt hätte. Noch am Tag der Rettung traf es auf eine kleine Gruppe, bestehend aus einer Kuh mit ihren drei Kälbern, von denen eines sich sehr für das kleine Baby interessierte. Die Begegnung war zwar sehr freundschaftlich, aber kurz, und die kleine Herde zog weiter, während das Baby allein zurück blieb; es machte noch nicht einmal Anstalten mitzugehen.

„Die Rettung von Kiombo“ weiterlesen

Die Waisen im April

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe: April 2019

 

Es war unsäglich heiß in der Nursery und wir rechneten jeden Tag mit dem Regen. Die Vegetation wurde täglich trockener und die Waisen müssen jetzt weiter laufen, um genug Futter zu finden. Unsere Kleinsten, Larro und Neuankömmling Kiombo folgten Malima und Sagala auf Schritt und Tritt, und die Beiden entwickelten regelrechte Muttergefühle und waren sehr fürsorglich. Weil sie schon um einiges älter sind, konnten sie an die höher liegenden Äste und Zweige reichen und zogen sie für die Kleineren herunter. Malima ist zwar jetzt freundlicher zu den jüngsten Waisen, aber sie ist immer noch sehr frech und hört auch nicht immer auf die Keeper – genau wie ihr Freund Kuishi. Die beiden feisten Jungkühe werden wohl gegen Ende des Monats nach Tsavo umziehen. Es ist an der Zeit, daß sie von den älteren Elefanten unter deren Fittiche genommen werden und ein paar Manieren lernen. Kuishi versucht bei der Mittagsfütterung immer, die um die Schubkarre verschüttete Milch aufzusaugen und mag es überhaupt nicht, wenn jemand anderes es ihr nachmacht. Zur Fütterung fängt sie auch gerne mal eine Rauferei an, genauso wie wie Kiasa, die kein Stück ruhiger geworden ist. Als Kuishi eines Tages keine verschüttete Milch vorfand, schmiß sie aus Frust alle leeren Flaschen herum! „Die Waisen im April“ weiterlesen