Waisenblogs-Beitrag Nursery, 09.07.2018

Montag, 9. Juli 2018
Während die meisten Waisen am Morgen grasten, tobten Malima, Kuishi, Jotto, Ambo, Maisha und Enkesha im Dickicht herum und stampften mit den Füßen auf den Boden. Sie waren sehr energisch bei der Sache! Die Keeper vermuteten, dass sie sich einfach nur aufwärmen wollten. Malima und Kuishi rannten herum und trompeteten und machten damit die anderen auch noch unruhig. Sogar Luggard mit seinem kaputten Bein stampfte neben seinem besten Freund Musiara herum. So ging das fast eine Stunde lang, bis es ihnen offenbar warm genug war, dass sie sich aufs Grasen konzentrieren konnten. In Nairobi ist es zurzeit sehr kalt; für tropische Verhältnisse ist es wie Winter – der Himmel ist grau in grau, und es gibt keinen Regen. Daher wollen die Waisen gerade auch nicht schlammbaden. Es gibt aber auch nicht viel Sonne, vor der sie ihre Haut schützen müssten. Stattdessen rollten sie sich in der Erde herum und stauben sich ein. Nashorn Maxwell bleibt am liebsten lange auf seinem warmen Heulager liegen und bekommt manchmal Gesellschaft von Shabby, dem Ibis mit dem verletzten Bein, der auch an den Stallungen aufgezogen wurde.

Waisenblogs-Beitrag Nursery, 08.07.2018

Sonntag, 8. Juli 2018
Musiara und Maktao brauchten heute eine Sonderbehandlung, als sie zur Milchfütterung um 11 Uhr kamen. Sie kamen wie üblich mit der ersten Gruppe angerannt, direkt hinter Sattao, Maisha, Kiasa und Enkesha. Diese vier waren schnell über den kleinen Bach gelaufen, der vor der Fütterungsstelle fließt, aber als Musiara und Maktao dorthin kamen, setzten sie nur einen Vorderfuß ins Wasser und zogen ihn dann schnell wieder zurück. Sie sahen, wie ihr Keeper sie überholte und über kleinen Wasserlauf sprang, und Musiara schüttelte entrüstet den Kopf und bellte laut. Auch Maktao schrie herum, und als dem Keeper klar wurde, dass er sie nicht einfach so auf die andere Seite locken konnte, musste er zurück gehen und mit ihnen einen Umweg über trockenes Gebiet nehmen, mitten durch die Besucher hindurch! Musiara und Maktao können kaltes Wasser nicht leiden, und an diesem kühlen Morgen hätten sie keine zehn Pferde dazu gebracht, durchs Wasser zu gehen!

Waisenblogs-Beitrag Nursery, 05.07.2018

Donnerstag, 5. Juli 2018
Luggard läuft immer noch gut gelaunt herum. Das ist ein gutes Zeichen, denn noch vor wenigen Monaten hatte er mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Er begleitet die anderen Waisen tief in den Wald hinein, und meistens ist er mit seinem besten Freund Musiara unterwegs. Musiara hält sich schon für einen großen Bullen, aber er ist natürlich noch sehr klein. Trotzdem marschiert er gern ganz allein los in den Busch und muss dann zur Gruppe zurück gebracht werden.

Waisenblogs-Beitrag Nursery, 04.07.2018

Mittwoch, 4. Juli 2018
Die kleine Kiasa sorgt immer noch für am meisten Unruhe im Waisenhaus, vor allem bei den Fütterungen. Wenn sie ihre Milch getrunken hat, kann man sie keine Sekunde aus den Augen lassen! Sie rennt dann von einem Keeper zum nächsten, schaut nach, wer seine Milch noch nicht ausgetrunken hat und wo sie noch etwas abstauben kann. Heute kam sie als letzte zur Fütterung, als Musiara, der immer sehr langsam trinkt, noch nicht fertig war. Statt zu ihrer eigenen Flasche zu gehen, fing sie an, Musiara zu belästigen; sie riss dem Keeper, der ihn gerade fütterte, die Flasche aus der Hand und wollte selbst von ihm gefüttert werden! Als sie dann endlich bei ihren eigenen Flaschen angekommen war, trank sie hastig aus, um danach gleich zur Schubkarre mit den leeren Flaschen zu rennen. Sie hätte sie beinahe umgeworfen, wenn sie nicht von einem Keeper weggeschoben worden wäre. Dann stand sie kurz ganz still und rannte dann dem Keeper, der die Schubkarre wegschob, hinterher, um ihm mit dem Kopf voraus von hinten in die Knie zu stoßen! Man hat es wirklich nicht leicht mit ihr – die Keeper haben ihr den Spitznamen „kichwa ngumu“ gegeben, was auf Suaheli soviel bedeutet wie „Kopfschmerzen“!