Waisenblogs-Beitrag Ithumba, 05.07.2018

Donnerstag, 5. Juli 2018
Früh am Morgen war vor den Stallungen kein einziger Elefant in Sicht, was die Keeper etwas beunruhigte – sie hatten gehofft, dass die Ex-Waisen Sapalan zurückbringen würden, den sie am Tag zuvor mitgenommen hatten. Nachdem die Waisen aus den Gehegen gekommen waren, überlegten die Keeper, wie sie am besten nach ihm suchen sollten. Beim Luzernenheufrühstück überlegte Laragai kurz, ging zur Tränke, wobei sie mit erhobenem Rüssel schnüffelte, und machte sich dann in südöstlicher Richtung auf, gefolgt von Kithaka. Die anderen gingen in Richtung Westen. Die Keeper beschlossen, Laragai zu folgen, und zu ihrer großen Erleichterung trafen sie 500m von den Stallungen entfernt auf den vermissten Sapalan, der gerade auf dem Weg zurück war. Laragai, die ihn aufgespürt hatte, begleitete ihn zur Auswilderungsstation, und die Keeper nahmen ihn dann mit zu seinen Freunden. Er schloss sich ihnen ohne große Aufregung wieder an. Nur Galla und Tusuja winkten ihm mit den Rüsseln, und Sapalan machte sich gleich wieder ans Grasen, als wäre nichts geschehen!

Waisenblogs-Beitrag Ithumba, 04.07.2018

Mittwoch, 4. Juli 2018
Mutara und ihre Kollegen schlummerten am Morgen selig vor den Gehegen und wachten erst auf, als die Waisen herauskamen. Kurz darauf tauchten auch Kasigau, Kilaguni, Meibai, Melia, Chemi Chemi und Chaimu auf. Tusuja nutzte die Gelegenheit, um Meibai in ein Kräftemessen zu verwickeln. Turkwel plauderte mit Enkikwe und fragte ihn, wie es ihm ging. Danach ging Enkikwe zur Tränke und schloss sich dort einem wilden Bullen an, der gerade seinen Durst löschte. Als es langsam auf in den Busch ging, kamen Enkikwes beste Freunde Siangiki und Olsekki zu ihm und holten ihn ab. Er wollte das leckere Luzernenheu ungern zurücklassen, also nahm er ein Häufchen mit dem Rüssel mit. Eine Stunde später kam Yattas Herde an der Station vorbei, zusammen mit vier wilden Bullen. Sie suchten noch ein paar Reste des Luzernenheus zusammen, bevor sie den Kleinen folgten. Bei der Begegnung mit ihnen schafften sie es irgendwie, Sapalan mitzunehmen, und die Keeper bemerkten erst beim Mittagsschlammbad, dass er fehlte. Sie starteten sofort eine Suchaktion, aber von Yattas Herde war schon keine Spur mehr. Als es dunkel wurde, mussten sie die Suche aufgeben, und es blieb ihnen nichts anderes übrig, als zu hoffen, dass die Ex-Waisen Sapalan in der Nacht oder am Morgen zurückbringen würden. Er ist ein ziemlich unabhängiger Junge und ist häufig allein unterwegs; er hat sich auch schon das eine oder andere Mal von den Keepern davongeschlichen, aber bisher haben sie ihn immer wiedergefunden.

Waisenblogs-Beitrag Ithumba, 02.07.2018

Montag, 2. Juli 2018
Beim Mittagsschlammbad kamen zwei riesige Bullen zu Besuch. Mundusi, Esampu und Mteto staunten über ihre Größe. Sie waren sehr freundlich zu den Waisen; eigentlich hätte man erwartet, dass sie die vergleichsweise kleinen Elefanten wegschubsen würden, aber sie ließen alle friedlich aus der Tränke saufen. Sapalan, der es nie eilig hat, blieb am längsten bei ihnen stehen und soff Wasser mit ihnen zusammen. Am Nachmittag knüpfte Esampu neue Freundschaften mit den älteren Mädchen. Sie hatte sich dafür ausgerechnet Ukame ausgesucht, die dafür bekannt ist, nicht gerade zartfühlend mit den jüngeren umzugehen! Es war erstaunlich zu sehen, wie freundlich sie sich Esampu gegenüber verhielt.