Die Rettung von Tahri

Die Dürre im südlichen Teil des Tsavo-East Nationalparks letztes Jahr war die schlimmste seit 35 Jahren, und mehr als 400 Elefanten sind ihr zum Opfer gefallen. Die meisten von ihnen sind dabei nicht verdurstet, sondern verhungert, da es kaum noch Vegetation zum Fressen gab. Drei Jahre lang waren die Regenfälle mehr schlecht als recht ausgefallen, bis schließlich von Juli bis Oktober 2017 der Höhepunkt erreicht war. Es war herzzerreißend mitansehen zu müssen, wie die schwachen, kleinen und alten Herdenmitglieder unter diesen Umständen auf der Strecke blieben, aber es gab nicht viel, was getan werden konnte – die Dürre hatte das ganze Land im Griff, und die Ressourcen, hunderte von Elefanten in einem Gebiet der Größe des Staats Israel mit genug Futter zu versorgen, waren einfach nicht vorhanden. Viele Dürreopfer kamen während dieser Zeit in die Obhut des David Sheldrick Wildlife Trust (DSWT), kleine Kälber, die häufig mehr tot als lebendig aufgefunden worden waren, zusammengebrochen und völlig ausgezehrt. Tahri, benannt nach der Gegend an der Biegung des Voi-Flusses in Tsavo East, in der sie gefunden wurde, war so ein Dürreopfer, aber sie wurde glücklicherweise gerade noch rechtzeitig gesichtet.

 


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Waisenblogs-Beitrag Voi, 04.07.2018

Mittwoch, 4. Juli 2018
Es war ein schöner Morgen, und die Ex-Waisen Layoni und Dabassa kamen wieder einmal zu Besuch. Layoni sah, dass Ndii gewachsen war, und forderte sie gleich zu einem kleinen Ringkampf heraus. Es sah gut aus für Ndii, aber sie musste aufgeben, weil Tahri es mit der Angst zu tun bekam – sie hatte gedacht, die beiden würden sich streiten und ernsthaft kämpfen. Layoni versuchte es dann bei Nelion, aber weil Tahri so unruhig war, beschlossen Kenia, Naipoki und Kihari, zu den Weidegründen aufzubrechen. Die beiden großen Jungs verabschiedeten sich und gingen zum großen Wasserloch, wo es viele wilde Elefanten gab, mit denen sie spielen konnten. Die Waisen besuchten am Nachmittag das Baobab-Wasserloch. Nach dem Bad rangelten Murit und Ndotto miteinander, während Embu sich ein wenig an einem Baum kratzte, bevor es wieder zum Grasen ging.

Waisenblogs-Beitrag Voi, 01.07.2018

Sonntag, 1. Juli 2018
Die Waisen kamen am Morgen gut gelaunt aus ihren Gehegen und machten sich über die Milch und das Ergänzungsfutter her, das die Keeper für sie verteilten. Naipoki und Ndoria hatten einen schönen Ringkampf, und Panda rollte sich auf den roten Erdhaufen herum, um Ngilai, Godoma und Mbegu zu beeindrucken. Nach einer Weile versuchte Tundani, ihr die Show zu stehlen. Lentili gab bald das Zeichen zum Aufbruch, um Mbegu zuvorzukommen; Mbegu hat in letzter Zeit häufig das Kommando übernommen, was zuvor gern Lentili getan hat. Die Waisen gingen zum Grasen den Berg hinauf, und Arruba kletterte am weitesten nach oben. Kihari folgte ihr ein Stück und machte es sich auf halber Höhe gemütlich. Als es Mittag wurde, ging Tahri, die normalerweise ganz vorne mit dabei ist, wenn es um die Milchfütterung geht, zusammen mit Mbegus Gruppe und mit Kenias Altersgenossen, die schon von der Milch entwöhnt sind, zur Fütterung. Tahris Adoptivmama Ndii begleitete sie und streckte den Rüssel nach Tahris Flasche aus. Die Keeper passten aber auf, dass die Kleine in Ruhe ihre Milch trinken konnte. Nach ein paar Spielen im Wasserloch ging es wieder zurück zum Grasen.