Tundani, Nelion und Lentili ziehen nach Voi

Am 22. April wurden drei unserer Waisenhaus-Babys nach Tsavo gebracht, dieses Mal zu unserer Auswilderungsstation in Voi. Dort werden sie den nächsten Abschnitt auf ihrer Rückkehr in die Wildnis beginnen. Diese Reise braucht Zeit, wie es auch bei Menschenkindern ist, denn Elefanten altern in vergleichbarem Tempo wie Menschen. Tundani, sein bester Freund Nelion und die freche Lentili sind noch jung und noch sehr abhängig von der Milch und den Keepern, doch sie sind bereit dafür, von den älteren Waisen, den Ex-Waisen und den wilden Elefanten zu lernen. Im Laufe der Jahre wird ihnen der Umgang mit diesen älteren Elefanten die wichtigsten Überlebenstricks für ein wildes Leben beibringen.

 


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Die Rettung von Ndoria

Am 2. November 2014 fand eine Anti-Wilderei-Einheit des Taita-Schutzgebietes auf dem Gelände ein einsames weibliches Elefantenkalb. Sie wurde den Tag über beobachtet und sie schien zu keiner der vorbeiziehenden Herden zu gehören. Der KWS wurde informiert und der kontaktierte sofort den DSWT, der ein Rettungsteam losschickte. Gemeinsam mit dem DSWT-Team versuchten die Taita-Scouts mehrere Stunden lang, das Kalb im dichten Gebüsch aufzuspüren, doch sie konnten sie nicht wiederfinden. Später am Nachmittag wurde sie noch einmal bei einer Gruppe von vier Bullen gesehen und verschwand dann erneut im Busch. Dann wurde es dunkel.

 


Zu dieser Jahreszeit – nach den Regenfällen – gab es in dem Schutzgebiet 400 Elefanten und wir hofften, dass das Kalb seine Familie wiederfinden würde. Der David Sheldrick Wildlife Trust schickte am nächsten Tag ein Aufklärungsflugzeug, das das Gelände gründlich überflog, um sicherzugehen, dass das Baby nicht wieder allein gelassen worden war, doch sie wurde nicht wiedergesehen. Alle hofften das Beste: dass sie ihre verlorene Mutter und Herde wiedergefunden hatte.
Ein paar Tage später wurde jedoch wenige hundert Meter von den Grenzen des Taita Schutzgebiets, auf der Mugeno-Ranch, eine milchgebende Elefantenkuh gefunden, die wegen Wunden von vergifteten Pfeilen gestorben war. Der KWS wurde gerufen, um ihre Stoßzähne zu entfernen und wir waren uns sicher, dass das wohl die Mutter des zuvor gesehenen Kalbs gewesen sein muss. Obwohl wir danach die ganze Zeit Ausschau nach dem Baby hielten, wurde es einen Monat lang nicht mehr gesehen.
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Die Rettung von Bada

Das waise Bullkalb wurde zum ersten Mal am 25. August 2014 alleine gesehen, als es zum Saufen zum Galana-Fluss auf dem Gelände der Galana-Farm lief. Das Kalb blieb dicht am Fluss, an dem viele wilde Elefantenherden vorbeikamen. Alle untersuchten das kleine Kalb und es versuchte mehrfach, sich einer Herde anzuschließen, wurde aber immer wieder zurückgewiesen. Der kleine Elefant fühlte sich dadurch noch verlassener und hilfloser. Auch nach mehreren Stunden gab es noch keine Spur von seiner Mutter.

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Waisenelefant Mbirikani aus großer Gefahr gerettet

Am 12. März 2014 rief ein bestürzter Joseph Sauni, der Chef-Keeper der Voi-Einheit, bei Angela Sheldrick an und berichtete, dass Mbirikani über Nacht von den Ex-Waisen des Trust und wilden Elefanten entführt worden war und die Keeper sie bis 11:30 Uhr am nächsten Tag noch nicht wiedergefunden hatten. Sie hatten die zwei Bullen aufgespürt, mit denen sie zuletzt gesehen worden war, doch Mbirikani war nicht mehr bei ihnen.

Mbirikani an den Voi-StallungenAndere Herden wurden gesucht
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Kihari, Naipoki und Ishaq-B – Umzug nach Voi

Alle Mitarbeiter vom David Sheldrick Wildlife Trust des Waisenhauses in Nairobi mussten viel Geduld aufbringen bis die ersten Regenfälle der Regenzeit eingesetzt hatten. Da wir inzwischen 40 Waisenelefanten im Waisenhaus haben, wurde es höchste Zeit, dass drei der älteren Waisen nach Tsavo gebracht werden, um dort den nächsten Schritt in Richtung Auswilderung zu gehen. Glücklicherweise war es letzte Woche soweit und mit ein wenig Verspätung begann die Regenzeit. Schon viele Tage vor der Umsiedelung wurden drei der ältesten Waisenhauskühe, Ishaq-B, Naipoki und Kihari, auf ihre große Reise vorbereitet. Es ist wichtig, dass sich die Elefanten an den Elefanten-Umzugs-LKW gewöhnen und sich darin wohl fühlen. Darum haben die Keeper sie täglich liebevoll in die drei Abteilungen des LKW gelockt und ihnen dort ihre Milch und ein paar Leckereien gegeben.

Die Mädchen haben sich immer gut benommen, zeigten nur wenig Zurückhaltung und folgten ihren Keepern gehorsam. Wenn die Elefanten ein gewisses Alter erreichen, werden sie zu groß für das Waisenhaus und müssen einem Gelände ausgesetzt werden, das mehr für Elefanten geeignet ist. Das ist der Tsavo-Nationalpark, wo sie auf die älteren Waisen und wilde Elefanten treffen werden. Die Auswilderung in eine wilde Herde braucht aber noch einige Zeit, und Kihari, Naipoki und Ishaq-B werden noch für viele Jahre von den Keepern abhängig bleiben. Das ist also noch kein Abschied, sondern nur der nächste Schritt für sie und für diesen Schritt sind die drei Kühe mehr als bereit. „Kihari, Naipoki und Ishaq-B – Umzug nach Voi“ weiterlesen