Dienstag, 1. Dezember 2015
Später als üblich gingen die Waisen heute in den Busch, da es regnete. Wir haben viel Regen bekommen hier in Nairobi, was vermutlich an El Nino liegt. Kiko blieb in seinem Stall, bis der Regen etwas nachgelassen hatte, doch die Straußen Pea und Pod brachen zusammen mit den älteren Waisen auf und sahen dabei sehr nass aus und tropften. Die älteren Mädchen wie Rorogoi und Mashariki mögen es nicht, wenn die Straußen bei den kleinen Waisen sind und verjagen sie, manchmal zusammen mit Arruba, damit sie nicht die Fütterungen stören.
Kauro wird nicht so gern nass und blieb unter einem Baum, während die anderen grasten und im Nieselregen spielten. Ndotto und Ngilai waren bei Elkerama. Olsekki und Sirimon vertrieben sich die Zeit mit Rangeln, kletterten aufeinander und rollten sich im Schlamm herum. Mwashoti hatte auch seinen Spaß dabei, mit Siangiki zu spielen. Siangiki spielt nur selten einmal, und es war sehr schön, diesen Stimmungswechsel zu sehen. Mwashoti verwickelte sie in einen Ringkampf, der recht lange dauerte, bis sie ihn schließlich beendeten. Zu sehen, wie gut es Mwashoti geht, dessen Bein beinahe völlig von einer Schlinge durchtrennt worden war und nun völlig verheilt ist, und wie beweglich er jetzt ist, macht alle vom DSWT sehr glücklich.
Als die zweite Gruppe zur Besuchsstunde herunterkam, machte es der gierige Olsekki den Keepern sehr schwer und war kaum im Zaum zu halten. Er war zusammen mit der ersten Gruppe mit Siangiki, Boromoko und Sokotei zur Milchfütterung gekommen, doch er raufte und schubste immer weiter. Er versuchte, jedem die Milchflasche zu stehlen, auch denen der letzten Gruppe, die zum Schlammloch herunterkam und in der die großen Waisen Suswa, Elkerama, Rorogoi und Arruba waren. Er versuchte auch, an Arrubas Flasche heranzukommen, aber vergeblich. Schließlich schubste er den Keeper, der Arruba gerade fütterte, und als sie das sah, ließ sie ihre Flasche stehen und verjagte ihn erst einmal. So erteilte sie ihm eine dringend benötigte Lektion und half den Keepern. Sie piekste ihn mit ihren Stoßzähnen und kam dann zurück, um ihre Flasche zu leeren.
Kiko geht in den Wald hinaus