Thuma Telegraph Mai 2017

Liebe Geldgeber, Freunde und Unterstützer,

 

Die letzten Neuigkeiten aus Malawi sind schon eine Weile her und in den vergangenen Monaten ist wieder jede Menge passiert.

 

Nach zwei Jahren mit nur wenig oder gar keinem Regen, fiel die letzte Regenzeit (Dezember 2016-April 2017) sehr gut aus. Die Ernten waren üppig, und die Bäche und Flüsse waren seit mehr als einem Jahr endlich wieder einmal randvoll. Selbst der Wasserspiegel des Malawisees ist wieder angestiegen, wenn auch immer noch nicht genug. Und natürlich war der Regen auch für die Waldreservate Thuma und Dedza-Salima dringend notwendig. Alle Bäche und Flüsse fließen wieder, die natürlichen Quellen sprudeln und die Wildtiere sind wieder gut genährt und haben glänzendes Fell. Im Januar 2017 wurde eine Änderung des Nationalpark- und Wildtiergesetzes vom Parlament verabschiedet. Die Verhandlungen hatten schon am 4. Oktober 2013 während des Internationalen Elefantenmarsches begonnen. In Lilongwe und vielen Städten weltweit hatten sich an diesem Tag Naturschützer versammelt, um auf die desolate Lage der Elefanten aufmerksam zu machen. Initiiert wurde die Aktionsveranstaltung vom David Sheldrick Wildlife Trust, weil der illegale Elfenbeinhandel unvorstellbare Ausmaße erreichte und Erhebungen gezeigt hatten, daß alle 15 Minuten ein Elefant getötet wurde. In Malawi haben sich Naturschutzinitiativen wie die WAG, WESM (Wildlife and Environmental Society of Malawi) und der Lilongwe Wildlife Trust für eine Änderung des Nationalpark- und Wildtiergesetzes eingesetzt und eine Petition an das Parlament eingereicht. Die Gesetzesänderung sieht vor allem härtere Strafen für Wilderei vor. Die Nationalpark- und Wildtierbehörde DNPW (Department of National Parks and Wildlife) und der Lilongwe Wildlife Trust haben daraufhin unermüdlich daran gearbeitet, die Änderungen im Gesetz zu formulieren und es wurde schließlich im Januar 2017 vom Parlament verabschiedet – eine großartige Leistung! Die Gesetzesänderungen widerspiegeln lediglich die Ensthaftigkeit der Lage und zeigen wie wichtig der malawischen Regierung der Naturschutz ist.

Wir wünschen viel Vergnügen beim Stöbern in unserem Newsletter und bedanken uns für Ihre Unterstützung. Herzliche Grüße von Lynn Clifford (Leiterin der WAG) und den Scouts

 

 

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Bericht von Kevin Higgins, Vorsitzender MAPP (Matusadona Anti Poaching Project)

Im Park gab es einen urplötzlichen Anstieg der Wilderei und wir wissen, dass mindestens zwei sambische Banden und eine simbabwische Bande im Park operieren. Diese Informationen bekamen wir durch Informanten und durch Kamerafallen, die im gesamten Park aufgestellt wurden (siehe Foto, offensichtlich haben diese Männer noch nie vorher eine Kamerafalle gesehen). Diese Kamerafallen sind Teil eines Raubtier-Erhebungsprojektes und sie sind an viel genutzten Pfaden positioniert.

 

Wir setzten vorletzten Sonntag (10. Juli) ein Rufsignal-Team in der Sanyati Schlucht ein und Montagmorgen hatten die Ranger Kontakt. Es gab auf keiner Seite Todesopfer, aber es wurden Munition (siehe Foto) und Fleisch beschlagnahmt. Am vergangenen Sonntag (17. Juli) wurde ein Schuss in der Talsohle gemeldet. Phiri wurde eingesetzt und am Montag hatten die Ranger Kontakt mit einer simbabwischen Bande. Auch hier gab es auf keiner Seite Todesopfer, aber es wurden Elfenbein und verschiedene andere Dinge beschlagnahmt.

 

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Bericht von Kevin Higgins, Vorsitzender MAPP (Matusadona Anti Poaching Project)

Leider ist einer unserer Ranger letzte Woche ertrunken, nachdem sein Kanu von einem Flusspferd attackiert wurde, deshalb hat unsere Station momentan noch ein paar andere Probleme zu bewältigen.

 

Partson Phiri hat am 16. Juli offiziell seine Arbeit in der Talsohle aufgenommen. Er ist in Tashinga im Zamsoc Haus stationiert, das wir kürzlich für diesen Zweck renoviert haben. Diese Renovierungen umfassen ein neues Strohdach, neue Türen und Fenster, eine neue Sickergrube, Anstrich innen und außen, Solarlampen und eine Funkbasisstation. All das wurde durch MAPP finanziert. Phiri hat vorher für einen Safari-Anbieter als Fahrer und Fährtenleser gearbeitet. Er war viele Jahre in diesem Sektor tätig und war bis letztes Jahr im Gache Gache Camp (Kariba). Ich habe ihn zusätzlich mit Uniformen und Camping Utensilien ausgestattet, für den Fall, dass er die Nächte draußen mit den ZPWMA (Zimbabwe Parks and Wildlife Management Authority) Rufsignal-Teams verbringen muss. Seit dem 16. Juli nimmt er Befehle vom Gebietsmanager Victor Mukwebu entgegen und hat von verschiedenen Standorten der Talsohle Rufsignale eingesetzt und erhoben. Er macht sich noch mit dem Straßennetz vertraut und baut langsam eine Zusammenarbeit mit den Park-Rangern und dem Management auf. Er begleitete Henry auch auf einige See-Patrouillen.

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Die Behandlung von Ulysses

Am 29 Juni hat der Amboseli Trust for Elephants (ATE) zusammen mit dem Big Life Piloten Craig Millar einen verletzten Elefantenbullen im Amboseli Nationalpark gesichtet. Bei genauerer Betrachtung stellten sie fest, dass es sich um einen Bullen handelte, der unter dem Namen Ulysses bekannt ist, und dass er eine nässende Speerwunde oben an der Rückseite seines linken Beins hatte. Es war schon zu spät, um noch an diesem Tag einen Tierarzt zu rufen, aber am nächsten Morgen brachen die ATE Bodenteams bereits im Morgengrauen auf, um den Bullen zu suchen und ihn für die Behandlung zu orten. Der DSWT wurde alarmiert, um bei der veterinärmedizinischen Behandlung zu unterstützen. Glücklicherweise wurde der Elefantenbulle sehr schnell gefunden und der DSWT Pilot holte den KWS Tierarzt Dr. Poghon, der die vom DSWT finanzierte Tsavo Mobile Veterinary Unit leitet, vom Tsavo River Gate in Tsavo West ab. Unser Pilot flog ihn nach Amboseli, um den Elefantenbullen zu behandeln, da die DSWT Amboseli Mobile Veterinary Unit ihren Monatsurlaub hatte.

Ulysses steht still, nachdem er betäubt wurde
Ulysses steht still, nachdem er betäubt wurde

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Startschuss für die DSWT Tsavo Hundestaffel

In den letzten Jahren hat sich der Einsatz von Hunden bei Anti-Wilderer-Einsätzen und bei der Strafverfolgung mit zunehmendem Erfolg bewährt, insbesondere beim Kampf gegen die Elfenbein-Wilderei in Afrika. Professionell ausgebildete Spürhunde sind nicht nur in der Lage illegale Wildtierprodukte aufzuspüren, wie zum Beispiel Elfenbein, das Horn der Nashörner und Buschfleisch. Sie können auch den Geruch von Waffen und Munition wahrnehmen und somit flüchtende Wilderer verfolgen.

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