Voi August 2015

Samstag, 1. August 2015
Es war ein schöner kühler Morgen; die Waisen kamen fröhlich aus ihren Gehegen, und die milchabhängigen Kleinen tranken ihre Milch sehr schnell aus. Danach sammelten sie sich, um Kopra zu fressen, bevor sie zu den Weidegründen aufbrachen. Es blieb recht kalt, und so gingen sie nur zum Wasserloch, um Milch zu trinken und Wasser zu saufen, wollten aber nicht baden. Später am Abend schloss sich eine kleine wilde Herde den Waisen beim Grasen an. Lesanju, Sinya und Lempaute gaben sich alle Mühe, ihre Herde von der wilden weg zu manövrieren. Sie profitierten davon, dass es bereits Abend war und sie die Waisen überzeugen konnten, mit ihnen zu den Stallungen zu gehen, sodass ihr Plan schließlich aufging.

Lesanju führt die Waisenherde weg

Sonntag, 2. August 2015
Am Morgen war es wieder ziemlich kalt. Die Waisen schlossen sich zu ein paar Spielen zusammen, bevor sie sich auf den Weg in den Busch machten. Sie grasten den ganzen Weg bis zur Nordseite des Parks. Dort bekamen sie auch ihre Milch, weil sie bei dem kalten Wetter sowieso nicht zum Wasserloch zurückwollten.
Später am Nachmittag überlegte Ishaq-B es sich anders und führte alle zum Wasserloch, wo sie ihren Durst löschten und ein kurzes Bad nahmen, da es langsam etwas wärmer wurde. Lesanju, Kihari und Naipoki hatten einen tollen Plansch-Wettbewerb.
Den Rest des Tages grasten die Waisen in der Nähe des Wasserlochs, und Lempaute graste auch noch weiter, als die Anderen bereits zu den Stallungen zurückkehrten. Sie kam später alleine hinterhergerannt und schloss sich für die Nacht ihren Freunden in den sicheren Gehegen an.

Tundani (rechts) grast mit den Anderen

Montag, 3. August 2015
Heute war ein wunderbarer Morgen, und die Waisen kamen aus ihren Gehegen und genossen ihre Milch, bevor sie sich ihrem Zusatzfutter widmeten. Sie machten sich dann auf zu den Weidegründen, und nach einer Weile kehrten sie langsam um, sodass sie am Nachmittag am Wasserloch ankamen. Nach einem kurzen Bad kam Tundani aus dem Wasser und ging zum Staubbad. Lentili forderte ihn zu einem Einstaub-Wettbewerb heraus, und später gingen die beiden zu ihren Freunden, die bereits wieder grasten. Nelion genoss es, die Herde am Abend zu den Stallungen zurückzuführen.

Tundani beim Staubbad

Dienstag, 4. August 2015
Der Tag begann damit, dass die Waisen aus ihren Gehegen kamen und frische grüne Blätter fraßen. Sie konzentrierten sich sehr auf das Grasen, während sich dunkle Wolken bildeten, die die Sonne bedeckten.
Die Waisen gingen zum großen Wasserloch und löschten dort ihren Durst. Die milchabhängigen Waisen genossen ihre leckere Milch, bevor sie in der Nähe des Wasserlochs grasten.
Später gerieten Layoni und Lempaute aneinander und lieferten sich einen heftigen Ringkampf, um irgendeine Meinungsverschiedenheit zu klären. Sie nahmen sich Zeit und schubsten sich gegenseitig herum, während die Anderen weiter in den Busch gingen, um zu grasen. Der Tag endete friedlich, nachdem die beiden voneinander abgelassen hatten, und sie folgten den restlichen Waisen unter der sorgsamen Führung von Tundani zu den Stallungen zurück.

Ndii grast

Mittwoch, 5. August 2015
Es war erneut ein kühler Morgen. Das Wetter diesen Monat ist sowohl für die Keeper als auch die Waisen unangenehm. Die Waisen versuchten, sich mit einem Staubbad aufzuwärmen, bevor sie aufbrachen und das Grasen begannen. Es gab keine besonderen Vorkommnisse.
Später am Nachmittag sorgten leichte Regenfälle für Nässe. Die Waisen legten sich in die feuchte Erde und spielten, bevor sie zum Wasserloch gingen, um ihre Milch zu trinken und etwas Wasser zu saufen. Bei der Kälte wollen sie aber kein Bad nehmen.
Als sie am Abend wieder an den Gehegen ankamen, näherte sich eine wilde Elefantenherde mit einem jugendlichen Bullen, seiner Mutter und einem kleinen Kalb, der Tränke. Mbirikani, Panda und Ishaq-B begrüßten sie kollernd aus ihren Gehegen und die Herde kollerte zurück. Nach einer halben Stunde verließen sie die Stallungen wieder und gingen ihrer Wege.

Eine kleine wilde Herde säuft an den Stallungen

Donnerstag, 6. August 2015
Der Tag verlief gut, und die Waisen grasten weit nördlich im Park. Sie gingen langsam und kamen später am Nachmittag am großen Wasserloch an. Sie hatten viel Spaß im Schlammbad, und Ndii zeigte die beste Show. Kenia beschloss, Ndii zu einem freundschaftlichen Wettbewerb herauszufordern. Danach kamen sie aus dem Pool und staubbadeten kurz, bevor sie wie üblich weitergrasten.
Später erhielten wir eine Meldung über ein wildes Elefantenkalb, das wieder in dem gleichen Loch an der Wasserpipeline gefangen war. Dieses Kalb war etwas älter und konnte bei der Rettung gefährlich werden. Trotz des Risikos verlief die Rettung aber gut, und das Kalb konnte zu seiner Familie zurückkehren, die ein Stück verscheucht worden war, damit wir das Kalb ohne Probleme retten konnten.

Schlammbadspiele

Freitag, 7. August 2015
Der Tag begann gut, und die milchabhängigen Waisen leerten ihre Flaschen, ehe sie sich ihren älteren Freunden beim Frühstück anschlossen. Ndoria begann beinahe einen Streit, weil sie Pandas Milch wollte, nachdem sie ihre eigene ausgetrunken hatte. Die Keeper griffen aber ein und schoben sie weg, damit Panda in Ruhe trinken konnte.
Am Nachmittag grasten die Waisen und kamen an dem Wasser-LKW vorbei, der gerade das neue Wasserloch auffüllte, das wir heute angelegt haben. Lesanju, Lempaute und Wasessa soffen direkt aus dem großen Rohr am LKW und ließen das saubere Wasser in den Tonnen stehen.
Den Rest des Tages grasten die Waisen vorbildlich. Sie genossen etwas Luzernenheu und Grewia, als sie am Abend zu den Stallungen zurückgekehrt waren.

Das Wasserloch wird aufgefüllt

Samstag, 8. August 2015
Es war ein schöner Tag. Die Waisen grasten in einer Reihe und gingen am Nachmittag zum neuen mittleren Wasserloch. Nachdem sie kurz gebadet hatten, näherte sich eine große wilde Elefantenherde und schloss sich ihnen beim Saufen an. Lesanju war damit beschäftigt, ein kleines Kalb aus der Herde zu locken und mit ihm zu spielen. Sie wurde aber von einer älteren Schwester entdeckt und verjagt. Dann versuchten Lesanju, Lempaute, Sinya und Wasessa mit vereinten Kräften, das Kalb zum Spielen zu entführen, doch die ältere Schwester verjagte sie gleich wieder.
Der Rest des Tages verlief ruhig und ereignislos.

Die ältere Schwester des wilden Kalbs blockiert Lesanju den Weg

Sonntag, 9. August 2015
Die Waisen grasten heute Vormittag ausführlich, nachdem sie ihre Milchflaschen geleert und gefrühstückt hatten. Wasessa, Sinya, Lesanju und Lempaute gingen absichtlich langsamer als die Anderen. Mittags beendeten sie das Grasen und gingen zum mittleren Wasserloch. Die milchabhängigen Waisen gehen üblicherweise zuerst zum Milchtrinken, bevor sich ihnen die älteren Waisen am Wasserloch anschließen. Als die Waisen gerade beim Baden waren, löste sich eine durstige Giraffe von ihren drei Freunden und kam zum Saufen zum Wasserloch. Die Waisen machten ihr netterweise Platz zum Saufen und störten sie nicht. Die anderen Giraffen trauten den Elefanten aber nicht und kamen erst zum Wasserloch, nachdem die Waisen fort waren.

Eine Giraffe säuft mit den Waisen

Montag, 10. August 2015
Die Waisen grasten den Vormittag über an der Nordeseite des Parks, bevor sie umkehrten und mittags am neuen Wasserloch ankamen. Nachdem sie Wasser gesoffen hatten, schloss sich ihnen eine große wilde Elefantenherde an und mischte sich unter sie. Lesanju wollte die Kontrolle über ihre Herde nicht abgeben und stampfte herum. Es gelang ihr aber nur, Tundani, Lentili, Nelion und Bada bei sich zu behalten, die anderen blieben mehr als 20 Minuten bei den wilden Elefanten, bevor sie zu Lesanju zurückkamen. Lesanju führte die Waisen dann für den Rest des Nachmittags zum Grasen von der wilden Herde weg.

Eine wilde Herde schließt sich den Waisen an

Dienstag, 11. August 2015
Heute Morgen besuchten die Waisen das mittlere Wasserloch, tranken aber nur ihre Milch und soffen etwas Wasser. Sie wollten nicht baden, da es zu kalt war. Mzima stand nur am Ufer des Wasserlochs und sah hinein, als ob er sich vorstellte, wie kalt es darin wäre. Er nahm vor Aufregung seinen Rüssel in den Mund und biss darauf, verließ dann aber den Pool, weil er nichts machen konnte, um ihn aufzuwärmen. Mudanda und Ndoria kratzten sich an einem umgestürzten Baum und mieden ebenfalls das kalte Wasser. Da das Bad heute ausfiel, grasten die Waisen direkt weiter. So verbrachten sie den Rest des Tages, bis sie am Abend zu den Stallungen zurückkehrten.

Mzima lässt sich vom kalten Wasser abschrecken

Mittwoch, 12. August 2015
Der heutige Vormittag verlief gut, und mittags gingen die Waisen zum mittleren Wasserloch. Spannung lag in der Luft, als die Waisen zwei große wilde Bulle trafen, die mitten im Wasserloch soffen. Tundani, Ishaq-B, Lentili, Nelion, Bad und Panda wollten ihnen beim Baden Gesellschaft leisten und schlichen sich mit ins Wasserloch. Die wilden Bullen waren sehr friedlich, doch die Anderen, insbesondere die älteren Kühe Lesanju, Lempaute, Sinya und Wasessa ignorierten sie. Die sechs kontaktfreudigeren Babys beendeten dann auch das Bad mit den Bullen und liefen Lesanju hinterher, die aufbrach. Die wilden Bullen machten sich später auf zum Voi-Fluss, und die Waisen grasten den Rest des Tages im Busch.
Kihari und Naipoki genossen es am Abend, die Waisen zurück zu den Stallungen zu führen.

Die Waisen und zwei wilde Bullen

Donnerstag, 13. August 2015
Es war ein wunderschöner Morgen, und nach dem Frühstück kamen die Babys zu ein paar Spielen zusammen. Ndoria und Bada standen neben einem Felsen und kratzten ihre Hintern um die Wette. Ihr Spiel lockte eine Menge Zuschauer an, was Rombo eifersüchtig machte. Er suchte sich seinen eigenen Felsen und kratzte sich ebenfalls, bekam allerdings nicht so viele Zuschauer.
Der Rest des Tages war recht ereignislos, und die Waisen grasten bis zum Abend.

Ndoria und Bada kratzen ihre Hintern

Freitag, 14. August 2015
Als die Waisen am Morgen gerade mit Grasen beschäftigt waren, erhielten wir eine Meldung, dass ein Elefantenkalb in ein natürliches Loch im Salt Lake Schutzgebiet gefallen war. Das Ziwani Antiwildereiteam leitete sie uns weiter, in der Hoffnung, dass die Keeper schnell reagieren könnten, da sie gerade recht weit weg waren.
Schnell wurde ein Rettungsteam zusammengestellt, und als es dort ankam, hatten die Wildhüter des Schutzgebiets das Kalb bereits aus dem Loch geholt. Doch es war nun allein in den Ebenen der Gegend unterwegs. Das verzweifelte wilde Elefantenkalb folgte ein paar Zebras und drei Büffeln, um etwas Gesellschaft zu haben, doch die anderen Tiere rannten vor ihm weg. Die Keeper retteten das arme Waisenkalb und gaben ihm etwas Milch, wie sie die Waisen immer bekommen, während sie auf ein Flugzeug aus Nairobi warteten, das inzwischen angefordert worden war. Das Ziwani Antiwildereiteam kam dann auch rechtzeitig an, sodass es ein leichtes war, das Kalb in das Flugzeug zu heben, damit es zum Waisenhaus in Nairobi geflogen werden konnte.

Das von den Voi-Keepern gerettete Kalb

Samstag, 15. August 2015
Auch heute kamen die Waisen zuerst zum Milchtrinken heraus, ehe sie ein wenig frühstückten. Ngulia, das Waisenzebra, stellte einem Pavian, der die Waisen beobachtete und überlegte, wie er ihnen das Frühstück stehlen konnte, eine Falle und trat ihn heftig mit ihrem Vorderbein. Der Pavian schrie laut auf, sodass ihm seine Artgenossen zu Hilfe kamen. Ngulia rannte zu den Keepern, die gerade ihren Tee tranken, und so bekamen die Paviane keine Gelegenheit zur Rache.
Die Elefantenwaisen gingen dann zu den Weidegründen und besuchten am Nachmittag das mittlere Wasserloch. Es gab einen netten Badewettbewerb zwischen Ndii, Kihari, Panda und Layoni. Als Kihari feststellte, dass Ndii die beste Performance zeigte und nicht zu schlagen war, gab sie auf und nahm lieber ein Staubbad.

Kihari genießt das Staubbad

Sonntag, 16. August 2015
Der Morgen war kühl, als die Waisen bei leichtem Nieselregen aus den Gehegen kamen. Die Wolken machten später der Sonne Platz, doch es blieb trotzdem etwas kühl. Die Waisen kamen am Nachmittag am mittleren Wasserloch an und hatten auf dem Weg dorthin gegrast. Nachdem die milchabhängigen Waisen ihre leckere Milch getrunken hatten, schlossen sie sich ihren älteren Freunden am Wasserloch an, um zu saufen und zu baden. Die Waisen standen am Ufer des Wassers und diskutierten, ob sie hineingehen sollten oder nicht. Tundani fasste sich ein Herz und sprang ins Wasser. Seine engen Freunde Nelion und Lentili folgten ihm. Nachdem sich viele andere Waisen auch noch durchgerungen hatten, wurde es ein phantastisches Bad. Bada und Ndoria blieben draußen und nahmen ein lebhaftes Staubbad.
Den Rest des Tages grasten die Waisen in der Nähe des Wasserlochs. Ishaq-B durfte sie am Abend zu den Stallungen zurückführen.

Bada säuft Wasser

Montag, 17. August 2015
Die Waisen grasten ordentlich aufgereiht und besuchten am Nachmittag das mittlere Wasserloch. Nach der Milchfütterung hatten sie viel Spaß beim Wälzen, da es ein warmer Tag war. Kenia beschloss, dass ihre Freundin Ndii aufgemuntert werden sollte; sie legte sich im Schlammloch in ihre Nähe und sie berührten sich zärtlich mit ihren Rüsseln. Bada und Kivuko widmeten sich ganz dem Staubbad, eine der Lieblingsbeschäftigungen der Elefantenwaisen.
Die verbleibende Zeit grasten die Waisen in der Nähe des Wasserlochs, bevor sie am Abend alle zu den Stallungen zurückkehrten.

Kenia kniet sich hin

Dienstag, 18. August 2015
Die Waisen kamen aus ihren Gehegen und hatten viel Energie. Sie leerten ihre Milchflaschen in Rekordzeit. Danach war Zeit für ein paar freundschaftliche Spiele. Layoni legte sich auf Mzimas Bauch, der daraufhin um Hilfe schrie. Lesanju, Lempaute uns Sinya kamen herbeigeeilt. Mzima rächte sich an Layoni, indem er ihn verjagte. Layoni rannte davon und führte dann die anderen Waisen zu den Weidegründen. Mzimas Ärger hatte sich gelegt, als sie im Busch ankamen, und so grasten die Waisen den Rest des Tages friedlich.

Mzima

Mittwoch, 19. August 2015
Das morgendliche Grasen verlief gut, nachdem es an den Stallungen ausgiebige Spiele gegeben hatte. Die Waisen verteilten sich im flachen unteren Bereich des Mazinga-Bergs und futterten soviel Gras, wie sie konnten. Sie kamen nur langsam vorwärts, mit Absicht, damit sie genug Zeit zum Fressen hatten.
Später gab es etwas Aufregung, als Mudanda einen ernsthaften Streit mit Ndoria anfing, nachdem sie ihre Milchflaschen geleert hatten. Ndoria ging davon und beobachtete die Kleinen dabei, wie sie ins Wasser gingen. Dann schlich sie sich auch hinein, dicht gefolgt von den älteren Waisen. Bada ging später zu Ndoria und tröstete sie mit ein paar Staubbad-Spielen abseits von Mudanda, die das Kommando im Wasserloch übernommen hatte. Wir vermuten, dass der Streit entbrannt war, weil Ndoria mit Mudandas Adoptivmama Wasessa gespielt hatte.
Den Rest des Tages verlief alles gut und Mbirikani führte die Kleinen am Abend zu den Gehegen zurück.

Ndoria kommt aus dem Schlammbad

Donnerstag, 20. August 2015
Heute war ein warmer und sonniger Tag, und draußen im Busch suchten die Waisen unter den Bäumen Schutz vor der brennenden Sonne. Am Mittag gingen sie zum Wasserloch, um ihren Durst zu löschen. Die Kleinen genossen zuerst ihre Milch, und gleich danach kamen die Älteren hinterher.
Taveta wurde beim Grasen zurückgelassen und kam zehn Minuten später wieder zu seinen Freunden. Lesanju ging hinunter, um mit Mudanda im Wasser zu spielen. Wasessa bemerkte, dass Lesanju ihren Rüssel durch ihre Beine in Mudandas Richtung streckte. Wasessa hat großen Respekt vor Lesanju und wollte sich nicht mit ihr anlegen; sie blockierte ihr aber den Weg und drohte damit, auf ihren Rüssel zu treten. Mudanda versuchte, zwischen Wasessas Beinen durchzurollen, um Lesanju auf der anderen Seite zu erreichen. Wasessa nahm schließlich ihr Adoptivkind mit aus dem Wasser und von Lesanju weg.
Den Rest des Tages grasten die Waisen vorbildlich in der Nähe des Wasserlochs.

Taveta grast

Freitag, 21. August 2015
Es gab einen einmaligen Bade-Wettbewerb, als die Waisen heute Nachmittag am Wasserloch ankamen. Zuerst wurde ganz normal gebadet, doch dann gab es ein paar einzigartige Spiele. Mbirikani spielte nicht mit und rieb sich stattdessen ihren Bauch und Rücken am Ufer des Wasserlochs. Layoni kam dazu, setzte sich direkt neben sie, und die beiden veranstalteten ein tolles synchrones Hinternkratzen. Auf der anderen Seite legte sich Kivuko hinter Naipoki auf einen Haufen roter Erde und schob sie so von ihrem Staubbad weg.
Den Rest des Tages grasten die Waisen an den Hängen an der Nordseite des Mazinga-Bergs.

Mbirikani schuffelt ihren Bauch

Samstag, 22. August 2015
Es war ein schöner Tagesbeginn, und die Waisen kamen früh am Morgen aus den Gehegen und gingen zum Grasen zur Nordseite des Parks. Tundani übernahm die Führung, und sie bewegten sich im Zeitlupentempo vorwärts, während sie ihre Mägen füllten. Dann kehrten sie langsam um und kamen gegen Mittag am Wasserloch an. Dort gab es viel Spiel und Spaß im Schlammbad, bevor schließlich die letzte Runde Grasen draußen im Busch begann.
Eine kleine Elefantenherde, bestehend aus einem jungen Bullen, einer Mutter und einem Kalb, besuchte am Nachmittag die Tränke an den Stallungen. Diese wilde Herde ist häufig zu Besuch und sie fühlten sich wohl dabei, an den Stallungen Wasser zu saufen. Sie blieben eine Stunde und entspannten sich unter einer Akazie, ehe sie wieder den Berg hinunter zu den Ebenen gingen.

Tundani geht voran

Sonntag, 23. August 2015
Es war wieder ein wunderbarer Morgen, und die Waisen genossen das Grasen in den Morgenstunden. Sie gingen dann ihren Durst am mittleren Wasserloch löschen, wo es eine wilde Party im Schlammbad gab. Es war eine Menge fröhliches Geschrei zu hören und der eine jagte den anderen herum. Sie zertrampelten bei ihren Spielen auch noch viel Gebüsch, was einen großen wilden Elefantenbullen erschreckte; als dieser den Krach der Waisen hörte, wusste er nicht, was los war und rannte davon. Mzima und Taveta sahen ihn weglaufen, wurden neugierig und jagten ihm noch nach. Der Bulle war aber schneller und verschwand. Die zwei Waisenbullen kamen mit stolzgeschwellter Brust zu ihren Freunden zurück. Rombo war damit beschäftigt, auf seinen Vorderbeinen zu knien und große Erdhaufen vom Ufer auszugraben. Dabassa schob ihn von hinten und versuchte ihn davon abzuhalten, ihr schönes Wasserloch zu zerstören.

Schlammbadzeit

Montag, 24. August 2015
Heute gab es wieder ein friedliches morgendliches Grasen, und die Waisen gingen am Nachmittag zum mittleren Wasserloch. Bada nahm ein kurzes Bad und ging zum Ufer, um seinen juckenden Hintern daran zu reiben. Ein männliches Warzenschwein schien das sehr beeindruckend zu finden und kam sehr dicht an ihn heran, um ihm zuzusehen. Lempaute sah es, schöpfte Verdacht und verjagte ihn von Bada. Dann startete sie eine große Aktion, um Mudanda von Wasessa und Lesanju wegzulocken. Lesanju, die sich gerade in Mudanda verguckt zu haben scheint, umgarnt sie mit ihrer ganzen Liebe, und es scheint ihr tatsächlich zu gelingen, Mudandas Aufmerksamkeit zu gewinnen. Wasessa musste sich alle Mühe geben, um Mudanda von Lesanju wegzuziehen. Sie griff mit ihrem Rüssel nach Mudanda und zog sie wieder an sich. Sie gingen schließlich alle aus dem Wasser, um für den Rest des Tages zu grasen.
Eine große Elefantenherde kam mittags zum Saufen zur Tränke an den Stallungen. Das ist eine weitere Herde, die häufig mit ihren zwei kleinen Kälbern zu den Stallungen kommt. Sie hatten ein wunderbares Schlammbad im Wasserloch an den Stallungen, bevor sie wieder aufbrachen.

Bada kratzt sich den Hintern

Dienstag, 25. August 2015
Zwei Minuten nachdem der LKW das Wasserloch der Waisen aufgefüllt hatte, kam eine Löwin angeschossen und rannte nur knapp an zwei durstigen Warzenschweinen vorbei, die zum Saufen gekommen waren. Die Warzenschweine machten, dass sie davonkamen, doch die Löwin interessierte sich nicht für sie, da sie es auf ein Impala abgesehen hatte, das mitten im Wasser war. Das Impala war groß und schwer, und die Löwin musste es aus dem Wasser zerren, was eine geschlagene halbe Stunde dauerte. Danach brachte sie es unter einen Baum, um es zu fressen.
Die Waisen bemerkten den Löwengeruch, als sie sich dem Wasserloch näherten und wurden sehr nervös. Sie nahmen nur ein kurzes Bad, und den Rest des Tages blieben sie dicht bei den Keepern und mieden die Gegend mit der Löwin und ihrem Opfer vollständig.

Ein Löwin bereit zum Angrff

Mittwoch, 26. August 2015
Heute war ein wunderbarer Tag, und Layoni fühlte sich, als wäre er schon ein großer Junge. Er wanderte und graste allein durch die Gegend und ließ die Anderen zurück. Layoni graste auf der Südseite der Stallungen und besuchte diese gegen Mittag. Er hoffte wohl auf ein paar Leckereien, wie eine frühe Milchflasche, doch dafür ist er schon zu alt. Er blieb 20 Minuten an den Stallungen, bevor er wieder zum Grasen ging. Er scheint auch ein sehr gutes Zeitgefühl zu haben, denn um genau 17 Uhr kam er zu den Stallungen zurück, als seine Freunde auch gerade ankamen. Es hatte aber vermutlich mehr mit der Infraschall-Kommunikation der Elefanten zu tun, als mit einem Blick auf die Uhr: Elefanten können auf Wellenlängen, die Menschen nicht hören können, über Entfernungen bis 4km kommunizieren. Er wurde aufgeregt und fröhlich von seinen Freunden begrüßt, die ihn offenbar den Tag über vermisst hatten.

Layoni grast allein

Donnerstag, 27. August 2015
Es gab am Morgen ein paar schöne Spiele. Naipoki und Taveta überfielen Kihari, die auf ihrem Bauch lag und den Kopf hingelegt hatte. Naipoki hielt sich zurück, weil sie keinen Ärger machen wollte, doch Taveta kletterte auf Kihari und wollte auf ihrem Rücken reiten.
Als die Waisen am Fuß des Mazinga-Bergs ankamen, entschied Mbirikani, die gerade die Gruppe anführte, dass es nun bergauf gehen sollte. Die anderen Waisen folgten ihr aber nicht. Sie setzte ihren Plan trotzdem um und graste den ganzen Tag allein dort oben, wo sie das beste Grünfutter fand. Sie war aber sehr pünktlich und kam rechtzeitig herunter, um zu den Stallungen zu gehen.
Als die anderen Waisen am Abend auf dem Weg zu den Stallungen waren, bemerkten die Keeper eine Puffotter, die sich in der Nähe des Schlammbads der Waisen unter einem Felsen versteckte und gerade einen Klippschliefer verschlang. Die Keeper gingen mit den Waisen einen kleinen Umweg, um nicht auf die giftige Schlange zu treffen.

Naipoki und Taveta klettern auf Kihari

Freitag, 28. August 2015
Als die Waisen am mittleren Wasserloch ankamen, trafen sie auf eine große wilde Elefantenherde, die bereits im Wasser spielte und dabei viel Spaß hatte. Sie mischten sich unter sie und wollten vor allem mit zwei wilden Babys spielen, die im Wasser schwammen. Die älteren Schwestern der beiden Kälber wurden dann aber aggressiv und beschützten ihre kleinen Geschwister. Sie nahmen sie mit sich aus dem Wasser, sodass die Waisen nicht mit ihnen spielen konnten. Die beiden Schwestern standen dann sogar am Ufer Wache, und auch als die wilden Elefanten das Wasserloch verlassen hatten, bekamen die Waisen keine Chance, sich ihnen beim Grasen anzuschließen.
Nachdem die wilde Herde aufgebrochen war, grasten die Waisen den Rest des Tages in der Nähe des Wasserlochs.

Die Waisen treffen eine wilde Herde

Samstag, 29. August 2015
Die jungen Waisen versammelten sich mittags zur Milchfütterung, gefolgt von den Älteren ein paar Minuten später. Als die Waisen gerade das Schlammbad genossen, kam eine wilde Elefantenherde an. Unter ihnen war eine Kuh mit riesigen Stoßzähnen. Tundani, Nelion, Ishaq-B und Lentili rannten vor Angst aus dem Wasser, kamen aber später zu ihren Freunden zurück, als sie sahen, dass die Kuh doch ganz nett war. Die wilden Elefanten badeten kurz, bevor sie weitergrasten. Lesanju und Sinya führten ihre Waisen von der grasenden Herde weg.

Tundani genießt das Schlammbad

Sonntag, 30. August 2015
Der Tag begann wie üblich: die Waisen genossen ihre morgendlichen Milchflaschen und das Zusatzfutter, bevor sie zu den Weidegründen aufbrachen. Dort angekommen, grasten sie in einer Reihe und bewegten sich dabei langsam in Richtung des mittleren Wasserlochs, wo sie am Nachmittag ankamen. Die jungen Waisen, die zuerst da waren, um ihre Milchflaschen zu bekommen, blieben abrupt stehen, als sie zwei große wilde Elefantenbullen mitten im Wasserloch sahen. Die älteren Waisen kamen ein paar Minuten später dazu. Mzima ging wie selbstverständlich zu den Bullen hin, und so konnten die Waisen gemeinsam mit ihnen baden. Dann überraschte Mzima seine Freunde damit, dass er einen der Bullen sogar zu einem Ringkampf herausforderte. Er folgte den wilden Bullen noch zum Voi-Fluss und kam nach einer Stunde zu seinen Waisenkollegen zurück.

Ishaq-B führt an

Montag, 31. August 2015
Die Waisen hatten einen sehr geschäftigen Tag des Grasens. Sie besuchten das mittlere Wasserloch, wo sie kurz badeten, bevor sie wie üblich weitergrasten.
Als sie abends gerade wieder zu den Stallungen zurückgekommen waren, erhielten wir von Touristen eine Meldung, dass schon wieder ein wildes Kalb in dem üblichen Loch an der Mzima-Mombasa-Wasserpipeline gefangen war. Als das Rettungsteam dort ankam, sahen sie, dass ein Rudel von sechs Löwen ein Zebra in genau dem gleichen Wasserloch gerissen hatte und nun ihre Beute zurückließ, um sich auch noch das Elefantenbaby vorzunehmen. Die Mutter war in der Nähe, konnte das Kalb aber nicht aus dem Loch befreien. Die Rettung war durch die Anwesenheit der Löwen nicht einfach, aber trotzdem erfolgreich. Das Elefantenkalb konnte schließlich wieder zu seiner Mutter und dem Rest seiner Familie zurückkehren.

Die Waisen kommen am mittleren Wasserloch an

(übersetzt aus dem englischen Original)