Waisenblogs-Beitrag Nursery, 15.11.2018

Donnerstag, 15. November 2018
Dololo grast noch immer ein wenig abseits der anderen draußen im Wald. Manchmal ist er mit Luggard zusammen, aber nicht immer; er vermisst wohl noch immer schmerzlich seine Familie. Hin und wieder schleicht er sich auch zu den Stallungen zurück, um zu sehen, ob es irgendwo etwas Milch abzustauben gibt. Sattao scheint das mitbekommen zu haben, und heute hatte er sich wohl vorgenommen, sich um Dololo zu kümmern. Jedesmal, wenn dieser verschwinden wollte, war Sattao zur Stelle und versperrte ihm den Weg. Als er ihn schließlich nicht mehr zurückhalten konnte, ging er einfach mit ihm mit. Auf diese Weise hatte Dololo ein wenig Gesellschaft, was ihm auf jeden Fall gut tun wird!

Waisenblogs-Beitrag Nursery, 09.11.2018

Freitag, 9. November 2018
Manche Menschenkinder können es nicht leiden, wenn sie baden gehen sollen, und so ähnlich ist es mit einigen Elefantenwaisen auch! Wenn sie ihre Milchflaschen leergetrunken haben, rennen manche von ihnen direkt in den Matsch – Ambo und Sattao sind allerdings zwei Jungs, die sich alle Mühe geben, das Schlammloch zu meiden! Als die erste Gruppe heute bei der Milchfütterung war, konnte man sie alle im Schlamm baden sehen – außer Sattao. Sogar Dololo, von dem man erwarten würde, dass er – nach seiner Rettung aus einem sumpfigen Wasserloch – auf Wasserlöcher nicht gut zu sprechen ist, tummelte sich im Matsch. Maisha bekam mit, dass Sattao nicht ins Wasser gehen wollte und rannte daraufhin vom Matschloch zu ihm hin und schuffelte sich an ihm. Offenbar wollte sie ihn so zum Schlammbad animieren! Sattao tat aber sein bestes, ihr aus dem Weg zu gehen. Als Maisha merkte, dass sie keinen Erfolg hatte, rannte sie stattdessen zum Absperrband und verteilte den Matsch unter den Besuchern, so wie es sonst Malima tut.

Waisenblogs-Beitrag Nursery, 01.11.2018

Donnerstag, 1. November 2018
Der kleine Luggard ist ein wunderbarer und freundlicher Elefant, der den Kleinsten im Waisenhaus gute Gesellschaft leistet. Er bleibt immer bei ihnen, wenn die Herde der älteren weiter in den Wald hinein auf Expedition geht. Manchmal ist auch Sana Sana bei ihnen, die ebenfalls gerne Zeit mit den kleinen Babys verbringt. Luggard hing heute an den Stallungen herum und wollte nicht los gehen, bevor die Babys nicht draußen waren. Er spielte auf Zeit und wartete darauf, dass Merru, Mukkoka und Dololo auftauchten. Als er sie endlich herauskommen sah, rannte er ihnen fröhlich entgegen und begrüßte sie. Er brachte die kleine Gruppe hinaus ins Gebüsch, wo sie immer leckeres weiches Grün finden, von dem sie fressen können. Auch die Kleinen freuen sich, wenn er dabei ist, weil er immer sehr nett zu ihnen ist.

Die Waisen im November

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe: November 2018

 

Unser letzter Neuzugang diesen Monat ist zwar winzig, hat aber trotzdem schon das Zepter in der Hand! Klein Maarifa ist ein Breitmaulnashornbaby aus dem Nashornschutzgebiet im Meru Nationalpark, wo der David Sheldrick Wildlife Trust im letzten Jahr auch die Arbeit aufgenommen hat. Die örtlichen Wildhüter hatten das Kalb aus dem Schlamm geborgen und danach zwei Tage lang versucht, es zu seiner Mutter zurückzuführen – leider ohne Erfolg. Maarifa hat sich sehr schnell in der Nairobi Nursery eingelebt. Breitmaulnashörner sind sehr friedfertige und freundliche Tiere, und so hatte sie schnell das Herz aller Keeper und Elefanten erobert. Seit sie bei uns ist, füllen sich die Seiten im Monatsbericht mit kleinen Geschichten zu ihren Streichen. Es passiert zum Beispiel häufiger, daß sie im Schweinsgalopp in den Busch davon rennt, und die Keeper dürfen sie keine Sekunde aus den Augen lassen! Am Ende eines jeden Gallops, läßt sie sich zu Boden plumpsen und muss erst einmal ein Nickerchen halten. Maarifa wird wie alle Nashornwaisen vor ihr getrennt von den Elefanten aufgezogen werden, aber sie werden sich sicher dann und wann im Wald begegnen. Im Moment wohnt sie im Nachbarstall von Maktao, und die beiden sind sich offenbar sehr sympathisch.

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