Die Rettung von Emoli

Am 23. August 2017 kamen Touristen im Tsavo East Nationalpark am Voi-Fluss an einem zusammengebrochenen Elefantenkalb vorbei, das kaum noch atmete. Die Dürre im südlichen Teil des Parks hat die wilden Tiere schwer getroffen, und vor allem die Elefanten, die noch in der Gegend sind, haben darunter zu leiden. Obwohl es noch hier und da Wasser gibt, ist genug Futter nur noch sehr schwer zu finden. Da die Mütter mit ihren kleinen Kälbern nicht besonders weit laufen können, um besseres Futter zu finden, bleiben sie häufig in der Nähe von Wasser und fallen so als erste den harschen Bedingungen zum Opfer, wenn es kein Futter mehr gibt. In diesem Teil von Tsavo spielt sich gerade die schlimmste Dürre seit Jahrzehnten ab – schon das zweite Jahr in Folge ist nur wenig Regen gefallen – und so starben in den letzten Monaten dort schon über 100 Elefanten, darunter leider auch viele Kälber, die zu spät gefunden werden, um noch gerettet zu werden. „Die Rettung von Emoli“ weiterlesen

Waisenblogs-Beitrag Nursery, 27.08.2017

Sonntag, 27. August 2017
Als die Waisen heute Morgen aus ihren Gehegen kamen, wollte Tamiyoi nicht herauskommen. Sie hängt sehr an ihrem neuen Nachbarn, dem Elefanten, der vor ein paar Tagen gerettet und nun Emoli genannt wurde. Er muss noch immer Kräfte aufbauen und kann sich noch nicht den anderen Waisen im Busch anschließen. Tamiyoi und Emoli unterhalten sich, wenn sie abends in ihr Gehege zurückkehrt, und im Laufe der Nacht. Sie berüsseln sich durch die Absperrung zwischen ihren Gehegen. Heute wollte sie ihn gar nicht verlassen und als die Keeper versuchten, sie zum Aufbruch zu bewegen, begann sie laut zu schreien. Darum fing auch das neue Baby mit Schreien an, sodass sofort Mbegu angerannt kam, um zu sehen, was das Problem war. Bevor sie aber die Stallungen erreichte, traf sie auf Tamiyoi, die inzwischen doch aufgebrochen war. Sie gingen zusammen in den Wald zurück. Tamiyoi ist sehr fürsorglich und beschützend, und wir hoffen, dass sie eines Tages in der Wildnis eine wunderbare Familie haben wird.

Die Waisen im August

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe: August 2017

 

Die Warzenschweine haben sich diesen Monat an fast allen Aktivitäten der Waisenelefanten beteiligt, um bloß nicht ungeschützt den Löwen ausgeliefert zu sein. Die Waisen dagegen sind nicht besonders erpicht auf die Gesellschaft der Schweine gewesen, besonders, wenn sie sich zu nahe an ihren Luzernepellets aufhielten! Während sich die Elefantenherde in der Suhle vergnügte, mußte immer ein Einer Luzerne-Wache schieben. Manchmal brauchte es sogar die Verstärkung von weiteren Elefanten, so wie Rapa eines Tages Tagwa zu Hilfe eilen musste, um die Warzenschweine loszuwerden. Manchmal stürzen sich sogar die Kleinsten – z.B. Musiara, Sattao und Mactau – mit ins Getümmel, aber eher aus Spaß als aus Sorge um die Luzerne. Bei allem Vergnügen fühlten sich die Elefanten trotzdem manchmal auch bedrängt von den Warzenschweinen. Die haben sich so an Elefanten gewöhnt und haben überhaupt keine Angst mehr vor deren Scheinangriffen. An einem Tag schafften es Mbegu, Kauro, Ndotto, Lasayen und Pare zu fünft nicht, eine große Warzenschweinsau zu verscheuchen. Sie blickte nur kurz auf, drehte den Elefanten ihren Hintern zu und ließ sich überhaupt gar nicht stören oder gar bewegen. Die Waisen mussten ihr und ihren Ferkeln irgendwann die Luzernereste überlassen. Die meisten Wildtiere im Park, inklusive der Büffel, nehmen die Warnungen der Elefantenwaisen allerdings durchaus ernst. Nach der Dämmerung schleichen die Büffel manchmal auch durch das Stallgelände und suchen nach Luzerneresten an Maxwells Gehege. Eine Büffelkuh versuchte an einem Tag einen Keeper zu verjagen, aber Mbegu, Maramoja, Kauro, Godoma, Lasayen, Ndotto, Pare und Rapa liefen geschlossen, trompetend und mit weit aufgestellten Ohren auf sie zu. Die Büffelkuh zögerte nicht und rannte auf und davon zurück zu ihrer Herde. Die Elefanten stampften so lange herum, bis von Büffeln keine Spur mehr zu sehen war!

„Die Waisen im August“ weiterlesen