Waisenblogs-Beitrag Nursery, 08.02.2021

Montag, 8. Februar 2021
Am Nachmittag ließen die Keeper Rama das erste Mal zu den anderen hinaus in den Wald. Einige von ihnen kamen mit Maisha, Kiasa, Nabulu und Larro zurück zu den Stallungen, damit diese den Neuling hinaus begleiten konnten. Rama freute sich sehr, dass er endlich mit ihnen mitgehen konnte, und außer Nabulu und Kiombo waren auch alle sehr nett zu ihm. Maisha wich Rama nicht von der Seite, und wann immer Kiombo versuchte, ihm auf den Rücken zu klettern, oder Nabulu ihn mit dem Stoßzahn pieksen wollte, schob sie die frechen Elefanten beiseite. Als die Waisen am Abend nach Hause kamen, folgte Rama zufrieden Maktao, Larro, Ziwadi und den Keepern zurück zu seinem Gehege und legte sich dann darin schlafen.

Waisenblogs-Beitrag Nursery, 06.02.2021

Samstag, 6. Februar 2021
Der neue Waise Rama gewöhnt sich langsam ein und wird kräftiger. Er hat deutliche O-Beine, aber diese scheinen ihn nicht weiter am Laufen zu hindern. Mukkoka ist sehr nett zu ihm – er begrüßt ihn jedesmal fröhlich, wenn er ihn sieht, und leistet ihm abends Gesellschaft. Als Mukkoka am Morgen herauskam, stieß Rama gegen sein Gehegetor, weil er auch heraus wollte, aber er muss erst noch ein wenig kräftiger werden und sich an seine neue Umgebung gewöhnen, bevor er sich den anderen anschließen kann. Auch Kiasa sagt ihm immer Hallo, wenn sie an seinem Gehege vorbei kommt, und wenn sie an ein paar seiner Zweige herankommt, stibitzt sie etwas Grün von ihm. Heute Morgen kam ihr allerdings Nabulu zuvor, die schon angefangen hatte, sich über Ramas Grün her zu machen, und nichts davon abgeben wollte! Nabulu kann auch ungemütlich werden, und jedesmal, wenn Kiasa sich näherte schubste Nabulu sie kollernd weg. Schließlich bellte Kiasa sogar aus Protest auf, und Maisha und Maktao kamen angerannt, um nach dem Rechten zu sehen. Das gab Nabulu dann doch zu denken, und sie machte schließlich Platz für Kiasa. Diese kam wieder heran und berüsselte kurz Rama, bevor sie sich etwas von seinem Grünfutter schnappte.

Waisenblogs-Beitrag Nursery, 02.02.2021

Dienstag, 2. Februar 2021
Während die Waisen im Wald grasten, bekam die Warzenschweinfamilie, die auf dem Gelände des Waisenhauses wohnt, Schwierigkeiten mit einem älteren männlichen Warzenschwein. Die Waisen fühlen sich manchmal sehr verbunden mit ihren Warzenschweinfreunden, und so versuchten sie, sie vor dem Eindringling zu beschützen! Nabulu, Kiombo, Maktao und Mukkoka gingen dazwischen, und während Maktao den Unruhestifter in eine Richtung davon jagte, passten Nabulu, Kiombo und Mukkoka auf, dass er nicht aus einer anderen Richtung zurückkam. Nabulu lief ihm dann noch ein Stück hinterher, um sicherzugehen, dass er verschwunden war, und danach kamen die Elefanten zurück und tobten begeistert herum, um ihren Sieg zu feiern! Ihre einheimischen Warzenschweinfreunde hatten wieder ihre Ruhe und konnten sich ganz auf die Futtersuche konzentrieren.

Maisha und Nabulu ziehen nach Ithumba um

(übersetzt aus dem englischen Original; alle Bilder © Sheldrick Wildlife Trust)

Wenn Waisen vom Waisenhaus des Sheldrick Wildlife Trust in Nairobi zu einer Auswilderungsstation umziehen, ist dies immer eine bittersüße Angelegenheit – vor allem, wenn es die Mini-Leitkühe der Waisenherde betrifft! Diese haben ihn ihrem zarten Alter schon gelernt, sich um die noch jüngeren zu kümmern, aber in Wirklichkeit sind sie eigentlich selbst noch kleine Kinder. Die Zeit in der Auswilderungsstation gibt ihnen die Gelegenheit, von ihren älteren Artgenossen alles zu lernen, was sie wissen müssen, um schließlich selbst auszuwildern. Für Mini-Leitkuh Maisha ist es nun soweit.

Ithumba ist wohl der beste Ort für sie, um auszuwildern. Im Tsavo-East Nationalpark wurde sie im Jahr 2017 gerettet, inmitten einer schrecklichen Dürre, die hunderte Elefanten das Leben kostete. Ranger sahen sie, wie sie zu einem Wasserloch stolperte und dort zusammenbrach und in der brennenden Sonne leblos liegenblieb. Sie wurde direkt ins Waisenhaus nach Nairobi geflogen, und erst nach einigen Stunden hatten die Infusionen Erfolg und sie erwachte wieder zum Leben. Seitdem ist aus dem abgemagerten Kalb eine wunderbare kleine Kuh geworden und eine großartige Mini-Matriarchin!


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