Waisenblogs-Beitrag Ithumba, 23.12.2020

Mittwoch, 23. Dezember 2020
Beim Mittagsschlammbad kam ein etwa zwölf Jahre alter wilder Bulle zu Besuch, der direkt zur Tränke ging, um Wasser zu saufen. Olsekki, der ihn zu kennen schien, ging hinüber und begrüßte ihn. Nachdem sie ein wenig geplaudert hatten, verabschiedete sich der wilde Bulle wieder, und Olsekki schloss sich seinen Freunden im Wasserloch an. Dort hatten Karisa und Pare offenbar eine Meinungsverschiedenheit und rangelten kräftig miteinander. Sie wollten auch nicht aufhören, als sie aus dem Wasser kamen, und selbst Namalok schaffte es nicht, sie von ihrer Rangelei abzubringen. Schließlich wurden die beiden doch müde und gingen auseinander – vielleicht um später noch einmal weiter zu rangeln. Mundusi nahm noch ein kurzes Staubbad, bevor es wieder hinaus zum Grasen ging.

Waisenblogs-Beitrag Ithumba, 16.12.2020

Mittwoch, 16. Dezember 2020
Namalok hatte am Morgen offenbar schlechte Laune, denn er kam zu seinem Eimer, aus dem er die Milch bekommt, gestapft und schubste unterwegs Mundusi aus dem Weg, ohne ihn eines Blickes zu würdigen! Sapalan stand in der Nähe des Eimers herum, und auch ihn schubste er weg, damit er sich in Ruhe seiner Milch widmen konnte. Sapalan machte sich nichts draus und ließ Namalok seine Ruhe.

Waisenblogs-Beitrag Ithumba, 09.12.2020

Mittwoch, 9. Dezember 2020
Namalok und Sapalan, die schon seit einigen Tagen kein Kräftemessen mehr hatten, verwickelten sich heute wieder einmal in einen Ringkampf. Er wurde allerdings abrupt von Olsekki beendet, der dazwischenging und die beiden Jungs auseinander schob. Kurz darauf begann es wieder zu regnen, und die Waisen konnten sich nicht zurückhalten, in der feuchten Erde zu spielen und sich zu wälzen. Sie hielten es dann auch nicht für nötig, erst zum Wasserloch zu gehen, und bekamen ihre Milch gleich am Kone-See. Das Jahr 2020 hat der Welt viel Ärger bereitet, aber verglichen mit den Jahren zuvor war die Regenzeit sehr ertragreich, und die Waisen und ihre wilden Kollegen freuen sich sicherlich darüber sehr!

Waisenblogs-Beitrag Ithumba, 07.12.2020

Montag, 7. Dezember 2020
Wanjala schien am Morgen mit dem falschen Fuß zuerst aufgestanden zu sein! Er suchte Streit mit jedem, dem er über den Weg lief, und wurde schnell sehr ruppig. Die anderen jungen Bullen, wie Namalok, Mundusi, Karisa und Jotto, gingen ihm lieber aus dem Weg, bis sich seine Laune wieder gebessert hatte. Beim Grasen im Kanziku-Gebiet suchte sich Mundusi Tusuja für ein Kräftemessen aus; es dauerte aber nicht lange, denn Tusuja war ihm doch zu stark.

Waisenblogs-Beitrag Ithumba, 05.12.2020

Samstag, 5. Dezember 2020
Es war ein schöner Tag für die Waisen, aber ein anstrengender für die Keeper! Da es jetzt überall grünt und sprießt, gibt es frisches Futter zuhauf in der Wildnis, und die Waisen wissen gar nicht, wo sie zuerst Halt machen sollen. Sie verteilten sich heute weiträumig, und als es Zeit für die Mittagsfütterung wurde, hatten sich Kamok, Ambo, Wanjala und Tusuja davon gemacht und waren nicht mehr ausfindig zu machen! Die Keeper brachten den Rest der Herde zum Schlammloch und beschlossen, nach der Fütterung weiter nach den Ausreißern zu suchen. Während sie noch beim Mittagessen waren, kamen die vier von allein herbei spaziert und schlossen sich ihren Freunden im Schlammloch an, als wäre nichts gewesen! Am Nachmittag grasten die Waisen dann nordöstlich des Schlammlochs, und als es am Abend Zeit für den Heimweg wurde, fehlten insgesamt 18 Elefanten – darunter auch die vier Frechdachse vom Vormittag! Einige Keeper brachten die Waisen, die noch da waren, zurück zu den Stallungen, während die anderen sich auf die Suche machten. Sie fanden sie schließlich am Kalovoto-Fluss, ein ganzes Stück entfernt von dort, wo sie am Nachmittag gegrast hatten! Beim Durchzählen stellte sich allerdings heraus, dass Naseku, Rapa, Tusuja, Barsilinga und Namalok nicht unter ihnen waren. Da es schon fast dunkel war, blieb keine Zeit mehr, noch länger nach ihnen zu suchen. Gegen 19 Uhr stand dann plötzlich Barsilinga vor der Auswilderungsstation, und kurz darauf tauchten auch die anderen noch auf. Es ging ihnen prima, und sie bekamen noch ihre Milchflasche, bevor sie ins Gehege gelassen wurden und die Keeper sich endlich ausruhen konnten!