Die Waisen im Januar

Rapa

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe in Nairobi: Januar 2022

Für unsere Nursery-Herde begann das neue Jahr sehr heiter. Sobald sie vormittags im Wald angekommen waren, starteten Mukkoka, Naboishu, Larro, Barnoti, Bondeni, Roho, Suguroi, Olorien und Kinyei ihre Scheinangriffe, schlugen auf die Büsche ein und trompeteten aufgeregt. Je näher der Termin des Umzugs für Mukkoka, Naboishu und Larro kam, desto weniger Zeit verbrachten sie mit den anderen jüngeren Waisen. Sie waren sehr damit beschäftigt, das Aufsteigen auf den Lkw-Anhänger zu üben, schienen aber auch sonst aus der Nursery herausgewachsen und blieben lieber unter sich. So konnten sich die Jüngeren schon an ihre Abwesenheit gewöhnen, noch bevor sie nach Ithumba umgezogen waren. „Die Waisen im Januar“ weiterlesen

Lemeki und Thamana ziehen nach Voi um

(übersetzt aus dem englischen Original; alle Bilder © Sheldrick Wildlife Trust)

Ein Umzug von Waisen in eine Auswilderungsstation ist immer eine große Sache – dieser aber ganz besonders, für die beiden Waisen wie auch für alle Mitarbeiter des Sheldrick Wildlife Trust (SWT)! Am 10. Januar 2022 waren Lemeki und Thamana die ersten, die von Kaluku aus umzogen! Sie verabschiedeten sich von der Station für kleine Elefanten, die fast vier Jahre lang ihr Zuhause gewesen war, und werden nun in der Auswilderungsstation in Voi im Tsavo East Nationalpark die nächsten Jahre ihres Lebens verbringen.

Lemeki war das erste Elefantenkind in der Baby-Station in Kaluku und der Mittelpunkt der kleinen Herde dort. Sie wurde inmitten von reißenden Fluten gerettet – und tatsächlich ist sie auch ein kleiner Wirbelwind! Im März 2018, als schwere Unwetter ganz Kenia auf den Kopf stellten, erspähten die Ranger des Mara Elephant Project in der Maasai Mara ein kleines Tier, das von den reißenden Fluten des Mara-Flusses mitgerissen wurde. Als sie sich das genauer anschauten, stellten sie fest, dass es ein kleiner Elefant war!

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Die Rettung von Thamana

 

Die Rettung von Thamana liegt schon eine Weile zurück, genau wie Lemeki hat er schon eine Weile in der Station des Sheldrick Wildlife Trust (SWT) in Kaluku im Tsavo East Nationalpark gelebt.

Im Jahr 2018 kam eine Patrouille des Kenya Wildlife Service am Morgen des 21. November an der großen Schleife des Voi-Flusses im Nationalpark vorbei. Die Ranger sahen etwas in der Mitte eines großen austrocknenden Wasserlochs, und als sie genauer hinschauten, merkten sie, dass es ein winziges Elefantenbaby war, das im Matsch feststeckte! Es schien noch nicht einmal einen Monat alt zu sein. So etwas passiert immer wieder: die Familie des Kalbs hatte zweifellos lange versucht, es aus dem dicken Schlamm zu befreien, irgendwann aber musste sie aufgeben und schweren Herzens weiter ziehen, um nicht die ganze Herde in Gefahr zu bringen. Das Baby hatte offenbar schon eine ganze Weile dort festgesteckt und Glück gehabt, dass es die Nacht überlebt hatte! Um das Wasserloch herum waren Spuren von Raubtieren zu finden, aber diese waren anscheinend auch wegen des Schlamms nicht an das Kalb herangekommen.


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