Wir stellen vor: Matthews Banda, WAG-Ranger in Malawi

Matthews Banda (c/o Kristina Rösel)

Matthews Banda ist 36 Jahre alt und stammt aus Mvera, gleich hinter der südwestlichen Grenze des Thuma Waldreservates. Er kam 2008 zur Wildlife Action Group (WAG), zuerst als Vorarbeiter, aber sein Potenzial wurde schnell erkannt und er dann zum Ranger ausgebildet. Matthews hat eine Frau und zwei Kinder (drei  und acht Jahre alt) . Seit er zur Schule ging, wollte er immer Soldat werden – jetzt ist er stolz, ein Soldat für den Naturschutz zu sein. Seine Familie ist froh, dass er einen festen Beruf hat, so können sie Lebensmittel und Dünger kaufen und die Schulgebühren bezahlen. Mit seinem Einkommen unterstützt er auch zwei seiner jüngeren Brüder, für die er die Schulgebühren in der Oberschule und in der Berufsschule bezahlt.   Für uns kaum vorstellbar: Um ihre Kinder in öffentliche Schulen zu schicken, müssen Malawier Gebühren zahlen!

Matthews liebt es, im Busch zu sein und Wilderer zu verhaften: „Ich könnte sieben Tage die Woche im Busch schlafen“, sagt er stolz. Als er vor 15 Jahren das erste Mal auf die Westseite des Thuma Waldreservates kam, war fast der ganze Wald verschwunden – Holzkohle-Wilderer hatten ihn abgeholzt, und Wildtiere waren getötet worden.

Seine Heimat liegt direkt an der Grenze zum Wald, und als er den Job bekommen hatte, waren seine Nachbarn überhaupt nicht glücklich! Aber Matthews ist es seitdem gelungen, eine gute Beziehung zwischen seinem Dorf, den benachbarten Dörfern und der WAG auf- und auszubauen.

Eine seiner einprägsamsten Erinnerungen an seine Arbeit ist eine Begegnung mit Wilderern im Jahr 2013. Er war mit vier weiteren, damals noch unbewaffneten WAG-Wildhütern auf Streife, und sie trafen auf fünf bewaffnete Wilderer am Linthipe-Fluß. Sie flüchteten in den Busch und konnten sich vor den Wilderern verstecken. Von da aus riefen sie bewaffnete Verstärkung und verbrachten die Nacht im Busch – natürlich taten sie kein Auge zu, sondern beobachteten jede Bewegung der Wilderer, die unaufhörlich nach ihnen suchten. Irgendwann im Morgengrauen hatten sie aufgegeben und verschwanden. Außer Fußspuren war nichts mehr von ihnen zu sehen. Matthews möchte jetzt lieber Ranger als Wildhüter genannt werden, denn „Ranger sind bewaffnet und jederzeit bereit, in ihrem Beruf zu sterben“.

Matthews nahm dieses Jahr bereits zum vierten Mal für WAG an der Wildlife Ranger Challenge teil: https://wildlife.rangerchallenge.org/campaigns/wildlife-action-group-malawi-2023

Die Wildlife Ranger Challenge ist seit 2020 die weltweit größe Kampagne, um Solidarität unter den Rangern zu festigen und Spenden für die Berufsgruppe zu sammeln. Mehr als 100 Teams aus Afrika nahmen in diesem Jahr zwischen Juni und September 2023 an verschiedenen Prüfungen teil. Der Wettkampf erreichte seinen Höhepunkt am 16. September  beim 21-Kilometer-Lauf durch das Schutzgebiet des jeweiligen Ranger-Teams.

Mehr zum REA-Projekt in Malawi hier…

Unterstützen Sie die Arbeit der WAG gerne weiterhin, zum Beispiel durch die Finanzierung eines WAG-Rangers. Lernen Sie mehr hier…

 

 

Wir stellen vor: Bright Chisamba, WAG-Ranger in Malawi

Bright Chisamba (c/o Kristina Rösel)

Bright Chisamba ist 29 Jahre alt, verheiratet und hat einen vierjährigen Sohn. Er kam im September 2020 zur Wildlife Action Group, mitten in der Pandemie. Sein Heimatdorf ist Chagunda, an der Ostgrenze des Dedza-Salima Waldreservates, unweit des REA-Namwili-Camp. Das Wichtigste am Naturschutz ist für ihn, dass der Wald für den Menschen Sauerstoff produziert, denn Sauerstoff – wie Wasser – bedeutet Leben. Sein bisher einprägsamster Moment war, als er von zwei Elefanten gejagt wurde. Zum Glück blieb er unverletzt, und Elefanten sind immer noch seine absoluten Lieblingstiere.

Wir stellen vor: William Elisais, WAG-Ranger in Malawi

William Elisais (c/o Kristina Rösel)

William Elisais ist 26 Jahre alt und wuchs in der Gegend um Salima auf. Er ist inzwischen verheiratet und Vater eines einjährigen Sohns (aber er will drei!). Er kam im Oktober 2020 zur Wildlife Action Group (WAG), weil er im Naturschutz arbeiten wollte. Für ihn bedeuten Bäume Regen, und er hat mit eigenen Augen gesehen, wie Bäche, die im Thuma Waldreservat entspringen, außerhalb des Waldes versiegen. Eine seiner einprägsamsten Erinnerungen an seine Arbeit bei der WAG bisher war das berüchtigte „Struggleball“, eine Art American Football, das während des Rekrutentrainings als Mannschaftswettkampf durchgeführt wird. Es hat ihn einen Zahn und eine Rippenprellung gekostet. Aber das hat seine Einstellung zum Job nicht geändert – im Gegenteil: Er liebt es einfach, Wilderer zu verhaften!

William Elisais (c/o Kristina Rösel)
William Elisais (Foto: Kristina Rösel)

Mehr zum REA-Projekt in Malawi hier…

Unterstützen Sie die Arbeit der WAG gerne weiterhin, zum Beispiel durch die Finanzierung eines WAG-Rangers. Lernen Sie mehr hier…

30 Jahre „Rettet die Elefanten Afrikas e.V.“: Jetzt spenden mit ganz besonderem Gewinn…

Eines ist klar: Ohne Ihre Spenden könnten wir mit all unseren Projekten nicht so erfolgreich für den Schutz und das Überleben der Grauen Riesen Afrikas kämpfen. Unser diesjähriges 30 jähriges Vereinsjubiläum möchten wir deshalb mit einer Sonder Spendenaktion feiern, bei der diesmal nicht nur die Elefanten gewinnen, sondern auch Sie! 

„30 Jahre „Rettet die Elefanten Afrikas e.V.“: Jetzt spenden mit ganz besonderem Gewinn…“ weiterlesen

News aus dem Thuma Waldreservat

Als die Direktorin der Wildlife Action Group – Lynn Clifford- mir diese Fotos schickte, musste ich sie direkt mit Ihnen teilen. „Es gibt so viele Elefanten-Babys in Thuma – es ist einfach so schön zu sehen, wie wohl und sicher sich unsere Elefanten hier fühlen“ schreibt Lynn mit einem Gruß und Danke an Sie alle, die durch unseren Verein das Schutzprojekt in Malawi unterstützen.

Mehr Infos zum Projekt finden Sie  H I E R