Elefantenwilderei weitgehend aufgeklärt

Der Executive Director der Uganda Wildlife Authority (UWA), Dr. Arthur Mugisha, gab am 6.Mai in Kampala bekannt: UWA und die eingesetzten Sicherheitskräfte haben sieben Männer – darunter einen Senegalesen – verhaftet, die im dringenden Tatverdacht stehen, die sieben Elefanten in Murchison Falls National Park gewildert zu haben (vgl. unsere Meldung “Elefanten in Uganda gewildert“). Laut Dr. Mugisha haben einige der Verhafteten bereits Geständnisse abgelegt. Das Elfenbein sei in Gulu und in Kampala versteckt gewesen und inzwischen von den Sicherheitskräften entdeckt und beschlagnahmt worden.
Der mit REAeV befreundete Förderkreis für Ugandas Tierwelt (F.U.T.) hat 500 Euro, REAeV hat 1000 Euro für die Uganda Wildlife Authority zur Verfügung gestellt. Die – von Dr. Dieter Speidel/GTZ in Kampala persönlich übergebenen  – Gelder sollen als Belohnung an die Ugander ausgezahlt werden, die an der Aufklärung wesentlich beteiligt waren und auf diese Weise helfen, künftige Fälle von Elefanten-Wilderei zu verhindern

Elefanten befreien Antilopen

Eine ungewöhnliche Nachricht, die über den dpa-Ticker kam – und die wir den
Elefantenfreundinnen und -freunden nicht vorenthalten wollen:
Eshowe (dpa) – Südafrikanische Elefanten haben eine eingesperrte
Antilopenherde befreit. Naturschützer hatten die Antilopen in einem
privaten Park bei Empangeni (130 Kilometer nordöstlich von Durban)
zusammen getriebenen und für eine Umsiedlungsaktion in einer Art
Gatter untergebracht, erklärte am Dienstag Umweltschützer Lawrence
Anthony. Zur Überraschung der Umweltaktivisten tauchte plötzlich eine
Gruppe von elf Elefanten auf und umkreiste das Lager.
Anders als erwartet war die Gruppe nicht am Futter der Antilopen
interessiert: Das Leittier näherte sich dem Tor der Einfriedung und
öffnete es vorsichtig mit dem Rüssel. -«In dem Moment merkten die
Umstehenden, dass das keine Aktion für freies Futter, sondern in der
Tat eine Befreiungsaktion war-», sagte Lawrence. Die Elefanten sahen
den Antilopen beim Verlassen des Gatters zu und trotteten dann
ebenfalls davon.

Elefanten in Uganda gewildert

Im Murchinson Falls Nationalpark in Uganda sind sechs erwachsene Elefanten und ein Jungtier erschossen worden. Diese massive Wilderei ereignete sich nur fünf Monate nach der Konferenz der Vertragsstaaten des Washingtoner Artenschutzübereinkommenes (CITES), auf der beschlossen wurde, drei Ländern des südlichen Afrikas den Verkauf von 60 Tonnen Elfenbein ab Mai 2004 unter strengen Auflagen zu gestatten.

R.E.A.e.V. und andere NGOs wie z.B. der Internationale Tierschutz-Fondes IFAW hatten  erklärt, dass diese „Ausnahme“ das „falsche Signal“ sei und mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Wiederaufleben der Wilderei führen werde (siehe dazu auch die Meldung unter „Aktuelles“).

„Die Parkbehörden werden alles daran setzen, die Täter und das gewilderte Elfenbein so schnell wie möglich aufzuspüren. Natürlich suchen wir auch nach den Auftraggebern“, sagte Dr. Arthur Mugisha, Direktor des UWA (Parkbehörde Uganda Wildlife Authority).

REAeV engagiert sich seit 1989 in Uganda und unterstützt die Antiwilderer-Aktionen im Queen Elizabeth, im Kidepo Valley und im Murchison Falls Nationalpark.

Mehr als 700 Stoßzähne in Shanghai sichergestellt: Elfenbein-Schmuggel dramatisch gestiegen

“Dieses Jahr sind bereits über 16 Tonnen afrikanischen Elfenbeins, meist in Asien beschlagnahmt worden“, berichtet Joseph Kioko, Direktor des Kenya Wildlife Service (KWS). Die dramatische Zunahme des Elfenbein-Schmuggels führt er “auf Spekulationen zurück, dass der Elfenbeinhandel durch die Konferenz der Vertragsstaaten des Washingtoner Artenschutz-Übereinkommens im November wieder zugelassen werden könnte“ (siehe dazu auch unsere Cites-Meldungen).

„Mehr als 700 Stoßzähne in Shanghai sichergestellt: Elfenbein-Schmuggel dramatisch gestiegen“ weiterlesen

DIE ELEFANTEN-BESTANDSZAHLEN DER 36 AFRIKANISCHEN „ELEFANTEN-LÄNDER“

R.E.A.e.V. veröffentlicht aus den zugänglichen Quellen die nachstehenden Bestandszahlen. Wir bedanken uns bei Dr. Samuel Kasiki vom Kenya Wildlife Service Research Center in Tsavo-East für seine Hilfe bei dieser Dokumentation.

Achtung: Die Zahlen beruhen zum Teil auf Schätzungen; vor allem für Zentral- und südliches Afrika. Insbesondere die Bestandszahlen in Congo, Gabon, Botswana und Zimbabwe sind auch unter Fachleuten immer noch umstritten. Abweichungen von anderen Bestandszahlen beruhen auf unterschiedlichen Erhebungsmethoden und Interpretationen.

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