Umani Springs Dezember 2015

Dienstag, 1. Dezember 2015
Ngasha kam zusammen mit Lima Lima aus den Stallungen, und sie begannen, mit ihren Rüsseln Gras zu pflücken, die Erde davon abzuschütteln und es in ihre Münder zu stecken. Sie hatten es eilig, das leckere frische Gras zu fressen, das es dank des Regens im Wald jetzt im Überfluss gibt.
Die anderen Waisen gingen zu Murera, die in aller Ruhe graste. Sie schien an den anderen gerade nicht interessiert zu sein und ließ sich auch von den sehr ruppigen Babys wie Jasiri und Zongoloni nicht stören. Murera erschrak aber, als sie hörte, wie die Keeper laut ihren Namen riefen. Sie stellte sofort ihre großen Ohren auf und versuchte herauszufinden, wo die Stimmen herkamen. Sie war etwas genervt, weil sie gerade einen sehr leckeren Zweig gefunden hatte, doch sie willigte ein und folgte den Keepern.
Am späten Abend war die Zeit für den Heimweg gekommen. Als die Babys fast die Stallungen erreicht hatten, war es schwierig, sie in zwei Gruppen zu teilen, sodass Murera, Sonje und Ziwa nach den anderen ankommen würden. Ziwa und Sonje wollten nicht zurückbleiben, ebensowenig wie Lima Lima, die auch nicht einverstanden war, in der letzten Gruppe zu sein. Sie fürchtete wohl, dass Quanza ihr die Milchflaschen wegschnappen würde. Quanza ist aber ein liebes Mädchen und weiß, wieviel Milch ihr zusteht. Nach ihren zwei Flaschen geht sie zur Tränke oder zum Grünfutter und beschäftigt sich, bis Lima Lima ankommt, die mit ihr im Gehege wohnt. Lima Lima versuchte hartnäckig, ganz vorne zu bleiben, und schließlich gelang es ihr auch; sie fand eine Abkürzung und rannte davon, ehe die Keeper sie daran hindern konnte. So stürmte sie vor allen anderen Waisen in die Stallungen.

Ngasha frisst im Wald

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Umani Springs November 2015

Sonntag, 1. November 2015
Nach einer langen Trockenzeit regnet es endlich wieder. Letzte Nacht begann es, und die Waisen waren am Morgen überglücklich, als sie aus ihren Gehegen kamen. Murera versuchte, im Gebüsch einige Zweige abzubrechen, die vom Sturm gelöst worden waren. Sie konnte sie recht leicht abreißen und brauchte nicht viel Kraft dafür. Die anderen Babys waren bei Sonje und Lima Lima und suchten frisches Gras. Sie wussten aber nicht, welchen Weg sie nehmen sollten, da die vielen Pfade der wilden Elefanten sie verwirrten. Lima Lima war aber schlau und suchte sich den kürzesten Weg zu Sonje heraus. Die Wege waren nach den Regenfällen sehr rutschig, und die Waisen konnten nicht so schnell gehen, wie sie es bei Trockenheit können. Einige von ihnen rutschten manchmal aus oder fielen sogar hin.
Als es Zeit für das Schlammbad war, waren Ziwa und Jasiri ganz vorn dabei und warteten sehnsüchtig auf ihre Flaschen. Die Jungs versuchten ein paar Minuten, den Mädchen voranzugehen, doch Lima Lima überholte sie und führte sie zur Milchfütterung.

Murera holt sich einen Zweig und frisst die Rinde

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Umani Springs Oktober 2015

Donnerstag, 1. Oktober 2015
Ein guter Tag begann damit, dass alle Waisen am Morgen fröhlich aussahen. Sonje ging zu dem großen Lavafelsen, der inzwischen glattgeschliffen ist und den sie als Kratzfelsen benutzen und versuchte, einige der an ihrem Körper hängenden Zecken zu entfernen. Wir besprühen die Waisen regelmäßig, doch sie wissen sich auch selbst zu helfen.
Egal wo die Waisen heute hinliefen, Lima Lima ging immer wieder mal hier- und mal dorthin, erkundete den Wald, orientierte sich und fand die Gerüche von all denen heraus, die bereits vor ihr da gewesen waren. Sie ist ein sehr aufmerksames und cleveres Mädchen. Das heiße Wetter änderte sich bald, und es kam langersehnter Regen. Es war nicht viel, aber genug, um den Staub von den Blättern zu waschen und den Tag erträglich zu machen. Während wir Keeper die Abkühlung genossen, wollten die Babys bei dem kalten Wetter nicht baden, sondern gingen nach ihrer Milchfütterung nur zum Haufen roter Erde und staubten sich ein.

Sonje kratzt sich am Felsen

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Umani Springs September 2015

Dienstag, 1. September 2015
Am frühen Morgen führten Murera und Sonje die Kleinen Richtung Umani-Hügel, und die anderen Waisen gingen ihnen brav hinterher. Auf ihren Wanderungen kamen sie heute an einem großen Baum vorbei, den wilde Elefanten in der Nacht umgestoßen hatten. Die Babys hatten deshalb viel zu futtern, und sie genossen es. Der Baum lag auf dem Kopf, und seine Wurzeln lagen frei. Die Waisen gingen einmal um den Baum herum, und Lima Lima und Ngasha begannen, um die Wurzeln zu streiten. Später am Tag näherten sich drei wilde Bullen den Babys und versuchten, Murera und Sonje zu folgen, die etwas weiter weg waren. Die Bullen wollten sich unter die Waisen mischen, doch als Lima Lima sie witterte, kollerte sie den anderen Babys zu und machte sie auf die Bullen aufmerksam. Quanza, Ziwa und Faraja schreckten auf, nachdem sie die Bullen bemerkt hatten, und rannten zu ihren Keepern. Die wilden Elefanten kommen immer häufiger und dichter an uns heran. Sie versuchen sogar am Tag, sich unter die Babys zu mischen und das zeigt uns, dass sie sich langsam an uns gewöhnen.

Wilde Bullen besuchen die Babys

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Umani Springs August 2015

Samstag, 1. August 2015
Nach einer langen Nacht kamen die Babys aus ihren Gehegen, um einen neuen Tag zu beginnen. Ngasha fand einen umgestürzten Baum, an dem er seinen juckenden Rüssel kratzen und ein paar Zecken loswerden konnte. Die anderen Waisen gingen weiter zum Wasserloch, wo ihre Milch auf sie wartete. Jasiri ging geradewegs hinüber, um seine Flasche aufzuheben. Er hielt sie fest und leerte die gesamte Milch, ehe er zum Schlammloch ging. Sonje entwickelt sich langsam zum Schwimmstar der Waisen; sie versuchte, den Anderen verschiedene Badetechniken beizubringen. Nach dem Schlammbad brachte Sonje die Babys zum Staubbad. Zongoloni legte sich sofort auf den Bauch, um die warme Erde zu spüren und genoss jede Minute.

Ngasha schuffelt seinen juckenden Rüssel

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