Die Behandlung einer Pfeilwunde von Ex-Waise Makireti

Am 6. Juli 2016 waren unsere Keeper in Ithumba schockiert, als Ex-Waise Makireti mit einem vergifteten Pfeil, der ihr in der Seite steckte, zu den Stallungen zurückkehrte. Widerhaken an dem Pfeil verhinderten, dass er leicht entfernt werden konnte, und so kontaktierten die Keeper den DSWT/KWS-Tierarzt in Tsavo, Dr. Poghon. Da Makireti nur einen kleinen Stoßzahn hat und der zweite nie herausgekommen ist, verwunderte uns umso mehr, dass sie Opfer eines solchen Angriffs geworden war. Wir behielten Makireti über Nacht in einem Gehege, und am nächsten Morgen flog Neville Sheldrick, einer der Busch-Piloten des DSWT, zum MWCT-Forschungszentrum, wo sich Dr. Poghon gerade aufhielt, um einem Problemlöwen ein Tracking-Halsband anzulegen. Dr. Poghon wurde um 7:50 Uhr abgeholt und nach Ithumba geflogen, und Benjamin holte ihn vom Flugfeld ab und brachte ihn zu den Stallungen, wo Makireti auf ihre Behandlung wartete.

Makireti hat eine PfeilwundeDer Pfeil hat Widerhaken
Inzwischen hatten sich Makiretis Freunde an den Stallungen versammelt, um sie zu besuchen. Ihnen war klar, dass sie ein Problem hatte, und sie machten sich Sorgen um sie. Da war Olares Herde, bestehend aus Olare, Melia, Kibo, Tumaren, Kandecha, Kalama, Chemi Chemi, Murka, Kitirua und Naisula. Makiretis eigene Gruppe, die teilweise zu Olares Herde gehört, nämlich Kilabasi und Kasigau, waren auch dabei. Auch Chaimu, Kilaguni und Mutaras Gruppe mit Mutara, Suguta, Kanjoro, Turkwel, Kainuk und Sities waren da.

Als Dr. Poghon ankam, waren einige der Waisen schon wieder weg, sodass nur noch Kilabasi und Kibo die Patientin babysitteten. Dr. Poghon ging sofort ans Werk und betäubte Makireti im Gehege. Kurz darauf schlief sie im Stehen ein, sodass das Team sie nur noch vorsichtig antoßen musste, um sie auf die Seite zu legen, und die Behandlung konnte beginnen. Kibo stand während der ganzen Zeit neben ihr, berührte sie mit seinem Rüssel und stieß sie vorsichtig mit dem Fuß an, um sie zu wecken. Dabei störte er aber das behandelnde Team nicht, denn er wusste, dass sie ihr helfen würden. Es war nicht leicht, den Pfeil zu entfernen, denn er hatte eine Rippe getroffen und sich dabei verbogen. Das war allerdings auch Glück, denn die Verletzung wäre weitaus schlimmer gewesen, wäre der Pfeil in den Brustkorb eindrungen.

Dr. Poghon betäubt und behandelt MakiretiKibo versucht vorsichtig, Makireti zu wecken
Die Wunde schien sehr frisch zu sein und hatte sich noch nicht entzündet. Da erst kürzlich getrocknetes Blut aus der Wunde entfernt wurde, sah es so aus, als wäre Makireti tatsächlich erst am Tag zuvor verletzt worden. Warum auf sie geschossen wurde, ist uns nicht klar, denn sie hat nur einen sehr kurzen Stoßzahn. Unsere Anti-Wilderei-Teams waren vor diesem Vorfall schon sehr aktiv gewesen, und nun haben wir ein weiteres Team dazugeholt, um die nördliche Gegend Tsavos noch gründlicher zu durchkämmen. So sollte den Wilderern eine Falle gestellt werden, damit sie verhaftet werden können. Als Makireti schließlich wieder aufwachte, blieb sie mit ihren Freunden Kibo und Kilabasi in der Nähe der Stallungen. Gegen Mittag fühlte sie sich aber schon wieder fit und blieb bei den Ex-Waisen, statt mit den abhängigen Waisen zu den Stallungen zurückzukehren. Die Wunde heilt gut, dank der rechtzeitigen Behandlung, und sie wird wieder völlig gesund werden.

Kibo bleibt an ihrer SeiteDer Pfeil hat eine Rippe getroffen und konnte daher glücklicherweise nicht in den Brustkorb eindringen
(übersetzt aus dem englischen Original)