Voi August 2016

Montag, 1. August 2016
Taveta kam gegen 8 Uhr heute Morgen zu den Stallungen und verpasste die abhängigen Waisen, die eine Stunde zuvor zu den Weidegründen aufgebrochen waren. Wie sonst auch wartete er, bis die Keeper ihm etwas Kopra gaben, bevor er eine halbe Stunde später wieder in den Park aufbrach. Die Waisen waren inzwischen zum Grasen in die Gegend nördlich der Stallungen gegangen, wobei Ishaq-B und Mashariki um die Position an der Spitze wetteiferten. Kenia beschäftigte sich viel mit ihrem Adoptivbaby Araba, und Ndii graste zusammen mit Bada. Weder Taveta noch Tassia trafen die Waisen heute.
Später am Nachmittag, nach 17 Uhr, kam Taveta noch einmal an den Stallungen vorbei, als die Waisen schon in ihren Gehegen waren und an den Grewia-Zweigen knabberten. Um 18 Uhr kam eine große wilde Herde an und versammelte sich um die Tränke, um dort frisches Wasser zu saufen. Taveta fand die Kälber, die sie dabei hatten, herzallerliebst, schaffte es aber nicht, mit ihnen zu spielen, weil ihre Brüder und Schwestern sie gut bewachten. Er scharwenzelte um sie herum und versuchte, sich zu ihnen zu schleichen, aber es war vergebens. Die wilden Elefanten blieben noch eine halbe Stunde, bevor sie zurück in den Busch gingen und Taveta an den Stallungen zurückließen; er machte sich später am Abend wieder auf den Weg.

Taveta an den Stallungen

Dienstag, 2. August 2016
Es war ein schöner Morgen; die Waisen tranken schnell ihre Milch und machten sich dann ans Koprafrühstück. Taveta war heute pünktlich und bekam gleich etwas Luzernenheu und Kopra ab. Tassia tauchte den zweiten Tag in Folge nicht auf. Nach ihrem leckeren Frühstück versammelten sich Mashariki, Rorogoi und Ndii um die Tränke und soffen in aller Ruhe Wasser. Naipoki kratzte sich aufwendig den Hals und Lentili widmete sich einem Staubbad. Schließlich gaben Arruba und Ishaq-B den Weg zu den Weidegründen vor. Arruba wartete noch auf ihre Freundin Suswa, die etwas hinterher hing. Nachdem sie sich zum Grasen niedergelassen hatten, entfernte sich Kihari mit Bada an ihrer Seite ein Stück von den Anderen.
Die Waisen besuchten am Mittag das Wasserloch und begegneten dort nach ihrer Milchfütterung einer wilden Herde. Sie schmiedeten Pläne, ein wildes Kalb mitzunehmen, aber ihre Mutter setzte alles daran, den ausgefeilten Plan zu vereiteln. Bada gefiel es bei einer großen wilden Elefantenmutter, aber er rannte davon, als sich ein Bulle mit großen Stoßzähnen näherte, um Hallo zu sagen. Kenia und Naipoki legten sich auf die Lauer, um ein badendes Kalb zu entführen, während Ndii wie üblich spektakulär im Wasser planschte. Als die wilde Herde wieder aufbrach, gingen Tundani und Lentili ihnen ein Stück hinterher, bevor sie wieder zur Waisenherde zurückkamen.

Mashariki, Rorogoi und Ndii saufen

Mittwoch, 3. August 2016
Der Tag begann wieder sehr schön, als die Waisen fröhlich aus ihren Gehegen kamen und ihre morgendlichen Milchflaschen leerten. Danach fraßen sie Luzernenheu-Pellets und Kopra, das die Keeper für sie verteilten. Ndoria jagte kurz Mudanda hinterher und versuchte, sie in den Schwanz zu beißen, aber es dauerte nicht lang, bis sie wieder zurückkam und sich den Anderen beim Frühstück anschloss. Lentili und Panda brachten die Herde hinaus in den Busch, wo sie alle je nach Lust und Laune grasten, bis es an der Zeit war, zum Wasserloch und zur Mittagsmilch aufzubrechen.
Am Nachmittag sichtete die Tierarzteinheit des DSWT auf ihrer Patrouille ein verwaistes Kalb in den Ebenen von Ndara, das ganz allein umherirrte und Anschluss suchte. Das Team sprach sich mit den Keepern in Voi ab, die sofort eine Rettung starteten und das Kalb zu den Stallungen brachten. Dort bekam es noch ein paar Streicheleinheiten zur Beruhigung, bevor es ins Waisenhaus nach Nairobi geflogen wurde. Das Kuhkalb hatte einige Wunden am Rücken, die wohl von einem Löwenangriff stammten. Höchstwahrscheinlich hätte es noch eine Nacht in der Wildnis nicht überlebt, denn es war sehr dehydriert und dünn. Wir haben es Zawadi genannt und hoffen, dass es durchkommt, sodass es in ein paar Jahren wieder in die Wildnis wird zurückkehren können, wo es hingehört.

Lentili staubbadet

Donnerstag, 4. August 2016
Die Waisen an den Stallungen gingen ihrer üblichen morgendlichen Routine nach: Sie tranken ihre Milch und fraßen das Zusatzfutter, bevor sie schließlich zum Grasen aufbrachen. Das Wetter war heute ziemlich kalt. Als es Zeit für die Mittagsmilch war, wurden ihnen die Flaschen in das Gebiet nördlich der Stallungen gebracht, wo sie grasten, denn bei der Kälte hatten sie es nicht eilig, zum Wasserloch zu kommen.
Nach der Milchfütterung übernahm Lentili das Kommando. Den meisten Waisen ging das zu schnell, und sie protestierten und hielten schließlich an und begannen zu grasen wo sie waren. Lentili ließen sie zusammen mit ein paar Anderen weiter ziehen. Mudanda und Rorogoi, die noch bei Lentili waren, beschlossen dann auch, stehenzubleiben und mit dem Grasen zu beginnen. Es war schon Nachmittag, und sie hatten nicht mehr allzuviel Zeit, bevor sie wieder zu den Stallungen zurückkehren mussten. Mudanda und Araba positionierten sich zwischen den beiden Gruppen, während es Ishaq-B schon wieder in die entgegengesetzte Richtung zog. Es dauerte nicht lange, und der Rest der Waisen folgte Ishaq-B, sodass Lentili keine andere Wahl hatte als klein beizugeben und den Anderen zu folgen.

Mudanda und Araba grasen zusammen

Freitag, 5. August 2016
Es war ein schöner Morgen, und Kenia konnte mit ihrem Adoptivbaby Araba eine herrliche Kratzeinheit an einem Felsen an den Stallungen genießen, bei der allerdings Araba größtenteils zusah. Als Kenia bemerkte, dass die Zeit schon fortgeschritten war und keiner der Waisen Anstalten machte, zum Grasen aufzubrechen, beschloss sie, die Sache in die Hand zu nehmen und führte die Gruppe in den Busch. Bada verwickelte Tundani in ein verbissenes Kräftemessen, bald nachdem das Frühstück beendet war. Tundani war aber so freundlich, nicht mit vollem Einsatz zu kämpfen, denn er ist der stärkere der beiden und hätte Bada leicht besiegen können. Naipoki mogelte sich dazwischen und half Bada schieben, damit er bessere Chancen gegen Tundani hatte; sie überlegte es sich aber bald wieder anders, und spielte lieber Schiedsrichter als den Jungs den Spaß zu verderben.
Den größten Teil des Tages grasten die Waisen, und sie besuchten am Mittag das Wasserloch, wo sie ihre Milch tranken und Wasser soffen. Da es wieder ein kalter Tag war, ging keiner von ihnen schlammbaden.

Bada (links) und Tundani beim Kräftemessen

Samstag, 6. August 2016
Heute wurde Tundani von Nelion zum Kräftemessen herausgefordert, gerade als er Wasser aus der Tränke saufen wollte. Tundani, der ein sehr netter und ruhiger Elefant ist, war gar nicht begeistert davon, beim Frühstück unterbrochen zu werden; so ging er lieber davon und lehnte die Herausforderung ab, anstatt in Nelions Rangeleien verwickelt zu werden.
Die Waisen bekamen ihre Mittagsmilch an der Nordseite des Mazinga-Bergs. Nachdem sie gefüttert worden waren, wollte sich Mudanda offenbar wegen irgendetwas an Araba rächen und jagte sie den Berg hinunter. Die Keeper vermuteten, dass sie nachtragend war, nachdem Araba sich erdreistet hatte, ihr und Bada ihre geliebte Kenia wegzunehmen. Araba musste einen ordentlichen Umweg laufen, um Mudanda aus dem Weg zu gehen und wieder zur Herde zurückzukommen. Ishaq-B begrüßte Araba schnell wieder in der Gruppe, beschützte sie und versicherte ihr, dass alles wieder gut werden würde. Lentili rannte zu Mudanda, die sich erst bei Panda versteckte, bevor sie zu Ndii ging, weil sie fürchtete, dass Kenia sie wegen der Aktion mit Araba bestrafen würde.
Embu genoss ein Staubbad, während Naipoki und Mbirikani sich im Schatten eines kleinen Baumes ausruhten. Taveta und Tassia tauchten mittags an den Stallungen auf und wurden von Nelion und Tundani in der Waisenherde begrüßt. Den Nachmittag über grasten sie zusammen, und die beiden kamen auch mit zurück zu den Stallungen. Sie machten sich wieder auf den Weg, nachdem sie etwas Luzernenheu und Zusatzfutter abgestaubt hatten.

Nelion (rechts) und Tundani beim Ringkampf

Sonntag, 7. August 2016
Am Morgen war es bewölkt und kalt, als die Waisen ihre morgendliche Milch tranken. Taveta und Tassia traten auf den Plan, als die Kleinen aus den Gehegen kamen und konnten sich ihnen bei den Luzernenheupellets anschließen. Taveta drängelte sich zwischen Panda und Kenia und ließ sich von den beiden aufwärmen. Ndoria fraß erst ein wenig vom Luzernenheu, bevor sie sich genüsslich an einem Felsen an den Stallungen kratzte und sich dann wieder den Anderen anschloss, die immer noch futterten.
Draußen im Busch setzten sich Nelion, Ndii und Bada vom Rest der Gruppe ab und grasten den Großteil des Tages zusammen. Die ganze Herde besuchte dann das mittlere Wasserloch, um zu saufen und Milch zu trinken, aber sie nahmen kein Bad, da es ziemlich kalt war. Beim Grasen am Nachmittag legte sich Ishaq-B auf den Boden, rollte sich herum und versuchte, Rorogoi zum Mitmachen zu überreden. Diese ignorierte sie aber, da sie es wichtiger fand, den Tag zum Grasen zu nutzen. Kihari und Mashariki freuten sich, als sie die Herde am Abend zurück zu den sicheren Stallungen führen konnten.

Taveta zwischen Panda und Kenia

Montag, 8. August 2016
Arruba und Nelion brachten heute die Waisen zu den Weidegründen, nachdem sie Milch und Zusatzfrühstück hinter sich hatten. Sie hatten die Anwesenheit einer wilden Elefantenherde bemerkt, die auf dem östlichen Teil des Mazinga-Bergs graste, und machten sich daran, sich ihnen anzuschließen. Die übrigen Waisen wollten lieber am Fuß des Berges bleiben und warteten, dass ihre zwei Freunde von ihrer Unterhaltung mit den wilden Elefanten zurückkamen und sie alle zusammen weitergrasen konnten. Mbirikani und Suswa fragten die beiden, was sie von der wilden Herde gelernt hatten, als sie wieder heruntergekommen waren. Die Waisen gingen dann zum Wasserloch, wo sie ihre Mittagsmilch bekamen. Am Nachmittag blieben sie in der Nähe und grasten, bevor sie am Abend zu den Stallungen zurückkehrten.

Nelion mit einem wilden Elefanten

Dienstag, 9. August 2016
Der Tag begann gut, und Arruba und Suswa führten die Waisen auf dem Weg in den Busch an. Nachdem sie vier Stunden friedlich gegrast hatten, folgten sie Kihari, Embu und Rorogoi zu einer wilden Elefantenherde mit fast 15 Mitgliedern. Ein nettes wildes Kalb freundete sich mit Arruba und Suswa an, aber ihre Mutter kam dazu und holte es zurück, als sie sah, dass Arruba und Suswa es mitnehmen wollten. Ndii und Mudanda bekamen großen Ärger und wurden von einer wilden Kuh vertrieben, nachdem sie versucht hatten, ein winziges Kalb zu entführen – die ganze Waisenherde flüchtete vor der erzürnten Mutter! Die wilde Herde brach dann wieder auf, und Embu ging ihnen ein Stück hinterher, bevor sie erfolgreich von den Keepern zu den Waisen zurückgerufen wurde. Sie braucht noch immer ihre Milch und auch die Löwen Tsavos sind immer noch eine Gefahr für sie – wir wollen nicht noch einmal so etwas durchmachen wie vor wenigen Monaten! Tassia und Taveta kamen kurz vor Mittag zu Besuch. Lentili freute sich, sie zu sehen und begrüßte sie, bevor sie sich an einem Baumstumpf kratzen ging.

Eine wilde Kuh mit Arruba und Suswa

Mittwoch, 10. August 2016
Die Waisenelefanten verließen in den frühen Morgenstunden bei klarem Himmel ihre Gehege, und nach dem Frühstück gab Embu den Weg in den Busch an, dicht gefolgt von Mashariki und Suswa. Trotz ihres Erlebnisses vor zwei Monaten scheint Embu ganz heiß darauf zu sein, in die Wildnis zu kommen, und versucht häufig, sich wilden Herden anzuschließen, die die Waisen getroffen haben. Wir fragen uns, ob sie den Löwenangriff schon vergessen hat, der das letzte Mal geschah. Arruba, die irgendwo in der Mitte war, hielt ihren Rüssel in die Luft und suchte nach ihrer Freundin Suswa, die sich weiter vorn aufhielt. Nachdem sie sie gewittert hatte, marschierte sie nach vorn, damit sie den Tag zusammen verbringen konnten. Kenia bekam heute ihre erste Dosis Medikamente (IVOMEC plus), nachdem die Keeper bemerkt hatten, dass sie nicht soviel an Gewicht zulegte wie die anderen Waisen. Das Medikament wird unterstützend wirken, und wir sind sicher, dass sie bald genauso wohlgenährt ist, wie der Rest der Gruppe. Kihari und Naipoki führten die Waisen am Abend nach Hause zurück.
Außerdem gab es heute große Freude an den Stallungen, als Lissa, eine der älteren Ex-Waisen und jetzt 29 Jahre alt, auftauchte – ohne den Rest ihrer Herde, aber dafür mit ihrem neugeborenen Kalb, das sie stolz den Keepern vorführte. Das war das wunderbarste Geschenk, das sie ihrer menschlichen Familie hätte machen können, zumal es nun schon einige Jahre her ist, seit sie das letzte mal die Stallungen besuchte! Sie bekam zur Feier des Tages einen ordentlichen Haufen Luzernenheu, und ihr süßes kleines Kalb haben wir Leo genannt.

Embu geht voraus

Donnerstag, 11. August 2016
Heute nahm Tundani Mashariki mit zu einem privaten Plätzchen, wo sie zu zweit grasten, abseits der Anderen. Das schien Bada sehr zu stören, und er forderte Tundani zu einem wilden Ringkampf heraus. Bada schubste und schob mit aller Kraft an Tundani herum, während Mashariki nur hilflos zuschauen konnte. Rorogoi und Ndoria hielten sich vom Schauplatz des Kampfes fern; sie grasten lieber, anstatt dem Gerangel zuzuschauen, das über eine halbe Stunde dauerte. Es war erst vorbei, als der Rest der Waisen sich auf den Weg zurück zu den Stallungen machte.
Tassia kam um 16:30 Uhr an den Stallungen an, allerdings ohne Taveta, und bekam eine Portion Luzernenheu. Lissa, der das Luzernenheu, das sie am Tag zuvor bekommen hatte, offenbar geschmeckt hat, kam wieder allein mit ihrem kleinen Kalb vorbei und schloss sich Tassia an, der sich über die Gesellschaft der beiden freute. Dann unterbrach sie ihre Mahlzeit, um den Waisen, die gerade wieder nach Hause kamen, ihren Nachwuchs vorzustellen. Arruba bettelte Lissa an, ihr kleines Kalb mit ins Gehege nehmen zu dürfen, was ihr aber nicht gestattet wurde. Ndii versuchte, sich von hinten anzuschleichen und das Kleine wegzulocken, aber sie rannte schnell weg, als Lissa sich ihr in den Weg stellte.

Mashariki und Tundani grasen zusammen

Freitag, 12. August 2016
Es war ein herrlicher Morgen, und sämtliche Elefanten aus Lissas Herde waren um 6:20 Uhr die ersten Besucher des Tages. Dabei waren natürlich auch mehrere von Lissas Kindern, und es wurde sogar noch besser: Wir bemerkten, dass Lara, Lissas Tochter, auch ein eigenes Kalb dabei hatte! Das heißt, dass Lissa auch Großmutter geworden ist, und den kleinen Enkel haben wir Leah genannt.
Die Waisen spielten kurz mit Lissas Gruppe, bevor Kenia und Ndii dafür sorgten, dass ihre Herde in den Busch aufbrach. Sie befürchteten wohl, dass die häufigen Besuche von Lissas Herde bedeuten könnten, dass sie die keeperabhängigen Waisen entführen wollten. Lissa und ihre Kollegen brachen später auf, nachdem sie Luzernenheu gefressen und Wasser gesoffen hatten. Kenias Waisenherde machte es sich weit nördlich des Mazinga-Bergs zum Grasen bequem. Sie kamen mittags zum Wasserloch, nahmen aber kein Bad, da es den ganzen Tag über recht kalt war.

Die Waisen genießen Luzernenheupellets

Samstag, 13. August 2016
Es war wieder ein wunderbarer Morgen, und wieder kam Lissas Herde zu den Stallungen, diesmal mit ein paar weiteren Mitgliedern, die uns in den letzten Jahren nicht mehr besucht hatten. Die Keeper stellten fest, dass Lissa offenbar noch ein weiteres Kalb hat, das von der Milch entwöhnt wurden, als der Neuankömmling Leo auf die Welt gekommen war. Der kleine Bulle wurde Lazima genannt. Die Herde fraß vom Luzernenheu, während sie sich unter einem Baum ausruhte. Kurz darauf kam Lissa zu den keeperabhängigen Waisen herüber, die ihr eigenes Luzernenheu genossen, und unterhielt sich mit ihnen. Panda traute sich, den kleinen Lazima vom Luzernenheu wegzuschieben, da er jünger ist als sie, und Mashariki und Naipoki versuchten, Laras Kalb Leah in einen Ringkampf zu verwickeln. Sie ignorierte aber die Annäherungsversuche und ging lieber bei ihrer Mutter nuckeln. Tassia kam ein paar Minuten später an den Stallungen an und schloss sich der ganzen Gruppe beim Frühstück an. Kenia ging dann mit ihren Waisen los, und Lissas Herde machte sich zehn Minuten später ebenfalls auf in den Busch. Tassia ging den Waisen hinterher, und Kihari kam noch einmal zurückgerannt, um ihn abzuholen; Ishaq-B und Rorogoi begrüßten ihn mit einem Ringkampf.

Panda spielt

Sonntag, 14. August 2016
Die Waisen kamen am Morgen eilig aus ihren Gehegen und leerte ihre Milchflaschen, bevor sie sich den Luzernenheupellets widmeten. Kurz darauf kamen Tassia und Taveta vorbei und schlossen sich ihnen an. Tassia fraß in der Nähe von Tundani und Bada, die ihr Frühstück etwas abseits der Kühe genossen. Bada forderte Tundani zu einem Kräftemessen heraus, um Tassia, der ihnen zuschaute, zu imponieren. Nelion kratzte sich genüsslich seinen Bauch an einem Felsen, bevor er Panda die Gelegenheit gab, es ihm nachzumachen, die dann wiederum Platz für Kenia machte. Etwas später kam eine wilde Elefantenherde zum Saufen zu den Stallungen, und leistete den Waisen beim Luzernenheu Gesellschaft. Kenia bemühte sich, ihre Herde schnell von ihnen weg zu bringen. Naipoki tat so, als wollte sie noch saufen, während sie in Wirklichkeit einem winzigen wilden Kalb dabei zuschaute, wie es bei seiner Mutter nuckelte. Sie folgte aber dann den anderen Waisen, als sie sah, dass sich die Schwester des Kalbs schon in Position brachte, und ihr keine Chance lassen würde, in die Nähe des Kalbs zu gelangen.

Tassia mit Tundani und Bada

Montag, 15. August 2016
Taveta und Tassia kamen sehr früh am Morgen an den Stallungen an und wollten offenbar sicherstellen, dass sie als Erste zum Luzernenheu gelangten. Nachdem die Waisen ihre Milch getrunken hatten, verwickelte Panda Taveta in einen Ringkampf, der endete, als es Zeit für die Waisen wurde, zu den Weidegründen aufzubrechen. Als sie draußen im Busch waren, verteilten sie sich weiträumig, um den Vormittag über so viel wie möglich zu fressen. Tassia schärfte seine Stoßzähne an einem Felsen; dies tun Elefanten häufig, damit sie sie in der Wildnis besser nutzen können, zum Beispiel um Wurzeln auszugraben. Die Waisen gingen am Mittag zum Wasserloch, bekamen dort ihre Milch und hatten ein sehr kurzes Schlammbad, bevor sie bis zum Abend weitergrasten. Dann kehrten sie zu den Stallungen zurück, wo sie über Nacht in Sicherheit sind.

Panda und Taveta beim Ringkampf

Dienstag, 16. August 2016
Es war ein schöner, aber kalter Morgen, als die Waisen aus den Gehegen kamen und zu ihren morgendlichen Milchflaschen rannten. Danach widmeten sie sich ihrem Frühstück, bestehend aus Luzernenheupellets und Kopra. Inzwischen ist es für Taveta und Tassia zur Gewohnheit geworden, morgens zeitig an den Stallungen aufzutauchen, um auch etwas vom Frühstück abzubekommen. Bei der Milchfütterung nahm Rorogoi heute ihrem Keeper die Flasche aus der Hand und fütterte sich selbst. Sie schüttelte sie schließlich sogar noch, um sicherzugehen, dass sie alles leergetrunken hatte und kein Tropfen übrigblieb! Vermutlich nahm sie es so genau, weil sie merkte, dass Araba schon ein Auge auf ihre Flasche geworfen hatte, nachdem sie ihre eigene getrunken hatte. Suswa war glücklich, als sie ihre Flasche geleert hatte und genoss ein herrliches Spiel, bei dem sie sich hinlegte und in einer Furche herumrollte.
Es wurde ein heißer Tag, sodass Ndii Mudanda unter eine Akazie mitnahm, wo sie vor der brennenden Sonne geschützt waren. Panda fand die Idee gut und ging den beiden hinterher. Kenia sah die drei und schloss sich auch an, bevor sie zu ihrem Adoptivbaby Araba ging und den Aufbruch zum Wasserloch einleitete. Obwohl es heiß war, fühlte sich das Wasser immer noch kalt an, und so ging keiner der Waisen hinein, um sich zu wälzen.

Rorogoi füttert sich selbst

Mittwoch, 17. August 2016
Die Waisen marschierten an den Stallungen los, nachdem sie ihre Milch getrunken und das Zusatzfutter gefressen hatten. Sie grasten schön zwischen den großen Felsen am Fuß des Mazinga-Bergs und besuchten dann das Wasserloch. Dort sprang Embu ins Wasser, kam aber schnell wieder heraus, da es sehr kalt war. Die Keeper glauben, dass Embus Erinnerung an den Löwenangriff ihr noch immer ein wenig zu schaffen macht; sie macht noch nicht wieder einen so fröhlichen Eindruck beim Schlammbaden wie vorher, und trotz Zusatzfutters hat sie noch nicht wirklich an Gewicht zugelegt. Wir werden sie weiterhin beobachten und alles daransetzen, dass es ihr bald wieder richtig gut geht. Taveta, der heute am Wasserloch war, hatte sich in Panda verguckt und wollte mit ihr spielen, kam aber nicht dazu, weil Ndii sich direkt vor ihm legte und eine Schlammbad-Show zum Besten gab. Taveta ließ sich schließlich von ihr zum Mitmachen überreden und legte sich mit hin. Es dauerte aber nicht lange, da kam auch Panda hinzu und machte mit, sodass sie doch zusammen spielen konnten. Nelion amüsierte sich über Tavetas Spiel mit den Mädchen und fing an, aus Spaß am Ufer des Wasserlochs herunterzurutschen.

Die Waisen schlammbaden

Donnerstag, 18. August 2016
Es war ein perfekter Morgen, und die Waisen konzentrierten sich auf ihre übliche Milch und das Zusatzfutter, bevor sie kurz an den Stallungen spielten und dann zu den Weidegründen aufbrachen. Kihari übernahm heute das Kommando, und sie entschied sich für die unteren, etwas flacheren Gebiete des Mazinga-Bergs. Panda und Kenia gingen am Ende der Gruppe und passten auf, dass es allen gut ging. Ndii fühlte sich heute ganz offenbar zu Mudanda hingezogen, denn sie ging immer in ihrer Nähe, und die beiden konnten nahe beieinander grasen. Da Kenia sich mit Araba beschäftigte, war Mudanda sehr für die Streicheleinheiten von Ndii offen. Die Waisen gingen dann am Mittag zum mittleren Wasserloch, wo sie Wasser soffen, aber sich das Bad schenkten, da es immer noch zu bewölkt und zu kalt war. Am Nachmittag grasten sie dann ganz in der Nähe weiter.

Kihari

Freitag, 19. August 2016
Die Waisen tranken am Morgen wieder ihre Milch, frühstückten und machten sich dann auf zu einem langen Tag im Busch. Sie grasten den Vormittag über friedlich ein Stück östlich des Bergs, bevor sie sich am Mittag zum Wasserloch aufmachten. Dort konnten sie wunderbar baden und jagten und rannten begeistert im und am Wasser herum. Damit erregten sie die Aufmerksamkeit einer Herde wilder Elefanten, die auch gerade am Wasserloch gesoffen hatten und nun näher kamen, um den Waisen bei ihren Spielen zuzusehen. Arruba und Mashariki saßen herrlich mit dem Hintern am Ufer und schuffelten sich hin und her. Kihari und Mudanda leisteten den beiden Gesellschaft und machten es ihnen nach, sodass sie zu viert der gespannt zusehenden wilden Herde eine tolle Show lieferten. Naipoki und Lentili schlossen sich bald auch noch an, und damit war das Kratzspiel eindeutig der beliebteste Zeitvertreib des Tages.
Nach dem Baden gingen die Waisen zum Grasen zwischen die großen Felsen unterhalb des Mazinga-Bergs, wobei sich allerdings Suswa und Arruba von der Gruppe absetzten und zusammen abseits grasten. Am Abend kamen Tassia und Taveta zu den Stallungen, fast gleichzeitig mit den Waisen, und so beschlossen sie den Tag gemeinsam beim Luzernenheu.

Arruba kratzt sich am Ufer des Schlammlochs

Samstag, 20. August 2016
Es war ein schöner Morgen, und die Waisen genossen leckere Milch und Zusatzfutter und brachen dann in den Busch auf. Ndii ging heute vorneweg. Als die Waisen auf der Nordseite des Mazinga-Bergs angekommen waren, bemerkten sie Taveta, der auf halber Höhe am Berg graste, allerdings ohne seinen Freund Tassia. Die Waisen schlossen sich ihm an und verbrachten den Rest des Vormittags zusammen mit ihm. Taveta blieb allerdings oben, als die Kleineren am Mittag herunterkamen und zum mittleren Wasserloch gingen, um dort Milch zu trinken und Wasser zu saufen. Baden wollte allerdings wieder niemand, da es zu kalt war. Stattdessen grasten sie sich in Richtung des großen Wasserlochs voran, bevor sie umdrehten und langsam wieder zurück zu den Stallungen wanderten, angeführt von Embu und Rorogoi.

Ndii grast

Sonntag, 21. August 2016
Die Waisen kamen heute Morgen wieder heraus, tranken ihre Milch und fraßen Luzernenheu. Danach begannen sie, in einer langen Reihe zu grasen, und Ndii führte die anderen Waisen den Berg hinauf. Dies traf allerdings auf Widerspruch bei Mashariki und Lentili, die stattdessen unter einem kleinen Baum Schutz vor der brennenden Sonne suchten. Die Waisen beschlossen dann, dass sie eine Pause brauchten und machten sich zum Wasserloch auf, statt weiter bergauf zu gehen, was auch allgemeine Zustimmung fand.
Kurz nach der Milchfütterung nahm Bada es mit Tundani beim Kräftemessen auf. Tundani rangelte heute etwas kräftiger als sonst mit Bada, sodass dieser schließlich eingestehen musste, dass Tundani stärker war und aufgab. Ishaq-B lockte nach und nach Araba von Kenia weg und ging mit ihr zum Grasen zu einem anderen Plätzchen. Araba bekam aber bald mit, dass sie woanders war und ging wieder zurück zu Kenia. Arruba kratzte sich sehenswert an einem Baumstamm, wurde aber nach und nach vom Hintern ihrer Freundin Suswa zur Seite geschoben. Dann kam Tassia hinzu, um den Kratzbaum auch zu benutzen, und nachdem die drei zufrieden waren, gingen sie wieder.
Heute war ein bemerkenswerter Tag, denn Lesanju, Lempaute, Sinya, Kivuko, Mzima, Dabassa und Layoni kamen wieder einmal an den Stallungen vorbei, nachdem sie zwei Monate lang in der Wildnis unterwegs gewesen waren und keine Spur von ihnen zu sehen gewesen war. Sie soffen begeistert aus der Tränke und machten sich dann über einen Haufen Luzernenheupellets her, die sie zum ersten Mal probierten und sehr mochten.

Mashariki und Lentili suchen den Schatten eines Baumes auf

Montag, 22. August 2016
Die Waisen tranken heute Morgen ihre Milch und machten sich dann auf in den Park. Lesanjus Herde, die nach der Luzernenheumahlzeit in der Nacht wieder aufgebrochen war, tauchte heute Morgen nicht an den Stallungen auf. Nur Tassia schlich sich zum Frühstück mit den Waisen. Als diese im Busch angekommen waren, machten sie sich zum Grasen breit. Am Mittag war dann am Wasserloch einiges los und es gab verschiedene Bade-Spiele. Suswa und Arruba wetteiferten im Wasser und legten sich dabei hin, und Ndii forderte sie mit Spielen am Ufer heraus. Ndoria ging, nachdem sie mit Schwimmen fertig war, zum Staubbad. Ndii und Kenia standen um einen großen Baum herum und kratzten sich beide gleichzeitig an seinem Stamm. Das Baden war mit einigem Lärm verbunden, und all das fröhliche Trompeten lockte eine Herde wilder Elefanten an, die sehen wollten, was da los war und den Waisen im Wasser zuschauten. Einem jungen wilden Bullen gefielen die Spiele so sehr, dass er auch mitmachen wollte, aber unglücklicherweise waren die Waisen dann schon so müde, dass sie aus dem Wasser kamen und wieder weitergrasten.
Schließlich trafen die Waisen zum ersten Mal seit etwa zwei Monaten Lesanjus Herde werde, und sie gingen alle zusammen zu den Stallungen zurück, mit Tassia und Taveta im Schlepptau. Ishaq-B begrüßte Lesanju sehr herzlich, als sie sich trafen. Mashariki und Ndii gaben den Weg zurück nach Hause vor, wobei sie sehr vorsichtig über einen glatten und rutschigen Felsen gehen mussten. Kenia half ihrer geliebten Araba darüber hinweg, indem sie deren Hintern mit ihrer Stirn stabilisierte.

Tassia schleicht sich zum Frühstück

Dienstag, 23. August 2016
Es war ein schöner Morgen, an dem neun Ex-Waisen, nämlich Lesanju, Lempaute, Sinya, Layoni, Dabassa, Mzima, Kivuko, Taveta und Tassia zeitig die Stallungen besuchten und sich den Waisen beim Frühstück anschlossen. Alle Ex-Waisen kommen in der Trockenzeit immer wieder vorbei, um etwas zusätzliches Futter abzustauben, und wir geben ihnen und ihren in der Wildnis geborenen Babys gern, was wir können. Nach einem schönen Frühstück nahm Lempaute die kleine Araba zum Grasen mit, während Kivuko mit Mudanda zusammen fraß. Das bereitete Kenia einige Sorgen, denn sie hatte gedacht, dass Lesanjus Herde nun auf immer in die Wildnis zurückgekehrt war und nicht wieder auftauchen würde, nachdem sie zwei Monate weg gewesen waren. Sie hat sich daran gewöhnt, dass sie nicht mit den Ex-Waisen um die Aufmerksamkeit der Kleinen kämpfen muss. Aber heute übernahmen Lesanju und Lempaute das Kommando über die ganze Gruppe. Die anderen Waisen waren froh, Lesanjus Herde wiedergetroffen zu haben. Panda genoss ein paar Ringkämpfe mit Dabassa, während Ishaq-B ihren Kopf an den großen Felsen ausruhte. Nachdem sie ein paar Stunden mit den Kleineren verbracht hatten, machten sich Lesanju und ihre Kollegen zum Voi-Fluss auf. Kenia war begeistert, denn nun konnte sie wieder über ihre Herde bestimmen.
An den Stallungen gab es einen kleinen Unfall, als Ngulia und Baby-Oryxantilope Salla Fangen spielten. Ngulia schubste Salla versehentlich die Terrasse des Malaika-Hauses hinunter, sodass sich Salla das linke Hinterbein brach! Der Tierarzt verpasste ihr einen Gips und gab ihr ein Schmerzmittel sowie langanhaltende Antibiotika.

Lesanju bei den Waisen

Mittwoch, 24. August 2016
Kenia konnte erleichtert aufatmen, als sie heute Morgen feststellte, dass Lesanjus Herde nicht zu den Stallungen gekommen war. Die Waisen tranken ihre Milch, fraßen das Zusatzfutter und machten sich dann auf in den Park. Embu konnte sich nicht so recht entscheiden, wo sie grasen wollte. Sie probierte eine ganze Weile die verschiedensten Plätzchen aus, konnte sich aber mit keinem so richtig anfreunden. Bada verwickelte Tundani in ein Kräftemessen, das vorzeitig beendet wurde, als die anderen Waisen mittags zum Wasserloch aufbrachen. Die zwei Waisen und ihre Schiedsrichterin Ndoria hatten keine andere Wahl, als der Gruppe zu folgen. Am Wasserloch bekamen die Waisen ihre Milch und soffen etwas Wasser. Rorogoi und Kihari waren die Einzigen, die ins Wasser gingen, aber wegen des kalten Wetters überlegten sie es sich schnell wieder anders.

Bada und Tundani rangeln

Donnerstag, 25. August 2016
Es war ein windiger und wolkiger Morgen mit gelegentlichen Regenschauern, als die Waisen ihre Gehege verließen und den neuen Tag begrüßten. Kenia hatte es eilig, ihre Herde in den Busch zu bringen, da sie nicht riskieren wollte, dass Lesanju sie noch an den Stallungen antrifft, sollte sie beschließen, sie zu besuchen. Das Grasen verlief ganz nach Plan, und Kenia hielt sich immer an der Seite ihres Adoptivbabys Araba auf. Ndoria wurde sehr eifersüchtig, weil Araba so nahe bei Kenia war, und versuchte, an die beiden heranzukommen, sodass sie Araba in den Schwanz beißen und so ihren Frust ablassen konnte. Es klappte aber nicht, und so gab sie ihren Plan auf und schloss sich wieder den anderen Waisen an, die in der Nähe grasten.
Oryxwaise Salla hat einige Schwierigkeiten, sich an sein gebrochenes Bein und das komische Gefühl des Gipsverbands zu gewöhnen. Unglücklicherweise belastete er das verletzte Bein, noch bevor der Gips ganz trocken geworden war, sodass der Bruch sich etwas verschob. Er wird leider nicht ordentlich verheilen, und Salla wird eine Behinderung behalten.

Tundani beeilt sich, um den Anschluss nicht zu verlieren

Freitag, 26. August 2016
Der Tag begann gut, als die Waisen ihre morgendliche Milch tranken und Luzernenheupellets, gemischt mit etwas Kopra, futterten. Danach gingen sie sehr wohlorganisiert zum Grasen, heute unter der Führung von Lentili und Mashariki. Sie ließen sich Zeit und grasten den Vormittag über an den Hängen des Mazinga-Bergs. Gegen Mittag gingen sie zum mittleren Wasserloch, wo sie Milch tranken und sich von dort weiter zum großen Wasserloch vorangrasten. Am späten Nachmittag legte sich Kihari zum Spielen auf den Boden, aber bereute dies bald, als Naipoki sich auf ihren Bauch setzte und es mit der Gemütlichkeit vorbei war. Kihari beendete ihr Spiel, stand wieder auf und schloss sich wieder dem Rest der Waisen an. Mudanda schaute sich Kiharis Spiel ab. Sie wurde dabei von Nelion beobachtet, der dann die Gelegenheit nutzte, um ihr auf den Rücken zu klettern.

Naipoki setzt sich auf Kihari

Samstag, 27. August 2016
Lesanju war heute Morgen die Erste, die an den Stallungen auftauchte. Sie war allein unterwegs und schloss sich den Kleinen beim Frühstück an. Mashariki reagierte schnell und brachte die kleine Araba von Lesanju weg, um Kenia dabei zu helfen, ihre Herde zusammenzuhalten. Die Waien befürchten immer, dass die Ex-Waisen versuchen könnten, die Kleinsten ihrer Gruppe zu entführen. Kenia ließ absichtlich ein paar Luzernenheupellets für Lesanju übrig, sodass sie an den Stallungen bleiben würde, statt den Waisen hinaus in den Busch zu folgen. Lesanju genoss die Leckereien und versuchte dann, die Waisen wieder einzuholen, aber diese waren schon ziemlich weit den Berg hinauf gegangen und kamen erst am Mittag wieder herunter. Sie gingen zum Wasserloch, tranken dort ihre Milch und grasten dann am Nachmittag in der Nähe.

Lesanju genießt ein paar Leckereien

Sonntag, 28. August 2016
Am Morgen bedeckten Wolken die Sonne, sodass die Waisen hervorragende Bedingungen zum Grasen vorfanden, denn es war weder zu heiß noch zu kalt. Embu und Ishaq-B führten die Herde zu den Weidegründen, wo sie begannen, in einer langen Reihe von den Pflanzen um sie herum zu fressen. Die Milch wurde ihnen zur Nordseite des Mazinga-Bergs gebracht, da sie heute nicht zum Wasserloch kamen. Am Nachmittag grasten sie sich zur Mzima-Mombasa-Wasserpipeline voran, bevor sie wieder in die gleiche Gegend zurückkehrten, in der sie am Morgen zu grasen begonnen hatten.
Gegen 15 Uhr schloss sich ihnen Lesanju am Berg an. Mudanda war die Erste, die sie bei der Gruppe begrüßte, gefolgt von einer laut brüllenden Kihari. Ein paar Minuten später kamen Taveta und Tassia angelaufen, und Taveta wurde sofort in einen Ringkampf mit Panda verwickelt. Sie hatten eine schöne Rangelei, und es dauerte nicht lange, bis auch Nelion und Tundani anfingen zu spielen. Sie spielten Verstecken: Tundani rannte vor Nelion weg und versteckte sich im Gebüsch.

Kihari brüllt mit wedelnden Ohren

Montag, 29. August 2016
Es war ein wunderbarer Morgen, an dem die Waisenelefanten voller Energie aus den Gehegen kamen. Bald nachdem sie ihre Milchflaschen geleert hatten, bekamen sie beim Luzernenheufrühstück Gesellschaft von Lesanju, Tassia und Taveta. Die drei Ex-Waisen gingen dann mit Kenias Waisenherde hinaus zum Grasen. Kenia war nicht begeistert, Lesanju im Schlepptau zu haben und wich ihrer geliebten Araba nicht von der Seite. Sie graste neben ihr, wann immer es ging. Später war sie dann erleichtert, als Lesanju die Waisen zurückließ und sich einer Herde wilder Elefanten anschloss, die gerade vorbeikam. Sie hatte sich in ein kleines wildes Kalb verguckt und folgte ihm und der Herde zum Voi-Fluss. Taveta und Tassia gingen auch langsam hinterher, allerdings mit einigem Abstand, da sie beim Gehen immer noch mit Grasen beschäftigt waren.

Tassia an den Stallungen

Dienstag, 30. August 2016
Lesanju, Taveta und Tassia waren am Morgen die ersten Besucher an den Stallungen. Auf die drei kann man sich in letzter Zeit verlassen, sie tauchen häufig am Morgen an den Stallungen auf, um den Waisen beim Frühstück Gesellschaft zu leisten. Kenia und Ndii lassen sich davon allerdings nicht so begeistern: Ihre favorisierte Strategie ist, mit ihren Waisen schnell zum Grasen aufzubrechen und den drei Ex-Waisen das Frühstück zu überlassen.
Wir erhielten einen Bericht über ein verwaistes Elefantenkalb, das auf dem Weg zur Rombo-Gegend gesichtet worden war. Die Keeper machten sich auf den langen Weg von den Stallungen in Voi nach Rombo, um das Kalb zu finden, dessen Mutter offenbar am Tag zuvor gestorben war. Trotz intensiver Suche aus der Luft und am Boden, bei der zwei Flugzeuge des DSWT das Gebiet absuchten, konnte das Kalb nicht gefunden werden, sodass die Keeper mit leeren Händen zu den Stallungen zurückkehren mussten.

Mashariki geht vorneweg

Mittwoch, 31. August 2016
Es war ein wolkiger und kalter Morgen, und den ganzen Tag über gab es leichte Regenschauer. Ishaq-B und Lentili übernahmen heute das Kommando über die Herde der Waisen und führten sie zu den weiter entfernten Ebenen des Parks, wo sie einige Zeit verbrachten. Als der Vormittag halb vorüber war, machten sie sich zum mittleren Wasserloch auf, wo sie ihre Mittagsmilch bekamen und Wasser soffen. Danach grasten sie weiter.
An den Stallungen hat das Waisenzebra Ngulia die Abwesenheit Sallas bemerkt und kümmert sich wieder mehr um Jamuhuri. Sie versucht, ihre Freundschaft zu erneuern, vergisst aber auch nicht die anderen kleinen Racker in ihrer Gruppe, so wie Kore, deren Wohlergehen ihr auch am Herzen liegt.

Arruba

(übersetzt aus dem englischen Original)