Appell an CITES-Konferenz: Rettet Afrikas Elefanten!

Am Vorabend der 14. CITES-Konferenz: Grünes Licht für Elfenbein-Handel

Eine Entscheidung gegen die Elefanten fiel bereits einen Tag vor dem Start der 14.-  Konferenz des Washingtoner Artenschutzübereinkommes (CITES) in Den Haag: Der Ständige Ausschuss, dem auch Deutschland angehört, hat den 2002 beschlossenen Verkauf von 60 Tonnen Elfenbein aus Botswana und Namibia nach Japan endgültig freigegeben.

Ein schockierendes Ergebnis, so die Kritik von Artenschutz-Organisationen wie PRO WILDLIFE und IFAW (International Fund of Animal Welfare). Auch der Verein „Rettet die Elefanten Afrikas e.V.“ hat bereits in der Vergangenheit immer wieder auf die Gefahren durch einen begrenzten Handel hingewiesen. Im November 2002 schrieb Hans-Helmut Röhring, Vereinsgründer und bis zu seinem Tod 1. Vorsitzender, auf dieser Website: Ein solches „Ergebnis wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit für viele afrikanische Elefanten den Tod bedeuten. Die Erfahrung der Vergangenheit hat gelehrt, dass selbst partielle Handelsgenehmigungen für Elfenbein stets zum Wiederaufleben der Wilderei führten.“ Nach einem globalen Verbot im Jahr 1989 wurde der Handel mit dem „weißen Gold“ vor zehn Jahren einigen wenigen Ländern erlaubt. Mit erschreckenden Konsequenzen: Inzwischen werden jedes Jahr wieder etwa 20.000 Elefanten gewildert. Allein im Jahr 2006 wurden 22 000 Kilogramm geschmuggeltes Elfenbein sichergestellt. Und die Dunkelziffer dürfte um ein Vielfaches höher sein.

Der Kilopreis für Roh-Elfenbein stieg in Asien seit Ende der 90-er Jahre von 80 Euro auf 570 Euro!!! Ein untrügliches Indiz dafür, in welcher Gefahr die Grauen Riesen mittlerweile wieder leben. Einige afrikanische Länder, angeführt von Kenia und Mali, wollen auf der CITES-Konferenz deshalb ein 20-jähriges Handelsverbot durchsetzen, damit sich die Elefanten-Population in den afrikanischen Ländern von dem Gemetzel der Vergangenheit endgültig erholen kann. Dazu, so Patrick Omondi vom KWS (Kenya Wildlife Service) vor der CITES-Konferenz, „brauchen wir die Unterstützung Deutschlands und Europas“.

Warum geben wir sie ihnen nicht?