Waisenblogs-Beitrag Nursery, 02.06.2021

Mittwoch, 2. Juni 2021
Es ist wichtig für die Waisen zu lernen, mit den anderen Tieren der Wildnis zu leben. Heute gerieten sie wieder einmal an den Trupp Paviane, der häufig im Wald in der Nähe der Stallungen unterwegs ist. Die Elefanten hatten sich gegen Mittag zum Grasen breit gemacht und sich dabei in kleinere Grüppchen aufgeteilt. Naboishu graste sehr nett mit Ziwadi, Rama, Naleku, Olorien und Kinyei, mit Shukuru etwas abseits, aber nicht zu weit weg. Roho, Mukkoka und Kindani waren zu dritt unterwegs, und Larro graste zusammen mit Esoit und Bondeni. Als einer der größeren Paviane hoch oben im Baum einen Zweig abbrach, landete dieser auf Rohos Rücken – was ihm einen ordentlichen Schrecken einjagte! Er drehte sich im Kreis, um herauszufinden, was da auf ihn gefallen war. Mukkoka sah die frechen Affen oben im Baum und kollerte tief, um die anderen zu warnen. Dann fing er an, an den Bäumen zu rütteln, als ob er die Paviane herunter schütteln wollte! Diese schwangen sich daraufhin von einem Ast zum anderen und wurden dabei von Roho trompetend und kollernd verfolgt. Sogar Kindani machte mit und rannte hinterher. Als alle Paviane weg waren, machten sich Kindani, Mukkoka und Roho auf den Weg zurück zur Herde. Dabei kam Kindani sehr knapp an einer Schildkröte vorbei, die daraufhin leise zischte, um dieses große Tier zu warnen! Das versetzte auch ihr einen Schrecken, und sie kam laut trötend zurück zu den Keepern gelaufen. Diese schafften es schließlich, alle wieder zu beruhigen, sodass in Ruhe weiter gegrast werden konnte.

Die Waisen im Oktober

Aruba und Mudanda

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe in Nairobi: Oktober 2021

Diesen Monat hatten wir so viele Neuzugänge wie lange nicht mehr. Die Dürre ist auch an den Wildtieren nicht spurlos vorüber gegangen, inklusive den Elefanten. Viele Monate haben sie sich durchgekämpft, aber jetzt scheint der Tiefpunkt gekommen zu sein. Herden sehen sich gezwungen, die Schwächsten auf den langen Futtersuchen zurückzulassen. Diesen Monat haben wir daher hauptsächlich kleine Dürreopfer bekommen, die entweder keine Kraft mehr hatten, mit ihren Herden weiterzuziehen oder die ihre Mütter durch die Dürre verloren haben.

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Die Waisen im September

V.l.n.r.: Kama, Kinna und Yatta

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe in Nairobi: September 2021

Der Monat stand in der Nursery ganz unter dem Motto „Entwicklung“.  Ganz besonders freut uns die Entwicklung von Ziwadi. Normalerweise läßt sie sich hinter der Herde zurückfallen, und macht entweder ihr eigenes Ding oder frißt zusammen mit Rama, Shukuru und Olorien. Aber in den letzten Wochen hat sie sich mehr und mehr mit dem Rest der Herde beschäftigt. Eines Morgens hat sie sogar – gemeinsam mit Naleku – die Herde in den Busch geführt. Was für ein Fortschritt für das einst so schüchterne Elefantenmädchen! „Die Waisen im September“ weiterlesen

Waisenblogs-Beitrag Nursery, 30.05.2021

Sonntag, 30. Mai 2021
Die Waisenherde hat sich inzwischen an die neue Situation ohne die umgezogenen Mädchen gewöhnt. Mukkoka und Naleku sind immer noch gute Freunde; sie sind gern zusammen unterwegs und gehen auch einmal etwas weiter hinaus in den Busch. Nach der 9-Uhr-Fütterung schien sich Mukkoka schon einmal bereit zu machen und nur auf seine jüngere Freundin Naleku zu warten. Diese war allerdings noch mit den anderen beschäftigt, und so kollerte er einmal kurz, als ob er sie rufen wollte – woraufhin sie sofort zurück kollerte und zu ihm rannte! Auch Roho, der gleich neben ihr gestanden hatte, rannte hinterher, aber die Keeper, die bemerkt hatten, dass sich die beiden aus dem Staub machen wollten, brachten sie schnell wieder zurück, damit sie nicht zu weit weg liefen. Beim Grasen behielten die drei dann die Keeper gut im Auge, um die Gelegenheit nicht zu verpassen, sich davon zu schleichen. Als die Keeper alle mit den anderen Waisen beschäftigt waren, schafften sie es dann tatsächlich. Zum Glück gingen sie nicht allzu weit, sodass die Keeper sie schnell wiedergefunden hatten. Auch Rama versucht immer wieder, sich weg zu schleichen, vor allem bei den Milchfütterungen, wenn die Keeper abgelenkt sind. Als die Waisen heute nachmittag zur Fütterung gingen, schlug er eine andere Richtung ein, und auch die Keeper konnten ihn nicht überzeugen, zum Wasserloch zu gehen, wo es die Milch gab! Schließlich ließen sie ihn gehen, wohin er wollte, und einer der Keeper begleitete ihn und brachte ihn nach einer Weile langsam zurück zum Wasserloch, wo er noch seine Flasche bekam.

Waisenblogs-Beitrag Nursery, 29.05.2021

Samstag, 29. Mai 2021
Die Keeper hatten sich etwas Sorgen gemacht, dass nach Maishas Umzug ihr Liebling Roho sie sehr vermissen würde. Überraschenderweise hat er sich aber prima umgewöhnt und ist jetzt auch etwas unabhängiger geworden, wo die älteren Mädchen nicht mehr ständig um ihn herum sind. Er ist jetzt mit allen anderen zusammen, und heute graste er lange zusammen mit Ziwa und Rama. Wenn er einmal nicht mit den beiden unterwegs war, lieferte er sich kleine Ringkämpfe mit Mukkoka und Naboishu. Naleku ist auch noch selbstbewusster geworden ohne die älteren Mädchen. Wann immer Roho sie ärgern will, dauert es nicht lange, bis sie ihn wieder verscheucht hat! Zuvor hatte sie sich immer noch ein wenig auf Maisha verlassen. Naboishu ist zwar etwas umgänglicher mit den anderen geworden, aber er ist immer noch häufig frech und hört nicht auf die Keeper. Wenn er andere geärgert hat, schimpfen die Keeper mit ihm, doch er rennt nur weg und kommt kurz darauf zurück, um weiter Unruhe zu stiften. Die Keeper müssen ihn immer noch gut im Auge behalten!