Barnoti verlor seine Mutter zu einer Zeit, in der er trotz allem beste Überlebenschancen hatte – nur um in der jetzigen harten Dürre doch noch in Lebensgefahr zu geraten.
Im April 2019 freute sich in Amboseli die BC-Familie, wie sie beim Amboseli Trust for Elephants (ATE) bekannt ist, über Zuwachs: ein kleines Baby von Bouenza, einer der bekanntesten Kühe der Region um den Nationalpark. Sie war 1992 geboren worden und Mutter von mehreren Kälbern, darunter zwei Töchter, die sie über die Jahre hinweg begleiteten. Diese wunderbare kleine Familie musste sich riesig gefreut haben über den kleinen Bullen, den Bouenza zur Welt gebracht hatte, und der vom ATE Barnoti genannt wurde.
In der zweiten Jahreshälfte 2021 verschlechterte sich die Situation aber zunehmend, denn es gab kaum Regen, als eigentlich Regenzeit hätte sein sollen, und das Futter für die Elefanten wurde schnell knapp. Für alle Arten von Wildtieren begann der tägliche Überlebenskampf – für ein so kleines Kalb wie Barnoti natürlich eine umso schwierigere Situation. Nach einigen Wochen magerte er zusehends ab, und schließlich war er zu schwach, um noch mit seiner Familie mithalten zu können. Am 19. Oktober traf der Vorsteher des Natioalparks Barnoti ganz allein an, und er sah sehr mitgenommen aus. Er benachrichtigte sofort die Mitarbeiter des ATE, die wiederum den Sheldrick Wildlife Trust (SWT) zu Hilfe riefen, um eine Rettungsaktion zu starten.
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