Die Waisen im Juni

Sonje mit einem Stock im Mund

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe in Nairobi: Juni 2021

Jeder Neuankömmling gewöhnt sich in seinem eigenen Tempo an das Leben in der Nursery. Es ist nicht ungewöhnlich, wenn die Eingewöhnung Wochen bis Monate dauert. Unser Neuling Esoit dagegen hat sich binnen Minuten mit Inbrunst in das Leben in der Nursery gestürzt. Trotz seiner dramatischen Rettung war er sofort in seine Keeper vernarrt und saugte neugierig und aufgeschlossen all die neuen Eindrücke in sich auf. „Die Waisen im Juni“ weiterlesen

WELTELEFANTENTAG 2021

Heute ist der Weltelefantentag 2021.  An diesem Tag, der jedes Jahr am 12. August stattfindet, wollen wir besonders an die Elefanten, ihre wundervollen, hochsozialen Persönlichkeiten aber auch an die zahlreichen Bedrohungen, denen sie ausgesetzt sind, erinnern. Noch nie gab es so wenige Elefanten wie heute. Die Wilderei, der fortschreitende Lebensraumverlust verbunden mit einer wachsenden Anzahl an Mensch-Wildtierkonflikten sowie der Klimawandel sind die größten Gefahren, die das Überleben dieser sanften Giganten bedrohen.

Doch noch gibt es Hoffnung! Zahlreiche Organisationen und Menschen setzen sich für die Elefanten ein. Ranger, Keeper, Tierärzte, Wissenschaftler und viele andere sind direkt in der Heimat der Elefanten für sie aktiv.  Und unzählige Elefantenfreunde weltweit unterstützen Projekte zum Schutz der Elefanten – beispielsweise durch die Übernahme von Patenschaften, Spenden oder die Beteiligungen an Petitionen und Veranstaltungen.

Wir danken Euch Allen von ganzem Herzen für Euer Engagement! Ohne Euch wäre kein einziges Projekt für die Elefanten möglich! Und wir bitten Euch, bleibt den Elefanten treu und engagiert Euch weiterhin, auch in diesen schwierigen Zeiten, für diese einzigartigen Tiere und ihr Überleben. Sie sind dringender denn je darauf angewiesen.

 

 

 

ATE News: April und Mai 2021

Leroy, ein noch jüngerer Bulle mit bereits beeindruckenden Stoßzähnen

Mehrere Jahre hatte es in Amboseli nun äußerst ergiebige Niederschläge gegeben und dies setzte sich im April und Mai während der Großen Regenzeit erwartungsgemäß fort. Tatsächlich wurden im April 193mm und im Mai 80mm Niederschlag gemessen, was für Amboseli eine ziemliche Menge ist. Allerdings endeten die Regenfälle bereits ab Mitte Mai – etwas früher als üblich – und außerdem wurde es zum Monatsende ziemlich windig und kalt, wodurch das Land überraschend schnell austrocknete. Da die nächsten Regenfälle erst im Oktober zu erwarten sind steht zu befürchten, dass es in der Zwischenzeit, spätestens ab September, für die Wildtiere hart werden könnte – falls es nicht doch zwischendurch einmal regnet.

 

Three Holes, die Matriarichin der IAIC-Familie
Three Holes, die Matriarichin der IAIC-Familie

„ATE News: April und Mai 2021“ weiterlesen

Die Waisen im Mai

Roho

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe in Nairobi: Mai 2021

Mai war ein großer Monat für die Waisen in der Nursery-Gruppe, denn der Umzug von fünf Elefanten in die Auswilderungsstation nach Tsavo stand an. Diese Momente sind immer bittersüß, denn auf der einen Seite sind wir traurig über den Abschied, andererseits ist der Umzug ein Meilenstein auf ihrem Weg zurück in die Wildnis. „Die Waisen im Mai“ weiterlesen

Die Rettung von Esoit

 

Ein Anruf beim Sheldrick Wildlife Trust (SWT) am Abend des 3. Mai 2021 löste Besorgnis aus: Eine schwer verletzte Elefantenkuh war in den Chyulu-Bergen gesichtet worden. Ihr rechtes Hinterbein schien gebrochen zu sein, offenbar als Folge eines schweren Sturzes in dem felsigen Gebiet, und sie konnte nicht mehr laufen. Sie schleppte sich mehr oder weniger sitzend voran und hatte dabei größte Schwierigkeiten. Noch dazu hatte sie zwei Kälber dabei, eines davon ein kleines, noch milchabhängiges Baby, das andere etwa sieben Jahre alt.

Als die mobile Tierarzteinheit von SWT und Kenya Wildlife Service (KWS) aus Amboseli vor Ort ankam, war zu sehen, in welcher prekären Situation die Elefanten steckten. Die Kuh und ihre beiden Kälber befanden sich in einer felsigen Gegend aus Vulkangestein, in der es nirgends Wasser gab. Kurz zuvor war noch eine Herde bei ihnen gewesen, die aber wohl inzwischen auf der Suche nach Wasser weiter gezogen war. Der lange Weg ins Tag war aber zuviel für die verletzte Kuh, und so steckte sie mit ihren Kälbern fest. Zwei erwachsene Bullen waren noch in der Nähe und hatten es sich offenbar zur Aufgabe gemacht, auf die kleine Familie aufzupassen; häufig übernehmen Elefantenbullen in solchen Situationen die Rolle des Beschützers.

„Die Rettung von Esoit“ weiterlesen