Die Rettung von Choka

 

Elefanten sind beeindruckende Tiere, aber in einer schweren Dürre sind sie diejenigen, die am meisten zu leiden haben. Es muss wohl daran liegen, dass in der Natur am Ende immer Gleichgewicht herrschen muss: Elefanten haben praktisch keine Fressfeinde und hätten daher keinerlei Probleme zu überleben, doch sie sind von Natur aus empfindlich. Sie haben ein sehr ineffizientes Verdauungssystem und brauchen daher jede Menge Futter, um genug Nährstoffe zu sich zu nehmen. Und so werden ihnen schwierige Bedingungen schnell zum Verhängnis, in denen sie Probleme haben, genug zu fressen zu finden, so zum Beispiel in langen Dürreperioden. Meist sind es dann die ganz jungen oder ganz alten Tiere, die zuerst sterben – aber auch für alle anderen können solche Zeiten lebensgefährlich werden.

So war es auch mit Chokas Mutter. Am 8. November 2021 berichteten Touristen von einem Elefantenkalb, das neben seiner toten Mutter stand. Das Ganze spielte sich in den Ndara-Ebenen ab, jener Gegend in Tsavo, in der die lange Trockenzeit am schlimmsten zu spüren war. Es galt, keine Zeit zu verlieren, und so wurde vom Sheldrick Wildlife Trust (SWT) umgehend eine Rettungsaktion gestartet. Während ein Helikopter zu der Stelle flog, eilte ein Team von Keepern der Auswilderungsstation in Voi zu dem Kalb.
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Hilfe für die Eli-Waisen: All you need is love – and money

Seit mehr als 30 Jahren sind Sie, liebe Elefantenfreundinnen und -freunde, eine lebenswichtige Stütze für das Projekt, mit dem unser Verein – Rettet die Elefanten Afrikas e.V. –  bekannt geworden ist: „Mein Patenkind heißt Jumbo“.

Was mit ein paar verwaisten Elefantenbabys unter der Regie von Daphne Sheldrick in der Nursery von Nairobi begann, hat sich im Laufe der Jahre zu einer beeindruckenden Herde von mehr als 100 Rüssel-Waisen entwickelt, die zur Zeit von ihren Keepern in der Nursery und in drei Auswilderungsstationen im Tsavo-Nationalpark betreut werden. Dort bekommen sie weiter stärkende Milch als Zusatznahrung, ziehen tagsüber in den Busch, wo sie das Leben in der Wildnis lernen, sind nachts vor Raubtieren sicher in Freigehegen untergebracht und werden im Fall des Falles, z.B. nach einer Löwen-Attacke, von einem Tierarzt betreut.

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Die Rettung von Tingai

 

Am Nachmittag des 5. Dezember 2021 schlug der Samburu Trust im Norden Kenias Alarm und kontaktierte den Kenya Wildlife Service (KWS) sowie den Sheldrick Wildlife Trust (SWT) wegen eines verletzten verwaisten Elefanten. Er schien eine schreckliche Tortur durchgemacht zu haben: Seine Mutter war aufgrund eines Mensch-Wildtier-Konflikts getötet worden, und er selbst wurde erst fünf Tage später mit einer Verletzung am Hinterteil gefunden, die höchstwahrscheinlich durch einen Speer verursacht worden war.

Wegen der abgelegenen Lage wurde die Rettung mit einem gecharterten Hubschrauber durchgeführt. Der Pilot flog direkt zu der Stelle, an der die Scouts des Samburu Trust mit dem Kalb warteten. Kaum war der Helikopter gelandet, packten alle mit an, um die kostbare Fracht sicher an Bord zu hieven. Der kleine Bulle war schon ziemlich groß für sein Alter, und so atmeten alle erleichtert auf, dass er in den Hubschrauber passte!
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WAG Malawi gewinnt African Conservation Awards 2023 als „Bestes Naturschutz-Team“

Die Ranger der Wildlife Action Group Malawi gewannen den diesjährigen Wildlife Conservation Award in der Kategorie “Bestes Naturschutz-Team“. Wir gratulieren Lynn Clifford und den WAG-Rangern von ganzem Herzen für diesen großartigen Verdienst um den Wald- und Artenschutz in Malawi.

Gemeinsam mit dem Verband der Wildhüter Afrikas haben Dr. Larry Hansen und Miss Xiaoyang Yu 2011 den Rhino Conservation Award ins Leben gerufen, um auf die Arbeit aller aufmerksam zu machen, die sich für den Schutz der Nashörner engagieren. 2022 wurde der Preis in den African Conservation Award umbenannt, um auch Wildhüter und Ranger einzubeziehen, die andere Tierarten und Lebensräume schützen. Der Preis ehrt das außergewöhnliche Engagement im Natur- und Artenschutz in Afrika und will auf die beeindruckende Arbeit aufmerksam zu machen.

Naturschützer in Afrika haben viele Herausforderungen: Politische Opposition, immer zu wenig Geld, physische Gefahren wie Wilderer und Wildtiere. Der Preis soll diese tapferen Frauen und Männer motivieren, für die künftigen Generationen weiterzumachen. Er wird finanziert durch China New Enterprise Investment (CNEI) und unterstützt durch die Behörde für Forstwirtschaft, Fischerei und Umwelt der Regierung Südafrikas. Schirmherr ist Prinz Albert II. von Monaco.

Wir stellen vor: Wyclif Nedison, WAG-Ranger in Malawi

Wyclif Nedison (c/o Kristina Rösel)

Wyclif Nedison ist 29 und wohnt in Chagunda, auf der Seite des REA-Namwili-Camps im Osten des Dedza-Salima Waldreservates. Er ist verheiratet, und das gleich zwei Mal! Seine Frauen kennen sich aber, und er ist Vater von drei Jungs und einem Mädchen. Er kam 2012 als Vorarbeiter zur Wildlife Action Group (WAG), wurde später zum Wildhüter und schließlich zum bewaffneten Ranger ausgebildet. Seine einprägsamste Erinnerung ist erst ein paar Jahre alt: Nach einer beschwerlichen Patrouille ist er kurz vor dem Basislager zusammengeklappt. Zum Glück hat das britische Militär in dieser Zeit gerade eine Truppenübung mit den WAG-Rangern in Thuma absolviert (so schroff ist das Gelände!). Sie konnten sofort Erste Hilfe leisten und brachten Wyclif schnell ins Krankenhaus nach Lilongwe, wo seine akute Dehydratisierung mit ein paar Stunden Infusion behandelt wurde.