Hilfe für die Eli-Waisen: All you need is love – and money

Seit mehr als 30 Jahren sind Sie, liebe Elefantenfreundinnen und -freunde, eine lebenswichtige Stütze für das Projekt, mit dem unser Verein – Rettet die Elefanten Afrikas e.V. –  bekannt geworden ist: „Mein Patenkind heißt Jumbo“.

Was mit ein paar verwaisten Elefantenbabys unter der Regie von Daphne Sheldrick in der Nursery von Nairobi begann, hat sich im Laufe der Jahre zu einer beeindruckenden Herde von mehr als 100 Rüssel-Waisen entwickelt, die zur Zeit von ihren Keepern in der Nursery und in drei Auswilderungsstationen im Tsavo-Nationalpark betreut werden. Dort bekommen sie weiter stärkende Milch als Zusatznahrung, ziehen tagsüber in den Busch, wo sie das Leben in der Wildnis lernen, sind nachts vor Raubtieren sicher in Freigehegen untergebracht und werden im Fall des Falles, z.B. nach einer Löwen-Attacke, von einem Tierarzt betreut.

Sie alle, die bei unserem Verein eine oder mehrere Patenschaften für die verwaisten Elis abgeschlossen haben, wissen das durch die Newsletter, die regelmäßig per Mail kommen, durch unsere Waisen-Blogs oder durch die jährlichen Eli-News, die Ihnen per Mail oder per Post zugehen.

Warum wir Ihnen das heute trotzdem noch einmal schreiben? In Kenia stehen die Zeichen auf „Alarm“. Lang anhaltende Dürre-Zeiten, das Ausbleiben der Touristen durch die Corona-Pandemie und – gerade jetzt – der furchtbare Ukraine-Krieg, durch den kaum noch genug Getreidelieferungen in Afrika ankommen. Trotzdem bleiben und steigen die Kosten – ­ für den Unterhalt der Nursery und der drei Auswilderungsstationen, für Löhne, Unterkunft und Verpflegung der Keeper, für Fahrzeuge oder Kleinflugzeuge zur Luftüberwachung, um Wilderern auf die Spur zu kommen.

Unser Vereinsgründer, Hans-Helmut Röhring, hatte zum Beginn der Zusammenarbeit mit Daphne Sheldrick vereinbart: Wir halten unsere Beiträge bei REAeV so gering wie möglich, damit sich auch viele junge Leute für die Waisen-Elis engagieren können. An diesen Grundsatz hat sich unser Verein mehr als 30 Jahre lang gehalten. Aber heute würde unser verstorbener Vereinsgründer Hans-Helmut Röhring vermutlich sagen:
„Ich weiß, in welcher Situation wir uns gegenwärtig befinden – eine seit Jahren nicht gekannte Inflation, steigende Energiekosten, höhere Kraftstoffpreise, möglicherweise Angst um den Arbeitsplatz und dazu noch die Ungewissheit, wie es mit dem Ukraine-Krieg weitergehen wird. Es ist großartig, dass Sie als Pateneltern unseren Verein trotzdem unterstützen. Und ich kann nur hoffen, dass Sie den Elefanten auch weiterhin treubleiben. Zugleich bitte ich Sie sehr herzlich um Verständnis, dass wir beim Abschluss neuer Patenschaften den Jahresbeitrag künftig nun doch von 25 auf 35 Euro erhöhen müssen.“

 

Bestehende Patenschaften sind von dieser Erhöhung zunächst nicht betroffen, da die Beiträge für ein Jahr bereits im Voraus gezahlt sind. Aus Gründen der Fairness behalten wir uns jedoch die Möglichkeit vor, beim nächsten Lastschriftverfahren auch für bestehende Patenschaften den höheren Beitrag einzuziehen.  Wir werden Sie rechtzeitig darüber informieren. Selbstverständlich haben Sie dann das Recht, Ihre Patenschaft fristlos zu kündigen. Was wir im Interesse der Elefanten wirklich sehr bedauern würden, aber gerade in der heutigen Zeit auch verstehen müssen.

Last but not least: Es gibt wieder Diskussionen darüber, ob man in einer Zeit, in der afrikanische Kinder hungern oder gar verhungern, überhaupt für den Schutz von Elefanten spenden sollte. Das war bereits vor 30 Jahren ein Thema. Die Antwort darauf gab damals die engagierte Elefantenforscherin Cynthia Moss, die unser Verein bei ihrer beispielhaften Arbeit ebenfalls unterstützt: „Man kann in Afrika nicht sagen: Menschen oder Tiere.“  Was nicht nur auf ein moralisches oder ökologisches Problem hinweist, sondern auch auf ein ökonomisches. In Kenia war der Tourismus vor Beginn der Corona-Pandemie die Devisenquelle Nummer eins. Und dazu wird es aller Voraussicht nach eines Tages auch wieder kommen – vorausgesetzt, die Elefanten ziehen weiter über die Savanne. Auch dank Ihrer Hilfe.

 

Mit elefantösen Grüßen

Der Vorstand des Vereins „Rettet die Elefanten Afrikas e.V.“