Dienstag, 1. Dezember 2015
Am ersten Tag des neuen Monats waren wir mit reichlich Regen gesegnet. Die Waisen kamen schön langsam nacheinander heraus, da es sehr rutschig war. Sie fraßen Luzernenheu, und Kainuk, Orwa und Vuria fühlten sich von den Regenschauern zu ein paar spaßigen Spielen animiert. Sie schienen die Kraft ihrer Stoßzähne zu messen. Barsilinga und Kanjoro kratzten sich ausgiebig und schuffelten ihre Hinterteile an den Granitfelsen, ehe sie alle in den Busch aufbrachen. Die Gegend ist jetzt grün und wunderschön geworden, und die Wasserlöcher sind randvoll. Heute wollten die Waisen aber nicht baden, da es zu kühl war.
Später, gegen Mittag, führte Barsilinga die Waisen zum Schlammloch. Dort war es überall sehr matschig, und die Luft war noch immer sehr feucht. Nach der Milchfütterung führte Bongo daher die Waisen direkt zum Baden ins Wasserloch. Da es durch die Regenfälle gut gefüllt ist, hat sich die Pfütze aus der Trockenzeit in einen See verwandelt, und die Waisen können darin richtig schwimmen und untertauchen. Die erste Gruppe ging furchtlos hinein, doch die Elefanten der zweiten Gruppe mit Kainuk hatten vor den tiefen Stellen etwas Angst. Bald hatten aber auch sie den Dreh raus, und sie spielten alle voller Freude. Vuria drehte sich auf den Rücken und streckte die Beine in die Höhe, während der Rest seines Körpers vollständig unter Wasser war. Auf der anderen Seite des Schlammlochs versuchte unsere Wasserratte Bongo, auf Teleki herumzuklettern, während dieser schwamm. Lediglich die besten Freunde Barsilinga und Kithaka spielten nicht, sondern kühlten sich einfach nur ab. Später kamen sie heraus und gingen direkt zum Grasen in den Busch.
Sobald die Waisen wieder zum Grasen im Busch angekommen waren, wurden sie sehr aktiv. Sie rannten mit aufgestellten Ohren herum, trompeteten und warfen Erdhäufchen in die Höhe. Teleki und Laragai rollten sich in der roten Erde, die noch immer rutschig von den morgendlichen Regenfällen war. Später am Abend gingen sie alle erschöpft von diesem aktiven und unterhaltsamen Tag nach Hause.
Wir haben heute 18mm Niederschlag gemessen. Keiner der unabhängigen oder halbunabhängigen Waisen hat sich heute sehen lassen, auch keine wilden Elefanten. Das ist ungewöhnlich und liegt wohl an den Regenfällen; zu solchen Festtagen ändert sich der übliche Tagesablauf der Elefanten schon einmal.
Barsilinga kratzt sich ausgiebig
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