Nairobi Nursery Mai 2016

Sonntag, 1. Mai 2016
Bei der heutigen öffentlichen Besuchsstunde ging es dramatisch zu, als die Straußen Pea und Pod hinter einem der Keeper her waren. Wir wissen aus Erfahrung, dass Pea und Pod die Regenmäntel und Regenschirme der Keeper nicht mögen. Die Straußen teilten sich gerade das Gras mit den Waisen, das für die Besuchsstunde bereitgelegt worden war, als sie einen Keeper herunter kommen sahen. Pod (wir vermuten, es war Pod, denn sie ist normalerweise die frechere) sah den Keeper, hob ihren Kopf, stellte die Flügel auf und rannte auf den Keeper zu. Er floh hinter die Akazien, doch sie verfolgte ihn! Pea kam hinter ihrer Schwester hergerannt, während die Keeper versuchten, ihrem Kollegen zu helfen. Sie konnten aber nichts ausrichten, bis Naseku und Tusuja ihnen zu Hilfe eilten, sodass die Straußen sich zurückzogen. Sie versuchten, sie mit ihren Rüsseln zu erwischen, damit ihr geliebter Keeper vor den frechen Vögeln fliehen konnte.
Balguda schien heute Nachmittag ein wenig schlecht gelaunt zu sein. Er versperrte seinen Freunden Sokotei, Olsekki und Enkikwe den Weg, als sie schneller als er nach Hause rennen wollten. Er ließ sie nicht vorbei, bis sie kurz vor dem Ziel waren.

Balguda beim Grasen im Busch

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Nairobi Nursery April 2016

Freitag, 1. April 2016
Nach einer langen, trockenen Wartezeit regnete es endlich letzte Nacht, und gleich sehr heftig. Einige der Babys hatten deshalb eine sehr unruhige Nacht. Kauro, Rapa, Lasayen, Ngilai und Kamok schliefen alle sehr schlecht; der ganze Krach auf dem Dach, zusammen mit Blitz und Donner machte sie sehr nervös. Es regnete die ganze Nacht und hörte erst am frühen Morgen auf. Die fünf kleinen Elefanten waren froh, als sie wieder das Tageslicht sahen! Als sie aus ihren Ställen kamen, gingen sie direkt in den Wald.
Es war das dritte Mal, dass Galla versuchte, sich den Waisen im Wald anzuschließen. Die ersten beiden Male hatte es nicht so gut geklappt, da er recht aggressiv war und von der Herde wegrannte. Er musste dann jedesmal nach weniger als zwei Stunden mit seinen neuen Freunden im Busch wieder zurückgebracht werden. Heute nun wurden um 9 Uhr Dupotto, Mbegu und Roi zurück zu den Stallungen gebracht, um ihn in den Busch hinaus zu begleiten. Er schien nicht sehr begeistert, dass er hinaus durfte; das Tor wurde weit geöffnet, doch er wollte nicht herauskommen. Dupotto beschloss, nachdem sie eine Weile auf ihn gewartet hatte, in sein Gehege zu gehen und versuchte, ihn hinauszuschieben. Als sie kam, um ihn zu schubsen, ging er sofort hinaus. Er rannte in den Wald, und die anderen Waisen folgten ihm. Als Oltaiyoni, die im Wald geblieben war, ihn in die falsche Richtung rennen sah, eilte sie ihm hinterher. Wir alle dachten, als „Mutter“ der Herde würde sie ihm folgen, um ihn zurückzubringen, doch zu unserer Überraschung piekste sie ihn stattdessen in den Rücken und schob ihn weiter ins Gebüsch. Die Keeper mussen eingreifen und ihr zurufen, dass sie aufhören sollte. Am Ende verbrachten die Jungs Enkikwe, Boromoko, Kauro und Sokotei die meiste Zeit mit Galla und beschützten ihn. Er konnte sogar zur privaten Besuchsstunde um 15 Uhr mitgehen und benahm sich dort gut. Kurz vor 17 Uhr wurde er von Boromoko und Kauro zu den Stallungen zurückbegleitet.

Galla versteckt sich im Gebüsch

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Nairobi Nursery März 2016

Dienstag, 1. März 2016
Heute war es früh am Morgen bereits sehr sonnig, und die Babys konnten sich ihren älteren Artgenossen recht zeitig draußen im Busch anschließen. Sie spielten alle schön miteinander. Nur Rapa hatte mit den älteren Mädchen zu kämpfen, weil diese ihn nicht zu den Kleinen lassen wollten. Immer wenn er sich einem von ihnen näherte, wurde er von Roi, Kamok, Dupotto, Mbegu oder Oltaiyoni wieder weggeschickt. Oltaiyoni war von allen am strengsten mit ihm und nahm ihre Aufgabe, die kleinen Babys zu beschützen, sehr ernst. Sie scheuchte ihn immer wieder zur Gruppe der älteren Jungs Balguda, Sokotei, Enkikwe und Olsekki, die in einigem Abstand zu den älteren Kühen mit den Babys grasten. Die Mädels blieben bis zur öffentlichen Besuchsstunde bei den Babys, dann mussten sie zur Fütterstelle aufbrechen, wo sie ihre Milch bekamen.
Murit ist wirklich ein sehr netter und höflicher Junge, und manchmal wird er von den anderen geärgert. Sogar die jüngeren, wie Lasayen und Godoma, schubsen ihn manchmal herum, obwohl er älter als sie ist! Heute bei der Besuchsstunde schob Godoma Murit von der Wassertonne weg, aus der er gerade soff. Später schubste Lasayen ihn von den Besuchern weg, mit denen er gerade spielte, sodass er beinahe hinfiel. Glücklicherweise waren die Zuschauer und ein Keeper zur Stelle und verhinderten, dass er ganz umfiel.

Rapa hat es nicht leicht mit den älteren Kühen

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Nairobi Nursery Februar 2016

Montag, 1. Februar 2016
Naseku, Balguda, Oltaiyoni, Olsekki und Roi führten die Waisen früh am Morgen in den Wald hinaus. Sie kamen an einer Impala-Herde vorbei, die ebenfalls graste. Naseku und Olsekki gingen vorneweg und waren die ersten, die die Impalas sahen. Sie erschraken, machten auf dem Absatz kehrt und rannten mit tiefem Kollern zu den anderen zurück. Die Impalas erschraken ebenfalls und flohen in alle Richtungen in die Büsche. Die jüngeren wie Ngilai, Ndotto, Lasayen und Godoma rannten schreiend zu ihren Keepern. Ein paar Minuten lang standen sie neben ihren Keepern, rührten sich nicht vom Fleck und lauschten mit aufgestellten Ohren, was für Geräusche aus dem Wald kamen. Die Keeper beruhigten sie und schließlich ließen sie sich überzeugen, dass tatsächlich keine Gefahr herrschte. Oltaiyoni führte die Herde weiter in den Wald hinaus und sie begannen fröhlich zu grasen.
Während die meisten Waisen fleißig grasten, hatten Kauro und Boromoko eine Rangelei, die der kleine Lasayen sehr interessant fand. Er machte mit, und Boromoko brachte ihm ein paar wichtige Techniken bei, bevor er sich wieder Kauro zuwandte, der in der Zwischenzeit geduldig darauf gewartet hatte, dass die Unterrichtsstunde vorbei war. Die beiden rangelten weiter, und Lasayen sah von der Seite zu. Das Spiel endete, als die drei merkten, dass die anderen Waisen bereits tief in den Wald gegangen waren.
Während der öffentlichen Besuchsstunde um 11 Uhr versuchte Tusuja, Dupotto zu besteigen, während sie sich auf dem nassen, matschigen Boden herumrollte. Mbegu sah das, und da sie die Anführerin der jüngeren Waisen ist, ging sie hinüber und schubste ihn von Dupotto herunter. Er kullerte auf den Rücken, stand auf und ging davon, um es sich in der Mitte des Pools bequem zu machen, wo er den Rest der Besuchszeit ein Schlammbad genoss.

Naseku ist erschrocken und stellt die Ohren auf

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Nairobi Nursery Januar 2016

Freitag, 1. Januar 2016
Ein neues Jahr beginnt, und die Waisen waren in froher Erwartung des neuen Jahres. Alle Babys sehen gesund und munter aus. Sie kamen aus ihren Gehegen und waren sehr verspielt. Angeführt wurden sie von Mini-Leitkuh Oltaiyoni, gefolgt von Mbegu, Dupotto, Sokotei, Olsekki, Boromoko, Enkikwe, Sirimon und Roi. Diese Gruppe älterer Waisen stapften zufrieden in den Wald hinaus und trampelten kleine Büsche nieder. Das erregte die Aufmerksamkeit der Babygruppe, und auch sie jagten trompetend mit in den Busch hinaus.
Die gute Stimmung war allerdings dahin, als die Rabauken Enkikwe und Olsekki versehentlich den kleinen Murit umstießen, der daraufhin stürzte und aufschrie. Oltaiyoni eilte sofort zu ihm, um zu sehen, was los war. Als sie ankam, fand sie Murit auf dem Boden vor, der versuchte, wieder auf die Beine zu kommen. Sie und Mbegu, die auch sofort herbei gerannt war, stützten ihn mit ihren Hinterbeinen. Sobald er wieder stand, nahmen Oltaiyoni und Mbegu ihn in ihre Mitte und eskortierten ihn davon; sie ließen die älteren Jungs zurück, die noch immer wild miteinander rauften und überlegten, wen sie als nächstes herausfordern sollten. Ihre Spiele endeten, als sie bemerkten, dass sie zurückgelassen worden waren, denn Oltaiyoni hatte die Herde inzwischen in den Wald geführt. Sie hatte die beiden mit Absicht ignoriert und sie so für ihr wildes und rücksichtsloses Verhalten bestraft.

Oltaiyoni, die Mini-Leitkuh der Herde

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