Nairobi Nursery Januar 2016

Freitag, 1. Januar 2016
Ein neues Jahr beginnt, und die Waisen waren in froher Erwartung des neuen Jahres. Alle Babys sehen gesund und munter aus. Sie kamen aus ihren Gehegen und waren sehr verspielt. Angeführt wurden sie von Mini-Leitkuh Oltaiyoni, gefolgt von Mbegu, Dupotto, Sokotei, Olsekki, Boromoko, Enkikwe, Sirimon und Roi. Diese Gruppe älterer Waisen stapften zufrieden in den Wald hinaus und trampelten kleine Büsche nieder. Das erregte die Aufmerksamkeit der Babygruppe, und auch sie jagten trompetend mit in den Busch hinaus.
Die gute Stimmung war allerdings dahin, als die Rabauken Enkikwe und Olsekki versehentlich den kleinen Murit umstießen, der daraufhin stürzte und aufschrie. Oltaiyoni eilte sofort zu ihm, um zu sehen, was los war. Als sie ankam, fand sie Murit auf dem Boden vor, der versuchte, wieder auf die Beine zu kommen. Sie und Mbegu, die auch sofort herbei gerannt war, stützten ihn mit ihren Hinterbeinen. Sobald er wieder stand, nahmen Oltaiyoni und Mbegu ihn in ihre Mitte und eskortierten ihn davon; sie ließen die älteren Jungs zurück, die noch immer wild miteinander rauften und überlegten, wen sie als nächstes herausfordern sollten. Ihre Spiele endeten, als sie bemerkten, dass sie zurückgelassen worden waren, denn Oltaiyoni hatte die Herde inzwischen in den Wald geführt. Sie hatte die beiden mit Absicht ignoriert und sie so für ihr wildes und rücksichtsloses Verhalten bestraft.

Oltaiyoni, die Mini-Leitkuh der Herde

Samstag, 2. Januar 2016
Während der öffentlichen Besuchsstunde war es sehr heiß, sodass die Waisen schnell ihre Milch hinunterschlangen und sofort zum Abkühlen ins Wasser rannten. Niemand ließ dieses Schlammbad-Event aus; selbst die, die sonst nicht so gern baden, wie Balguda, Kamok und Sirimon, kämpften um die freien Plätze im Schlammloch.
Die Babys blieben heute in Gesellschaft von Giraffe Kiko. Kiko geht seinem eigenen Tagesablauf nach und kann sich frei bewegen. Er mag aber die kleinen Elefanten und ist lieber bei den Babys als bei den wilden größeren Waisen. Ndotto und Lasayen sind beste Freunde, und sie sind immer zusammen und unzertrennlich. Sie sind beide sehr herzlich, und jeder mag sie. Auch der kleine Ngilai ist sehr beliebt, da er sehr liebevoll ist.

Mwashoti im Schlammloch

Sonntag, 3. Januar 2016
Als die Waisen am Morgen in den Busch gingen, trafen sie auf ein paar Giraffen, die gerade grasten. Olsekki, Boromoko, Siangiki, Oltaiyoni und Sirimon bildeten die erste Gruppe und führten die anderen Waisen hinaus. Sie waren es auch, die die großen Tiere zuerst sahen, wie sie sich ihren Weg durchs Gebüsch bahnten, um von den hohen Bäumen zu fressen. Olsekki, Siangiki und Oltaiyoni erschraken, kehrten um und rannten schreiend zurück. Die ganze Herde wurde aufgescheucht, und sie rannten alle zu den Keepern zurück, die gerade ihren morgendlichen Tee genossen. Dann hielten sie alle den Atem an, stellten die Ohren auf und schauten in die Richtung, in der die Giraffen waren. Oltaiyoni, Siangiki, Olsekki, Boromoko und Sirimon nahmen dann ihren Mut zusammen, rannten trompetend auf die Giraffen zu und versuchten, diese zu vertreiben. Die Giraffen starrten sie aber nur an und gingen bei all der Unruhe langsam davon. Danach jagten Oltaiyoni und Konsorten allein weiter herum. Die Aufregung legte sich, als die Keeper sie weiter in den Park hinein führten.
Kurz vor 13 Uhr wurde eine Babygiraffe ins Waisenhaus gebracht. Sie war auf einer Farm vor den Toren Nairobis gefunden worden. Was ihrer Mutter widerfahren ist und wie sie getrennt wurden, wissen wir nicht – das Baby stand jedenfalls ganz allein an der Straße nach Magadi. Als es bei uns ankam, sah das Kalb sehr schwach aus. Es konnte den Kopf nicht oben halten, geschweige denn stehen. Die Keeper schafften es, ihn zu stützen, doch es sah nicht gut für ihn aus. Wir wissen nicht, wie lange er schon ohne seine Mutter gewesen war. Er wurde in einen Stall gebracht und bekam Antibiotika, aber leider starb er gegen 16 Uhr friedlich.

Siangiki war einer der ersten, die die Giraffen sahen

Montag, 4. Januar 2016
Tamiyoi sah heute Morgen etwas aktiver aus, obwohl sie ein wenig Durchfall hat. Sie trinkt ihre Milch gut, aber sie scheint noch nicht komplett in Ordnung zu sein.
Während der öffentlichen Besuchsstunde, als die älteren Waisen ihre Milchflaschen genossen, zeigten sich Siangiki und Sokotei von ihrer gierigen Seite. Sie schlangen ihre Milch hinunter und liefen dann von einem zum anderen und versuchten, die geleerten Flaschen aufzuheben und die letzten Tropfen herauszuholen. Damit zogen sie die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich, die begeistert Fotos von den zwei Waisen mit ihren gestohlenen Flaschen im Mund machten. Siangiki und Sokotei sind zusammen mit Olsekki, Enkikwe, Boromoko und Alamaya die besonders gierigen Waisen! Bei Alamaya sind wir sehr nachsichtig, denn er hat schon viel durchgemacht; unser kleiner Eunuch macht sich aber seit seiner Operation sehr gut.

Tamiyoi sah heute Morgen schon besser aus

Dienstag, 5. Januar 2016
Gestern Vormittag sah Simotua eher matt aus und war nicht so aktiv wie sonst. Er wollte nicht mit den anderen spielen und stand auch im Busch ganz allein herum und fraß nicht einmal die grüne Vegetation. Da das für ihn sehr unüblich war, haben wir einen Bluttest gemacht und ihm entsprechende Medizin gegeben. Einmal fanden die Keeper ihn sogar, als er sich auf dem Boden ausruhte. Heute sahen seine Augen noch müder aus. Seine Freunde Tusuja, Rapa, Alamaya und Mwashoti leisteten ihm Gesellschaft, obwohl er manchmal allein davonging und seine Ruhe haben wollte. Die anderen Waisen machten sich aber Sorgen um seine Gesundheit. Die Wunden auf seiner Stirn und an seinem Bein verheilen sehr gut, daher denken wir nicht, dass es etwas damit zu tun hat. Wir werden ihn zuerst gegen Parasiten behandeln.

Der arme kleine Simotua fühlt sich nicht wohl

Mittwoch, 6. Januar 2016
Tamiyoi sah heute sehr kräftig und viel besser aus als gestern. Auch Simotua machte heute einen etwas besseren Eindruck, aber wir müssen seiner Behandlung noch etwas Zeit geben.
Kurz nachdem die Waisen ihre 9-Uhr-Fütterung beendet hatten und wieder in den Busch gegangen waren, forderten sich Boromoko und Kauro zu einem Kräftemessen heraus, um zu sehen, wer der Stärkere von beiden ist. Sie konnten das aber nicht endgültig klären, denn bevor sie fertig waren, kam Sokotei hinzu und wollte mitmachen. Sie wollten aber nicht mit ihm zusammen spielen. Als die beiden einfach weiterspielten, ging Sokotei mit erhobenem Rüssel neben ihnen her und gab keine Ruhe. Sie beachteten ihn jedoch gar nicht, sondern drehten sich weg und ignorierten ihn! Da verlor Sokotei die Nerven – er stieß Kauro hart von hinten an und piekste ihm dabei mit seinen Stoßzähnen in den Rücken. Kauro schrie vor Schmerzen auf und beendete sein Spiel mit Boromoko. Sie gingen von Sokotei weg und schlossen sich Oltaiyoni, Dupotto, Mbegu, Kamok und den kleinen Jungs an, die friedlich im Wald grasten.
Während der öffentlichen Besuchsstunde um 11 Uhr war es recht bewölkt, sodass die Waisen nicht baden wollten. Sie fraßen nur das im Schlammbadbereich für sie bereitgelegte Grün.

Tamiyoi sah heute Morgen schon besser aus

Donnerstag, 7. Januar 2016
Als die Waisen am frühen Morgen aus den Gehegen kamen, durfte die kleine Naseku die ganze Herde auf dem Weg in den Busch anführen. Unterstützt wurde sie dabei von Oltaiyoni, Siangiki und Roi, gefolgt von Boromoko, Olsekki, Enkikwe, Sirimon und Kauro. Boromoko und Kauro begannen mit einer Rauferei, bei der sie quer durch die Büsche tobten. Kauro versuchte danach, Roi zu besteigen, die schutzsuchend zu Oltaiyoni rannte. Kauro verfolgte sie nicht weiter und machte kehrt, um weiter mit Boromoko zu spielen, der noch auf ihn wartete. Er rannte zu Boromoko hin, legte ihm den Rüssel auf den Rücken und schob ihn durch das Gebüsch. Dabei schubste er Boromoko gegen Naseku, die ganz friedlich daneben graste. Der aufgedrehte Kauro jagte dann Naseku hinterher und hielt ihren Schwanz fest, während sie schreiend zu Oltaiyoni, Roi und Siangiki rannte. Oltaiyoni lief ihr entgegen, um sie vor dem wilden Kauro zu retten, der auf dem Absatz kehrt machte, als er Oltaiyoni sah. Er ging dorthin zurück, wo die Jungs Boromoko, Enkikwe, Olsekki und Sirimon grasten. Kauro versuchte, sein ganzes Gewicht gegen Sirimon zu werfen, doch der stieß heftig zurück, sodass Kauro sein Spiel auch beendete und endlich zu grasen begann.
Kurz vor 14 Uhr wurde der kleine Kiko von einer wilden Giraffenkuh besucht. Kiko war sehr schüchtern. Als die Giraffe versuchte, sich ihm zu nähern, rannte er zu den Keepern, blieb stehen, und die beiden starrten sich nur gegenseitig an. Die wilde Giraffe schaffte es bis auf 5 Meter an Kiko und seinen Keeper heran, doch der kleine Kiko starrte sie nur an. Sie wartete darauf, dass er ein wenig näher kam, doch er rüherte sich nicht. Nach einer halben Stunde ging die Giraffe schließlich wieder in den Wald zurück und ließ Kiko beim Grasen bei den Keepern zurück.

Naseku führt die Waisen an

Freitag, 8. Januar 2016
Während der öffentlichen Besuchsstunde hatten die älteren Waisen gerade ihre Milchflaschen geleert und machten sich bereit für das Schlammbad. Die kleinen Lasayen und Ngilai waren sich nicht einig, wer zuerst aus der Wassertonne saufen durfte. Lasayen hielt Ngilai davon ab, aus der gleichen Tonne wie er Wasser zu saufen und schubste ihn davon. Ngilai schrie laut auf, und die Keeper mussten eingreifen; sie brachten Lasayen zu einer anderen Tonne, sodass Ngilai endlich sein Wasser bekam.
Ein paar Minuten nach dieser Szene zogen Mbegu, Dupotto, Mwashoti, Tusuja und Rapa die Aufmerksamkeit der Besucherschaft auf sich. Sie gingen gemeinsam ins Schlammloch und hatten ein tolles Spiel, bei dem sie sich herumrollten, gegeneinanderstießen und sich im Schlamm schubsten. Rapa war sehr aktiv und kratzte sich mit dem Hinterteil an Mwashoti, während er seinen Kopf in den Schlamm und seinen Hintern in die Luft streckte! Die kleine Naseku versuchte auch, sich an Mwashoti zu kratzen, doch Rabauke Rapa ließ das nicht zu und schubste sie weg. Naseku, die noch relativ neu ist und aus dem Norden, wo sie in einen Brunnen gefallen war, macht sich gut und wird immer kräftiger. Ihre kleinen Bäckchen füllen sich langsam, da sie nun wieder zunimmt.

Lasayen und Ngilai mit ihrem Keeper

Samstag, 9. Januar 2016
Naseku wird selbstbewusster und möchte die Waisen immer in den Wald führen. Sie gewöhnt sich daran, weiter draußen im Park zu grasen und wird dabei für gewöhnlich von dem netten Balguda und von Sirimon, Oltaiyoni und Olsekki begleitet. Heute führte sie diese vier in eine Richtung zum Grasen, die nur sie kannte. Es ist gut, dass sie sich mit den größeren Bullen anfreundet und dass diese auch noch auf sie hören! Mwashoti und Boromoko nahmen heute eine kleine Auszeit, um Ndotto zu zeigen, wie man ordentlich rangelt. Beide älteren Waisen waren sehr nett und nicht zu ruppig mit Ndotto, der gerne auf allem herumklettert. Die zwei Bullen spielten miteinander und gaben dann Ndotto die Gelegenheit mitzumachen. Sie rangelten einer nach dem anderen mit ihm, und es war sehr lustig anzusehen, wie der kleine Junge versuchte, auf die Köpfe der größeren zu klettern, während diese noch standen. Boromoko kniete sich dann auf seine Vorderbeine, damit der kleine Ndotto das tun konnte, was er am liebsten tut: klettern! Dieser freundliche Umgang und die Geduld, die die älteren Waisen mit den kleinen haben, ist etwas, von dem wir viel lernen können. Das ist sowohl bei den Bullen, als auch bei den Kühen zu beobachten. Der freche kleine Rapa wurde heute von Tusuja ermahnt. Tusuja versuchte, sich im Schlammloch abzukühlen, und Rapa zog immer wieder an seinen Ohren, um daran zu nuckeln. Tusuja ging immer wieder weg, worüber Rapa sich lautstark beschwerte. Da schubste Tusuja ihn in den Schlamm, damit er Ruhe gab.
Heute verbrachte die Gruppe den Tag in den Ebenen des Nairobi-Nationalparks, wo es viel leckeres Gras gibt und jede Menge wilde Straußen zu sehen waren. Die gesamte Gruppe nahm an der Safari teil, zusammen mit Pea und Pod, die ein paar gefiederte Freunde finden sollten. Die Waisen lieben es, das frische Gras der Ebenen zu fressen.

Naseku will immer vorausgehen

Sonntag, 10. Januar 2016
Sokotei und Kauro versuchten verbissen, zur Milchfütterung zu gelangen, doch es war sinnlos; die Keeper entschieden heute, dass die jüngeren Waisen zuerst gehen sollten. Ngilai, Godoma, Ndotto und Lasayen durften vorausgehen und zuerst trinken, bevor die älteren ihre Flaschen bekamen. Kauro und Sokotei versuchten immer wieder, ihre Keeper aus dem Weg zu schieben, aber die beschlossen, dass die beiden etwas Geduld lernen und zuletzt zur Fütterung gelassen werden sollten. Sie hörten auf sie und benahmen sich schließlich – es war eine gute Übung, die vielleicht häufiger wiederholt werden sollte.
Oltaiyoni hatte heute viel Spaß mit Sirimon. Es war verblüffend, dass die beiden so schön miteinander spielten, denn normalerweise vertragen sie sich nicht so gut. Es ist wie bei Menschenkindern – sie streiten sich viel, aber eines Tages werden sie doch Freunde. Sie hatten ein faires Kräftemessen und zogen sich gegenseitig an den Rüsseln. Insgesamt verbrachten sie viel Zeit zusammen, grasten nebeneinander und unterhielten sich. Mbegu und Dupotto hatten heute einige Streitigkeiten und lösten diese durch einen Ringkampf, den Mbegu zu gewinnen schien.

Ndotto, Ngilai und Godoma

Montag, 11. Januar 2016
Kamok wurde vor einiger Zeit in die ältere Gruppe transferiert, da sie zu frech zu den jüngeren Waisen wurde und etwas mehr Erziehung von den älteren vertragen konnte. Die zwei Gruppen treffen sich allerdings vormittags und nachmittags häufig. In der jüngeren Gruppe war Kamok eine der Anführerinnen, und Ngilai hatte sie sich als Ersatz-Mama ausgesucht. Als sie weg war, musste er also eine andere finden, und seine Wahl fiel auf Dupotto, die sich seitdem als sehr beschützend erwiesen hat. Sie lässt ihn aber nicht an ihren Ohren nuckeln, was Kamok und Elkerama ihm erlaubt hatten. Dupotto mag es nicht, wenn Fremde ihr Baby anfassen und möchte sich immer am meisten mit ihm befassen. Während der öffentlichen Besuchsstunde erlaubte sie es den Besuchern heute nicht, Ngilai zu berühren. Wenn er an die Absperrung ging, schubste sie die Zuschauer weg, die es versuchten. Also mussten die Keeper Ngilai von der Absperrung wegmanövrieren, damit die Besucher vor Dupotto in Sicherheit waren! Die Verwandlung, die Dupotto durchgemacht hat, ist erstaunlich; sie war immer sehr hilfsbedürftig und hing an Embu, doch nun übernimmt sie Verantwortung und gibt die selbe Liebe und Zuneigung an Ngilai weiter, wenn die Babygruppe nicht bei den älteren Waisen ist. Kamoks Benehmen hat sich auch gebessert, seit sie zu den älteren Waisen versetzt worden ist.
Balguda war heute den ganzen Tag sehr verspielt. Im Busch spielte er mit Olsekki, und sie rangelten und kletterten aufeinander herum. Als die Waisen um 15 Uhr zur privaten Besuchsstunde kamen, brachte er sie alle zu einem ausgiebigen Schlammbad. Im Matsch spielte er mit Sokotei Fußball. Das ist eine wunderbare Entwicklung, nachdem er so krank gewesen war, dass wir ihn aus Umani zurückholen mussten, um ihn besser behandeln zu können. Wir sehen eine große Verbesserung seines Gesundheitszustands, und er ist sehr aktiv.
Am Abend waren an den Stallungen ein paar lustige Spiele von Ndotto, Ngilai, Pea und Pod zu sehen. Jedes Baby denkt, dass das Gras auf der anderen Seite grüner und das Futter der Nachbarn besser ist als das eigene. Ngilais Stall ist zwischen den anderen beiden, und sein Grünfutter lag neben der Wand zu Ndotto. Also stibizte Ndotto etwas durch die hölzerne Abtrennung hindurch. Ngilai brachte das Futter auf die andere Seite, doch dort kamen sofort die Straußen angerannt und pickten durch das Fenster daran. Ngilai drohte ihnen, um sie von seinem Grünfutter zu verjagen, doch sie hatten keine Angst vor dem kleinen Jungen und fraßen einfach weiter alles, was sie erreichen konnten. Ngilai gab auf und musste seinen Keeper zu Hilfe rufen, der ihm einige Zweige rettete und in die Mitte legte, damit keine Diebe herankamen.

Die freche Kamok

Dienstag, 12. Januar 2016
Die Babys waren sehr fröhlich, als sie heute aus den Gehegen kamen. Roi, Sokotei und Oltaiyoni führten die Herde mit viel Spaß an. Das ganze Gebiet rund um die Büsche an den Stallungen erschallte von Trompeten und Herumstampfen. Die Warzenschweine, die sich zwischen die Waisen verirrt hatten, wussten nicht, wohin sie gehen sollten. Murit kümmerte sich um sie und versuchte, sie zu verjagen, doch es gab keine Lücke zwischen den Elefanten, durch die sie hätten flüchten können. Kamok schloss sich mit Mbegu zusammen, was es für die Warzenschweine noch schlimmer machte. Kamok versuchte, die kleinen Ferkelchen mit ihrem Rüssel zu erwischen, und die Keeper mussten herbeieilen, um Platz für die Warzenschweine zu machen und sie zu befreien.
Nach der öffentlichen Besuchsstunde war es so heiß, dass keines der Babys tiefer ins Gebüsch gehen wollte. Nur Balguda konnte die Hitze nicht zurückhalten, und er ging tief in den Wald hinein, ganz ohne Begleitung der anderen. Zur privaten Besuchsstunde um 15 Uhr war er noch immer nicht zurückgekehrt. Als danach alle dorthin zurückkehrten, wo sie zuvor gegrast hatten, war er dort und graste zufrieden, ohne sich irgendwelche Sorgen zu machen. Er wusste sehr genau, dass die anderen nur zur Besuchsstunde gegangen waren und bald zurückkommen würden. Er zeigte nicht einmal besonderes Interesse an seiner Milch, sondern gesellte sich nur zur Herde und graste mit ihnen weiter. Die anderen Babys hatten bei der privaten Besuchsstunde von Anfang bis Ende ein tolles Schlammbad. Die Matschliebhaber Mbegu und Mwashoti waren die ersten, die ins Wasser gingen, und das lockte die anderen Waisen an. Schlussendlich scheuchte Oltaiyoni alle aus dem Bad, damit sie allein drinbleiben konnte. Sie genoss es, ganz allein im Pool Fußball zu spielen und übte, den Ball zwischen ihren kurzen Stoßzähnen und ihrem Rüssel zu halten.

Roi ist sehr fröhlich

Mittwoch, 13. Januar 2016
Der schlaue, aber freche kleine Bulle Sirimon hat eine neue schlechte Angewohnheit entwickelt; er ist nicht der einzige in der Waisenfamilie, der das tut, doch auf nettere Weise als die anderen. Wenn er seine Flasche geleert hat, sucht er sich mehr Milch, indem er so tut, als hätte er noch nichts bekommen. Bei der heutigen öffentlichen Besuchsstunde versuchte er es mit seinem Trick und erschlich sich eine Flasche, die für einen anderen Waisen gedacht war. Er schaffte es, den ahnungslosen Keeper auszutricksen, der nicht bemerkt hatte, dass er seine Flasche bereits in wenigen schnellen Schlucken hinuntergeschlungen hatte. Er war in Begleitung von Kauro, Sokotei, Kamok und Boromoko angekommen, und als sie alle ihre Milch geleert hatten, gingen sie zu den Wassertonnen. Sirimon ging auch mit, blieb aber etwas weiter abseits stehen, dort, wo die anderen Babys gleich zum Schlammbad kommen würden. Er wollte kein Wasser trinken, sondern wartete auf die nächste Gruppe, um sich mit ihnen noch einmal bei der Milch anzustellen, als sei es das erste Mal für ihn. Seine Vorstellungskraft und die Ausdauer, mit der er seine Tricks plant, sind außergewöhnlich. Als die nächste Gruppe ankam, folgte er ihnen und tat so, als wäre er auch gerade erst angekommen. Und er bekam tatsächlich eine weitere Milchflasche von einem Keeper, der ihn beim ersten Mal nicht gesehen hatte! Die Keeper bemerkten es, als er die Zusatzflasche bereits zur Hälfte geleert hatte. Er durfte sie austrinken, denn man könnte ihm die Flasche sowieso niemals wegnehmen, wenn er sie einmal am Wickel hat. Nachdem er mit dieser Flasche fertig war, wurde er weggeschickt, und er tat genau das gleiche noch einmal: Er ging am Schlammloch vorbei und wartete darauf, dass die letzte Gruppe ankam. Dieses Mal passten die Keeper aber genau auf und schickten ihn zu den anderen Waisen, die sich schon im Schlammloch amüsierten.
Draußen im Busch bekam Alamaya, der manchmal die kleineren ärgert, Probleme mit Mbegu, nachdem er Ngilai geschubst hatte. Ngilai nuckelte gerade an Kamoks Ohr, als die Gruppen zusammen draußen waren. Alamaya kam herüber und schubste ihn, sodass Ngilai aufschrie. Mbegu wurde sehr wütend. Als sie ankam, um zu sehen, was los war, drehte sich Alamaya um und schubste auch sie. Sie wehrte sich allerdings, und es entwickelte sich ein langer Kampf. Mbegu gelang es schließlich, ihn niederzuringen, indem sie ihn gegen einen Baum drückte. Oltaiyoni kam dann dazu und rettete Alamaya vor der arg wütenden Mbegu, weil sie fand, dass Alamaya nun genug bestraft worden war.

Sirimon ist ein sehr frecher kleiner Junge

Donnerstag, 14. Januar 2016
Tamiyoi sah heute sehr gut und gesund aus. Seit ein paar Tagen war sie immer etwas später herausgekommen und hatte ein wenig matt ausgesehen. Heute aber stieß sie schon zeitig gegen ihre Tür und wollte heraus und zu den anderen. Sobald sie draußen war, sah sie Lasayen und rannte zu ihm. Sie musste eine zusätzliche Decke bekommen, da es noch sehr früh und recht kalt war. Sie tauschte Begrüßungen mit Lasayen aus, bevor sie in den Wald hinaus ging. Dort angekommen sammelte sie Früchte, die von den Bäumen gefallen waren und fraß sie. Danach fand sie etwas lockere Erde und begann ein Staubbad, indem sie dich darin herumrollte. Schließlich kam Murit herüber, um sich ihr anzuschließen, und sie hatten viel Spaß zusammen.
Der freche kleine Rapa verursacht viel Unruhe in der Familie. Heute wurde er bei der öffentlichen Besuchsstunde wieder von Mini-Leitkuh Mbegu bestraft, nachdem sie gesehen hatte, wie er einen Keeper geschubst hatte. Dieser wollte ihn davon abhalten, Godoma zu überfallen. Dann versuchte er, Ndotto zu schubsen, während dieser seine Milch trank und auch noch, einen Keeper zu attackieren, um mehr Milch aus der Schubkarre zu bekommen. Als er schließlich auch noch Naseku schubste, während sie Wasser aus der Tonne soff, würde Mbegu wütend. Sie jagte ihn weit von der Gruppe weg, bis auf die andere Seite der Absperrung! Sie hörte nicht einmal auf die Rufe der Keeper, bis sie zufrieden war und ihn vom Schlammbad vertrieben hatte. Rapa versuchte, zum Rest der Herde zurückzukehren, doch immer wenn er durch die Absperrung zurückkommen wollte, war Mbegu wieder zur Stelle. Sie wollte sichergehen, dass er seine wohlverdiente Strafzeit abseits der Gruppe einhielt, eine harte Strafe für einen Babyelefanten. Schließlich konnten die Keeper Mbegu überzeugen, ihn wieder zur Herde zu lassen.
Simotua schien sich heute wieder nicht so gut zu fühlen. Er war sehr ruhig und fraß nicht so viel wie sonst. Er begleitete deshalb die anderen Waisen nicht, als sie weiter in den Wald hinein gingen. Murit und Tamiyoi blieben zurück und leisteten ihm Gesellschaft. Später am Nachmittag nahmen wir eine Blutprobe von ihm. Sein Zustand hat sich verschlechtert, und es ist uns weiterhin ein Rätsel, womit er zu kämpfen hat. Er bekommt zusätzliche Nährstoffe, andere als die übrigen Waisen, um ihn wieder fit zu machen.

Tamiyoi beim Staubbad

Freitag, 15. Januar 2016
Seit zwei Tagen schon schläft Lasayen schlecht. Letzte Nacht schlief er tief, als er plötzlich aufwachte, sich eilig aufrappelte und anfing zu schreien. Erst am Morgen schlief er wieder ein. Daher verschlief er und kam etwas später als die anderen Waisen heraus. Es sieht fast so aus, als hätte er Albträume, die ihn erschrocken aufwachen lassen. Als er am Morgen aus seinem Stall kam, war auch Tamiyoi zum Aufbruch in den Busch bereit. Er unterhielt sich eine Weile mit dem jungen Mädchen, bevor sie in den Wald gingen, um die anderen Waisen zu treffen. Aus der Entfernung sah Ndotto seinen Freund und flitzte ihm von der Herde aus entgegen, um ihn zu begrüßen. Als sie sich trafen, sagten sie sich hallo und spielten dann ausgiebig miteinander, indem sie ihre Rüssel umschlangen, an ihnen herumzogen und aufeinander herumkletterten. Damit vertreiben sie sich am liebsten die Zeit. Später spielten sie Verstecken, ehe sie zu ihrer Milch gingen.
Kauro und Kamok sind zusammen aufgewachsen, und es scheint, dass sie sich hervorragend verstehen. Sie scheinen sich auch gegenseitig zu respektieren; daher war es heute sehr ungewöhnlich, als Kauro Kamok übel mitspielte. Bei der öffentlichen Besuchsstunde teilten sie sich gerade Wasser aus einer Wassertonne nahe der Absperrung, als sich Kauro plötzlich zu Kamok umdrehte und sie ziemlich heftig schubste. Kamok schrie laut auf, und die Keeper mussten schnell hinüberrennen, um ihr zu helfen.
Bei der privaten Besuchsstunde um 15 Uhr waren es Rapa und Boromoko, die eine große Show veranstalteten. Sie waren sie einzigen, die ins Wasser gingen, und badeten die ganze Zeit. Sie hatten großen Spaß, rannten dem Ball hinterher und kämpften darum, zuerst dagegen zu treten. Ab und zu schoben sie auch eine kleine Rangelei mitten im Wasser ein.
Kiko möchte in letzter Zeit nicht länger als bis 16 Uhr im Park bleiben. Zuvor mussten die Keeper ihm immer erst sagen, wenn es nach Hause ging, doch nun drängelt er seine Keeper und hört nicht auf damit, bis sie ihm erlauben, nach Hause in seinen Stall zurückzukehren. Sein Stall ist etwas besonderes, höher als alle anderen, und er scheint ihn sehr zu lieben.

Der arme kleine Lasayen hat schlecht geschlafen

Samstag, 16. Januar 2016
Wenn Kauro draußen im Busch ist, möchte er manchmal zeigen, dass er schon ein großer Junge ist. Heute war er den ganzen Tag allein und abseits der Herde; nur zu den Milchfütterzeiten schloss er sich den anderen Waisen an. Mit ihrem perfekten Gedächtnis wissen die Babys genau, wo und wann es die Milch gibt, wann es Zeit ist aufzubrechen und wann es ins Bett geht.
Heute waren die Besucher der privaten Besuchsstunde etwas verspätet, und bevor sie ankamen, machten Naseku, Ndotto und Godoma einen wahren Aufstand, weil sie ihre Milch pünktlich haben wollten. Naseku schrie laut nach ihrer Milch, da sie wusste, dass sie schon an den Stallungen bereitstehen würde. Die Keeper ließen die drei zur Fütterstelle vorausgehen, damit sie sahen, dass dort noch keine Milch war. Als sie sich davon überzeugt hatten, gingen sie zum Schlammloch, wo auch nichts zu finden war – weder Keeper noch Schubkarre mit Milchflaschen. Sie gingen in den Wald zum Rest der Herde zurück, während Godoma und Naseku noch immer nach ihrer Milch riefen. Ndotto rannte zu seinen Keepern zurück und tröstete sich damit, an einem Finger zu nuckeln. Da war es aber dann fast soweit, dass die Besucher ankamen. Alle Babys waren glücklich, dass sie endlich hinuntergehen und ihre leckere Milch bekommen konnten.

Kauro hat sich heute schon wie ein großer Junge verhalten

Sonntag, 17. Januar 2016
Die außerordentlich liebevolle und fürsorgliche Mbegu kümmerte sich heute sehr schön um Murit. Murit kam am Morgen aus seinem Stall und ging direkt zu Alamaya, um ihn zu begrüßen. Sie gaben sich die Rüssel und unterhielten sich dabei. Danach ging er zu Mbegus Tor und begrüßte sie ebenfalls, während sie darauf wartete, herauskommen zu können. Sie hatte ihm offenbar gesagt, dass er auf sie warten sollte, denn sobald sie herausgekommen war, gingen sie beide zusammen zu Maxwells Tor. Max schlief dort, und die beiden Elefanten begannen, zusammen Maxwells Luzernenheu zu fressen. Das hörte Max; er stand auf, um mit ihnen zu spielen, doch sie ignorierten seine Einladung und fraßen einfach weiter. Ab und zu nahm Murit etwas Heu aus Mbegus Mund, und sie ließ ihn liebevoll gewähren. Schließlich brachen sie auf und schlossen sich den anderen Waisen im Wald an, wo sie weiter als Pärchen zusammen grasten. Mbegu bereitete dann etwas lockere Erde vor, in der sie sich herumrollte und sich einstaubte. Nach kurzer Zeit schloss sich Murit ihr an und kletterte auf ihren Rücken. Sie ließ ihn alles machen, was er wollte. Als es zur Milchfütterung ging, lief Mbegu hinter Murit her, und er genoss ihre Gesellschaft und jede Minute ihrer Aufmerksamkeit sehr.
Mwashoti bekam heute Ärger, nachdem er gemein zu Ngilai gewesen war. Die Kühe Dupotto und Roi schubsten ihn weg, um den kleinen Ngilai zu beschützen und Mwashoti Manieren beizubringen.

Murit (links) und Mbegu

Montag, 18. Januar 2016
Kamok weist viele verschiedene Charakterzüge auf; sie kann nett sein und freundlich und fürsorglich mit den anderen Babys umgehen, sie kann aber auch sehr frech und sogar ruppig werden. Sie hat sich angewöhnt, am Morgen aus ihrem Gehege zu kommen und sich vor allen zu verstecken, sowohl vor den Keepern als auch vor ihren Artgenossen. Wenn sie denkt, dass sie keiner sehen kann, schleicht sie sich um das Gelände dorthin, wo der Kompost verbrannt wird. Dann verjagt sie die Warzenschweine und frisst das von den Keeper übriggelassene Ugali, das dort entsorgt wird. Einer der Keeper verscheuchte sie von dort, doch weil der Keeper noch recht neu war, dachte Kamok gar nicht daran, auf ihn zu hören und drohte ihm stattdessen! Es musste erst ein erfahrener Keeper kommen, und als sie an seinem Tonfall hörte, dass er es ernst meinte, verschwand sie im Gebüsch und schloss sich den anderen Babys an. Man braucht Augen vorne und hinten, um Kamok zu beaufsichtigen, wenn sie sich solchen Unsinn ausdenkt.
Während alle Waisen ihren Spaß im Schlammbad hatten, rannten zwei Warzenschweinferkel auf das Gelände. Sie hatten scheinbar ihre Mutter aus den Augen verloren. Ngilai und Godoma entdeckten sie, doch die anderen Waisen, Ndotto, Lasayen, Murit, Naseku und Mwashoti bemerkten sie nicht. Ngilai und Godoma begannen, sie zu jagen; Ngilai stellte seine Ohren auf und rannte auf sie zu, und Godoma kam hinterher. Ngilai jagte sie hinter die Absperrung in das umliegende Gebüsch. Godoma und Roi standen dann Wache, um sicherzugehen, dass sie nicht zurückkommen würden. Die anderen Waisen spielten inzwischen weiter. Lasayen war auf den Knien und Ndotto kletterte auf seinem Rücken herum, während Murit noch hinter Ndotto krabbelte! Naseku und Mwashoti staubten sich ein.
Gegen 15 Uhr kam etwas Regen auf – ungewöhnlich für die Jahreszeit. Kamok spielte im Regen und bereitete etwas Erde vor, um sich darin herumzurollen. Ngilai und Ndotto tummelten sich begeistert auf ihrem Rücken. Sie hatten viel Spaß bei dem Spiel, das zu Ende war, als Boromoko begann, auf Kamok herumzuklettern. Sie stand mit den beiden Jungs auf, und sie überließen Enkikwe, Sokotei und Sirimon die vorbereitete Erde. Die vier Jungs genossen es dann auch, sich darin herumzurollen und im Regen zu spielen.

Kamok hat einen sehr wandlungsfähigen Charakter

Dienstag, 19. Januar 2016
Max war letzte Nacht in seinem Gehege sehr aktiv. Das könnte mit dem Regen zusammenhängen, der gestern Abend anfing und bis in die Morgenstunden anhielt. Er rannte vom oberen Ende seines Geheges bis zu seinem überdachten Schlafzimmer, und auch während der Morgenstunden trampelte er im Schlamm umher und rollte sich darin. Max liebt den Regen sehr! Die ganze Rennerei machte ihn müde, sodass er um 8 Uhr einschlief und erst 13 Uhr wieder aufwachte. Dann ging er in sein Schlafzimmer und verlangte nach Luzernenheu.
Nach dem vielen Regen ist Nairobi nun sehr grün und sehr dicht bewachsen. Daher wird es schwerer, die Waisen zu sehen, wenn sie zum Grasen in das dichte Gebüsch laufen, und um an ihnen dranzubleiben, müssen wir auf ihre Fußabdrücke achten. Naseku führte heute ihre Gruppe an, in der noch Balguda, Enkikwe und Sirimon waren. Sie brachen gleich nach der öffentlichen Besuchsstunde in den Wald auf. Irgendwann begannen die Keeper, sie zu suchen, doch es reagierte keiner, als sie ihre Namen riefen. Kurz nach 15 Uhr tauchte Naseku mit den Jungs Sirimon und Enkikwe aus dem Gebüsch auf, doch Balguda war nirgends zu sehen; also suchten die Keeper weiter nach ihm. Dass Naseku gerade dann wieder auftauchte, zeigt das gute Gedächtnis und Zeitgefühl, das die Elefanten haben – sie wussten, dass es Zeit für die nächste Milchfütterung war. Die drei Waisen rannten zum Schlammloch und zu ihrer Milch. Als sie dort ankamen, waren die anderen Waisen allerdings bereits fertig mit der Fütterung. Einige von ihnen genossen das Schlammbad, während andere in der Umgebung fraßen.
Am Ende der privaten Besuchsstunde war Balguda noch immer nicht aufgetaucht, und so machten sich noch mehr Keeper auf die Suche. Sie fanden ihn schließlich in Gesellschaft von ein paar Büffeln friedlich grasend. Drei Büffelbullen grasten bei ihm, und keinen schien die Anwesenheit des Babyelefanten zu stören. Balguda entdeckte seine Keeper, und ihm wurde klar, dass es für sie nicht sicher wäre, so dicht an die Büffel heranzugehen. Also ging er zu ihnen und begleitete sie zur Waisenherde zurück. Inzwischen war es 17 Uhr und Zeit, zu Bett zu gehen. Für Balguda war es ein schöner Tag draußen, aber er war auch sehr verständnisvoll und auf die Sicherheit der Keeper bedacht! Elefanten sind wirklich die erstaunlichsten Tiere auf diesem Planeten.

Maxwell genießt sein Gehege

Mittwoch, 20. Januar 2016
Es war wieder ein wunderbarer Tag für die Waisen. Wie üblich kamen sie aus ihren Gehegen, und die meisten waren sehr aktiv und verspielt. Sie beruhigten sich schließlich und begannen zu grasen. Sie blieben aber in der Nähe der Stallungen, da es etwas nebelig war. Kiko, Pea und Pod, sowie die kleinen Babys kommen normalerweise etwas später hinzu. Als heute die Milchfütterung näherrückte und alle Waisen sich versammelten, war Sokotei gar nicht glücklich über die Anwesenheit von Kiko in ihrer Gruppe. Kiko hatte Sokoteis Gesichtsausdruck und Körpersprache richtig interpretiert und war bereit, als Sokotei die Ohren aufstellte und zum Angriff überging. Als er auf ihn losjagte, eilte Kiko davon und Sokotei ihm nach. Kiko war aber viel schneller, und nachdem er eine Weile gelaufen war, drehte er sich um, um zu sehen, was Sokotei nun tat. Der drohte ihm weiter, doch Kiko dachte, er wollte mit ihm spielen. Sobald Sokotei damit aufhörte, kehrte Kiko wieder zur Herde zurück. Er galoppierte direkt auf Sokotei zu, um ihn zum weiterspielen zu überreden. Sokotei rannte schreiend zu den Keepern zurück, die ihm gegen das langhalsige Tier beistehen sollten. Das Spiel endete, als die Milchflaschen ankamen.
Nach der Milchfütterung begannen Enkikwe und Olsekki ein Kräftemessen, in das nach einer Weile Sokotei eingriff, um dann bis zur öffentlichen Besuchsstunde selbst mit Enkikwe zu rangeln. Bei der Besuchsstunde machten sie mit ihren Ringkämpfen weiter, nachdem sie die Milchflaschen geleert hatten. Als die Waisen wieder im Wald waren, forderte Alamaya Mbegu zu einer Rangelei heraus. Kauro ging dazwischen und hinderte Alamaya daran, mit Mbegu zu spielen. Später spielte er aber mit Boromoko.

Alamaya, Ngilai und Kamok grasen

Donnerstag, 21. Januar 2016
Es scheint, als wollte Enkikwe in den letzten zwei Tagen mit allen ringkämpfen. Gestern spielte er mit Sokotei und seit heute Vormittag ist Oltaiyoni dran. Während die Waisenfamilie draußen im Busch war, rannte er um alle herum und versuchte, jemanden zum Spielen zu finden. Schlussendlich überzeugte er Oltaiyoni, die die Herausforderung annahm. Während der öffentlichen Besuchsstunde zogen die beiden auch die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich, als sie ihr Spiel dort fortsetzten, sich an den Rüsseln zogen, sich gegenseitig schubsten und Oltaiyoni auf Enkikwes Rücken kletterte. Es war für die Zuschauer sehr lustig zu sehen, wie Oltaiyoni sich immer unwirsch umdrehte, wenn Enkikwe versuchte, auf ihren Rücken zu klettern. Sie hinderte ihn daran, kletterte aber dann selbst auf Enkikwes Rücken herum, wenn dieser auf die Knie ging. Dieses Spiel dauerte die ganze Besuchszeit über an. Als sie aufbrachen, rannte Enkikwe vorneweg und Oltaiyoni ihm hinterher. Sie hatte ihren Kopf auf Enkikwes Rücken und schob ihn von hinten.
Während diese zwei ihre Show zeigten, spielten Kamok und Kauro mit den Besuchern an der Absperrung. Kamok war heute brav und benahm sich gut, und sie war sogar freundlich zu den Besuchern. Die anderen Waisen grasten an den für sie bereitgelegten grünen Zweigen. Roi hatte ein tolles Schlammbad, bei dem sie ihren Kopf in den Matsch steckte, während ihr Hintern in die Höhe zeigte. Alamaya startete ein Forschungsprojekt: er wollte herausfinden, wieso ein kleiner, schwarzer Gegenstand wie ein Keeper sprechen konnte. Er lief um die Büsche herum, in denen die Lautsprecher versteckt waren, die für die öffentliche Besuchsstunde aufgebaut werden. Alle wunderten sich, was er in diesem Busch suchte. Er streckte seinen Rüssel in den Busch hinein und suchte den Keeper, der sich darin versteckt haben könnte. Er versuchte, ihn zu erschnuppern und ging dann einmal um den Busch herum, um besser hineinsehen zu können. Schließlich hob er den schwarzen Kasten hoch, der wie ein Keeper sprach, um zu verstehen, was dort los war. Ein Keeper sah ihn dabei und rannte hin, um den Lautsprecher vor dem wissbegierigen Alamaya zu retten!

Enkikwe, Tusuja und Lasayen

Freitag, 22. Januar 2016
Manchmal haben sebst die höflichsten und besterzogenen Babys schlechte Laune. Boromoko schien es heute so zu gehen und er war dabei etwas selbstsüchtig. Heute bekam jeder, der an ihm vorbei lief, egal ob kleiner oder genauso groß wie er, einen Rüffel und eine Kopfnuss. Er soff gerade aus der Tränke, als Alamaya zu ihm kam, um ihm beim Wassersaufen Gesellschaft zu leisten. Boromoko wollte aber nicht teilen und haute ihm den Rüssel an den Kopf, bevor er nach Alamayas Ohr schnappte. Alamaya schrie vor Schmerzen auf, doch Boromoko ließ nicht los und so rannten sie im Kreis, bis ein Keeper Alamaya zu Hilfe kam.
Ndotto stand allein herum und drehte sich um, um mit seinem Freund Lasayen zu spielen. Stattdessen stand aber der freche Rapa hinter ihm, und stieß ihn gleich zu Boden. Rapa spielt nicht oft mit den jüngeren Waisen, aber wenn er es tut, dann spielt er nicht ganz fair. Er bevorzugt eher das Herumwälzen im Matsch oder rollt sich auf der Erde herum, aber eher mit den älteren und nicht mit den jüngeren Babys.
Heute begleitete nur einer der beiden Straußen die Babys zur Besuchsstunde – Pea oder Pod, wir wissen es nie so recht, weil sie genau gleich aussehen. Es war das erste Mal, dass nur einer von ihnen mitkam, während der andere zurückblieb; sonst sind sie immer zusammen unterwegs. Früh am Morgen hatten Pea und Pod die älteren Waisen hinausgebracht und Tamiyoi und Kiko zurückgelassen. Als es auch für die beiden an der Zeit war aufzubrechen, waren die anderen Babys bereits weit in den Wald gelaufen. Kiko, der die Gesellschaft der Straußen mag, fühlte sich einsam, weil Pea und Pod nicht da waren, und so rannte er zu den Stallungen zurück. Die Keeper lockten ihn mit einer Flasche Milch in den Busch. Das funktionierte eine Weile, und er schloss sich Tamiyoi an. Nach nur 20 Minuten rannte er aber wieder zu den Stallungen zurück und weigerte sich dieses Mal völlig, wieder in den Wald hinauszugehen. Er blieb dort bis zum Abend, als er wieder in seinen Stall durfte.

Boromoko ist auch einmal schlecht gelaunt

Samstag, 23. Januar 2016
Seit wir Kamoks Versteck bei der Müllverbrennung entdeckt haben, treibt sie nun ihr Unwesen auf dem Parkplatz. Dieses Mädchen steckt voller Überraschungen, und sie trickst immer wieder ihre Keeper aus. Sie tut so, als würde sie die anderen in den Wald begleiten, doch zwischendrin schleicht sie sich davon und geht zum Parkplatz. Wenn sie dort ist, spielt sie mit allem, was es dort gibt. Sie jagt Warzenschweine oder untersucht die Autos, die dort parken. Manchmal grast sie auch nur, und wenn sie hört, wie sich jemand nähert, versteckt sie sich im Gebüsch und regt sich nicht, bis die Person wieder weg ist. Damit war sie heute Morgen beschäftigt.
Simotua kam heute wieder etwas matt heraus. Er mied seine Freunde, und wenn sie sich ihm näherten, ging er davon. Oltaiyoni und Mbegu versuchten ein paar Mal, ihn aufzumuntern, doch er ging immer nur von ihnen weg.
Dupotto machte sich einen schönen Tag mit ihrem neuen Adoptivbaby Ngilai. Sie bereitete etwas lockere Erde für sich und Ngilai vor. Während sie beide darin spielten und sich herumrollten, wurde Roi eifersüchtig und vertrieb sie von dem vorbereiteten Staubbad. Dupotto ging davon und nahm Ngilai mit. Sie bereitete an einem anderen Ort erneut ein Staubbad für sich und Ngilai vor, sodass sie weiter ihren Spaß haben konnten. Sie ist eine sehr liebevolle Mini-Mama für den kleinen Ngilai, und er scheint in ihrer Gesellschaft absolut glücklich zu sein.

Die lustige, aber freche Kamok

Sonntag, 24. Januar 2016
Heute Vormittag beschloss Kiko, die älteren Waisen zu besuchen, die etwas weiter draußen im Park waren. Er ließ Pea, Pod und Tamiyoi zurück, um sie zu finden. Siangiki war nicht begeistert von seiner Anwesenheit. Sie sah ihn aus der Entfernung und behielt ihn im Auge. Als er näher kam, wollte sie ihn verjagen. Kiko interpretierte das aber wie üblich als Spiel. Er rannte davon, versteckte sich im Gebüsch und tauchte ein paar Minuten später wieder auf. Nach ein paar Kopfstoß-Versuchen, die ihn nur um wenige Zentimeter verfehlten, verstand er, dass sie nicht spielen wollte und galoppierte lieber zu seinen Freunden Pea und Pod zurück.
Heute hatte Roi ein Baby ganz für sich allein, um das sie sich kümmern konnte. Sie babysittete Godoma, mit der sie den ganzen Vormittag graste und spielte. Tusuja musste seinen Freund Rapa heute an Balguda und Naseku abgeben, und die drei grasten ab dem frühen Morgen tiefer im Wald. Tusuja begleitete stattdessen Kauro, der seine Zeit normalerweise allein und abseits von den anderen verbringt.

Kiko draußen im Busch

Montag, 25. Januar 2016
Heute entdeckten wir etwas Neues über Tamiyoi und den kleinen Murit. Jeden Morgen, wenn alle anderen Waisen aus ihren Ställen kommen und in den Wald gehen, um ihren Tag zu beginnen, gehen diese beiden zu einem bestimmten Baum neben Maxwells Gehege und fressen die Beeren, die gerade daran wachsen. Als Tamiyoi auf dem Boden nicht genug von diesen Beeren finden konnte, streckte sie den Rüssel zu den Ästen hoch und versuchte, sie dort oben zu erreichen. Sie hingen aber zu hoch für sie. Das Mädchen zeigte dann auf ihren Keeper und zu den Zweigen hinauf. Sie schob ihn hin, und er verstand, was sie wollte – er sollte den Baum schütteln, damit mehr Beeren für sie und Murit auf den Boden fallen würden. Die zwei kleinen Babys lieben diese Beeren sehr, und sie spenden ihnen viel Vitamin C.
Während der 9-Uhr-Fütterung draußen im Busch machten es Roi und Siangiki den Keepern nicht leicht. Als die anderen gefüttert wurden, rannten diese beiden immer wieder zurück und schnappten sich Flaschen von der Schubkarre. Sie rannten mit den Flaschen davon und tranken währenddessen daraus. Die zwei Mädchen sind sehr gierig und dickköpfig geworden. So etwas sehen wir sonst eher nur bei jungen Bullen!

Murit liebt die Beeren an Maxwells Gehege

Dienstag, 26. Januar 2016
Als die Waisen am frühen Morgen aus ihren Gehegen kamen und sich gegenseitig begrüßten, kam die wunderbare Solio, die jetzt als wildes Nashorn durch den Nairobi-Nationalpark streift, bei ihrem alten Zuhause vorbei. Sie machte als erstes an einem von Maxwells Toren Halt, wo er bereits auf sie wartete, um sie zu begrüßen und sich all die Neuigkeiten aus der Wildnis erzählen zu lassen. Sie beschnupperten sich gegenseitig, bevor sie mit den Hörnern aneinanderstießen und fröhlich miteinander rangelten. Sie spielten eine Weile, bis Solio schließlich wieder im Busch verschwand. Der arme Maxwell blieb ganz aufgeregt zurück und wollte noch weiterspielen.
Gegen 10 Uhr wurden Pea und Pod zusammen mit den anderen Babyelefanten weiter hinaus in den Park gebracht, um dort wilde Straußen zu treffen. Als sie an ein paar von ihnen vorbeikamen, wurden sie etwas ängstlich und rannten zu den Keepern zurück. Die wilden Straußen versuchten erneut, Kontakt mit ihnen aufzunehmen, und die Keeper gingen langsam davon, damit Pea und Pod mit ihren wilden Artgenossen allein waren. Als die beiden aber bemerkten, dass die Waisen und die Keeper sich davonschlichen und sie zurückließen, gingen auch sie in die weiten Ebenen hinunter. Pünktlich um 12 Uhr waren sie zurück, um die Waisen zur öffentlichen Besuchsstunde zu begleiten.
Um 14 Uhr wurde Kiko von einer Löwin aufgeschreckt. Die Keeper entdeckten und verjagten sie. Trotzdem wurden Kiko, Tamiyoi, Pea und Pod für den Rest des Tages sicherheitshalber zu den Stallungen zurückgebracht.

Max war sehr froh, Solio wiederzusehen

Mittwoch, 27. Januar 2016
Während der heutigen öffentlichen Besuchsstunde war es sehr heiß, und alle Waisen genossen ein ausgiebiges Schlammbad – selbst die, die normalerweise nicht so gern baden, wie Frechdachs Kamok, Murit, Kauro und Balguda. Alle gingen in den Matsch, um sich abzukühlen. Mwashoti ist ein großer Fan des Schlammbads und hat sich einen neuen Trick ausgedacht. Er ging in den Schlamm zurück, als die erste Gruppe gerade aufbrechen wollte, um Platz für die zweite Gruppe zu machen. Als die Keeper ihn überzeugen wollten, dem Rest der Gruppe zu folgen, kollerte er nur laut und weigerte sich komplett, den anderen hinterher zu gehen. Er ging weiter in das Schlammloch hinein, weil er wusste, dass die Keeper ihm dort hinein nicht folgen würden. So konnte Mwashoti im Schlammloch bleiben und mit der zweiten Gruppe zusammen weiterbaden.

Allgemeines Schlammbaden

Donnerstag, 28. Januar 2016
Als die Waisen am Morgen alle in den Busch gingen, begannen Sokotei und Boromoko einen ausgiebigen Ringkampf, sodass sie von den anderen zurückgelassen wurden. Jeder der beiden versuchte, die Oberhand zu gewinnen und als Sieger hervorzugehen. Sokotei kniete sich dazu auf seine Vorderbeine und versuchte, Boromoko umzustoßen, doch es gelang ihm nicht. Dann stellte er sich auf die Hinterbeine und versuchte, Boromoko einzuschüchtern, doch auch das funktionierte nicht. Er rannte sogar im Gebüsch umher und trampelte die Pflanzen nieder, in der Hoffnung, Boromoko würde aufgeben. Sie umschlangen auch ihre Rüssel, um herauszufinden, wer stärker war. Als all das nicht half, versuchte er, Boromoko auszutricksen, indem er so tat, als würde er ihn attackieren und gleichzeitig trompeten. Sokotei bestieg ihn aber nur, und Boromoko erschrak so, dass er floh und bei Oltaiyoni Schutz suchte. Damit war das Spiel beendet!
Simotua sieht inzwischen wieder besser aus. Er ist nicht mehr so matt und muss sich auch nicht mehr so häufig ausruhen. Er grast wieder normal und frisst ordentlich Grünes. Ganz anders als noch vor ein paar Tagen kann er inzwischen wieder mit übrigen Waisen mithalten.

Sokotei und Boromoko spielen lange miteinander

Freitag, 29. Januar 2016
Früh am Morgen gingen die Waisen verspielt hinaus in den Busch. Angeführt von Oltaiyoni und unterstützt von Minileitkuh Mbegu, wuselten sie im Gebüsch herum. Roi, Dupotto, Olsekki, Sirimon, Enkikwe, Balguda und die kleinen Jungs Ngilai, Ndotto und Lasayen folgten. Sie jagten alle eine ganze Weile herum und beschwerten sich über irgendetwas, von dem die Keeper keine Ahnung hatten. Ihre fröhlichen Spiele kamen aber zu einem abrupten Ende, als Enkikwe absichtlich den kleinen Ngilai umschubste, der nichtsahnend mit den anderen spielte. Er schrie laut auf und rappelte sich wieder auf die Beine. Die Mädchen bemerkten das, und Oltaiyoni kam sofort herübergerannt, gefolgt von Mbegu, Dupotto, Roi und Kamok. Sie standen alle um ihn herum und trösteten ihn. Enkikwe war inzwischen schon lange im dichten Gebüsch verschwunden, aus Furcht, für seine Untat bestraft zu werden.

Die Waisen draußen und in Spiellaune

Samstag, 30. Januar 2016
Draußen im Busch schloss sich Tamiyoi heute Mbegu, Oltaiyoni, Dupotto, Roi und Kamok an. Alle genossen einen herrlichen Tag und gingen tief in den Wald, wo sie von der üppigen Vegetation fraßen. Die Waisen teilten sich in Grüppchen auf und zogen auf eigene Faust los, was es für die Keeper nicht leicht machte, die ganze Horde im Auge zu behalten. Das Schlammbad war schön, und Siangiki hatte viel Spaß dabei, sich zu wälzen und Kamok und Roi zum Mitmachen zu überreden. Sirimon hatte wieder einmal ein Auge auf die Milchflaschen geworfen und hoffte, dass er noch einen Nachschlag bekommen könnte. Er wollte die Keeper wieder austricksen, doch heute passten sie genau auf, und seine Absichten wurden schnell entdeckt.

Tamiyoi schließt sich den anderen Waisen an

Sonntag, 31. Januar 2016
Als die Waisen am Morgen aus ihren Gehegen kamen, um in den Busch aufzubrechen, war niemand an irgendetwas anderem interessiert als so schnell wie möglich zum Grasen zu kommen. Nur Mbegu versuchte ein paar Mal, zu den Stallungen zurückzukehren, um die kleinen Waisen abzuholen und sie hinauszubringen. Bei ihrem letzten Versuch hatte sie Glück und traf auf die Babys, die gerade herauskamen. Sie begrüßte sie liebevoll und streichelte sie mit ihrem Rüssel. Sie blieb bis 9 Uhr bei den kleinen, dann ging sie wieder hinaus in den Busch, wo sie ihre Milchflaschen bekam.
Während der öffentlichen Besuchsstunde um 11 Uhr spielten Ndotto, Lasayen, Ngilai, Mbegu und Naseku schön zusammen im Schlamm. Ndotto und Lasayen hatten ihren Spaß dabei, in der lockeren Erde herumzurollen. Ndotto kletterte auf Lasayens Stirn, was ihm viel Applaus der Besucher einbrachte. Der kleine Ngilai fand es sehr lustig, immer wieder gegen die Besucher zu stoßen, die sich freuten, wenn sie ihn anfassen konnten und für Fotos neben ihm posierten. Er tat das eine Weile und rannte dann zu Mbegu und Naseku, die gerade staubbadeten. Er kletterte ein wenig auf ihnen herum und rutschte ihre Rücken hinunter, bevor er zurück zu den Zuschauern rannte, die direkt hinter der Absperrung standen. Die drei kleinen Jungs waren die Helden des Tages und wurden mit ihren fröhlichen und lustigen Spielen von den Besuchern ins Herz geschlossen. Alle hatten nach ihrem Besuch ein breites Grinsen im Gesicht.

Mbegu mit Leitkuh Oltaiyoni

(übersetzt aus dem englischen Original)