Nairobi Nursery Januar 2015

Donnerstag, 1. Januar 2015
Kauro führte die mittlere Gruppe am Morgen sehr verspielt hinaus in den Park. Murit und Kamok bestiegen sich gegenseitig und Murit zeigte, wie kräftig und aktiv er ist, indem er auf Kamok kletterte.
Wir erhielten einen Anruf wegen eines Babyelefanten in Laikipia, der in einen Gully gefallen war. Ein Rettungsteam wurde losgeschickt. Das 10 Monate alte Kalb wartete bereits am Flugfeld auf sie. Er war in schlechtem Zustand, sehr dünn und abgemagert. Er trank ohne Probleme seine Milch und wurde während des Rückflugs an eine Infusion zur Rehydrierung gelegt. Als er in Nairobi ankam, versuchte er, die Keeper zu bekämpfen, doch er war viel zu schwach. Er bekam viel frisches Grün, über das er sich sehr freute, und noch mehr Milch. Seine Gehegenachbarinnen Lentili und Embu mit Enkikwe beachteten ihn kaum.

Die Waisen machen sich auf den Weg

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Nairobi Nursery Dezember 2014

Montag, 1. Dezember 2014
Ziwa wurde gestern abend während eines Gewitters vom Rest der Gruppe getrennt, und obwohl wir viele Stunden nach ihm suchten, hatten wir ihn bis 20 Uhr noch nicht gefunden. Es war eine lange und schlimme Nacht für uns alle, da sich jeder große Sorgen um Ziwa machte, der nun draußen in der Kälte und Dunkelheit auf sich allein gestellt war. Die Löwen und Hyänen brüllten und schrien herum und jeder fürchtete um seine Sicherheit. Als der Tag anbrach, machte sich der Suchtrupp sofort wieder auf den Weg. Alle waren sehr erleichtert, als Ziwa schließlich gefunden wurde. Er war gerade auf dem Heimweg und seine Tortur war überstanden. Er wurde zu den Stallungen zurückgebracht, bekam zur Beruhigung eine Falsche Milch und ging dann wieder mit den Anderen hinaus. Roi war besonders froh, ihn zu sehen und blieb den ganzen Tag an seiner Seite, um seinen Erzählungen von dem Abenteuer zu lauschen. Nachdem er seine Geschichte erzählt hatte, begleitete ihn Murit zurück zu den Stallungen. Es war deutlich sichtbar, dass die Elefanten sich genauso viele Sorgen gemacht hatten wie die Keeper, und er genießt nun nach seiner Rückkehr einen Heldenstatus.

Ziwa wieder in Sicherheit

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Nairobi Nursery November 2014

Samstag, 1. November 2014
Das Umzugstraining für die älteren Waisen hat begonnen, damit sie sich an den Umzugs-LKW gewöhnen können. Heute morgen wurden Kithaka, Barsilinga, Ngasha, Jasiri, Faraja, Arruba, Lentili, Rorogoi und Lemoyian in der Nähe des LKWs und auch darin gefüttert. Wir haben festgestellt, dass der Umzug, der demnächst irgendwann stattfinden wird, umso entspannter und weniger traumatisch abläuft, je mehr sich die Waisen schon vorher an den LKW gewöhnt haben. In der aktuellen Gruppe haben sich bisher nur Kithaka, Lemoyian und Rorogoi geweigert, den LKW zur Fütterung zu betreten.

Kithaka greift sich ein paar Leckerbissen

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Nairobi Nursery Oktober 2014

Mittwoch, 1. Oktober 2014
Der kleine Ndotto entwickelt langsam einen sehr verspielten Charakter. Draußen im Busch verbrachte er heute viel Zeit damit, neben Ashaka in der Erde herumzurollen. Er schob sich immer gegen Ashakas Bauch und warf Staub auf sie, während sie versuchte, die Mittagssonne zu genießen. Es war so niedlich anzuschauen, weil Ndotto noch so winzig ist. Er wird auch immer frecher und eifert seinem großen Vorbild Kithaka nach. Er schubst auch schon andere Elefanten und während der Fütterzeiten sogar die Keeper. Ndotto hat die gefährliche Zeit des Zahnens noch nicht hinter sich, doch sein Zahnfleisch ist geschwollen und es wird bald losgehen.

Ndotto mit den anderen unterwegs

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Nairobi Nursery September 2014

Montag, 1. September 2014
Jedes einzelne der Waisenhausbabys hat seinen ganz eigenen Charakter, die meisten sind sehr verspielt und energiegeladen. Kauro ist besonders aktiv und versucht unentwegt, auf den anderen Babys in der Babygruppe herumzuklettern. Wenn sich ein Baby hinlegt, dauert es keine zwei Sekunden, bis die Nervensäge Kauro herbei geeilt ist. Meistens ist es Mbegu, die seine Dummheiten ertragen muss. Heute im Busch spielte Oltaiyoni mit ihrem Adoptivbaby Mbegu und Mbegu rollte sich auf dem Boden herum, was die Aufmerksamkeit von Sokotei auf sich zog, der den Spaß mitmachte. Es war toll anzuschauen, wie die drei Waisen zusammen spielten, im Staub herumrollten und den Sonnenschein genossen. Dann aber entdeckte Kauro die auf dem Boden liegende Oltaiyoni und es dauerte natürlich nicht lange und er begann, auf ihr herumzuklettern. Sokotei war gar nicht begeistert von Kauros Dummheiten und stand sofort auf. So sehr er es doch versuchte, die anderen beachteten ihn gar nicht. Später am Tag, während der privaten Besuchsstunde um 15 Uhr, wiederholte Kauro sein Theater, doch dieses Mal hing er an Rorogoi, die dieses Verhalten nicht akzeptierte und den kleinen frechen Kerl zu Boden stieß, um ihm ein paar Manieren beizubringen. Er verstand das – für kurze Zeit, doch es dauerte nicht lange und er war wieder ganz er selbst und fing wieder mit seinen Dummheiten an.

Kauro, drauf und dran die arme Mbegu zu besteigen

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