Nairobi Nursery November 2014

Samstag, 1. November 2014
Das Umzugstraining für die älteren Waisen hat begonnen, damit sie sich an den Umzugs-LKW gewöhnen können. Heute morgen wurden Kithaka, Barsilinga, Ngasha, Jasiri, Faraja, Arruba, Lentili, Rorogoi und Lemoyian in der Nähe des LKWs und auch darin gefüttert. Wir haben festgestellt, dass der Umzug, der demnächst irgendwann stattfinden wird, umso entspannter und weniger traumatisch abläuft, je mehr sich die Waisen schon vorher an den LKW gewöhnt haben. In der aktuellen Gruppe haben sich bisher nur Kithaka, Lemoyian und Rorogoi geweigert, den LKW zur Fütterung zu betreten.

Kithaka greift sich ein paar Leckerbissen

Sonntag, 2. November 2014
Heute war ein trauriger Tag im Waisenhaus, denn die kleine Kazakini starb letzte Nacht, nachdem sie seit ihrer Rettung lange ums Überleben kämpfen musste. Kazakini wird sehr von den anderen Baby-Waisen Ndotto, Wass, Nkii und Lasayen vermisst werden, die die letzten Tage alle zusammen draußen im Busch verbrachten. Auch die Keeper werden sie sehr vermissen, haben sie doch so hart gearbeitet, damit sie wieder gesund und kräftig wird und irgendwann ein wildes Leben führen kann.

Ndotto und Lasayen

Montag, 3. November 2014
Die Waisen kamen aus den Gehegen und spielten und fraßen zuerst in der Nähe der Stallungen. Kithaka und Barsilinga hatten viel Spaß im Gebüsch, schubsten sich gegenseitig und die Büsche. Das Spiel endete, als Kithaka stürzte, während Barsilinga ihn jagte. Den Rest des Vormittags graste Kithaka dann direkt neben Lemoyian.
Wass ging es in letzter Zeit nicht so gut und er hatte schlechte Glukose-Werte, sodass er sich sehr schwach fühlte. Heute morgen wurde er an eine Infusion gelegt, damit er etwas Energie bekam und am Nachmittag ging es ihm schon besser. Obwohl er gut frisst und seine Milch trinkt, hat er noch immer niedrige Blutzuckerwerte. Wir geben unser Bestes um herauszufinden, was ihm fehlt.

Barsilinga

Dienstag, 4. November 2014
Trotz der gestrigen Behandlung und obwohl er die Nacht über an einer Infusion gelegen hatte, war Wass heute morgen matt und schwach, als er erwachte. Er fraß nicht so gut wie zuvor und musste den Tag über in seinem Stall bleiben und weiter behandelt werden.
Nkii, Lasayen und Ndotto geht es gut und sie genießen die Zeit draußen im Busch mit ihren Keepern. Nkii hat sich sehr mit Lasayen angefreundet und die zwei genießen es, gemeinsam in den Büschen herumzuwandern. Sie haben auch viel Spaß dabei, alle Warzenschweine und ihre Ferkel zu verscheuchen, die ihnen über den Weg laufen.
Das LKW-Training geht weiter, sowohl Kithaka als auch Lemoyian haben offenbar ihre Ängste überwunden und tranken heute ihre Milch im LKW. Es scheint, dass Barsilinga, Tundani, Jasiri, Faraja und Nelion ihnen erzählt haben, dass es keinen Grund gibt, Angst zu haben.

Lasayen und Nkii

Mittwoch, 5. November 2014
Heute war erneut ein trauriger Tag für die Waisenhaus-Elefanten und ihre Keeper. Kurz nach Kazakinis Tod haben wir einen weiteren Schicksalsschlag erlitten, denn Wass ist in den frühen Morgenstunden gestorben. Obwohl die Keeper alles versucht hatten, kam er nicht wieder genug zu Kräften, um seinen Stall zu verlassen. Lasayen, der den Stall neben Wass hat, spürte, dass etwas nicht stimmte; er hielt sich am Morgen dicht bei seinem Stall auf und versuchte, Wass zum Aufstehen zu bewegen und ihn zu begrüßen, doch leider hat es nicht sollen sein. Wass wird von seiner zwei- und vierbeinigen Familie sehr vermisst werden und seine sterblichen Überreste werden im Busch neben denen von Kazakini begraben werden.

Lasayen wird von einem Keeper getröstet

Donnerstag, 6. November 2014
Heute waren die Waisen während der öffentlichen Besuchsstunde sehr ruhig und wenig aktiv und es schien, als wollte niemand am Schlamm- oder Staubbad teilnehmen. Mashariki war die Einzige, die ins Wasser ging und hatte dort viel Spaß. Sie unterhielt die Besucher mit ihren Dummheiten. Sie versuchte, Rorogoi, Lentili und Arruba zu überreden, sich ihr anzuschließen, doch diese wollten lieber nur zuschauen.
Ziwa geht es besser und die Schwellung an seinem Bauch ist weg. Sein Zustand bessert sich und er wird wieder kräftiger. Er genießt es, das Grünfutter aus dem Busch zu fressen. Meistens zieht er es vor, alleine zu bleiben, doch manchmal schließen sich ihm Embu, Enkikwe, Dupotto und Sirimon an. Wir sind alle froh, dass er sich durchgekämpft hat und es ihm nun soviel besser geht. Er ist wie ausgewechselt, seit er aus der Auswilderungsstation in Ithumba zurück gebracht werden musste und sich wirklich furchtbar fühlte.

Mashariki an einem Matschloch

Freitag, 7. November 2014
Kili war in den letzten Tagen etwas ruhig und nicht ganz er selbst. Er trinkt auch seine Milch nicht mehr aus und frisst schlecht. Zur Sicherheit haben wir einen Bluttest gemacht und er hat Antibiotika bekommen.
Zur 11-Uhr-Besuchsstunde genossen alle Waisen ein Schlammbad, um sich abzukühlen. Sogar Ziwa und Balguda, die normalerweise nicht am Wälzen teilnehmen, schlossen sich den anderen an und hatten viel Spaß dabei, im Pool unterzutauchen. Mbegu war der Star des Tages, denn sie zeigte, was sie konnte, als sie vom Ufer des Schlammlochs in das Wasser rutschte. Roi, Enkikwe, Dupotto und Ziwa genossen ein Staubbad, bis sich Olsekki einmischte und versuchte, sowohl auf Roi als auch auf Dupotto zu steigen. Beide riefen Embu um Hilfe und sie kam angerannt und jagte Olsekki davon.

Der kleine Kili

Samstag, 8. November 2014
Nachdem Kamok und die jüngeren Waisen aus ihren Gehegen gekommen waren, spielten sie und rannten dabei immerzu in die Gehege der älteren Waisen. Kauro, Ashaka, Kamok und Mbegu genossen das ganze Gerenne, während der Rest der Gruppe ihren Dummheiten zusah. Draußen im Wald spielten sie mit den Büschen und trompeteten aufgeregt. Murit dagegen hielt sich in der Nähe der Keeper auf. Er ist ein ruhiger Elefant, gern allein und wir sehen ihn oft mit Zweigen oder Ästen spielen. Ndotto scheint seine ersten Zähne zu bekommen und leidet an Verdauungs- und anderen Problemen, die das Zahnen mit sich bringt.

Kamok mit aufgestellten Ohren

Sonntag, 9. November 2014
Kili sieht heute wieder besser aus und hat seinen üblichen Tagesablauf wieder aufgenommen, frisst gut und leert alle Milchflaschen. Heute morgen rannte er mit Begeisterung draußen herum, war voller Energie und sehr verspielt. Es war toll anzusehen.
Draußen im Busch verbringt Mashariki immer mehr Zeit mit Kamok und die zwei lassen immer öfter Ndotto, Nkii und Lasayen bei den Keepern zurück. Mashariki ist viel mit den Kleinen zusammen, mit Kamok, Ashaka, Mbegu und Murit, wenn die Älteren weiter in den Busch hinaus gehen. Sie wird einmal eine hervorragende Leitkuh werden. Kauro verbringt gerne Zeit mit den älteren Jungs und sieht sich schon als gleichberechtigter Artgenosse an.

Ndotto, Nkii und Lasayen

Montag, 10. November 2014
Heute morgen gingen die Waisen in den Busch, nachdem sie ihre morgendliche Milch getrunken hatten. Bevor sie zum Grasen übergehen konnten, wurden sie von ein paar Giraffen erschreckt, die gerade dort durch das Gebüsch rannten, wo die Waisen gerade grasen wollten. Die Waisen gerieten in Panik und flohen in alle Richtungen. Sie sammelten sich alle wieder bei ihren Keepern, die alle Hände voll zu tun hatten, sie wieder zu beruhigen.
Ziwa, Rorogoi, Sirimon, Olsekki und Suswa gingen tief in den Park hinein und teilten sich dort auch noch in zwei Gruppen auf. Das machte es den Keepern schwer, sie wieder zusammenzutrommeln, als es Zeit für das Mittagsschlammbad war.

Sirimon

Dienstag, 11. November 2014
Die Waisen, die Gehege nebeneinander haben, werden häufig enge Freunde und ihre Freundschaft umfasst dann alle Lebensbereiche. Sie spielen und grasen auch draußen im Busch zusammen. Wenn die Waisen morgens aus ihren Gehegen kommen und in den Busch gehen, tun sie das üblicherweise in Gruppen. Meistens bilden Lemoyian, Olsekki und Balguda eine Gruppe und Jasiri, Faraja, Suswa und Ngasha eine weitere.

Süßer Olsekki

Mittwoch, 12. November 2014
Als Kamoks Gruppe um 9 Uhr draußen im Busch auf die Milchfütterung wartete, rannten sie herum, spielten mit den Büschen und miteinander. Kauro ist inzwischen sehr frech geworden und jagte Kamok durch das Gebüsch, sodass sie aufschrie und zu den Keepern rannte. Diese warnten Kauro, damit er aufhörte, Kamok zu ärgern, die daraufhin den Rest des Vormittags bei den Keepern und Murit verbrachte.
Auf dem Weg zum Schlammloch hingen Kauro, Mbegu und Ashaka hinterher, weil Kauro sich auf den Boden legte und Ashaka sich eingeladen fühlte, auf ihm herumzuklettern. Das mochte er aber gar nicht und schrie laut auf. Damit war das Spiel abrupt beendet und sie rannten schnell Kamok und Murit hinterher.

Kamok und Murit

Donnerstag, 13. November 2014
Gegen 10 Uhr tötete eine Löwin in der Nähe des Parkplatzes ein Warzenschwein und die Keeper brachten Kili zu seinem Stall zurück, da die großen Katzen eine Gefahr für ihn sind.
Ndotto war heute etwas matt und wir haben einen Bluttest gemacht, der sehr niedrige Blutzuckerwerte anzeigte. Er wurde in der Nacht an eine Glukose-Infusion gelegt, um ihm seine Energie und Kräfte zurückzugeben.
Da es ein kühler Tag war, verbrachten Murit, Ndotto, Lasayen und Nkii den Tag drinnen. Murit hat seit ein paar Tagen eine Beule am Schwanz, die sich nicht mehr verändert hat und von der wir nicht genau wissen, was es ist. Er kratzt sie gelegentlich, weil sie zu jucken scheint, doch er mag es nicht, wenn andere sie anfassen. Sonst geht es ihm gut und die Schwellung scheint ihn nicht weiter zu beeinträchtigen, denn er frisst weiter gut und spielt viel.

Kili im Gehege

Freitag, 14. November 2014
Heute vormittag waren die Waisen nicht sehr verspielt und fraßen lieber. Nelion, Tundani, Rorogoi, Olsekki, Ziwa und Sokotei waren nicht zufrieden mit den üblichen Stellen zum grasen und wollten stattdessen die Gruppe weiter in den Park hinein bringen, was die Keeper verhinderten.
Da es erneut kühl war, wollte niemand am Schlammbad teilnehmen. Olsekki war sehr gierig und versuchte immer wieder, die Milch der anderen Waisen zu stehlen.

Nelion grast

Samstag, 15. November 2014
Roi hat sich noch nicht daran gewöhnt, am Abend in ihr Gehege zurückzugehen, denn sie würde lieber bei den anderen Waisen bleiben. Daher wird sie häufig von Embu, Enkikwe und Dupotto zurückgebracht, mit denen sie sich sehr angefreundet hat, ebenso wie von Ziwa, der ihr Gehegenachbar ist. Roi ist noch immer sehr unruhig und braucht noch etwas Zeit, um sich an alles zu gewöhnen. Mit der Zeit wird sie sich so gut eingelebt haben wie Sirimon, Olsekki und Enkikwe.

Roi

Sonntag, 16. November 2014
Kamok, Ashaka, Kauro, Dupotto, Mbegu und Murit sind in die ältere Waisengruppe aufgestiegen und nicht länger Teil der Babygruppe im Waisenhaus. Kamok, Mbegu und Murit hängen noch sehr an den Keepern und möchten nicht so gern mit den älteren Waisen spielen. Embu, Enkikwe und Dupotto sind immer zusammen und lösen sich auch vom Rest der Gruppe, wenn Gelegenheit ist. Ziwa und Roi verbrachten den Tag in gegenseitiger Gesellschaft draußen im Busch und die Keeper fanden sie, als sie gerade im Matsch badeten. Ziwas Zustand hat sich sehr verbessert und das spontane Schlammbad zeigt, wie gut es ihm geht.

Dupotto und Embu

Montag, 17. November 2014
Heute war ein sehr regnerischer Tag und daher mussten Lasayen, Nkii und Ndotto in ihren Ställen bleiben, wo sie es warm und trocken haben. Da Murit noch immer die Beule an seinem Schwanz hat, haben wir auch ihn zurückgebracht, wo die Keeper gut auf ihn aufpassen konnten. Jasiri hat mitbekommen, dass die Schwänze der Waisen allgemein sehr empfindlich sind und hat angefangen, seine Artgenossen in den Schwanz zu beißen, insbesondere, wenn sie auf dem Weg zur Milchfütterung am LKW sind. Das macht ihm nicht viele Freunde unter den Waisen. Um 15 Uhr übernahm Jasiri die Führung auf dem Weg zum LKW und ging nur sehr langsam. Doch Ngasha, Faraja, Suswa, Nelion und Lemoyian liefen hinter ihm her und wollten ihn nicht überholen, aus Angst vor seinen Schwanzbissen.

Jasiri grast

Dienstag, 18. November 2014
Zur öffentlichen Besuchsstunde schlang der gierige Olsekki seine Milch hinunter und ging dann auf die Suche nach mehr, wobei er jeden anderen herumschubste und drängelte. Enkikwe wollte davon nichts wissen und verjagte ihn, sodass er zur Schubkarre ging und alle leeren Flaschen umwarf, in der Hoffnung, noch Milch zu finden.
Der Nachmittag verlief dramatisch: Kili wurde von einer Löwin angegriffen, während er mit den Keepern im Busch war. Die Löwin sprang aus dem Gebüsch, direkt über die Keeper auf Kilis Rücken. Glücklicherweise reagierten die Keeper schnell und schrien, wedelten mit ihren Armen und versuchten, die Löwin zu vertreiben und Kili zu retten. Sobald er befreit war, stand er auf und rannte sofort zu seinem Stall zurück. Dort angekommen, konnten wir ihn gründlich untersuchen und stellten fest, dass er glücklicherweise keine schweren Verletzungen davongetragen hatte. Sicherheitshalber brachten wir alle Waisen zu den Stallungen zurück.

Maxwell auf einem Spaziergang durch sein Gehege

Mittwoch, 19. November 2014
Nach dem gestrigen Angriff wollte Kili heute nicht in den Park gehen und blieb stattdessen auf dem Gelände in einem der Gehege der älteren Waisen. Er ist noch sehr ängstlich und traumatisiert. Als Ndotto, Lasayen und Nkii mittags zu den Gehegen zurückkehrten, schien er sich etwas beruhigt zu haben und war froh, sie zu sehen.
Am Nachmittag regnete es und Mashariki, Arruba, Barsilinga, Rorogoi, Kithaka und Lentili hatten viel Spaß dabei, im Matsch herumzurollen und sich zu wälzen.

Ndotto und Nkii

Donnerstag, 20. November 2014
Heute zeigte Oltaiyoni sehr viel Interesse an Mbegu und war sehr beschützend, insbesondere gegenüber Kauro, der ein kleiner Raufbold geworden ist und die kleineren Waisen gerne herumschubst. Kauro kam zu den Keepern und wollte etwas Aufmerksamkeit; er bekam einen Finger, an dem er nuckeln konnte. Das machte Mbegu eifersüchtig und sie verließ Oltaiyonis Seite und begann ihrerseits, Kauro von den Keepern wegzuschubsen. Oltaiyoni hatte nicht bemerkt, dass Mbegu mit dem neuerlichen Geschubse angefangen hatte und mischte sich ein, indem sie Kauro wegschubste. Mbegu ist auch sehr eng mit Ndotto befreundet und mag es gar nicht, wenn Lasayen oder Nkii mit ihm spielen.

Oltaiyoni und Mbegu

Freitag, 21. November 2014
Barsilinga verbrachte den heutigen Tag in Begleitung seiner Keeper, genauso wie er das gemacht hatte, als er noch jünger war.
Als die Keeper ihr Mittagessen einnahmen, schienen zwei der Waisengruppen einen Kreis um sie zu bilden, indem sie sich um sie herum aufstellten und grasten.
Barsilinga legte sich auf den Boden und lud die kleineren Waisen ein, mit ihm zu spielen. Kauro war der erste, der auf ihn kletterte, gefolgt von Mbegu, Ashaka und zuletzt Kamok. Am Ende hatte Barsilinga den ganzen Tag mit der Babygruppe verbracht.

Barsilinga mit einem Keeper

Samstag, 22. November 2014
Um 15 Uhr führten Embu, Ziwa und Oltaiyoni ihre Gruppe zum Schlammloch zur privaten Besuchsstunde. Nach den Milchflaschen entschied die ganze Gruppe, ein Schlammbad zu nehmen. Dupotto war die erste, die hineinging, während Ziwa und Oltaiyoni an der Seite standen und sich mit Wasser bespritzten. Olsekki kämpfte mit den Keepern und Murit um mehr Milch, da er immer etwas länger braucht, um seine Flasche zu leeren, während Olsekki seine sofort hinunterschlingt. Ngasha und Mashariki waren die ersten der älteren Gruppe, die ankamen und sie gingen direkt zum Wasser, da sie ihre Milch bereits im LKW bekommen hatten. Tundani war der einzige, der heute nicht ins Wasser ging.

Embu

Sonntag, 23. November 2014
Als die 31 Waisenhauskinder heute morgen aus ihren Gehegen kamen, gingen sie direkt in den Park und fraßen frisches Grün von den Pflanzen, noch bevor sie ihre Milch tranken. Nach ein paar Minuten ging Kithaka zum Parkplatz. Das macht er sehr gern nachdem er seine Milchflasche bekommen hat, besonders nach der 11-Uhr-Fütterung am LKW, von wo aus er die dort wartenden Besucher hören kann und sie begrüßen möchte. Kithaka war heute sehr sanftmütig gestimmt, graste alleine und ignorierte seine Spielkameraden Barsilinga und Lemoyian.
Murit ist stärker geworden und hat angefangen, auf Ashaka zu klettern und sie herumzujagen, was Ashaka gar nicht mag.

Kithaka im Gebüsch

Montag, 24. November 2014
Heute war Kithaka wieder in verspielter und frecher Laune. Er genoss den ganzen Tag Ringkämpfe mit Lemoyian. Barsilinga war heute nicht am Kräftemessen interessiert und ignorierte Kithakas Dummheiten, wann immer er sich ihm näherte.
Balguda schien schlechte Laune zu haben und schubste Roi und Enkikwe immer, wenn sie ihm zu nahe kamen. Das sieht ihm gar nicht ähnlich, da er eigentlich ein sehr netter Elefant ist.

Kithaka

Dienstag, 25. November 2014
Ziwas Zustand hat sich weiter gebessert und er ist kräftiger geworden. Er fängt sogar schon an, die kleineren Waisen in seiner Gruppe zu ärgern, wie Lemoyian, der es ihm schwer gemacht hatte, als er aus Ithumba zurückgekehrt war. Oltaiyoni hatte viel Spaß dabei, im Staub herumzurollen. Als Ziwa sie sah, entschied er, auf ihr herumzuklettern. Lemoyian und Arruba kamen schnell zu Hilfe und bugsierten ihn von Oltaiyoni herunter.

Ziwa mit den anderen Waisen im Busch

Mittwoch, 26. November 2014
Um diese Jahreszeit geht die Sonne sehr früh auf und es ist um 7 Uhr schon recht heiß. Beim Mittagsschlammbad war Mbegu die erste, die hineinsprang, sobald sie ihre Milch getrunken hatte. Ashaka, Embu, Dupotto und Ziwa standen an der Seite und waren sich nicht sicher, ob sie auch hineingehen sollten, während sie Mbegu beim Herumrollen zusahen. Enkikwe war in frecher Laune und schubste immerzu Murit herum. Er musste von den Keepern für diese Dummheiten verwarnt werden.

Mbegu im Wasser

Donnerstag, 27. November 2014
Heute entschied Enkikwe, bei seiner Gruppe zu bleiben, als seine Adoptivmama Embu zur öffentlichen Besuchsstunde ging. Embu hat drei Adoptivkinder, die sehr an ihr hängen: Dupotto, Enkikwe und Sirimon. Enkikwe verbrachte die Besuchsstunde in der Gesellschaft von Tundani, Nelion und Sokotei und führte diese zur Fütterungszeit zum Schlammloch.

Dupotto spielt

Freitag, 28. November 2014
Die zwei jüngsten Bullen im Waisenhaus hatten heute eine tolle Zeit beim Spielen. Ndotto genoss es, die Warzenschweinbabys herumzujagen und Fangen mit ihnen zu spielen. Er versteckte sich immer hinter den großen Bäumen, bevor er sich die in der Nähe grasenden Warzenschweine vornahm. Kamok sah ihm dabei zu, nahm aber einigen Abstand, als sich auch die Warzenschweinmama einmischte.
Lasayen jagte die Straußenbays Pea und Pod durch die Gegend und die drei neckten sich gegenseitig, während sie spielten.
Nkii war etwas lethargisch heute und legte sich viel hin.

Der kleine süße Ndotto

Samstag, 29. November 2014
Lasayen hat sich angewöhnt, sehr viel zu schreien, besonders in seinem Stall. Heute morgen mussten wir ihn früher als üblich herauslassen, da er anfing zu schreien, sobald Dupotto aus ihrem Gehege kam und sich Kamok, Ashaka, Kauro, Mbegu und Murit anschloss. Lasayen durfte die Gruppe in den Busch begleiten und hielt sich den Morgen über in der Nähe von Mbegu auf. Er hielt ihren Schwanz und versuchte, daran zu nuckeln. Mbegu ging tiefer in den Busch hinein, und als er merkte, dass weder sie, noch seine üblichen Tagesbegleiter Nkii und Ndotto zu sehen waren, begann er wieder zu schreien. Sofort kamen die kleinen Elefanten zurückgerannt und munterten ihn auf.

Lasayen in eine Decke eingewickelt

Sonntag, 30. November 2014
Die meisten Babyelefanten mögen Maxwells Luzernenheu und kommen morgens an seine Gehegetür, um etwas davon abzubekommen. Heute morgen fraßen Arruba, Mashariki, Rorogoi, Barsilinga und Kithaka gerade von seinem Heu, während Faraja und Jasiri mit Kauro und Mbegu spielten. Jasiri rannte direkt auf Kauro zu und stieß ihn mit seinem Kopf an, ehe er auf dem Absatz kehrt machte und Kauro ihm folgte. Faraja legte sich auf den Boden und ließ Mbegu auf ihm herumklettern.
Am Nachmittag regnete es heftig und es blitzte und donnerte, was die Elefanten verängstigte, die weit in den Park hinein flohen. Die Keeper konnten sie alle wieder zusammentrommeln, bis auf Ziwa, der tief in den Park hinein gelaufen war. Sofort wurde eine Suche gestartet, doch bis 20 Uhr war immer noch keine Spur von Ziwa. Die Keeper mussten mit leeren Händen zu den Gehegen zurückkehren und hoffen, dass Ziwa die Nacht da draußen alleine überstehen würde. Sie waren sich sicher, ihn am nächsten Tag wiederzufinden.
[Anm.: Den ausführlichen Bericht über Ziwas Abenteuer gibt es hier: Die Sorgen und Nöte von Ziwa]

Faraja spielt

(übersetzt aus dem englischen Original)