Nairobi Nursery Juli 2013

Montag, 1. Juli 2013
Kwales Zustand verbessert sich weiter, auch wenn er noch nicht 100% fit ist. Er trinkt seine Milch noch immer sehr langsam und obwohl er wieder Grünzeug frisst, nimmt er noch lange nicht soviel zu sich wie früher. Er bekommt weiterhin Medikamente und wir tun alles, was wir können und hoffen, dass er durchhält.

Kwale

Dienstag, 2. Juli 2013
Heute morgen entschied sich Orwa, schon bei den Ställen und Gehegen ein Staubbad zu nehmen und zog damit die Aufmerksamkeit von Ngasha und Barsilinga auf sich, die auf ihm herumkletterten, während er im Staub lag. Spiel und Spaß endeten, als Teleki dazukam, Orwa aufscheuchte und ihn zu einem Ringkampf herausforderte.

Orwa grast

Mittwoch, 3. Juli 2013
Solio ist nun vor einer Woche das letzte Mal in ihrem Gehege gewesen. Das zeigt, dass sie ihr eigenes Territorium im Nationalpark gefunden hat und von der wilden Nashornpopulation akzeptiert wird. Sie ist erfolgreich in den Park ausgewildert und lebt dort als wildes Nashorn.

Solio besucht die Stallungen

Donnerstag, 4. Juli 2013
Heute war es sehr warm und die Waisen genossen ein umfangreiches Schlammbad während der öffentlichen Besuchsstunde. Kithaka, Lemoyian und Barsilinga tauchten im Wasser unter und zeigten eine spektakuläre Show für die Besucher. Kithaka lief danach am Absperrband entlang, an dem die Schulkinder standen, die viel Freude an seinen Faxen hatten.

Kithaka und Barsilinga

Freitag, 5. Juli 2013
Heute morgen veranstalteten Balguda und Faraja Ringkämpfe und danach rannten sie auf dem Gelände des Trusts herum und übten ihre Drohhaltungen zwischen und gegenüber den Büschen. Es macht uns viel Freude zu sehen, wieviel Spaß sie dabei haben und wir hoffen, dass Kwale sich bald wohl genug fühlen wird, um es ihnen nachzumachen.

Balguda

Samstag, 6. Juli 2013
Heute morgen um 3 Uhr kam Solio auf dem Gelände des Trust vorbei. Wir waren alle sehr froh sie zu sehen und dass sie gesund und in sehr gutem Zustand ist. Sie begrüßte Maxwell und die zwei stießen ihre Hörner durch die Lücken von Maxwells Gehegebegrenzung aneinander. Sie spielten eine Weile, bevor Solio in ihr Gehege ging, etwas Luzernenheu fraß und danach wieder im Busch verschwand.

Solio bei Maxwells Gehege

Sonntag, 7. Juli 2013
Es war ein kalter Morgen und Ajabu brauchte zwei Decken, die sie warm hielten. Wegen des kalten Wetters nahm auch keiner der Waisen am Schlammbad teil. Sie bevorzugten stattdessen alle ein Staubbad. Orwa und Teleki verwickelten sich in Stärketestkämpfe, da sie beide ganz oben auf dem Staubbad-Erdhügel bleiben wollten. Murera griff ein und trennte die beiden.

Die süße Ajabu kuschelt bei den Keepern an

Montag, 8. Juli 2013
Außer Kwale, der sich noch immer nicht gut fühlt, hatten heute alle Waisen viel Spaß beim 11-Uhr-Schlammbad. Die jüngeren Bullen Lemoyian, Barsilinga, Kithaka und Tundani rollten herum und kletterten aufeinander herum, was die Besucher gut unterhielt. Der Besuch war sehr lehrreich für die Schulkinder, die noch nie zuvor einen Elefanten gesehen hatten und die dachten, dass alle wilden Tiere gefährlich seien.

Tundani spielt

Dienstag, 9. Juli 2013
Klein-Ajabu war heute morgen in Spielstimmung und jagte hinter einer Schubkarre her, die von einem der Keeper geschoben wurde. Sonje sah Ajabus Faxen und beobachtete sie eine Weile, bevor sie sie zum Rest der Gruppe zurückbrachte. Ajabu nuckelte dort eine Weile an Sonjes Ohr, bevor sie wieder zu ihren Keepern ging.

Ajabu in Spielstimmung

Mittwoch, 10. Juli 2013
Die Waisen waren alle in spielerischer Stimmung, als sie das Gelände heute verließen. Draußen im Park rannten sie herum, schubsten Büsche um und stießen aneinander. Kihari, Sonje, Orwa, Ishaq-B, Murera, Teleki, Naipoki und Narok machten damit noch lange weiter, nachdem die anderen schon aufgehört hatten und bereits grasten. Laragai und Tundani leisteten Kwale Gesellschaft, der sich noch immer erholen muss und dessen sanftmütiges Wesen sie sehr lieben.

Kihari

Donnerstag, 11. Juli 2013
Heute morgen erhielten wir die Nachricht, dass ein Waise gerettet werden musste. Der kleine Elefant wurde von unserem Antiwildereiteam im Mtito-Andei-Gebiet gesehen. Er lief allein den Galana-Fluss entlang und andere Elefanten waren nicht in der Nähe. Das Kalb, ein kleiner, ungefähr 18 Monate alter Bulle wurde nach Nairobi ins Waisenhaus gebracht und bekam das Gehege neben Laragais. Laragai begrüßte und tröstete den Neuling, der Garzi genannt wurde.

Laragai kann ihre Flasche selber halten

Freitag, 12. Juli 2013
Lima Lima, Kihari, Naipoki, Ishaq-B und Laragai eilten sofort zu Garzis Gehege, um ihn zu begrüßen, bevor sie hinaus in den Park gingen. Auch Klein-Ajabu kam an seinem Gehege vorbei, bevor sie sich dem Rest der Herde anschloss Garzi verbrachte den Tag in seinem Gehege und bekam Milch und frisches Grünzeug, während er sich an die Keeper gewöhnte. Er war glücklich, als Laragai am Abend zurückkam, die es auch eilig hatte, ihn zu sehen. Sie umschlangen ihre Rüssel durch die Lücken der Begrenzung zwischen ihren Gehegen.

Lima Lima grast

Samstag, 13. Juli 2013
Garzi beruhigt sich langsam und fängt schon an, den Keepern zu vertrauen. Er nähert sich ihnen freiwillig und nuckelt an ihren Fingern. Die anderen Waisen bekommen vor seinem Gehege Milch, was ihm Trost geben soll und ihm zeigt, dass er nun in Sicherheit ist.

Garzi in seinem Gehege

Sonntag, 14. Juli 2013
Garzi gewöhnt sich mehr und mehr ein und fühlt sich schon in der Gegenwart der Keeper wohl. Er frisst sein Grünfutter gut und trinkt seine Milch. Kihari, Naipoki und Ishaq-B sind morgens immer die ersten, die Garzi begrüßen, bevor sie in den Park hinaus gehen.

Edwin mit Garzi und Ngasha

Montag, 15. Juli 2013
Heute morgen kamen Kihari, Naipoki, Ishaq-B und Laragai in Garzis Gehege und führten ihn hinaus, damit er mit dem Rest der Waisenhausherde hinaus in den Park gehen konnte. Dort angekommen, wurde er sofort von allen umzingelt, da ihn alle begrüßen und willkommen heißen wollten. Lemoyian, Faraja, Kithaka und Barsilinga versuchten ihn herumzuschubsen, doch die Keeper unterbanden das. Garzi verbrachte den Tag in der Gesellschaft von Tundani, Laragai und Kwale und begrüßte auch die Besucher bei der öffentlichen Besuchsstunde freundlich.

Garzi darf mit hinaus

Dienstag, 16. Juli 2013
Klein-Ajabu war in den letzten Tagen etwas matt, da sie eine Eiterbeule in der Nähe ihres Halses hatte. Diese ist heute aufgerissen und wurde sofort von den Keepern behandelt und gereinigt. Sonje mag Ajabu besonders gern und ist im Park häufig in Ajabus Nähe oder legt sich hin, damit Ajabu auf ihr herumklettern kann.

Ajabu ruht sich aus

Mittwoch, 17. Juli 2013
Heute war Garzis dritter Tag draußen im Park mit den Waisen und er hat sich gut eingelebt. Tundani und Kwale scheinen seine engsten Freunde zu werden. Orwa, Teleki und die anderen Jungs dagegen versuchen ihn einzuschüchtern, da er der Neuling der Gruppe ist, und sie denken, das müssen sie ausnutzen.

Garzi grast

Donnerstag, 18. Juli 2013
Ein Buschbock sprang heute plötzlich mitten zwischen die Waisen, als sie am Nachmittag grasten. Das veranlasste sie, drohend und trompetend in die Büsche zu rennen. Es dauerte eine Weile, bis die Keeper sie alle wieder zusammengesammelt und beruhigt hatten.

Kwale

Freitag, 19. Juli 2013
Während der privaten Besuchsstunde um 15 Uhr war Kithaka sehr ungezogen und stieß Lemoyian so hart an, dass dieser mit dem Kopf voran in die Wassertonne fiel, aus der er gerade soff. Kithaka rannte danach schnell davon als die Keeper kamen um Lemoyian zu helfen. Lemoyian suchte Rache und ging gegenüber Garzi in Angriffstellung, da dieser gerade am dichtesten stand und Lemoyian deshalb ihm die Schuld für den Vorfall gab.

Kithaka reibt sein Auge

Samstag, 20. Juli 2013
Heute wurden wir gegen 15 Uhr zu einer Rettung gerufen und ein Team machte sich schnell auf den Weg nach Tsavo um das Waisenkalb zu holen, das am Morgen ganz alleine in der Nähe des Mazinga-Bergs gesehen worden war. Der Reiseveranstalter informierte die Voi-Keeper, die das Kalb retteten und es zum Flugfeld brachten, damit es von dort nach Nairobi geflogen werden konnte. Das Kalb hatte eine Pfeilwunde am linken Hinterbein und darum glauben wir, dass es sich um ein Opfer von Wilderei handelt. Das Kalb wurde Karibu genannt, es war sehr schwach und abgemagert und musste sofort nach der Rettung an eine Infusion gelegt werden, da es zusammenbrach.

Arruba spielt mit der Wassertonne

Sonntag, 21. Juli 2013
Heute morgen eilten Kihari, Naipoki, Ishaq-B, Laragai und Lima Lima direkt zu dem neuen Waisen um den Neuankömmling zu begrüßen. Sie hat die ganze Nacht an der Infusion verbraucht, in der Hoffnung sie würde sich so besser erholen und schlief am Morgen noch immer. Später am Tag brach Karibu erneut zusammen und wurde wieder an die Infusion gelegt, woraufhin sie wieder Kräfte gewann, auf ihre Beine zurückkam und ein wenig Milch trank.

Kihari

Montag, 22. Juli 2013
Nachdem sie erneut die ganze Nacht am Tropf gelegen hatte, starb die arme Karibu heute morgen. Das war ein Schock für die Keeper, die alles gegeben hatten um dieses Kalb zu retten. Zeit zum Trauern hatten wir allerdings nicht, da wir direkt zu einem neuen hilfsbedürftigen Kalb gerufen wurden. Das Kalb war gestern an der Taita-Farm gesehen worden und hat nach seiner Rettung die Nacht in den Voi-Gehegen verbracht. Das Kalb war schwer verletzt, denn beide Beine auf der linken Seite waren sehr geschwollen. Das Kalb wurde Duruma genannt und trank Milch, bevor es geröntgt wurde, um die Ursache für die Schwellungen festzustellen.

Barsilinga mit Ajabu

Dienstag, 23. Juli 2013
Die Keeper verbrachten viel Zeit bei Duruma und kümmerten sich so gut sie konnten, während sie auf den Tierarzt aus Nairobi, Dr. Sanjay, warteten, damit er ihren Zustand nochmal genauer untersuchen und weitere Röntgenaufnahmen von ihren rechten Beinen machen kann. Es war offensichtlich, dass sie große Schmerzen hatte und nicht vernünftig stehen konnte, doch sie genoss trotzdem ihre Milch und ihr Grünfutter und Barsilingas Gesellschaft von nebenan. Nach einiger Zeit hatte der Tierarzt die Verletzungen des jungen Kalbs vollständig analysiert. Auf den Röntgenaufnahmen konnte er erkennen, dass Duruma einen schwerwiegenden Bruch des Hinterbeins und eine starke Schwellung am Vorderbein hatte. Die Ergebnisse waren deprimierend, da so ein Zustand für ein junges Kalb, wie für jedes wilde Tier, unbehandelbar ist.

Vorbereitung zum Röntgen

Mittwoch, 24. Juli 2013
Gestern abend und heute morgen versuchten wir alles um eine Lösung zu Durumas schreckliche Verletzungen zu finden. Wir holten Meinungen von einigen verschiedenen Tierärzten ein, ob es irgendetwas gibt, was wir für das Kalb tun können. Obwohl sie große Schmerzen hatte, fraß Duruma gut, aber sie erlitt große Qualen, wenn sie versuchte zu stehen. Es war herzzerreißend für die Keeper, die nur zusehen und ihr nicht helfen konnten. Gegen Mittag trafen wir die schmerzliche Entscheidung, dass wir ihr Leiden beenden müssen, da sie zu große Schmerzen hatte und es keine Hoffnung auf Heilung gab. Dr. Sanjay kam um 15 Uhr zurück und umgeben von den sie liebenden Keepern verließ diese unschuldige Babyelefantin diese Welt.

Die süße kleine Ajabu

Donnerstag, 25. Juli 2013
Garzi hat sich nun vollständig eingelebt und ist ein sehr gieriger Elefant geworden, der seine Milch schnell hinunterschlingt und dann nach mehr Ausschau hält. Die Keeper müssen gut auf ihn aufpassen, weil er oft versucht, sich in der Hoffnung auf mehr Milch zu den Gehegen und dem Schlammbad zurück zu schleichen.
Kwale zeigt endlich deutliche gesundheitliche Verbesserungen, trinkt all seine Milch aus und frisst wieder mehr Grünfutter.

Garzi

Freitag, 26. Juli 2013
Jasiri, Faraja, Barsilinga und Tundani wurden in andere Gehege und Ställe umgezogen, worüber sie gar nicht glücklich sind. Tundani und Barsilinga müssen von den Keepern in ihre neuen Unterkünfte geschoben werden, da sie sich weigern hineinzugehen und immer noch ihre alten Gehege aufsuchen.
Heute Abend kam Solio nach längerer Abwesenheit zu den Gehegen und die Keeper waren alle froh sie zu sehen. Sie spielte wieder Hörner-Aneinanderstoßen mit Max und fraß etwas Luzernenheu, bevor sie in den Park zurück ging.

Jasiri lockert die Erde

Samstag, 27. Juli 2013
Ajabu zahnt nun und zwei Zähne brechen im Oberkiefer durch.
Arruba ist inzwischen sehr an den Stärkekämpfen der Jungs interessiert und macht auch dabei mit, Ngasha, Barsilinga, Kithaka, Tundani und Lemoyian zu Ringkämpfen herauszufordern.

Ajabu mit Mishack

Sonntag, 28. Juli 2013
Heute morgen war es sehr kalt und es nieselte als die Waisen ihre Ställe und Gehege verließen um den Rest des Tages im Busch zu verbringen. Durch das schlechte Wetter war keiner in Spielstimmung und alle verbrachten den größten Teil des Tages mit Fressen.

Die Keeper warten zur Milchfütterung auf die Waisen

Montag, 29. Juli 2013
Murera ging heute nachmittag sehr früh zu den Stallungen zurück und kam schon gegen 16 Uhr gemeinsam mit Sonje auf dem Gelände an. Da die beiden sehr früh dran waren, mussten sie bis 17 Uhr auf ihre Milch warten, bis auch der Rest der Gruppe für die Nacht zurück kam.

Murera grast am Schlammloch

Dienstag, 30. Juli 2013
Die Waisen waren heute morgen in heiterer Stimmung, als sie hinaus in den Busch zum Grasen gingen. Sie hatten viel Spaß dabei, herumzurollen und über einander zu klettern. Kithaka und Lemoyian beschäftigten sich mit Ring- und Stärketestkämpfen und Barsilinga versuchte, die beiden zu trennen.

Lemoyian (links) und Barsilinga beim Kräftemessen

Mittwoch, 31. Juli 2013
Heute nachmittag gab es erneut eine Rettung eines Waisen aus Voi, der an der Taita-Farm gefunden worden war. Dieses Kalb ist ein junger, ungefähr anderthalbjähriger Bulle und obwohl er ziemlich wild und aggressiv war, nahm er freiwillig die Milch der Keeper an. Dieser Neuling in der Waisenherde wurde Vuria genannt.

Die Keeper im Busch