Nairobi Nursery Oktober 2013

Dienstag, 1. Oktober 2013
Der Oktober begann mit einem Besuch von Solio, die um 6 Uhr auftauchte und zuerst Murera begrüßte. Sie ging dann zu Maxwell um mit ihm zu spielen, der schon auf sie wartete und genoss anschließend das Luzernenheu in ihrem ehemaligen Gehege. Um 10 Uhr machte sie sich wieder auf den Weg. Wir, die Mitglieder ihrer menschlichen Familie, sind sehr glücklich, Solio so gesund, glücklich und vollständig in die Nashorn-Gemeinschaft des Nairobi-Nationalparks integriert zu sehen – insbesondere jetzt, wo die Nashorn-Wilderei in ganz Afrika wieder zugenommen hat. Sie ist eine großartige Erfolgsgeschichte.

Murera

Mittwoch, 2. Oktober 2013
Der große Junge Bongo und die auch nicht mehr ganz so kleine Zongoloni sind noch immer in ihren Gehegen, da sie noch nicht ruhig genug sind, um mit den anderen hinaus zu gehen. Beide trinken nun ihre Milch und fressen das Grünfutter gut, sodass sich ihr Gesundheitszustand immer weiter verbessert, doch sie sind immer noch nicht freundlich genug zu ihren menschlichen Keepern. Beide haben in ihrer Zeit als wilde Elefanten offensichtlich furchtbare Grausamkeiten gesehen, die Menschen angerichtet haben.

Bongo

Donnerstag, 3. Oktober 2013
Der arme kleine Empaash fühlte sich heute nicht gut und blieb mit einem Keeper im Stall als Kamok, Mshindi und Shujaa hinaus in den Busch gingen. Er bekam nach der 9-Uhr-Milchfütterung eine lebensunterstützende Infusion und danach fühlte er sich gut genug, sich den anderen Waisen in der Nähe anzuschließen. Wir haben erneut eine Blutprobe genommen und während der Nacht wurde er wieder an eine Infusion gelegt.

Empaash

Freitag, 4. Oktober 2013
Heute fand in 15 Städten weltweit der Internationale Marsch für Elefanten statt, doch der Marsch in Nariobi wurde abgesagt, als Zeichen des Respekts für jene, die Angehörige und Freunde während des Anschlags auf das West-Gate-Center verloren hatten. Stattdessen hielten wir eine Mahnwache am Mittagsschlammloch der Waisen während der öffentlichen Besuchsstunde, die sehr gut besucht war. Dame Daphne Sheldrick, die gerade erst aus Amerika zurückgekommen war, kam selbst heraus, um zu den Leuten zu sprechen und erklärte, dass ungefähr alle 15 Minuten ein Elefant durch Wilderer stirbt. Die Welt muss sich zusammenschließen um die Nachfrage nach Elfenbein in den fernöstlichen Ländern, allen voran im bevölkerungsreichen China, zu drosseln.

Der IWorry-Marsch

Samstag, 5. Oktober 2013
Empaash, dem es in letzter Zeit nicht gut ging, hat es geschafft, zwei seiner ersten 4 Zähne hervorzubringen: einen unten rechts und den anderen links. Das war Grund zur Freunde, denn der Zahnungsprozess ist bei Babyelefanten immer mit lebensbedrohlichen Gesundheitsproblemen verbunden.

Babys bekommen ihre Milch

Sonntag, 6. Oktober 2013
Die kleine Kamok war heute in Spiellaune. Sie verjagte Warzenschweine mit aufgestellten Ohren, obwohl sie selbst gar nicht so viel größer ist als sie. Die Keeper passten gut auf, dass die Warzenschweine nicht plötzlich den Spieß umdrehten und Kamok verletzten. Kamok ist die Mini-Anführerin der Babygruppe, da sie schon länger bei uns ist als Mshindi und Shujaa.

Kamok spielt im Staub

Montag, 7. Oktober 2013
Heute war der Glückstag eines weiteren verwaisten Elefantenkalbs, das in der Nähe des Lentille-Naturschutzgebiets in Laikipia gefunden wurde. Es wurde gerettet und an eine Infusion gelegt, bevor es zum Waisenhaus geflogen wurde, denn es war sehr abgemagert und hatte schon längere Zeit keine Milch mehr bekommen. Das neue Kalb war ein Mädchen und kam gegen 20 Uhr in Nairobi an. Sie ist gut ein Jahr alt und wurde Lentili genannt.

Lentili

Dienstag, 8. Oktober 2013
Neuankömmling Lentili frisst ihr Grünfutter gut und sah heute morgen schon kräftig aus. Um 6 Uhr wurde sie von Narok, Quanza, Lima Lima und Laragai begrüßt und bereits um 7 Uhr trank sie Milch aus einer Flasche, die ihr durch die Gehegeabsperrung gereicht wurde.
Um 13 Uhr hörten wir, dass ein Waises aus der Masai Mara gerettet werden musste und vier Keeper machten sich auf den Weg. Es handelte sich um ein kleines anderthalbjähriges Mädchen. Während des Rückflugs wurde sie an eine Infusion gelegt und kam ungefähr um 19 Uhr in Nairobi an. Sie wurde Asanje genannt – das Masai-Wort für „Liebling“.

Lentili

Mittwoch, 9. Oktober 2013
Heute war ein trauriger Tag im Waisenhaus, denn wir haben den kleinen Empaash gestern abend kurz nach Mitternacht verloren. Er hatte in der Nacht immer seine Milch getrunken, doch nach der Mitternachtsfütterung konnte er plötzlich nicht mehr atmen und starb. Er starb an einer Lungenentzündung und der einzige Trost für uns war, dass er wenigstens umgeben von Liebe von uns ging, statt einsam in dem Brunnen zu ertrinken, aus dem er im Amboseli-Nationalpark gerettet worden war.
Doch die kleine Asanje wurde von Kihari, Ishaq-B, Naipoki, Sonje, Quanza und Murera freundlich am frühen Morgen begrüßt und trank bereits um 11 Uhr die Milch aus der Flasche.

Empaash

Donnerstag, 10. Oktober 2013
Um 11 Uhr wurden wir zu einer weiteren Rettung gerufen, dieses Mal ein einsames Kalb bei Kinango in der Nähe von Kwale an der Küste. Dieses Kalb wurde auf etwas mehr als ein Jahr geschätzt und wurde von den Voi-Elefantenkeepern in der Nähe des Dorfs Rorogoi gerettet und zuerst zu den Voi-Stallungen gefahren, bevor es später zum Waisenhaus geflogen werden konnte. Das junge Mädchen kam um 20 Uhr dort an und wurde Rorogoi genannt.

Rorogoi

Freitag, 11. Oktober 2013
Nachdem sie eine friedliche Nacht in ihrem Gehege verbracht hatte, wurde die neue Waise Rorogoi, wie das üblich ist, am frühen Morgen von Arruba, Quanza, Lima Lima, Laragai, Sonje und Murera begrüßt. Sie trank im Laufe des Vormittags ihre Milch, was ein gutes Zeichen ist. Auch die andere neue Waisen Asanje trinkt ihre Milch gut.

Rorogoi

Samstag, 12. Oktober 2013
Nach der 9-Uhr-Milchfütterung durfte Lentili aus ihrem Gehege und sich den anderen anschließen, die jenseits ihres Gehegetors auf sie warteten. Sie eskortierten sie herum und Kihari und die anderen großen Mädchen umarmten sie herzlich. Die Jungs Faraja, Jasiri, Ngasha und Teleki versuchten sie herumzuschubsen, doch Naipoki und Kihari wussten das zu verhindern. Lentili begleitete die anderen auch zur öffentlichen Besuchsstunde und benahm sich hervorragend. Sie zeigte keinerlei Aggressionen gegenüber den Menschenmassen hinter der Absperrung.

Lentili in Begleitung der anderen

Sonntag, 13. Oktober 2013
Suswa neigt dazu, viel Zeit entfernt von den anderen zu verbringen und wird dabei manchmal von Kwale begleitet. Das ist aber ganz normal für die Neulinge, die noch immer um ihre verlorene Elefantenfamilie trauern.
Wir haben Solio nun wieder für mehrere Tage nicht gesehen, aber wir sind zuversichtlich, dass es ihr gut geht.

Suswa hat Spaß im Schlammloch

Montag, 14. Oktober 2013
Rorogoi hat sich noch nicht ausreichend beruhigt um aus ihrem Gehege gelassen zu werden, doch sie frisst das Grünfutter und trinkt ihre Milch gut. Ebenso ergeht es dem großen Jungen Bongo, der einen langen Stoßzahn hat (der andere ist ihm abgebrochen). Er lässt sich nur sehr schwer beruhigen und sein Stoßzahn ist angsteinflößend. Obwohl er zum Tor kommt und seine Milchfütterung genießt, fühlen sich die Keeper bei ihm nicht wohl genug, um in sein Gehege zu gehen, da ein Elefant seines Alters einen Menschen ernsthaft verletzen kann.

Bongo

Dienstag, 15. Oktober 2013
Asanje durfte heute mit den anderen hinaus und die großen Mädchen drängelten sich in ihr Gehege, sobald das Tor geöffnet wurde. Umrahmt von Naipoki, Kihari, Ishaq-B, Sonje und Narok kam Asanje heraus und die Mädchen kümmerten sich sehr um sie. Die kleinen Jungs Lemoyian, Barsilinga, Kithaka und Ngasha versuchten auszunutzen, dass sie noch neu war und warfen ihr ganzes Gewicht gegen sie, doch Naipoki, Kihari und Sonje beschützten den kleinen Neuling. Bei der öffentlichen Besuchsstunde war Asanje trotzdem sichtlich nervös beim Anblick der vielen Besucher. Aus Angst, sie könnte sich bedroht fühlen und jemanden angreifen, lockten die Keeper sie sicherheitshalber mit einer Milchflasche vom Schlammloch weg. Auch bei der privaten Besuchsstunde um 15 Uhr zeigte sie die gleiche Nervosität, doch sie wurde dann in einem zweiten Versuch mit der älteren Gruppe erneut zum Schlammloch gebracht und fühlte sich bei diesen wohler.

Asanje

Mittwoch, 16. Oktober 2013
Alle waren erleichtert als Solio heute mal wieder auftauchte. Wie üblich hatte sie erst ein paar Ringkämpfe mit Maxwell, der sich sehr über ihre Anwesenheit freute und genoss danach das Luzernenheu in ihrem ehemaligen Gehege, bevor sie sich wieder auf den Weg machte.
Der Zustand des armen Kwale wird leider immer schlechter. Er hat nun eine Schwellung unter seinem Kinn. Die Symptome, die seine Gesundheitsprobleme aufzeigen, sind vergleichbar mit denen anderer Waisen, von denen sich einige erholt haben, aber wir auch einige andere, wie Tano, verloren haben.

Maxwell

Donnerstag, 17. Oktober 2013
Heute durfte Rorogoi mit den anderen hinaus und auch sie wurde von den großen Mädchen nach der 9-Uhr-Milchfütterung vor ihrem Gehege hinauseskortiert. Ishaq-B, Naipoki, Narok und Quanza passten gut auf sie auf und rahmten sie ein, wann immer sie versuchte, wegzulaufen. Draußen im Busch fühlte sie sich nicht besonders wohl in der Nähe der Keeper und weigerte sich, an der öffentlichen Besuchsstunde teilzunehmen. Sie blieb allein im Gebüsch zurück, umgeben und bewacht von ihrer menschlichen Familie. Die Keeper brauchten zwei Stunden, um sie, zusammen mit Lentili, Zongoloni und Asanje, zurück in ihr Gehege zu bringen.

Rorogoi

Freitag, 18. Oktober 2013
Rorogoi verbringt ihre Zeit immer gemeinsam mit den anderen Neulingen, Lentili, Zongoloni und Asanje, doch sie fühlt sich immer noch nicht besonders wohl bei den Keepern – außer wenn sie eine Milchflasche halten! Sie verweigerte heute erneut die öffentliche Besuchsstunde.

Lentili und Kwale

Samstag, 19. Oktober 2013
Heute wurde ein weiterer winziger Waisenelefant gerettet. Er wurde vom KWS-Personal am Buchuma-Eingang zum Tsavo-East Nationalpark gesehen, als er in Richtung der vielbefahrenen Zugstrecke und Mombasa-Autobahn unterwegs war. Er wurde gefangen und im Eingangshäuschen untergebracht, bis er vom Flugzeug aus Nairobi abgeholt wurde. Das Bullkalb ist erst einen Monat alt und wurde noch am Nachmittag ins Waisenhaus geflogen. Er schien in ganz gutem Zustand zu sein und wurde Bahati genannt (Suaheli für „glücklich“).

Bahati schaut unter der Decke hervor

Sonntag, 20. Oktober 2013
Das Baby Bahati trinkt seine Milch gut und ist gern bei den Keepern und den anderen Babys. Dem kleinen Mshindi ging es heute nicht besonders gut. Er hatte Durchfall, keinen Appetit und schien insgesamt eher matt zu sein, ein Zeichen dafür, dass der gefürchtete Prozess des Zahnens begonnen hat. Er wurde an eine Dextrose-und-Saline-Infusion gelegt, um ihm die Flüssigkeiten wieder zuzuführen, die er durch den Durchfall verloren hatte.

Bahati

Montag, 21. Oktober 2013
Mshindi geht es noch immer schlecht und er hat heute erneut Infusionen bekommen und ist mit Medikamenten gegen Durchfall behandelt worden. Als es Zeit für die private Besuchsstunde war, floh Rorogoi und die Keeper mussten sie drei Stunden suchen, ehe sie sie tief im Park wiederfanden. Sie hatten dann alle Hände voll zu tun, sie zu den Stallungen zurück zu begleiten.

Mshindi

Dienstag, 22. Oktober 2013
Rorogoi wird die nächsten zwei Tage in ihrem Gehege bleiben müssen, bis sie sich ausreichend beruhigt hat, dass wir sicher sind, dass sie nicht wieder weg läuft. Der arme Junge Bongo muss auch noch immer im Gehege bleiben und auf die Regenfälle in Ithumba warten, damit er dorthin gebracht werden kann. Dort sind andere Elefanten seiner Größe und seines Alters und er ist einfach zu groß und wild, um im Waisenhaus gehalten zu werden. Er braucht den Einfluss der älteren Bullen um sich einzugewöhnen. Er hat inzwischen wieder ordentlich zugenommen und sieht auch viel gesünder aus.

Rorogoi in ihrem Gehege

Mittwoch, 23. Oktober 2013
Heute wurde wieder ein ungefähr einjähriger Elefantenwaise gerettet, dieses Mal aus dem Ziwani-Sumpf im Tsavo-West Nationalpark. Das Rettungsteam machte sich nach dem Mittag auf den Weg und kamen mit dem neuen Waisen bereits um 15 Uhr in Waisenhaus an. Es war ein Mädchen und wurde Oltaiyoni genannt, was der Name eines kleinen Zuflusses in den Sumpf ist.

Oltaiyoni

Donnerstag, 24. Oktober 2013
Oltaiyoni trank ihre Milch in der Nacht sehr gut und war, anders als Rorogoi, bereits am Morgen freundlich genug zu den menschlichen Keepern, dass sie zu den anderen Waisen hinaus gelassen werden konnte, obwohl sie erst gestern angekommen war. Wie immer versuchten die frechen Jungs Lemoyian, Barsilinga und Kithaka ihre Überlegenheit zu demonstrieren, doch sie wurden von den großen Mädchen zurechtgewiesen. Oltaiyoni benahm sich während der öffentlichen Besuchsstunde und auch bei der darauf folgenden privaten Besuchsstunde um 15 Uhr hervorragend. Sie versteckte sich einfach zwischen den älteren Elefanten und ihre aufgestellten Ohren waren das einzige Zeichen einer kleinen Unruhe in ihr. Sie ist ein wunderbares kleines Mädchen.
Der Zustand des armen leidenden Kwale hat sich leider heute deutlich verschlechtert und er weigerte sich, seine Milch zu trinken. Er wurde zu seinem Stall zurückgebracht und an eine Infusion gelegt. Er erhält Elefanten-Blutplasma, da seine Thrombozytenzahl sehr niedrig war.

Auf Oltaiyoni wird aufgepasst

Freitag, 25. Oktober 2013
Kwale ging es heute immer noch schlecht. Er frisst nicht mehr und wird immer schwächer. Wir wissen leider auch nicht mehr, was wir noch für ihn tun könnten.
Heute musste erneut eine Rettung stattfinden. Diesmal handelte es sich um einen Amboseli-Waisen, der bereits von Löwen in sein Hinterteil gebissen worden war. Es wurde versucht, ihn in eine wilde Herde in der Nähe zu integrieren, aber die Herde wies ihn zurück. Der verletzte Elefant war ein ungefähr zweijähriger Bulle und hatte tiefe Verletzungen an seinem Schwanzansatz, die auch das Austreten des Dungs verhinderten. Die Keeper versuchten ihm zu helfen, indem sie den Dung mit der Hand herausholten. Das Kalb brach in der Nacht zusammen und wurde an eine Infusion gelegt.

Das Amboseli-Kalb kommt im Waisenhaus an

Samstag, 26. Oktober 2013
Der gestern gerettete Elefant, der noch nicht mal einen Namen hatte, starb um 6 Uhr. Erst wurde er von Löwen gebissen und dann von dem anderen großen „Feind“ gefangen, er hatte große Schmerzen und großen Stress während des Flugs nach Nairobi – all das war zu viel für diesen kleinen Elefanten.
Inzwischen geht es Kwale immer noch schlecht und er ist erneut an eine Infusion gekommen, weigert sich immer noch, seine Milch zu trinken und frisst nur sehr wenig Grünfutter, das ihm inzwischen mit der Hand angeboten wird.
Um 17 Uhr ging es dann auch dem neuesten der kleinen Babys, Bahati, plötzlich schlechter. Er hatte Durchfall, sodass auch er vermutlich das Zahnen beginnt. Wir haben auch ihn an eine Infusion gelegt und eine Blutprobe genommen.

Bahati und Shujaa

Sonntag, 27. Oktober 2013
Bahatis Bluttest zeigte eine bakterielle Infektion und er ist über Nacht sehr schwach geworden. Er bekam das Antibiotikum Penstrep und homöopathische Medizin gegen seinen Durchfall, in der Hoffnung den Durchfall zu kontrollieren, der bei so kleinen Elefanten lebensbedrohlich ist. Während des Tages blieb er sehr zerbrechlich, trank keine Milch und konnte nicht ohne Hilfe stehen.
Kwale konnte keine Flüssigkeit mehr über die Infusion aufnehmen und war während der Nacht in komatösem Zustand. Wir haben die Hoffnung verloren, dass er sein langes Leiden doch noch übersteht.
Es war ein sehr trauriger Tag in einem sehr traurigen und hektischen Monat für alle hier im Waisenhaus.

Die Babys unter der Decke

Montag, 28. Oktober 2013
Es gab viel Grund zum Trauern heute: über den Tod von Bahati und den von Kwale. Der Tierarzt hat eine Autopsie durchgeführt und Blutproben genommen um herauszufinden, welches Leiden Kwale das Leben so schwer gemacht hatte. Es stellte sich heraus, dass er eine Darmschädigung hatte, unter der er vermutlich seit seinem Fall in den Brunnen leidet. Es gab dabei nie die Chance auf Heilung, da auf diese Weise die Nährstoffaufnahme nur sehr eingeschränkt funktionierte.

Bahati

Dienstag, 29. Oktober 2013
Die kleine Oltaiyoni macht sich gut und hat ihre menschliche Familie akzeptiert. Mshindi, Suhjaa und Kamok, die nun alle das Zahnen begonnen haben, halten durch, wobei es Mshindi und Shujaa nicht so gut geht wie Kamok. Sie alle haben bereits zwei Zähne, aber Mshindis und Shujaas Zustand hat sich dabei merklich verschlechtert.

Oltaiyoni

Mittwoch, 30. Oktober 2013
Es ist ein großes Rätsel für uns, was heute mit Asanje passiert ist, der es am frühen Morgen gut ging und sie wie üblich mit den anderen hinaus ging. Doch plötzlich schwoll ihr Hals gewaltig an, sie begann im Kreis zu laufen und schien nichts mehr sehen zu können. Sie war schnell einem Zusammenbruch nahe. Es gelang uns gerade so, sie zu ihrem Gehege zurückzuführen und Angela besorgte ihr sehr schnell Cortison. Wir vermuten, dass sie von einer Schlange gebissen wurde, obwohl niemand eine Schlange gesehen hat.

Asanje trinkt Milch

Donnerstag, 31. Oktober 2013
Heute war wieder ein trauriger Tag, denn wir haben einen Waisen verloren, der erst letzte Nacht bei uns ankam und noch nicht mal einen Namen hatte.
Asanje schien es wieder gut zu gehen, doch sie konnte in Folge des seltsamen Vorfalls gestern immer noch nicht wieder sehen. Ein Tier-Augenspezialist wurde gerufen und wird ihre Augen genauer untersuchen.

Ein Waise kommt bei uns an