Newsletter aus Kenia/Die Waisen im September

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe: September 2010

Auch in diesem Monat gab es wieder vier Rettungsaktionen. Der erste war ein kleines Nashorn. Der zweite Rettungsruf ereilte uns am 25. September durch den Chef-Keeper Benjamin aus Ithumba. Die Keeper hatten ein kleines weibliches Elefantenkälbchen am Ithumba-Damm geborgen, das dort im Lehmschlamm feststeckte und sich nicht mehr befreien konnte. Da das Kalb schon älter als ein Jahr war, brachte man es direkt nach Ithumba, wo es noch so lange bleiben sollte, wie es Milch brauchte. Das erschien sinnvoller als es erst nach Nairobi zu fliegen. In Ithumba wäre es inmitten der fürsorglichen älteren Waisen gut aufgehoben, und ein kleines bisschen Hoffnung bestand auch darin, dass es eines Tages seine verlorene Familie wieder treffen würde. Am Monatsende trug das kleine Kalb den Namen Ithumbah, war sehr ausgeglichen, trank ihre Milch und schon bald soll sie mit den anderen auf die tägliche Futtersuche in den Busch gehen.

Ithumbah

Rettungsalarm Nr. 3 wurde am gleichen Tag, dem 25. September, ausgelöst. Ein weiteres Ziwani-Kalb wurde allein umherirrend in südlichen Teil des Nationalparks Tsavo-West entdeckt. Wie die arme Murka und viele andere, entkam sie nur knapp den zornigen Massai aus dieser Gegend. Dieser Findling war ein junger Bulle, etwa so alt wie Ithumbah, so dass wir auch ihn nach Ithumba fliegen wollten – zur Gesellschaft für die kleine Elefantenkuh. Der junge Bulle wurde Salaita genannt, und auch ihm ging es am Monatsende ausgesprochen gut.

Salaita

Nur 4 Tage später traf der das dritte Elefantenwaise dieses Monats ein: eine ca. 15 Monate junge Kuh aus dem Amboseli Nationalpark. Dort wurde sie einige Zeit ohne Begleitung beobachtet und dann eingefangen. Die Elefantenforscher im Amboseli Nationalpark nannten sie Kitirua. Man geht davon aus, dass ihre Mutter von Wilderern getötet wurde, was allerdings noch nicht bestätigt werden konnte. Der kleine Findling war ziemlich mager und hatte offenbar schon länger keine Milch mehr aufgenommen. Kraft hatte sie trotzdem und lieferte sich bei ihrer Ankunft in der Nursery einen zähen Kampf. Doch schon drei Tage später trank sie die Milch aus der Flasche, saugte an den Fingern der Keeper… und hatte sich eingelebt.

Kitirua getting lots of love from the orphans IMG_0124 (18)

Der Streit zwischen Suguta und Olare um Klein Sities, der nun schon Monate andauerte, scheint endlich behoben – und zwar unmittelbar durch Sities, die sich Suguta direkt als „Lieblingsersatzmutter“ auserwählt hat. Suguta teilt Sities nun freiwillig und sehr großherzig mit Olare, so dass man die Kleine oft eingequetscht zwischen den beiden sieht. Sobald Sities morgens aus ihrem Stall kommt, rennt sie hinüber zu Sugutas Nachtlager und saugt an einem ihrer Ohren. Wenn Suguta nachts die Löwen brüllen hört, ist sie es, die morgens sofort an Sities’ Stalltüre steht, um sich zu vergewissern, dass dem ihr so teuren kleinen Baby nichts passiert ist.

Sities_05

Sities ist ein aktiver und verspielter kleiner Zeitgenosse. Es macht ihr viel Spaß, sich vor den Besuchern im Schlamm zu wälzen und am Absperrseil entlang zu rennen, um die afrikanischen Schulkinder zu erschrecken, von denen die meisten noch nie zuvor einen Elefanten gesehen hatten! Suguta gegenüber ist sie sehr besitzergreifend und eifersüchtig, sobald eines der anderen Babies bei ihr Schutz oder Trost sucht. Besonders Shukuru, der ein großes Bedürfnis nach Streicheleinheiten hat, wird von Sities oft weggeschubst, sobald er sich Suguta auch nur annähert.

Am 16. September rief Suguta Turkwel und Chemi Chemi zur Raison, weil sie wieder einmal miteinander kämpften. Turkwel mag Chemi Chemi nicht besonders, weil dieser schon immer sehr aufdringlich war. Nicht umsonst wird er von den Keepern Al Quaida genannt! Suguta ging zwischen die beiden Kontrahenten, baute sich auf, ihre Ohren waren weit aufgestellt und ihr Rüssel unter ihrem Kinn eingeklemmt – Angriffsmodus! Chemi Chemi trollte sich schnell zu seinem Freund Kibo und Turkwel versteckte sich hinter dem Stall des Nashorns Maxwell!

Die hier ansässigen Warzenschweine sieht man oft dem auf Stallgelände, auf der Suche nach Speiseabfällen aus der Kantine. Dennoch halten sie sich immer in der Nähe der Elefanten und ihrer Keeper auf, denn dort fühlen sie sich sicher. Auch sie suhlen sich gern im Schlammbad, wenn die Elefanten mittags dort sind. Wenn sie es zu wild treiben, führt das automatisch zum Platzverweis durch Suguta und Olare. Chemi Chemi und Mutara sind immer begeistert bei der Sache, wenn die Warzenschweine gejagt werden sollen. Bei Begegnungen mit anderen Wildtieren sind die Elefanten allerdings weniger selbstbewusst und versuchen mit Schlägen auf die Büsche oder dem Niedertrampeln kleiner Sträucher Stärke zu beweisen. Das geht nicht ohne aufgestellte Ohren, Trompeten und einer aufgesetzten bösen Mine, in der Hoffnung, dass der Eindringling dann die Flucht ergreift. Erst, wenn der Fremde auf dem Rückzug ist, machen sie ernsthafte Anstalten tatsächlich anzugreifen. Als die Herde neulich auf einige Büffel traf, verließen sie sich lieber auf ihre Keeper. Ihre Unbehaglichkeit zeigte sich danach, indem sie den Rest des Tages in unmittelbarerer Nähe ihrer menschlichen Familie fraßen. An einem anderen Tag wurden sie morgens auf ihrem Weg in den Busch von einer Herde Impala überrascht und versuchten auch sie mit verlegenen Schlägen auf die Büsche zu verjagen!

 Kalama 3. von vorne mit Chemi Chemi

Die Warzenschweine sind ein begehrtes Ziel der wenigen Löwen, die noch im Park verblieben sind. Einer von ihnen beobachte neulich aus sicherer Entfernung die Warzenschweine beim Suhlen mit den Waisen. In der Nacht vom 26. September schlichen vier Löwen um die Stallungen und brüllten so laut, dass die ganze Belegschaft inklusive der Keeper, die gerade Milch mischten, bis ins Mark erschüttert wurde. Die Keeper ließen sich anschließend sogar von den bewaffneten Nachtwächtern beim Gang über das Gelände begleiten. Suguta setzte dem Tumult noch die Krone auf, und machte die ganze Nacht über solch einen Krach, dass niemand auch nur ein Auge zu bekam. Das Löwenrudel hatte sich unterdessen schon längst aus dem Staub gemacht! Am nächsten Morgen führten Suguta und Olare – dazwischen gequetscht natürlich Sities – die anderen Waisen in den Busch, nicht ohne ihre Rüssel ständig wachsam in den Wind zu halten!

Mutara war in diesem Monat Anführer der jüngsten Gruppe, und dass obwohl sie jünger ist als Kalama, Kudup und Turkwel. Ihre Mitstreiter waren davon nicht sehr begeistert. Von Turkwel bekam sie am 20. einen Rüffel aus dem Hinterhalt, und als Mutara sich rächen wollte, gab sie aus Versehen der völlig unschuldigen Kalama eine Kopfnuss, was Kalama wiederum erboste, so dass Kudup eingreifen musste.

Am schönsten war die Entwicklung von Murka: die nach ihren Erfahrungen mit Menschen so aggressive Einjährige hat sich in eine liebevolle, freundliche kleine Elefantenkuh verwandelt. Sie hat sich mit den Keepern angefreundet und saugt sogar an ihren Fingern. Die tiefe Wunde, die ihr mit einer Axt zugefügt wurde, war auf wundersame Weise wieder verheilt – nur eine winzige Narbe war zurückgeblieben. Auch das Loch in ihrem Kopf ist verschlossen, so dass sie nun endlich wieder Wasser in ihren Rüssel aufnehmen und sich beim Schlammbad sogar bespritzen kann. Sie benutzt zum Trinken zwar immer noch nicht ihren Rüssel, doch wir sind optimistisch, dass sich das bald ändern wird. Murka war eine der größten Herausforderungen des Trusts und stellte sich nun auch als eines unserer größten (positiven) Überraschungen heraus!

Monatsbericht für die Ithumba-Gruppe: September 2010

Das aufregendste Ereignis für die Keeper, Waisen und Ex-Waisen in Ithumba war die Ankunft zweier neuer Waisen, die schon alt genug waren, direkt nach Ithumba gebracht anstatt erst nach Nairobi geflogen zu werden. Die kleine Ithumbah wurde gefunden, als sie am 24. September im Schlamm am Ithumba-Damm feststeckte. Schon am nächsten Tag wurde in Ziwani im Nationalpark Tsavo-West ein weiteres Kalb in Ithumbas Alter gefunden, das ebenfalls hier aufgepäppelt und Spielgefährte von Ithumba werden sollte. Der kleine Bulle aus Ziwani ist zwei Jahre alt und wurde Salaita genannt – nach einem Berg in der Region, wo er gefunden wurde. Es handelt sich dabei um einen ehemaligen Kriegsschauplatz, wo sich die Deutschen und Briten im Ersten Weltkrieg bekämpften. Am Monatsende ging es den beiden Waisen dank Keeper Benjamin und seinem Team schon wieder bestens. Die Keeper rufen uns ca. dreimal täglich in Nairobi an, um uns über die Fortschritte ihrer Schützlinge auf dem Laufenden zu halten. Kilaguni war anfangs wohl nicht besonders glücklich, ihr Nachtlager mit jemandem Fremden teilen zu müssen, und war ein bisschen unhöflich gegenüber den Neuzugängen.

Es war insgesamt ein spannender Monat für diejenigen Ithumba-Waisen, die noch unter der Obhut der Keeper stehen. Auch gab es jede Menge Interaktion mit Yattas Gruppe Ex-Waisen. Am 6. September kam Nasalot alleine an die Stallungen, lief schnurstracks auf ihr Lieblingskalb Kilaguni zu und brachte die Jüngsten anschließend zum Grasen in den Busch. Und dort trafen sie auf Yattas Gruppe, mit der sie ein wenig Zeit verbrachten bis Yatta mit Chyulu, Makena und Lenana davon zog. Nasalot blieb den ganzen Tag bei den Kleinsten, und Chyulu, Makena und Lenana kamen abends von selbst wieder ins Stallgelände.

Yatta

Am 9. September trafen die Junioren Yattas Gruppe auf dem Weg zur Suhle. Auch Yattas wilder Freund Mgeni war immer noch dabei. Alle zusammen grasten sie den Nachmittag über gemeinsam und entschlossen sich vor der Heimkehr noch zu einem spontanen Schlammbad, bevor die Jüngeren von den Großen wieder zurück zu den Ställen eskortiert wurden. Am 12. waren Nasalot und Kenze den ganzen Tag bei den Jüngeren, und am 18. waren es Kinna, Nasalot und Wendi. Nasalot hatte natürlich wie immer nur Augen für Kilaguni, während sich Meibei an Kinna heftete. Der Rest von Yattas Gruppe stieß später beim Schlammbad noch zur Gruppe. Mit dabei waren auch zwei wilde Bullen. Am 30. trafen die Junioren Ndomot, Kora, Challa und Naserian im Busch, und Naserian übernahm für kurze Zeit die Führung von Loijuk.

Die Ex-Waisen hatten auch in diesem Monat einige Male Kontakt zu wilden Artgenossen: am 16. kamen wilde Elefanten zur Tränke. Diese allerdings war leer, und die Herde hatte keine Geduld bis zum Morgen zu warten, wenn die Keeper den Wasserhahn wieder aufdrehen würden. Die Ex-Waisen unter Yatta brachten am 13. September drei wilde Elefanten mit zum Schlammbad, und am 19. war das ganze Stallgelände mit wilden Besuchern zuzüglich allen Ex-Waisen gefüllt. Sie verbrachten den ganzen Morgen bei den Jüngsten und begleiteten sie auch zum Schlammbad. Danach machte sich Yatta mit ihrer Gruppe auf in den Busch und überließ Nasalot die Aufgabe, die Kleinsten abends sicher nach Hause zu bringen.

Die Ex-Waisen brachten auch am 23. September noch einmal wilde Elefanten mit zur Stalltränke und blieben den ganzen Tag mit den Kleinsten zusammen, am 28. tauchten noch einmal Kinna, Nasalot und Yatta auf und begrüßten bei der Gelegenheit auch gleich die beiden Neuankömmlinge, die damals noch nicht aus ihrem Stall gelassen werden konnten.

Am 19. September dann das „Drama“, als Big Boy Napasha (aus Yattas Gruppe), sich beim Schlammbad einer Flasche Milch ermächtigte. Die Keeper nahmen die Verfolgung auf, umzingelten ihn und eroberten die Flasche zurück! Es heißt, Elefanten vergessen nie – und Napasha erinnert sich offensichtlich besonders gut an die Zeit, in der er immer süße Milch aus Flaschen trank!

Napasha_02

Am 26. September brachte Loijuk abends ihre Gruppe zurück zum Nachtlager, schaute kurz nach den beiden Neuzugängen, öffnete das Tor und verschwand in Richtung Yattas Gruppe, um mit ihnen ihre erste Nacht in der Wildnis zu verbringen. Als sie am nächsten Morgen zurück kam, waren ihre Schützlinge gerade mit den Keepern aufgebrochen. Sie traf sie beim Grasen und wurde besonders von Sabachi, der sie abgöttisch liebt, freudig begrüßt. Auch in der folgenden Nacht war sie mit den Großen unterwegs, doch dieses Mal war sie am Morgen pünktlich zurück um ihrer Aufgabe als Leitkuh nachzugehen. Offensichtlich wird der Ruf der Wildnis nach Loijuk jetzt lauter, aber im Moment noch scheint sie hin- und hergerissen zwischen ihrer Rolle als Leitkuh und dem Leben im Busch. Wenn sie irgendwann so weit ist, wird ihre Position mit Sicherheit von Lenana, Makena oder Chyulu neu besetzt.

Monatsbericht: Voi-Gruppe September 2010

Die nächste Trockenzeit (oder Dürreperiode) steht ins Haus und die Voi-Waisen konzentrieren sich darauf, möglichst viele Reserven anzufressen.

Für die Keeper war es besonders aufregend, den Ex-Waisen Lolokwe und Nyiro wieder zu begegnen. Beide Bullen gehören zu Emilys Gruppe, aber scheinen jetzt ihre eigenen Wege zu gehen, so wie es auch wilde Elefantenbullen in diesem Alter machen. Sie kamen am 12. September ganz unvermittelt auf das Stallgelände und holten sich eine Portion Kokosnuss-Kuchen ab. Die Leckerei lockte sie schon tags darauf wieder ins Stallgelände, und noch ein drittes Mal am 19. September.

Siria hat seine Kräfte noch nicht richtig unter Kontrolle, was vor allem sein Freund Mzima zu spüren bekam, als Siria beim Schlammbad seinen Kopf unter Wasser drückte. Die Keeper mussten sogar einschreiten, um ihn zu retten! Shimba ist mit Mzima ebenfalls dick befreundet, so dass Siria manchmal ein bisschen eifersüchtig ist. Lempaute war in diesem Monat Objekt der Begierde bei den jungen Bullen in diesem Monat und wurde ständig bestiegen. Tassia und Taveta ringen immer noch überall und ständig, aber nicht aus Rivalität. Die beiden liefern sich lediglich die üblichen Kräftemessen junger Elefantenbullen. Shimba dagegen ist ein eher entspannter Jungbulle, der ein ruhiges Leben ohne Kabbeleien zu bevorzugen scheint.

Taveta drinking water

Die Suhle ist immer der Höhepunkt des Tages für alle Elefanten. Lempaute hat ihren Freunden offenbar gezeigt, wie sie mit ihrem Kopf unter Wasser tauchen konnten und den Rüssel als „Schnorchel“ benutzen konnten!

Lesanju (5)

Lesanju, Leitkuh der Voi-Waisen, ist sehr besitzergreifend ihrer kleinen Herde gegenüber. Sobald die Ex-Waisen oder wilde Elefanten auftauchen, führt sie ihre Schützlinge in die entgegengesetzte Richtung. In ihrer Rolle als Leitkuh wird sie vorbildlich unterstützt von Wasessa und Sinya. Auch Ndii hilft gerne mit, aber keine der jungen Kühe weiß den aufmüpfigen Siria zu bändigen! Offenbar haben sie ordentlichen Respekt vor ihm! Trotz des Formtiefs von Kimana war es ein schöner Monat für die Voi-Waisen, besonders für die Keeper, die endlich Emily wiedertrafen. Denn die tauchte am 29. September unvermittelt mit einigen ihrer Herdenmitglieder auf dem Stallgelände auf, namentlich Sweet Sally, Ndara, Mvita, Loisaba, Morani, Laikipia, Icholta und ein wilder Elefant, der schon länger bei und mit der Gruppe lebt. Lolokwe und Nyiro waren nicht dabei, auch Edie, ihr Baby Eve, Seraa, Burra, Thoma, Mweya, Mpala, Solango und Irima waren nicht unter den Besuchern. Edie ist oft mit einer Splittergruppe von Emilys Herde unterwegs, so dass wir davon ausgehen, dass es ihnen allen gut geht. Emilys Kälbchen Eve war mit dem Kälbchen der freundlichen wilden Kuh aus der Herde in Spielereien verwickelt. Ndara wich den beiden nicht von der Seite, gegeben dem Fall, jemand wollte Emilys Baby „entführen“.

Die noch von den Keepern betreuten Voi-Waisen hatten auch in diesem Monat einige Male Kontakt zu wilden Artgenossen. Am 7. September trafen sie eine wilde Herde beim Schlammbad, so auch am 18. September. Da waren es 10 wilde Elefanten und drei junge Kälber, die gleich von Siria begrüßt wurden. Nur Siria und Wasessa sind so kontaktfreudig gegenüber wilden Elefanten, die anderen sind eher zurückhaltend. Vielleicht liegt es daran, dass die beiden schon älter waren, als sie verwaisten? Die anderen waren noch sehr jung und sind wahrscheinlich deshalb ein bisschen schüchterner gegenüber Fremden. Eine wilde Mutter und ihre drei Kälbchen, die zum Saufen immer an die Tränke auf dem Stallgelände kommen, waren auch in diesem Monat wieder da und trafen am 29. September sogar auf Emilys Gruppe.

Andere “wilde Begegnungen“ waren in diesem Monat laute, brünstige Wasserböcke, die den Waisen mit ihrem Paarungsgeschrei einen ordentlichen Schreck einjagten, ein Warzenschwein, das ihre Suhle benutzen wollte und sofort verjagt wurde; und zu guter Letzt eine riesige Herde Büffel – die Keeper schätzen um die tausend Tiere! Diese hatten all das Wasser ausgesoffen, das die Keeper für die Waisen in die Suhle gelassen hatten!