Voi April 2015

Mittwoch, 1. April 2015
Es war ein wunderschöner Morgen, als die Waisen aus den Gehegen kamen, um den neuen Tag zu begrüßen. Die Kleinen genossen die leckere Milch, bevor sie sich wenige Minuten später ihren älteren Artgenossen bei der Kopra-Fütterung anschlossen. Heute wurde an den Stallungen nur wenig gespielt. Taveta und Tassia hatten ein Kräftemessen, bevor sie dem Rest der Herde hinterhereilten, die bereits in den Park hinaus ging.
Nachdem sie eine Stunde lang schön gegrast hatten, schloss sich eine kleine wilde Elefantenherde den Waisen an. Ndoria hielt sich beim Grasen dicht bei ihnen und folgte ihnen sogar ein Stück, als sie wieder aufbrachen und weiter in den Park hinein gingen. Die Keeper riefen sie schnell zurück und sie kam gleich zu ihrer Waisenherde zurück.
Die Waisen besuchten am Nachmittag das mittlere Wasserloch, badeten aber nicht, da es zu kalt war. Sie tranken nur ihre Milch und grasten dann den Rest des Tages in der Nähe weiter.

Ein kleine Herde bei den Waisen

Donnerstag, 2. April 2015
Am Morgen nieselte es ein wenig, als die Waisen aus den Gehegen kamen. Sie gingen in Richtung des Flugfeldes und grasten auf dem Weg dorthin.
Gegen Mittag kamen sie am großen Wasserloch an. Dort gab es ein paar Pfützen Regenwasser vom Morgen und sie konnten ein Schlammbad nehmen. Bada rollte im Schlamm umher. Das lockte Taveta an, der sich ihm anschloss und einen Wälz-Wettbewerb mit ihm veranstaltete. Da Taveta schon lange nicht mehr ordentlich gebadet hatte, gewann Bada mit Leichtigkeit. Lempaute gratulierte dem Sieger, indem sie hinüberging und seinen Rücken tätschelte. Dabassa blieb im tiefen Schlamm stecken und hatte Schwierigkeiten, wieder herauszukommen. Er schrie um Hilfe, schaffte es aber schließlich, sich allein zu befreien.
Am Nachmittag grasten die Waisen in der Umgebung des Wasserlochs. Ishaq-B führte sie am Abend zu den sicheren Stallungen zurück.

Lempaute gratuliert Taveta zu seiner Badevorführung

Freitag, 3. April 2015
Ein weiterer Morgen begann und die jungen Waisen rannten aus ihren Gehegen und leerten die Milchflaschen. Danach ging es zum Grasen zur Nordseite des Parks.
Sie kamen eine halbe Stunde später als üblich zum mittleren Wasserloch – sonst sind sie immer schon um 11 Uhr da – und löschten ihren Durst an der Tränke. Danach war die schwierige Entscheidung zu treffen, ob heute gebadet werden sollte oder nicht, denn es war recht kalt. Bada entschied, das Wälzen ausfallen zu lassen und kratzte lieber seinen Hintern am Ufer. Dabei wurde er von Dabassa beobachtet, der neben ihm aussah, als würde er Wache stehen. Als sich Bada fertig gekratzt hatte, übernahm Dabassa den Platz und genoss seinereits eine gute Kratzübung. Danach gingen die zwei zur Herde zurück zum Nachmittagsgrasen.

Bada kratzt seinen Hintern

Samstag, 4. April 2015
Der Morgen war bewölkt und kühl, als die Waisen an den Stallungen aufbrachen und sich auf die Suche nach Futter machten. Sie gingen um den Mazinga-Berg herum und erkundeten die Gegend, leckere Vegetation suchend. Ihre Mittagsmilch tranken sie direkt beim Grasen.
Die Waisen gingen heute langsam, grasten unterwegs und kamen schließlich um 14:30 Uhr am großen Wasserloch an. Das Wasserloch trocknet aus und der Matsch war sehr dick. Kivuko und Panda forderten sich zu einem Bade-Wettbewerb heraus und beschmierten sich so sehr mit Schlamm, dass sie kaum noch aus ihren verkrusteten Augen sehen konnten. Danach gingen sie zu den nahegelegenen Akazien, um sich einigen Schlamm wieder abzukratzen, bevor sie Kenia beim Staubbad Gesellschaft leisten gingen.
Am Abend kehrten die Waisen unter der aufmerksamen Führung von Mbirikani zu den Stallungen zurück.

Die Waisen gehen zum Grasen

Sonntag, 5. April 2015
Es war ein dramatischer Morgen: Mudanda und Panda lieferten sich einen Kampf. Es schien um einen Platz in der Gruppe der Lieblinge Wasessas zu gehen. Sie waren sehr auf den Kampf fixiert und blieben zurück, als die Anderen, angeführt von Wasessa, zum Grasen aufbrachen. Sinya ging ganz hinten und sah, dass die Beiden zurückgeblieben waren. Sie hielt an und kam zurück, um einzugreifen und den Kampf zu beenden. Die drei rannten der Gruppe hinterher, die bereits am Fuß des Mazinga-Bergs war. Von dort gingen sie zu den Weidegründen, wo sie sich alle wieder friedllich gegenseitig Gesellschaft leisteten.

Wasessa auf dem Weg zum Grasen

Montag, 6. April 2015
Heute war wieder ein schöner Tag und die Waisen machten sich früh am Morgen auf den Weg hinaus. Sie fraßen in einer Reihe. Mzima und Tassia blieben zurück, als die Anderen zum Mittagsschlammbad aufbrachen.
Im Wasser machte Rombo Vorwärts- und Rückwärtsrollen. Das lockte Bada an, es ihm nachzumachen. Panda hatte ein paar tolle Wälze-Spiele mit Mudanda. Dadurch hatte Ndoria Wasessa für sich allein und konnte Zeit mit ihrer Adoptivmama verbringen. Kenia spielte zusammen mit Ndii und Ishaq-B. Kivuko nahm nicht an den Wettbewerben teil und blieb lieber außerhalb des Wassers. Kenia, Layoni und Rombo setzten die Wasserwettspiele fort, nachdem die Anderen hinausgegangen waren. Da es aber keinen Schiedsrichter gab, gab es auch keinen Gewinner.
Den Rest des Tages verbrachten die Waisen mit Grasen, und Kihari führte sie am Abend zu den Stallungen zurück.

Mzima und Tassia kommen als letzte an

Dienstag, 7. April 2015
Die Waisen kamen an einem sonnigen Morgen aus den Gehegen. Bald bildeten sich aber Wolken und es wurde kühler. Das war perfekt für die Waisen, die den Tag damit verbrachten, sowohl an der Ost- als auch an der Westseite des Parks zu grasen. Am Nachmittag besuchten sie das mittlere Wasserloch, wo sie ihre Milch tranken und Wasser soffen, ehe sie weitergrasten.
Beim Grasen näherte sich den Waisen ein wilder Bulle. Er wurde gleich von Mzima und Tassia begrüßt. Der wilde Bulle ging direkt zu Wasessa, die die älteste Kuh in der Herde ist. Er beschnupperte ihre Genitalien, bevor er begann, neben den Waisen zu grasen. Er blieb mehr als eine Stunde bei den Waisen, ehe er wieder aufbrach. Layoni blieb noch eine weitere halbe Stunde bei dem Bullen und kehrte zu den Waisen zurück, als diese auf dem Heimweg waren.

Ein wilder Bulle begrüßt Wasessa

Mittwoch, 8. April 2015
Es war ein weiterer wunderschöner Tag, als die Waisen aus ihren Gehegen kamen und sich in Spielchen verwickelten, ehe sie zu den Weidegründen aufbrachen. Dort angekommen verteilten sie sich, und jeder pflückte soviel er konnte frisches Gras und Gebüsch, das es nach den kürzlichen Regenfällen nun gibt.
Am mittleren Wasserloch stritten sich Kenia und Panda darum, wer auf Ndoria aufpassen durfte. Lempaute und Bada genossen ein Schlammbad, gefolgt von einem Staubbad, während Wasessa sich um ihr Baby Mudanda kümmerte.
Den Nachmittag verbrachten die Waisen grasend. Mbirikani und Kihari stritten darum, wer die Gruppe am Abend nach Hause führen durfte. Die zwei wechselten sich ab, weil immer wieder eine die andere überholte.

Kenia und Rombo nach einer kleinen Meinungsverschiedenheit im Wasser

Donnerstag, 9. April 2015
Der Tag begann gut. Ndii, Kenia, Mbirikani und Sinya verjagten ein paar Paviane vom Gelände der Stallungen, bevor sie den Anderen folgten, die bereits auf den Weg zu den Weidegründen waren.
Der größte Teil des Tages wurde mit Grasen verbracht. Die jüngeren Waisen in Pandas Herde bekamen mittags am mittleren Wasserloch ihre Milchflaschen, bevor sie kurz mit ihren älteren Artgenossen aus Lesanjus Herde ein Bad nahmen.
Sie grasten bis zum Abend weiter. Rombo und Layoni unterbrachen das Fressen, um einen alten Streit wieder aufleben zu lassen. Sie verpassten sich gegenseitig Kopfnüsse, was die Aufmerksamkeit der Kühe erregte, die überlegten, wie sie den Kampf beenden könnten. Wasessa diskutierte mit den anderen älteren Kühen über eine Lösung. Das nutzten Kihari und Ishaq-B aus, um Ndoria zu stehlen und sie mit etwas Liebe und Zuneigung zu überschütten. Als Wasessa das sah, vergaß sie den Kampf der Jungs und holte ihre Ndoria zurück. Taveta übernahm dann die Sache und baute sich direkt vor Layoni auf. Das beendete den Kampf und stellte den Frieden wieder her.

Lesanju grast

Freitag, 10. April 2015
Der Tag begann damit, dass die Waisen auf dem Gelände der Stallungen Verstecken spielten, ehe sie sich zu den Weidegründen aufmachten.
Eine Stunde nachdem sie aufgebrochen waren, kam sowohl Emilys als auch Edies Herde an den Stallungen an. Das ist das erste Mal diesen Monat, dass sie vorbeikamen. Die zwei Gruppen gingen direkt zur Tränke, wo die Kühe ihren Durst löschten, während Laikipia, Lolokwe und Irima geduldig hinter ihnen warteten. Mweya verjagte ein paar Paviane, um diese von den kleinen Schätzchen Emma und Eden fernzuhalten. Icholta kratzte sich unterdessen an Felsen. Ndara hat sich wohl auch in Eden und Emma verguckt und versuchte, sie zu sich zu locken, um ihnen etwas Liebe und Zuneigung zu spenden. Nachdem sich die Ex-Waisen eine Stunde an den Stallungen entspannt hatten, gingen sie wieder in den Hauptteil des Parks zurück. Sie trafen nicht auf die Waisen.

Emilys Herde säuft an den Stallungen

Samstag, 11. April 2015
Es war ein wunderschöner Tagesbeginn, die Wolken machten Platz für einen sonnigen Tag. Die Waisen grasten sich zur nördlichen Seite des Parks durch, bevor sie mittags zum mittleren Wasserloch gingen. Dort trafen sie eine große wilde Elefantenherde, die bereits ein Bad genommen hatte und nun in der Nähe entspannte. Taveta, Tassia und Mzima streckten ihre Rüssel zur Begrüßung aus, während Sinya, Lempaute und Wasessa die kleinen Waisen Bada, Ndoria und Mudanda so schnell es ging an der wilden Herde vorbeibugsierten. Kenia, Naipoki und Ndii folgten der wilden Gruppe eine Weile, in der Hoffnung, ein kleines wildes Kalb weglocken zu können, doch sie wurden von dessen Schwestern daran gehindert.
Nach zehn Minuten gingen die beiden Herden wieder ihrer eigenen Wege. Die Waisen blieben den Rest des Tages in der Nähe des Wasserlochs. Ishaq-B führte sie am Abend nach Hause zurück.

Taveta begrüßt die wilde Herde

Sonntag, 12. April 2015
Nachdem sie ihre morgendliche Milch getrunken hatte, folgte Mudanda Wasessa zur Tränke an den Stallungen. Dort schnappte sie sich Wasessas Brustwarzen und nuckelte daran. Bada und Ndoria sahen eifersüchtig zu, während Wasessa die Augen schloss und ihre Mutterrolle genoss. Nachdem sie Zusatzfutter gefrühstückt hatten, gingen die Waisen in den Busch, wo sie den größten Teil des Tages wie aufgereiht grasten.
Beim Schlammbad sprang Mbirikani ins Wasser und versuchte, ihre Artgenossen auch hineinzulocken. Diese waren aber zögerlich, da es doch recht kühl war. Rombo schloss sich ihr schließlich an. Aber auch er badete nicht richtig, sondern spielte nur am Ufer des Schlammlochs. Als er fertig war, übernahm Ishaq-B seinen Platz und rutschte an den Rändern des Wasserlochs hinunter.
Der Rest des Tages bestand aus erfolgreichem Grasen und diesmal durfte Kihari die Waisen am Abend nach Hause zurückbringen.

Mudanda versucht, von Wasessa zu nuckeln

Montag, 13. April 2015
Es war ein schöner Morgen, und die Waisen machten sich auf den Weg, sobald sie die Milch und das Zusatzfutter gefrühstückt hatten. Layoni rollte sich auf dem Boden umher, während Kivuko sich den Hintern an einem der hervorstehenden Felsen kratzte. Die zwei mussten allerdings ihre Spiele vorzeitig abbrechen, damit sie ihren Artgenossen zu den Weidegründen folgen konnten.
Mudanda kam mit der ersten Gruppe am mittleren Wasserloch an. Sie versuchte, mehr Milch zu bekommen als ihr zustand, indem sie versuchte, an Badas Flaschen heranzukommen. Die Keeper griffen ein und scheuchten sie weg, damit Bada in Ruhe seine Milch genießen konnte. Es wurde nur kurz gebadet. Danach gingen die Waisen am großen Wasserloch vorbei zum Flugfeld.
Am Abend gingen sie auf direktem Weg zu den Stallungen zurück, damit sie die Grewia-Zweige und das Luzernenheu in den Gehegen genießen konnten.

Layoni rollt auf dem Gelände der Stallungen umher

Dienstag, 14. April 2015
Der Tag begann wunderschön, und die Waisen spielten fröhlich auf dem Gelände, bevor sie zum Grasen aufbrachen.
Die Kühe in Lesanjus Herde waren zügig unterwegs, doch Mzima und Tassia gingen nur langsam hinterher, da sie unterwegs soviel fraßen, wie sie konnten. Es war recht kühl und die zwei grasten getrennt von den anderen Waisen. Sie verpassten daher den Besuch des mittleren Wasserlochs am frühen Nachmittag. Lesanju bemerkte ihr Fehlen und war gar nicht erfreut darüber. Sie wartete lange mit dem Rest der Gruppe am Wasserloch, in der Hoffnung, dass die beiden Jungs noch auftauchen würden. Um 15:20 Uhr sollte sich ihre Hoffnung erfüllen. Die beiden kamen majestätisch heranstolziert, als seien sie die Könige des Dschungels. Als die anderen Waisen bemerkten, dass sie wieder da waren, schlossen sie sich ihnen beim Wälzen an und ließen sie wissen, dass sie sie vermisst hatten.

Tassia und Mzima folgen Lesanjus Gruppe

Mittwoch, 15. April 2015
Die Waisen gingen heute zur Westseite der Stallungen, um am Vormittag dort zu grasen. Sie kamen gegen Mittag am Wasserloch an. Die milchabhängigen Waisen waren zuerst da und schlangen schnell die Milch aus ihren Flaschen hinunter. Bada ging als Erster ins Wasser und sicherte sich damit die beste Startposition für die heutigen Bade-Spiele. Dann stellte er aber fest, dass es gar keinen richtigen Wettbewerb gab, da die anderen nur draußen herumstanden. Es war ihnen zu kalt zum Baden. Rombo ging schließlich ins Wasser, um Bada etwas Gesellschaft zu leisten. Danach folgten die beiden ihren Artgenossen, die bereits weitergrasten.
Naipoki durfte die Waisen am Abend nach Hause führen, nachdem sie sich gegen Mbirikani und Panda durchgesetzt hatte.

Rombo schließt sich Bada im Wasserloch an

Donnerstag, 16. April 2015
Ein weiterer schöner Tag begann, und die Waisen spielten wieder kurz an den Stallungen, ehe sie beim ersten Tageslicht zu den Weidegründen aufbrachen.
Als sie an der Westseite des Mazinga-Bergs angekommen waren, versuchten Mbirikani und Panda die Anderen den Berg hinauf zu führen. Es wollte ihnen aber niemand folgen, da der Rest der Herde lieber im flacheren Gebiet graste. Sie kamen zögerlich den Berg wieder herunter und gesellten sich zum Rest der Gruppe.
Später, gegen Mittag, besuchte eine kleine wilde Elefantenherde die Stallungen, um dort zu saufen. Diese Herde haben wir vor ein paar Monaten schon einmal gesehen. Bei ihnen war ein neugeborenes Kalb in Emmas Alter. Die Keeper konnten das Alter einschätzen, weil die Mutter gerade schwanger war, als sie die Herde zuletzt gesehen hatten. Die wilde Herde war sehr gelassen und fühlte sich in Anwesenheit der Keeper, die inzwischen ihren normalen Pflichten nachgingen, wohl. Nach 20 Minuten Entspannung an den Stallungen brach die Herde wieder auf.

Eine keine wilde Familie besucht die Stallungen

Freitag, 17. April 2015
Die Waisen verbrachten den Tag mit Grasen. Sie legten nur eine kleine Unterbrechung ein, um mittags das mittlere Wasserloch zu besuchen, Wasser zu saufen und sich kurz zu bespritzen. Danach fraßen sie auf der Nordseite des Parks weiter.
Dort trafen sie auf eine riesige wilde Elefantengruppe, die hunderte Mitglieder hatte. Sinya und Lempaute übernahmen die Führung, schlossen sich ihnen an und bereiteten so auch den Anderen den Weg zu den wilden Elefanten. Die Waisen standen inmitten der vielen wilden Elefanten und die Keeper machten sich schon Sorgen, ob Ndoria zu den Waisen zurückkehren oder mit den wilden Elefanten davongehen würde. Tatsächlich blieb Ndoria aber dicht bei Wasessa und kam zusammen mit ihr wieder aus der wilden Herde heraus. Sie trafen die anderen Waisen an den Stallungen wieder, wo sie alle ihre abendliche Milchfütterung genossen.

Die Waisen bei einer großen wilden Elefantengruppe

Samstag, 18. April 2015
Die Waisen genossen es, im Park zu sein und grasten den Tag über in einer Reihe. Emilys Herde wurde weit östlich im Park gesehen, doch da sie so weit weg waren, trafen sie heute nicht auf die Waisen.
Die Waisen besuchten das mittlere Wasserloch und hatten viel Spaß beim Baden, bevor sie weitergrasten, bis es Zeit für den Heimweg war.
Später in der Nacht besuchte eine wilde Elefantenherde die Gehege. Sie hatte zwei kleine Kälber dabei. Wasessa kollerte eine Begrüßung und schien sehr gern hinaus zu wollen, um sich der wilden Herde anzuschließen. Die Keeper konnten sie aber nicht hinauslassen, da es sehr spät war und die Gefahr von Raubtieren in Tsavo sehr groß ist.
Panda, Naipoki und Kihari kollerten auch zur Begrüßung aus ihrem Gehege, als die wilde Gruppe zur Tränke kam. Die wilden Elefanten antworteten entsprechend und hingen noch eine halbe Stunde auf dem Gelände herum, ehe sie in den Park zurückgingen.

Die Waisen grasen in einer Reihe

Sonntag, 19. April 2015
Die kleinen Waisen rannten aus den Gehegen, tranken innerhalb von Minuten ihre Milch aus und schlossen sich dann den älteren Waisen beim Kopra an. Da nutzte Kihari die Gelegenheit, Mudanda, Bada, Panda und Ndoria zusammenzusammeln – alles Wasessas Lieblinge. Sie legte sich vor sie und rollte umher, was ihr die Aufmerksamkeit der vier einbrachte. Die Babys umrundeten sie und beobachteten amüsiert ihr Spiel. Sinya blockierte Wasessa die Sicht, doch als sie aus dem Weg ging, vergaß Wasessa das Kopra sofort und rannte zu Kihari. Sie stieß sie mit ihren spitzen Stoßzähnen in den Rücken. Kihari sprang auf, rannte davon und graste den Rest des Tages mit Sicherheitsabstand zu Wasessa. Wasessas Schützlinge hatten inzwischen die morgendlichen Spiele schon wieder vergessen und genossen die Vegetation.

Die Waisen genießen ihr Kopra

Montag, 20. April 2015
Die Waisen spielten wieder eine Weile an den Stallungen, ehe sie zu den Weidegründen aufbrachen. Dort teilten sie sich in kleinere Gruppen auf, hielten aber die ganze Zeit kollernd Kontakt.
Mittags gingen die Waisen zum Wasserloch. Die milchabhängigen Waisen kamen zuerst, gefolgt von den älteren Kollegen ein paar Minuten später. Es war erstaunlich, wie Panda und Ishaq-B in das Wasser sprangen und ein tolles Bad nahmen. Das lockte die kleinen Waisen Ndoria und Bada an, die sich dann in ihrer Nähe wälzten. Als Wasessa das sah, beendete sie das Bad, indem sie die anderen Waisen vom Wassser fortführte. Damit hatte sie ein Machtwort gesprochen und sie führte ihre beiden Schützlinge von Panda und Ishaq-B weg und zum Grasen.
Später am Tag begann Sinya, kniend etwas Erde mit ihren Stoßzähnen auszugraben. Layoni sah ihr zu, versuchte es aber nicht, weil es ihm zu schwierig aussah. Den Rest des Tages grasten die Waisen vollkommen zufrieden.

Ishaq-B und Panda baden als Erste

Dienstag, 21. April 2015
Es war ein wunderbarer Morgen. Mudanda und Panda forderten sich zu einem überraschenden freundlichen Kräftemessen heraus. Normalerweise kämpfen sie immer ernst um Wasessas Zuneigung. Heute spielten sie fröhlich, als ob sie akzeptierten, dass Wasessa sie beide liebt. Lesanju sah ihrem Spiel mit großem Erstaunen und Unglauben zu und passte genau auf, dass das Spiel auch liebevoll und respektvoll endete. Die beiden blieben in der Nähe von Wasessa, als die Gruppe zu den Weidegründen aufbrach.
Gegen Mittag kam die gleiche wilde Herde wie vor ein paar Tagen zu den Stallungen. Sie kamen von südlich des Mazinga-Bergs und gingen sofort zur Tränke, um dort Wasser zu saufen. Sie fühlten sich an den Stallungen wohl und blieben ungefähr eine Stunde, in der sie sich unter einer Akazie ausruhten.
Ein männlicher Büffel-Waise wurde von KWS-Einheiten gerettet und an die Tierarzteinheit übergeben. Er kam am späten Abend an den Stallungen an. Das Baby war sehr dehydriert und wohl sehr lange ohne seine Herde unterwegs gewesen.

Mudanda und Bada bei einem freundschaftlichen Ringkampf

Mittwoch, 22. April 2015
Heute war ein geschäftiger Morgen, da die Keeper sich auf drei Neuankömmlinge aus dem Waisenhaus in Nairobi vorbereiteten. Alle waren gespannt auf die Neulinge und die Waisen grasten auch in der Nähe der Stallungen, damit sie bei der Ankunft anwesend sein konnten.
Der LKW mit den Elefanten kam gegen 11 Uhr an den Voi-Stallungen an. Er blieb am Wendepunkt nicht weit von der Ausstiegsrampe stecken und konnte leider weder mit dem Land-Rover noch mit dem Traktor herausgezogen werden. Wir mussten auf die Planierraupe des KWS warten, doch die Waisen mussten trotzdem schnell herausgelassen werden, daher bauten wir mit großen Felsen eine behelfsmäßige Rampe. Diese war viel steiler als üblich und so rutschten die Waisen fast die Rampe hinab, mitten in die wartende Voi-Waisenherde hinein.
Als Erster kam Tundani heraus, gefolgt von Nelion und zuletzt Lentili. Lesanju begrüßte die Neulinge zuerst und Wasessa konnte sich kaum zusammenreißen vor Begeisterung, dass es nun noch mehr Babys zu umsorgen gibt. Mzima ging direkt zu Nelion und fordete ihn zu einem Kräftemessen heraus. Lesanju stoppte die beiden, denn sie fand, dass das nicht die richtige Begrüßung für Neulinge ist.
Das Wetter war angenehm kühl und so hatten die drei Neuen keine Probleme damit, sich einzuleben. Sinya und Lempaute übernahmen sofort ihre Fürsorge, denn Wasessa hatte mit Mudanda, Ndoria und Bada genug zu tun. Naipoki, Ishaq-B und Kihari kennen die Neuankömmlinge gut, kamen aber im Laufe des Tages kaum an sie heran. Da sie aber im gleichen Gehege schlafen, hatten sie abends und nachts genug Zeit für ein paar Gespräche. Tundani hatte offenbar ein paar Albträume und musste von den Keepern und den anderen Waisen beruhigt werden.

Der LKW auf dem Weg zu den Stallungen

Donnerstag, 23. April 2015
Ein neuer schöner Tag begann, als die Neulinge und Pandas Gruppe, bestehend aus Mbirikani, Naipoki, Kihari, Ishaq-B, Mudanda, Bada und Ndoria am frühen Morgen aus den Gehegen kamen und ihre Milch tranken. Erst danach trafen sie auf die älteren Artgenossen in Kenias und Lesanjus Gruppen.
Sinya, Wasessa und Lempaute rannten, um die Neulinge zu begrüßen. Wasessa nahm ihre drei Lieblinge Ndoria, Bada und Mudanda zum Frühstück mit sich. Die Ankunft der älteren Waisen bedeutete, dass Kihari, Naipoki und Ishaq-B die drei Neulinge nun nicht mehr für sich hatten, da sich die Älteren um sie kümmern wollten. Lesanju blieb in der Nähe der Neuen und führte ihre gewachsene Herde in den Park zum Grasen. Sinya und Lempaute versuchten, die Neuankömmlinge unter sich aufzuteilen, doch die drei blieben immer zusammen und waren wie ein einziger Elefant.
Naipoki, Kihari und Ishaq-B hielten regelmäßig an und rüsselten Tundani, Nelion und Lentili begrüßend an. Kenia stellte sich den Neulingen auch vor, indem sie ihre Zuneigung zeigte. Rombo spielte eine Besteigung mit Tundani, und Taveta machte ihn nach. Die Keeper wunderten sich, was die beiden älteren Jungs gerade so anziehend an Tundani fanden.
Den Rest des Tages grasten die Waisen. Gegen Abend begrüßte auch Ndii die Neulinge und spendete ihnen viel Liebe. Danach ging die ganz Gruppe zu den Stallungen zurück.

Mbirikani am frühen Morgen an den Stallungen

Freitag, 24. April 2015
Es war ein weiterer schöner Tag, und Naipoki, Kihari und Ishaq-B versuchten, zu Nelion, Tundani und Lentili vorzudringen. Das war sehr schwierig, denn die älteren Elefanten Sinya und Lempaute wollten auch bei den Neulingen sein und hatten sich fest vorgenommen, sich um sie zu kümmern. Der Tag wurde mit Grasen verbracht und die verschiedenen Gruppen wetteiferten um die Aufmerksamkeit der drei neuen Waisen, da jeder sie in seiner Gruppe haben wollte. Die Sache wurde noch verkompliziert durch die Tatsache, dass die drei Neuen sich nicht aufteilten, sondern immer dicht beieinander blieben, da sie sich noch immer an ihre neue Umgebung, den neuen Tagesablauf und die neuen Freunde gewöhnen mussten.
Ndii und Ndoria haben weniger an Gewicht zugelegt als die anderen Waisen und haben nun etwas Haferbrei unter ihre Milch gemischt bekommen, damit sie sich auch ein paar mehr Reserven anfressen.

Sinya begrüßt Tundani und Nelion

Samstag, 25. April 2015
Es war ein großartiger Tag. Tundani, Nelion und Lentili blieben immer noch dicht beieinander und machten es den älteren Kühen in Lesanjus Herde schwer, sie unter sich aufzuteilen. Kenia und Ndii gelang es, Nelion von Tundani und Lentili loszueisen und ihn mit ihrer Liebe und Zuneigung zu überschütten. Bada wurde sehr eifersüchtig darüber und verwickelte Kenia in eine Rangelei. Kenia sah das als Spiel an, da Bada noch sehr jung ist. Er dagegen meinte es bitterernst.
Die Waisen gingen zum mittleren Wasserloch, wo es die Mittagsmilch gab. Die milchabhängigen Waisen gingen vorneweg, gefolgt von Kenias Gruppe.
Bada war noch immer böse auf Kenia, folgte ihr und schubste sie heftig von hinten. So etwas ist sehr selten, da die jüngeren eigentlich Respekt vor den größeren Elefanten haben. Kenia ignorierte ihn, da sie mit ihrer Milchflasche beschäftigt war.
Beim Schlammloch schlossen sich die Neulinge zu einem tollen Wälz-Spiel zusammen. Rombo setzte sich auf Tavetas Bauch und behinderte ihn beim Baden. Sobald er aber sah, wie Tundani bei dem Bade-Wettbewerb glänzte, ging er hinüber und störte Tundanis, Nelions und Lentilis Spiele. Dadurch konnte Dabassa auf Tundanis Rücken klettern.
Den Rest des Tages grasten die Waisen in der Nähe des Waserlochs und Nelion durfte sie am Abend auf dem Heimweg anführen.

Bada ist eifersüchtig auf Kenias Umgang mit den Neulingen

Sonntag, 26. April 2015
Die Waisen wurden heute von einer großen Impala-Herde in den Busch eskortiert. Nelion, Tundani und Lentili hätten sie beinahe verscheucht, doch Sinya verhinderte es und erklärte ihnen, dass die Impalas zum erweiterten Kreis der Familie gehören.
Das Grasen begann nördlich der Stallungen und die Impalas genossen es, in der Nähe der Waisen zu fressen. Ishaq-B wollte sich heute um die Neulinge kümmern, ebenso wie Bada. Bada beobachtete sie genau, und als er Ishaq-Bs Absichten sah, forderte er sie zu einem Kräftemessen heraus.
Die Waisen gingen zum mittleren Wasserloch, in das sie hineinsprangen. Mzima ging ins tiefe Wasser und versuchte, Nelion, Tundani und Lentili zu beeindrucken. Rombo spielte zu wild und verscheuchte damit alle anderen aus dem Wasser. Naipoki und Kivuko gingen zum Staubbad über, das aber von Dabassa gestört wurde, der herüberkam und auf Kivukos Rücken kletterte.

Eine Impala-Herde begleitet die Waisen in den Busch

Montag, 27. April 2015
Die Waisen verließen das Gelände der Stallungen früh am Morgen, damit sie lange Zeit im Busch grasen konnten. Sie stoppten kurz am Fuß des Mazinga-Bergs, wo sie sich an Felsen und Bäumen kratzten.
Zwei Stunden nachdem die Waisen aufgebrochen waren, kam Emilys Herde an den Stallungen an und ging direkt zum Saufen zur Tränke. Emma und Eden spielten wunderbar zusammen, legten sich hin und rollten im Staub herum. Ihr herrliches Spiel wurde genauestens von Emily, Seraa, Sweet Sally und Ndara beobachtet. Seraa ging dann zu den Felsen, um sich zu kratzen, bevor die ganze Herde wieder in den Busch verschwand. Die Waisen trafen heute leider nicht auf Emilys Herde.

Emilys Herde säuft an den Stallungen

Dienstag, 28. April 2015
Am Morgen gab es ein paar leichte Regenschauer. Das bremste die Waisen beim Grasen etwas. Am Nachmittag lösten sich die Wolken auf und ließen die Sonne durchscheinen.
Die Waisen marschierten zum mittleren Wasserloch, um ihren Durst zu löschen und ein kurzes Bad zu nehmen, bevor sie zu den Weidegründen zurückkehrten. Kurz nachdem sie aufgebrochen waren, tauchte ein wilde Elefantenherde auf. Die Waisen sahen sie gerade noch rechtzeitig und kamen zu ihnen zurück. Das war das erste Mal, dass Tundani, Lentili und Nelion so große Elefanten sahen, seit sie ihre Familien vor ihrer Rettung verloren hatten. Lesanju stellte die Waisen der wilden Familie vor. Lentili blieb dicht bei ihr, als sie ein kleines wildes Kalb begrüßten. Lentili verliebte sich auf der Stelle in das wilde Kalb und folgte der wilden Herde, als sie sich wieder auf den Weg machten. Als Lesanju kam, um Lentili zurückzuholen, musste sie sich mit einer wilden Kuh auseinandersetzen. Die Keeper und die Waisen folgten der wilden Herde etwa drei Kilometer und riefen ununterbrochen nach Lentili. Schließlich kehrte sie zu den Waisen zurück und sie gingen alle gemeinsam zu den sicheren Stallungen zurück.

Die Waisen und eine wilde Herde am Wasserloch

Mittwoch, 29. April 2015
Die Waisen begannen ihren Tagesrundgang früh am Morgen und wanderten um den Mazinga-Berg herum. Sie kamen mittags am mittleren Wasserloch an, wo sie herrlich badeten. Danach gingen sie in Richtung des Flugfeldes weiter, um dort den Rest des Nachmittags zu grasen.
Kaum waren sie vom Wasserloch abgereist, kam Emilys Herde dort an. Emma und Eden rannten schnell zum Wasser, sprangen hinein und rollten wie kleine Fische darin herum. Ndara, Seraa und Eve passten genau auf sie auf und drohten sogar den Keepern, die versuchten, ein paar Fotos von den schlammbadenden Babys zu machen.
Emma übernahm nach dem Schlammbad die Führung und brachte Emilys Herde zur Nordseite des Parks. Erneut trafen die Ex-Waisen nicht auf die Waisen.

Eden rennt zum Wasserloch

Donnerstag, 30. April 2015
Es war ein wunderbarer Start in den Tag: Die Ex-Waisen kamen heute zu den Stallungen, während die Waisen noch in ihren Gehegen waren. Es war der erste Mal, dass Tundani, Nelion und Lentili auf die Ex-Waisen treffen würden. Nachdem sie Wasser an der Tränke gesoffen hatten, begrüßten die Ex-Waisen die Neulinge in der Voi-Gruppe, die gerade zusahen, wie Eden an den Brüsten ihrer Mutter nuckelte. Nachdem sie sich etwas Kopra mit den Waisen geteilt hatten, begrüßte Seraa Nelion und Thoma Tundani.
Die zwei Herden brachen zusammen auf. Am Fuß des Mazinga-Bergs hielten sie kurz an und kratzten sich an Felsen, bevor sie zum Grasen weiter in den Park gingen. Lentili hat sich offenbar in Eden und Emma verguckt, folgte ihnen und blieb immer in ihrer Nähe. Mweya drohte den Keepern, als sie Lentili holen wollten, damit sie nicht mit den Ex-Waisen verschwinden würde, die sich bereits auf den Weg zum Voi-Fluss gemacht hatten. Lentili reagierte auf die Rufe der Keeper und schloss sich ihrer Gruppe rechtzeitig zur Milchfütterung wieder an.

Eden nuckelt an Edie

(übersetzt aus dem englischen Original)