Aktuelles aus Malawi / Thuma & Dedza Salima F.R.

Unser neues Projekt zum Schutz des Dedza-Salima Forest Reserve feiert nun bald einjähriges Bestehen, und ich wollte sehen, wie es dort vor Ort vorangeht.

Albert Schenk ( der verantwortliche Field-Manager vor Ort ) holte mich am Flughafen in Lilongwe ab, und wir machten uns auf in Richtung Thuma Forest. Dort wurden wir vom Camp-Guard (einer der Scouts hat immer Camp Dienst – d.h. er ist verantwortlich für die Sicherheit des Camps / fürs Essen / die Wäsche) begrüßt, und ich habe mein zu Hause für diese Woche bezogen. Eine Hütte aus Bambus – ein Feldbett und ein Moskitonetz sollten meine Umgebung für die nächsten Tage sein.

Direkt, nachdem ich mich häuslich eingerichtet hatte, ging es auch schon in Begleitung von 2 Scouts los auf eine Wanderung. Obwohl ich im letzten Jahr ca. 1 Monat früher in Thuma war (also näher an der vergangenen Regenzeit), war es dieses Mal viel grüner. Albert bestätigte meinen Eindruck – obwohl er sagte, dass die Regenzeit nicht anders ausgefallen ist als im letzten Jahr.

Wir fanden viele Spuren von Elefanten (frische Dung-Haufen / frisch abgerissene Zweige und umgeschubste Bäume) und haben viele Tiere wie Kudus / Bushbucks und Common Duiker gesehen.

In meiner ersten Nacht hörte ich immer wieder Elefanten – es knackte um einen herum, als würden die „Grauen Riesen“ direkt vor der Tür stehen. Ein gutes Zeichen, meinten auch die Scouts: „Die Elefanten in Thuma wissen, dass wir sie beschützen, und halten sich oft rund ums Camp auf.“

Am nächsten Tag war ich nachmittags alleine mit Richard unterwegs. Er hatte am morgen auf Streifgang 2 Elefantenbullen gesichtet, und wir versuchten ihre Fährte aufzunehmen. Statt der beiden Bullen trafen wir auf eine siebenköpfige Familie, die ich ausgiebig fotografiert und beobachtet habe.

Am Abend kamen die Scouts mit einem gefassten Wilderer (Jagd mit Hunden) ins Camp zurück. Da es schon zu spät war, ihn bei der Polizei abzuliefern, musste dieser die Nacht im Camp verbringen, und wir würden ihn dann am nächsten Tag in Salima bei der Behörde abgeben. Salima liegt auf dem Weg nach Dedza-Salima, und somit konnten wir diese Fahrt nutzen, um die nächsten 2 Tage in dem neuen Camp zu verbringen.

Wie schon im letzten Rundbrief beschrieben, wurde das Projekt der WAG durch unseren Verein vergrößert und vom Thuma Forest auf einen Teil des Dedza Salima Forest erweitert. Das mit einer Spende der Tierschutz Stiftung Wolfgang Bösche finanzierte neue Camp (Namwili – Camp – benannt nach dem Fluss) liegt am Rande des Waldes und am Fuße eines kleinen Bergs. Auch hier werden wir wieder vom Camp-Guard begrüßt. Es ist Bitson – einer der schon seit 2 Jahren durch Ihre Spenden finanzierten Scouts.

Der Kreis zeigt die Lage des neuen Camps in im Dedza-Salima F.R.clip_image001

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Das neue Camp besteht aus einem Büro (in dem ich auf meinem mitgebrachten Feldbett übernachten werde), einer Hütte für Albert, einer gemeinschaftlichen Koch- und Aufenthaltshütte und den 7 Scout-Hütten. Da die Scouts in einem rotierenden System arbeiten, haben wir 4 neue Scouts mitgebracht und nehmen dafür 4 Scouts wieder mit zurück nach Thuma.

Auf unserer Fahrt nach Dedza-Salima haben wir auf dem Markt in Salima frisch eingekauft und als kleines Dankeschön von unserem Verein soll es ein Festessen an diesem Abend geben. Außerdem habe ich zwei Mobiltelefone mit nach Malawi gebracht – um eines davon zu erhalten, mussten sich die Scouts am Abend in einem Quiz rund um das Thema Elefant behaupten. Diese Fragen kamen auch am nächsten Abend in Thuma wieder zum Beantworten aufs Papier, und aus der Gruppe aller Scouts wurden die Handys an die beiden besten vergeben. Vielen Dank an dieser Stelle den Spendern der beiden Mobiltelefone.

Der Ort für das Basis-Camp befindet sich nur einige hundert Meter von der nordöstlichen Reservatgrenze entfernt in etwa 800 Meter Höhe auf einem kleinen Berg an einem Bach namens Namwili.

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Im Dedza-Salima Forest Reserve habe ich mehrere Wanderungen unternommen, und wir konnten einige Tiere beobachten. Die Wanderungen waren viel anstrengender als in Thuma – hier geht es noch ein wenig mehr bergauf und bergab. Und auch hier zeichnet sich ab, dass die Elefanten, jahrzehntelang verfolgt und von Wilderern bedroht, schnell gelernt haben, dass unsere Scouts als Schutz dienen. Oft kommen die Elefantenfamilien nun am Fluss in der Nähe des Camps zum Saufen.

Dass nun auch dieser Teil des Waldes von den Scouts kontrolliert wird, hat sich schnell in der Umgebung herumgesprochen. Nun wäre es nach erfolgreichem Anlauf des Projektes notwendig, auch in diesem neuen Gebiet eine Tieranalyse durchzuführen, um Basisdaten für eine kontinuierliche Beobachtung und Auswertung zu gewinnen. Hierfür werden wir zusammen mit der WAG nach geeigneten Freiwilligen Ausschau halten und die in Thuma erfolgreich angewandte Methode der Bestandsaufnahme in 1 km-² großen Blöcken auf dieses Gebiet übertragen. Hierbei durchquert ein Team jeden Block und nimmt die Anzahl der verschiedenen Spezies durch Beobachtung / Kot / Spuren auf.

Helfen Sie uns, dieses Projekt zum Schutze des Afrikanischen Elefanten weiterhin erfolgreich umzusetzen. Selbstverständlich sind auch diese zweckgebundenen Spenden (Stichwort auf der Überweisung: Malawi-Projekt) steuerlich absetzbar. Die Elis werden es Ihnen danken.

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Rettet die Elefanten Afrikas e.V.

HypoVereinsbank Stichwort “ MALAWI „

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