Die Waisen im Juni

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe: Juni 2019

 

Im Juni haben wir uns von 5 weiteren Nairobi-Waisen verabschiedet: Jotto, Ambo, Tagwa, Sagala und Emoli haben das allseits bekannte Lkw-Gewöhnungstraining durchlaufen und während Jotto und Ambo anschließend in die Auswilderungsstation nach Ithumba umgezogen sind, wird das neue Zuhause von Tagwa, Sagala und Emoli in Zukunft Voi sein. Nach der Regenzeit ist der ideale Zeitpunkt für diesen Teil des Auswilderungsprozesses, weil dann der Nationalpark Tsavo-Ost, wo sich unsere Auswilderungsstationen befinden, nicht ganz so unbarmherzig heiß und karg ist. Genauso wie alle anderen Elefantenwaisen, werden auch sie noch einige Jahre in menschlicher Obhut bleiben müssen, schon allein, weil sie noch Milch brauchen, aber der Anfang ist gemacht. „Die Waisen im Juni“ weiterlesen

Die Waisen im März

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe: März 2019

 

Diesen Monat ereilte uns ein weiterer Schicksalsschlag: Unser kleiner Sonnenschein, Breitmaulnashornbaby Maarifa, ist gestorben. Seither ist die Stimmung verständlicherweise düster, auch dann noch, als ein weiterer kleiner Elefant aus der Masai Mara zu uns kam, dessen Mutter dem Konflikt zwischen Wildtier und Mensch zum Opfer fiel. Das kleine Kälbchen wurde mit Aufmerksamkeit überschüttet, weil sich alle mit etwas Schönem ablenken wollten. Daher ging die Eingewöhnung für den kleinen Bullen ungwöhnlich schnell und er wird bald ins Waisenprogramm aufgenommen werden. Seit Dame Daphne die Formel für die Ersatzmilch zur Aufzucht von Waisenelefanten entwickelt hat, konnten wir 244 Elefanten auswildern. Aber trotz all dieser Erfahrungen und Erfolge, trifft uns der Tod eines unserer Schützlinge jedes mal hart. „Die Waisen im März“ weiterlesen

Die Waisen im Februar

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe: Februar 2019

 

Ambo, Kiasa, Sattao, Malima und Tamiyoi haben die Keeper diesen Monat wie immer ordentlich auf Trab gehalten. Es ist jetzt auch wieder sehr heiß und trocken in Nairobi und daher werden wieder Luzernepellets zugefüttert – das sorgt immer noch für Extra-Aufregung. Eines Morgens als die Stalltür der Fünf aufging, rannten sie schnurstracks zum Futterlager und versuchten mit ihren Rüsseln durch die Holzpfeiler so viel Luzernereste wie möglich zu sich zu schaufeln. Als die Keeper sie verscheuchen wollten, rannten Kiasa, Ambo und Sattao in Richtung Wald. Diese Route schlugen sie aber absichtlich ein, drehten einen großen Kreis um das Stallgelände und schlichen sich dann zurück zum Futterlager. Sie dachten natürlich, sie hätten die Keeper überlistet und schaufelten weiter Pellets. „Die Waisen im Februar“ weiterlesen

Die Waisen im Dezember

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe: Dezember 2018

 

Am 4. Dezember sind Sana Sana, Malkia und Ndiwa wie schon viele andere vor ihnen in die Auswilderungsstation nach Ithumba im Nationalpark Tsavo-Ost umgezogen. Die Station wurde 2004 eröffnet und von ihr aus haben seither mehr als 90 Elefantenwaisen ihre Reise zurück in die Wildnis gestartet. Es ist wichtig, zu verstehen, daß dieser Vorgang der Auswilderung wirklich eine Reise über mehrere Jahre ist, und es manchmal acht bis zehn Jahre dauert, bis sich die Waisen völlig selbstsicher und eigenständig in der Wildnis bewegen. „Die Waisen im Dezember“ weiterlesen

Die Waisen im November

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe: November 2018

 

Unser letzter Neuzugang diesen Monat ist zwar winzig, hat aber trotzdem schon das Zepter in der Hand! Klein Maarifa ist ein Breitmaulnashornbaby aus dem Nashornschutzgebiet im Meru Nationalpark, wo der David Sheldrick Wildlife Trust im letzten Jahr auch die Arbeit aufgenommen hat. Die örtlichen Wildhüter hatten das Kalb aus dem Schlamm geborgen und danach zwei Tage lang versucht, es zu seiner Mutter zurückzuführen – leider ohne Erfolg. Maarifa hat sich sehr schnell in der Nairobi Nursery eingelebt. Breitmaulnashörner sind sehr friedfertige und freundliche Tiere, und so hatte sie schnell das Herz aller Keeper und Elefanten erobert. Seit sie bei uns ist, füllen sich die Seiten im Monatsbericht mit kleinen Geschichten zu ihren Streichen. Es passiert zum Beispiel häufiger, daß sie im Schweinsgalopp in den Busch davon rennt, und die Keeper dürfen sie keine Sekunde aus den Augen lassen! Am Ende eines jeden Gallops, läßt sie sich zu Boden plumpsen und muss erst einmal ein Nickerchen halten. Maarifa wird wie alle Nashornwaisen vor ihr getrennt von den Elefanten aufgezogen werden, aber sie werden sich sicher dann und wann im Wald begegnen. Im Moment wohnt sie im Nachbarstall von Maktao, und die beiden sind sich offenbar sehr sympathisch.

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