Die Waisen im März

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe: März 2013

Vier weitere Rettungen gab es im März: zuerst die einjährige Laragai von der Borana Ranch in Laikipia, die erstmals am 28. Februar allein beobachtet wurde und schließlich am 2. März nach Nairobi gebracht wurde. Am 12. März kam Danissa von der Galana Ranch, der auf dem Flug sogar eine Infusion verabreicht bekam, weil er sich in kritischem Zustand befand. Als er später noch schweren Durchfall entwickelte, hatte er keine Reserven mehr, um weiterzukämpfen. Er starb am frühen Morgen des 15. März. Der dritte Neuankömmling war ein “Albino“-Kälbchen, das offenbar den gleichen Vater wie Faraja hatte. Er wurde im Dezember 2011 geboren und der Nachwuchs von Jemima, Leitkuh der JB Studiengruppe, die im vergangenen Dezember mutmaßlich von Wilderern erschossen wurde. Daher wurde er „Jasiri“ genannt, Swahili für „mutig“. Jasiri wurde am 27. März in die Nursery nach Nairobi geflogen und ist vermutlich das erste dokumentierte Albino-Elefantenkälbchen aus Amboseli – älter noch als Faraja, aber vermutlich vom gleichen Vater. Jasiri war seit dem Tod seiner Mutter nicht mehr gesehen worden, und da er damals noch gesäugt hatte, wurde angenommen, dass auch er tot sei. Um so überraschter waren die Wissenschafter, als er drei Monate später auftauchte – schwach und abgemagert, aber lebendig! (Jemimas Tochter Jalila und deren Tochter in Jasiris Alter wurden nie wieder gesehen.) Die vierte Rettungsaktion ereignete sich am 29. März, als ein winziges, nur wenige Tage altes Kälbchen aus dem Imenti-Wald allein in der Nähe eines Wasserloches gefunden wurde. Es wurde über Nacht im Hauptquartier des Meru-Nationalparks untergebracht. Gut gemeint, aber unglücklicherweise hatte man ihm Kuhmilch gefüttert – oftmals das Todesurteil für einen Baby-Elefanten. Er war von einem Mitglied des Orma-Clans gerettet und in der deren Sprache „Bosha“ genannt, was soviel heißt wie „Gottes Schöpfung“; im Moment steht Boshas Leben noch auf der Kippe….

Jasiri hatte in seiner ersten Nacht in der Nursery ein bißchen Milch angenommen, brach am nächsten Tag jedoch zusammen und wurde durch Infusionen mit einer Kochsalz- und Vollelektrolytlösung stabilisiert. In den folgenden zwei Tagen kollabierte er weitere drei Mal und beim dritten Mal sprang er dem Tod förmlich von der Kippe und überlebte durch weitere Infusionen, Calcium-Supplementierung und Zufütterung von saftigem Grünfutter. Am Ende des Monats war er soweit stabiliert, dass er zu den anderen hinausgelassen werden konnte, und wir sind zuversichtlich, dass wir ihn durchbringen werden.

Wie so oft, stürmten die Waisen sofort zum Stall jedes Neuankömmlings und begrüßen ihn oder sie jeden Morgen, indem sie ihre Rüssel durch die Luke stecken. Ishaq-B war besonders interessiert an Laragai, wollte sie kaum aus den Augen lassen und streichelte sie immer wieder mit ihrm Rüssel. Das Wissen, nicht allein zu sein, schien seine Wirkung zu zeigen. Laragai wurde ruhiger und durfte am 11. März ihren Stall verlassen. Anfangs noch verwirrt und aggressiv, wurde sie unter Naikopis Fittiche genommen und siehe da – bald benahm sie sich sogar ordentlich während der öffentlichen Besucherstunde am Schlammbad. Am Abend des gleichen Tages kehrte sie glücklich und zufrieden in ihren Stall zurück, und hat sich seitdem sehr gut eingelebt. Inzwischen ist sie eng befreundet mit Lima Lima, die auch noch relativ neu in der Gruppe und ein besonders freundlicher Zeitgenosse ist.

Ein weiteres großes Ereignis in der Nursery war die Rückkehr der vierjährigen Tano aus Ithumba am 15. März. Tano war am 25. Januar mit Mutara und Shukuru nach Ithumba umgezogen, aber (und im Gegensatz zu den anderen) ging es ihr seitdem immer schlechter. Sie litt unter der Hitze in Tsavo, schleppte sich hinter dem Rest der Gruppe her und stand müde und lustlos neben der Suhle, während die anderen tobten.

Das neue Blutanalysegerät des Trust hat sich wieder einmal als wertvoll herausgestellt, als die Analyse einer Blutprobe von Tano eine chronische bakterielle Infektion, einhergehend mit Muskelschäden und Blutarmut (Anämie) ergab. Sie wurde mit Antibiotika und Vitaminen behandelt, und nach einer Woche sah das Blutbild schon deutlich besser aus. Ngasha fühlte sich im März ebenfalls unwohl, hatte immer wieder Durchfall und die Blutdiagnostik ergab eine leichte Virusinfektion. Sie wurde ebenfalls behandelt, und es geht ihr schon wieder besser.

Lima Lima ist ein erstaunlicher kleiner Elefanten, besonders liebevoll und freundlich zu den Keepern, denen sie ohne Vorbehalte vertraut. Das ist relative ungewöhnlich für einen (relativen) Neuankömmling ihres Alters. Wenn die Gruppe im Busch frisst, bleibt sie lieber in der Nähe der Keeper und entspannt sich durch Saugen an deren Fingern. Barsilinga geht es ähnlich, und so kam es, dass er und Lima Lima inzwischen dicke Freunde sind. Manchmal schleichen sie sich davon, um zu schauen, ob die Milch schon „zur Abholung“ bereit steht! Die Keeper bewundern Lima Limas Orientierungssinn und ihre Intelligenz!

Die kleinen Bullen Lemoyian, Barsilinga und Kithaka vergnügen sich mit Ringkämpfen, um ihre Kräfte zu messen. Barsilinga und Lemoyian sind Trainingspartner, werden aber häufig von Sities getrennt, die Barsilinga sehr nahe steht und sich für seine Sicherheit verantwortlich fühlt. Sie ging auch bei Orwa und Teleki dazwischen. Als „größter“ Bulle in der Nursery, trainiert Orwa auch mit Kwale und Faraja, während sich Barsilinga auf Balguda und Faraja konzentriert – offenbar sucht er die Herausforderung! Barsilinga ist sehr temperamentvoll, aber im Moment noch keine ernsthafte Konkurrenz. Wenn seine Zeit kommt, wird er sicherlich ein stattlicher Bulle.

Turkwel und Kainuk haben sich inzwischen friedlich um die Aufteilung der Leitkuhpflichten geeinigt und werden tatkräftig von den älteren Kühen Naipoki, Sities und Ishaq-B sowohl teilweise auch durch Kihari und Sonje unterstützt. Die letzteren beiden sind relative Freigeister, weniger verantwortungsbewusst und eher mit sich selbst beschäftigt – so wie auch Murera, eine der ältesten Kühe in der Nursery.

Gegen Ende des Monats begannen die Vorbereitungen für den Umzug von Turkwel, Kainuk und Sities nach Ithumba. Dieser wurde für den 1. April angesetzt und sollte von der Filmproduktionsfirma aufgezeichnet werden, die auch schon die Rettung von Sities und ihre Ankunft in der Nursery im Januar 2010 gefilmt hatte. (Es kam jedoch anders als erwartet und wegen heftiger Regenfälle wurde die Abreise verschoben. Schließlich möchte niemand mit einem Lkw, der drei Elefanten geladen hat, im Schlamm stecken bleiben!)

Turkwel und Kainuk hatten keine Probleme mit dem Aufstieg auf den Anhänger über die Rampe (an deren Ende eine Milchflasche wartete). Während Sities mißtrauisch war, untersuchten Orwa, Naipoki und Kihara (die gar nicht umziehen sollten), neugierig sowohl die Rampe als auch den Anhänger!

Die Nashörner: Solio hatte auch am 23. März nicht in ihren Stall geschlafen, kehrte aber am 25. März in allerbester Gesundheit zurück (während wir schon nervös warteten…). Auch Max versicherte uns, dass es ihr gut ging und offensichtlich hatte sie ihn schon vorher (im Mantel der Dunkelheit) besucht, denn er zeigte gar keine Anzeichen von Aufregung oder Verwunderung über ihr Erscheinen. Ähnlich wie Elefanten, haben Nashörner mysteriöse Kommunikationswege, die wir Menschen niemals vollständig verstehen werden. Als Shida z.B. umzog, war Maxwell (zumindest für eine Weile) sehr bedrückt, lungerte herum und „jammerte“! Solio kam auch am 29. März auf eine handvoll Luzerne zurück und es ging ihr wirklich ausgezeichnet. Ganz offensichtlich ist sie selbstbewußt genug, um sich in der hiesigen Nashorn-Gemeinschaft zu behaupten. Unsere Mission ist also erfüllt, auch wenn wir uns immer noch sorgen, wenn wir sie länger nicht zu Gesicht bekommen. Diese Sorge liegt aber hauptsächlich darin begründet, daß sie ein wertvolles und begehrtes Utensil auf der Nase trägt.

Max ist ein stattlicher Bulle, der sich gerne am Bauch kratzen läßt und dabei regelrecht in Trance fällt. Er hebt sogar eines seiner Hinterbeine, damit man zum Kratzen besser an den Bauch kommt! Blind und seiner Freiheit in der Wildnis beraubt, verwöhnen ihn (ausschließlich!) die Keeper ab und zu mit ungesunden Naschereien wie mince pie an Weihnachten (mit Früchten gefülltes Mürbeteiggebäck), Schokolade an Ostern und ab und zu mit Mangoschalen.

 


Barsilinga und Kithaka

Orwa

 


Kithaka

Laragai

 


Laragai

Sonje

 


Laragai

 


Laragai

Naipoki

 


Ishaq-B

Turkwel

 


Ngasha

Sities

 


Lemoyian

Ishaq-B

 


Laragai

Lima Lima

 


Barsilinga

Teleki

 


Barsilinga und Faraja

Lima Lima

 


Barsilinga

Bomani und Sonje

 


Quanza mit Barsilinga und Kwale- 

Naipoki- 

 


Bomani- 

Lemoyian und Laragai

 


Laragai und Ngasha- 

 

 


Narok- 

Bomani- 

 


Kainuk- 

Ngasha- 

 


– Danissa- 

Danissa- 

 


Teleki- 

Murera- 

 


Tano und Adan- 

Turkwel- 

 


Orwa- 

Lima Lima

 


Laragai- 

Lima Lima hinter Laragi- 

 


– Ngasha- 

Ngasha und Balguda- 

 


Tano, Lima Lima und Laragai- 

Barsilinga, Ngasha und Sonje- 

 


Barsilinga- 

Kithaka- 

 


Quanza und Teleki

Faraja- 

 


Balguda- 

Orwa- 

 


Sities

Turkwel und Kainuk- 

 


Sities- 

Kainuk- 

 


Ngasha und Baguda

Laragai- 

 


Sonje- 

 


Tano- 
– 

 


Turkwel, Kainuk & Sities- 

Laragai

 


Lima Lima- 

Narok- 

 


Murera- 

Naipoki und Bomani

 


– Jasiri- 

 

 


Bosha- 

 


Murera- 

Laragai

 


Jasiri- 

Bosha- 

 


Bosha

 

Monatsbericht für die Ithumba-Gruppe: März 2013

Tano kehrte am 15. März in die Nairobi-Nursery zurück, nachdem es ihr in Ithumba immer schlechter ging. Ihr Blut wird untersucht und gegebenenfalls wird sie mit anderen (fragilen) Waisen in den Kibwezi-Wald umziehen, wo die Lebensbedingungen weniger hart als in Tsavo sind.

Die Ithumba-Waisen hatten im März viel Kontakt zu den Ex-Waisen und deren wilden Freunden, mit denen sie für gewöhnlich unterwegs sind. Vor allem am Monatsende, vor Einsetzen der heftigen Regenfälle, gab es regelmäßig Besuch. Es war ein recht ausgelassener Monat: die kleinen Bullen waren schwer beschäftigt mit Ringkämpfen – mit Ololoo als neuem aufstrebendem Talent, der Kilaguni öfter besiegte als vice versa. Nach den kräftigen Regenfällen vom 14. März, spielten die Waisen in Pfützen und waren den ganzen Tag damit beschäftigt, frische Pflanzentriebe zu naschen (die förmlich über Nacht gewachsen waren) und sich – wann immer ihnen danach war – im Schlamm zu suhlen. Zwei Wildhunde waren diesen Monat mehrfach zum Saufen an die Stalltränke gekommen, und Yattas Herde Ex-Waisen inklusive der wilden Begleiter sorgten fast täglich für Abwechslung. Shukuru ist mittlerweile regelmäßig die Anführerin der Gruppe zu und vom Schlammbad, während sich die anderen Kühe morgens abwechseln, wenn die Waisen-Herde zum Fressen in den Busch geht.

Yattas Herde war am 1. März im Stallgelände (die Waisen waren gerade gegangen), ebenso am 2. März, am Abend des 3. und 4. März und am Morgen des 5. März. Lualeni, die sehr an den Kleinsten hängt, holte sie am 2. März alleine ab und führte sie zum Fressen in den Busch und an manchen heißen Tagen zu einem zweiten Schlammbad. Am 8. März kamen fünf wilde Elefanten zum Saufen ins Stallgelände und kurze Zeit später tauchte Rafiki auf, in Begleitung von zehn Bullen-Freunden. Später kamen noch sechs weitere wilde Bullen mit „Halb-Rüssel“. Dieser hatte die Hälfte seines Rüssels durch eine Drahtschlinge verloren und wird manchmal auch in Yattas Gruppe gesichtet. Um den Tag perfekt zu machen, kamen auch die Ex-Waisen noch mit vier wilden Bullen! Rafiki kehrte am 7. März mit acht wilden Bullen zurück; am 10. März kam er mit „Halb-Rüssel“ und 20 Bullen. Rafiki und „Halb-Rüssel“ waren auch in einer Herde mit 28 anderen wilden Elefanten, mit denen sich die Ex-Waisen am 12. März zusammenschlossen. Die Ex-Waisen kamen auch am 13. März wieder ins Stallgelände.

Der heftige Regen am 14. März ließ die Waisen vor Freude regelrecht ausflippen! Sie wälzten sich nach Lust und Laune im Schlamm und soffen frisches Regenwasser, bis ihre Bäuche randvoll gefüllt waren. An diesem Tag kamen lediglich Kora und Lualeni zum Stallgelände, wurden allerdings in Begleitung zweier wilder Bullen am 17. März wieder gesehen.

“Mshale“, der riesige wilde Bulle, dem vor einiger Zeit ein Giftpfeil entfernt werden musste, kam am Monatsanfang regelmäßig zum Saufen ins Stallgelände und wurde immer von Leibwächtern (Kiswahili „askaris“) begleitet. Dieses Mal humpelte er und hatte eine neue Pfeilwunde, die schon einen fauligen Geruch absonderte. Der Tierarzt wurde nach Ithumba geholt und behandelte die Wunde am 6. März. Er betäubte den Bullen und entfernte zwei Pfeilspitzen aus der stinkenden Wunde. Nachdem er sie gesäubert hatte, wurde der Bulle wieder aufgeweckt. Als Mshale einige Tage später mit ein paar wilden Freunden zurück kam und mit den Waisen interagierte, schien er schon wieder besser zu laufen. Wir hoffen also, dass wir sein Leben ein weiteres Mal haben retten können. In der Zwischenzeit haben wir noch einige andere Bullen, die zum Saufen ins Stallgelände kommen, mit Pfeilwunden gesehen. Einer davon wurde am 11. März behandelt, als er mit 20 anderen wilden Bullen zu Besuch kam. Der selbe Bulle wurde am nächsten Tag gesund und munter wieder gesehen.

Diese deprimierenden Nachrichten zeigen den Ernst der Lage um die Wilderei im Tsavo Nationalpark. Die Regierung muss endlich handeln, wenn sie Kenias Naturerbe erhalten will. Strengere Strafen für die Wilderer aus der Ethnie der Wakamba (die für gewöhnlich Giftpfeile benutzen) müssen dringend verhängt werden. Derzeit kommen die Täter entweder ungestraft oder mit einer minimalen Geldstrafe davon – das macht die Wilderei äußerst lukrativ!

Am 18. März kamen einige der Ex-Waisen zum Stallgelände – nur Yatta, ihr Baby Yetu und die Bullen Napasha, Buchuma, Rapsu und Madiba waren dieses Mal nicht dabei. Für die Waisen war es ein besonderer Tag: 12 von den über Vierjährigen wurden von der Milch abgesetzt und bekommen vorerst einen wässrigen Brei! Madiba kam am 22. März alleine zum Stall und am 23. März tauchte Mulika mit ihrem Kalb Mwende sowohl als auch Kenze, Kamboyo, Orok, Wendi, Nasalot, Kinna, Lenana, Chyulu und Ithumbah auf. Sie verbrachten den Vormittag mit den Waisen, und später gesellten sich Galana, Meibai, Loijuk, Challa und Tomboi beim Schlammbad zu den Waisen.

Yatta, Mulika und zehn der Ex-Waisen kamen am 24. und 25. März ins Stallgelände. Lualeni tauchte am 27. allein auf und suchte nach ihrem Liebling Ololoo, der zu dieser Zeit mit Chemi Chemi zusammen war. Lualeni blieb den ganzen Tag über immer in ihrer Nähe und war auch am 28. und 30. wieder da und eskortierte die Waisen ins Kone-Gebiet, wo sie eine tolle Zeit beim Suhlen hatten. Als Lualeni die Waisen an diesem Tag zurück brachte, warteten Kora, Loijuk, Naserian und Rapsu im Stallgelände auf sie, um sie „vom Dienst“ abzuholen.

All diese Anekdoten illustrieren den engen Zusammenhalt von Ithumba-Waisen und den schon auswilderten Ex-Waisen. Für die Elefanten in Ithumba (und ihre Keeper) war der März jedenfalls ein aktiver und ausgelassener Monat – nur getrübt von der anhaltenden Wilderei nach Kenias Elfenbein.

 

Photos Taken During this Month for the Ithumba Unit




Yetu- 

 




Lualeni

 





 


Mshale und 2 Freude

Ololoo und Kandecha- 

 




Mshale- 

 




Mwende- 

 




Shukuru- 

 


Wildhunde

Mshale betäubt

 


Säubern der Speerwunde

Pfeil aus Mshale herausgeholt

 


Mshale- 

Rafiki

 


Tano- 

Challa

 




Naserian

 


Shukuru- 


 


Murka mit Mwende- 

Wilde Elefanten

 


– Tano- 

Chemi Chemi- 

 




Wilder Elefant mit Speer

 




Kalama- 

 


Kanjoro

Rafiki mit Freunden

 


Kibo und Kilaguni- 

Kibo steigt auf Kilaguni- 

 


Lualeni- 

Kora- 

 




Tano- 

 


Kilkaguni und Ololoo- 3/15/2013

Kibo- 

 


Kasigau- 

Ololoo- 

 


Makireti

Ex Waisen

 


Naisula und Kasigau- 3/18/2013

Kasigau

 


Kandecha

Kanjoro

 


Chemi Chemi und Melia- 

Kitirua- 

 


Chaimu- 

 

 


Madiba- 

Ololoo und Kandecha- 

 


Mulika und Mwende- 

Kilaguni- 

 


Ex Waisen


 


Ololoo- 

Kilaguni und Ololoo- 

 


Kalama- 


 


Lualnei und Ololoo- 

Lualeni, Chemi Chemi und Ololoo- 

 


Lualeni- 

Shukuru- 

 




Suguta- 

 


Lualeni- 

Kibo

 


Kasigau und Kibo- 

Tumaren

 

Monatsbericht für die Voi-Waisen: März 2013

Sporadische und heftige Regenfälle haben Mazinga Hill in diesem Monat ergrünen lassen, und die Waisen konnten saufen und suhlen, wann immer ihnen der Sinn danach stand. Manchmal fraßen sie am Fuße des Berges, andere Male kletterten sie an seinen Hängen hinauf, um frische Pflanzensprossen aus den Felsspalten zu naschen. Die Rettungsaktion einen Kälbchens mit einer Wunde am Bein verlief traurigerweise erfolglos. Das etwa sieben Jahre alte Kalb war zu stark und aggressiv für unsere Keeper. Diese verständigten daher den Tierarzt der mobilen tierärztlichen Einheit in Tsavo und warteten auf ihn, bis sie der Anruf erreichte, dass der Tierarzt bereits zu einem anderen Notfall gerufen wurde. Die Aktion wurde daher abgebrochen und das Kalb mit seiner Pfeilwunde wurde seither nicht mehr gesehen.

Am 18. März wurden die Waisen von den Ex-Waisen unter Emily besucht. Irima und Mweya führten die Gruppe an und wurden später gefolgt von Emily und dem Rest der Herde. Lesanju freut sich immer ueber den Besuch, ist aber gleich nach der Begrüßung auf der Hut, dass keiner ihrer Schützlinge von der Gruppe „entführt“ wird. An diesem Tag gingen die Waisen zuerst zum Grasen in den Busch und die Gruppe Ex-Waisen folgte später. Alle grasten friedlich zusammen, bis die Jüngsten zum Wasserloch aufbrachen, wo die Milchflaschen und ein abkühlendes Bad warteten. Shimba hatte inzwischen Freundschaft mit dem großen Bullen Morani geschlossen und beiden grasten Seite an Seite. Morani schien sogar darüber nachzudenken, bei Shimba zu bleiben, als Emily mit ihrer Gruppe weiter zog.

Icholta und Thoma sind beide versessen auf die Waisen und verbrachten ihre Zeit mit „Patrouillen“ um sicher zu stellen, dass ALLE wohlauf waren. Als Emily weiter ziehen wollte, blieb Icholta zurück, bis die Waisen zum Wasserloch aufbrachen. Erst dann zogen auch sie (und Morani) weiter. Die Waisen hatten im März auch jede Menge Kontakt zu wilden Elefanten: Am 8. März trafen sie eine wilde Matriarchin mit einem noch sehr jungen Kalb. Die Mutter warnte die Waisen vor dem Näherkommen mit weit aufgestellten Ohren und tiefem Kollern. Die Waisen verstanden und machten einen weiten Bogen um die kleine Familie! Am 11. März tauchte aus dem Nichts ein wilder Jungbulle auf, den die Waisen durch seine Fährte entdeckten und ihre Rüssel aufstellten um ihn zu orten. Er wollte erst Kontakt aufnehmen, wurde dann aber agressiv, als er die Keeper erblickte und drohte ihnen sogar. Die Waisen stellten sich schützend um die Keeper und der Bulle räumte das Feld. Als er ging, schaute er noch einmal zurück – anscheinend war er völlig perplex darüber, dass die Waisen den „Feind des Elefanten“ beschützen.

Am nächsten Tag trafen die Waisen eine freundliche wilde Herde, mit denen sie grasten bis sie den Transporter hörten, der die Milchflaschen brachte. Die dadurch verursachte Aufregung und der überstürzte Aufbruch der Waisen verblüffte die wilden Elefanten sichtlich. Diese machten sich mit aufgestellten Schwänzen schnell auf und davon, was wiederum Lesanju und die älteren Waisen verwunderte, die keine Milch mehr bekommen. Am 20. März grasten die Waisen mit einer sehr freundlichen Leitkuh, ihren beiden Töchtern, die selbst beide ein Kälbchen dabei hatten, und einem ca. acht Jahre alten Jungbullen. Die Waisen verbrachten den Großteil des Tages mit der wilden Elefantenfamilie.

Am 25. März, nach dem Schlammbad verbrachten die Waisen ca. drei Stunden mit einer wilden Elefantenherde weit entfernt von ihren üblichen Fressplätzen. Sie fühlten sich pudelwohl und die Keeper hielten großen Abstand, um den Waisen nicht die Tour zu vermasseln. Nur zwei Tage später trafen die Waisen die Herde wieder (auch im Busch) und blieben bis zum späten Nachmittag bei ihnen – sie ließen sogar ihre Mittagsmilch weg! Die Keeper mußten sie abends regelrecht zurück ins Stallgelände treiben. Die Waisen haben am nächsten Tag versucht, die wilde Herde wieder zu finden – leider erfolglos. Aber seither haben sie einen neuen Lieblingsfressplatz!

Das jüngste Mitglied in Lesanjus Herde ist Klein Panda, die anfangs schwächelte, sich aber erholt hat, nachdem ihre Milch umgestellt und sie mit Penicillin behandelt wurde. Während ihrer Genesung hat sie sich eng mit Zebrafohlen „Lualeni“ angefreundet, die ebenfalls von den Keepern mit aufgezogen wird. Panda zieht es vor, in Ruhe mit Lualeni zu grasen und somit den Schubsereien der älteren Bullen zu entkommen. Wasessa ist nach wie vor versessen auf Emsaya, ihr Lieblingskalb. Sie ist aber auch sehr futterneidisch und muss ihre Luzerne oder Grünfutter daher ein bißchen abseits der anderen bekommen.

Lesanju und Lempaute bleiben beste Freunde, die sich die Pflichten der Leitkuh teilen und immer füreinander da sind, ebenso wie Kenia und Ndii. Tassia und Taveta stehen sich eben so nahe, und auch Mzima und Shimba. Die jüngeren Bullen wie Layoni und Dabassa fordern gerne mal ihre älteren Artgenossen heraus, z.B. Rombo und Kivuko. Diese beiden haben derzeit „Waffenruhe“ und sich diesen Monat weitgehend friedlich miteinander beschäftigt. Kivuko, die keine Stoßzähne hat, kompensiert dafür (verständlicherweise) mit einer Extra-Portion Aufmüpfigkeit! Jeder Tag hält eine Überraschung bereit, und der März war ein sehr fröhlicher Monat für die Voi-Waisen. Die Waisen haben ausreichend Grünfutter gefunden, auch, wenn der Regen in Voi nicht üppig ausfiel.

 

 

Photos Taken During this Month for the Voi Unit


Ndii- 

Lesanju- 

 


Kenia- 

Lempaute- 

 




Mzima- 

 


Tassia und Taveta- 

Rombo- 

 




Panda- 

 


Shimba- 

Dabassa- 

 


Dabassa- 

Kenia- 

 


Emsaya- 

Kivuko- 

 


Rombo i

Mzima- 

 


Kenia- 

Taveta

 




Dabassa- 

 


Wilder Besuch

Mzima und Dabassa- 

 


Mzima- 


 


Wasessa und Lesanju- 


 


Tassia und Shimba- 

Lempaute- 

 


Wilder Bulle

Masinga Hill- 

 


Kenia

Waisen am Fressen

 


Orphans feeding- 3/12/2013

Wasessa wallowing- 3/12/2013

 


Rombo und Layoni

Kivuko- 

 


Mzima- 

Wasessa- 

 


Lempaute- 

Emsaya, Wasessa und Lempaute- 

 


Kenia

Matschbad

 


Mzima

Lesanju

 


Layoni- 

– Rombo, Taveta und Dabassa

 


Shimba- 

Sinya 3

 


Panda- 

Mweya- 

 


Emily’s Gruppe

Thoma- 

 


Mzima- 

Emsaya- 

 


Kivuko und Kenia- 

Ndii

 


Emsaya und Wasessa

Wasessa und Emsaya

Lesanju- 

Sinya und Lempaute

 


Tassia

Dabassa

 


Layoni

Staubbad nach dem Matschbad

 


Lempaute- 

Tassia

 


Lempaute- 

Kenia und Tassia- 

 


Waisen im Schatten

Sinya auf Taveta- 

 


Lempaute

Lesanju

 


Rombo und Sinya

Panda

 


Junger Bulle am Galana

Speedwunde

 


Lesanju

Layoni

 


Emsaya

Kivuko und Dabassa

 


Matschbadezeit

Lempaute

 


Layoni, Kivuko und Dabassa

Panda

 


Layoni

Lesanju- 

 


Dabassa und Mzima- 

Kenia- 

 


Shimba- 

Rombo und Tassia

 


Waisen nach dem Staubbad

Dabassa