Die Waisen im September

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe: September 2015

 

Ende September wurde Klein Godoma aus einem tiefen Wasserloch geborgen und kam ziemlich mitgenommen bei uns an. Es ist immer noch nicht klar, wie lange sie alleine war, bevor Hilfe bei ihr eintraf. Die Trauer über den Verlust ihrer Familie und der Stress der Rettungsaktion sorgte eingangs dafür, daß sie den Keepern stark argwöhnte. Es dauerte eine Weile und ist vor allem der liebevollen und ständigen Zuwendung durch die Keeper geschuldet, daß sie schließlich Vertrauen faßte und inzwischen sogar nach ihnen sucht, um dann stundenlang an ihren Fingern zu saugen. Besonders gern mag sie Tusuja und Rapa.

 

september2015

Kamok und Mbegu überschütten die jüngeren Babys mit all ihrer Liebe und Oltaiyoni ist eine geborene Leitkuh, immer verständnisvoll und unterstützend. Die drei übernehmen ganz intuitiv die Betreuung jedes Neuankömmlings und damit auch die Pflichten der älteren Kühe Arruba, Suswa, Rorogoi und Embu. Die Mini-Leitkühe Kamok und Mbegu verbringen am liebsten ihre Zeit mit der Baby-Gruppe, und wie Oltaiyoni haben sie -obwohl sie selbst noch so jung sind- einen sehr stark ausgeprägten Mutterinstinkt. Sie sind außerdem großartige Gesellschaft für unsere Babys Ndotto, Lasayen, Murit, Ngilai, Godoma und Rapa. Lasayen und Ndotto sind unzertrennlich – zwei kleine Bullen, die ewig miteinander spielen könnten, sei es beim Fußball, im Schlamm oder sich einfach gemeinsam in den roten Dreck werfen.

 

 

Rapa, der ebenfalls erst vor Kurzem zu uns kam, hat sich inzwischen sehr gut eingelebt und ist ein gut genährtes, robustes Baby. Die ungestümen Jungbullen Olsekki, Sirimon, Boromoko, Mwashoti, Soketei und Enkikwe verbringen einen Großteil ihrer Zeit mit Kräftemessen. Die Bullen werden auch manchmal ein wenig derb untereinander oder mit den anderen, aber eine der älteren Kühe, z.B. Suswa, hat immer ein Auge auf das Geschehen gerichtet und schreitet ein, wenn es nötig wird.

 

 

Diesen Monat hatten die Waisen auch ein paar interessante Begnungen mit anderen wilden Bewohnern des Nairobi-Nationalparks. So zum Beispiel mit Impala-Antilopen, Büffel, Giraffen und den allgegenwärtigen Warzenschweinen. Einmal fanden sich ein paar Impalakälbchen inmitten der Elefantenherde wieder. Als sie nach ihren Müttern suchten, rannten sie ein paar mal buchstäblich in einen Waisenelefanten. Die Elefanten hat das sichtlich irritiert, auch wenn sie viel größer waren! Die Straußen Pea und Pod (engl. Erbse und Schote) waren hauptsächlich mit Alamaya, Simotua und Mwashoti beschäftigt. An einem Morgen jagten die Elefanten den ganzen Morgen unsere beiden Straußenvögel umher. Diese hatten sichtlich Spaß daran, ganz knapp vor den Rüsseln der Waisen herzurennen. Simotua und Mwashoti erholten sich immer noch von ihren Verletzungen, und Alamaya ist unser kleiner Eunuch, weil seine Genitalien seinerzeit von Hyänen verstümmelt wurden. Die wiedergefundene Mobilität dieser drei gehandicappten Waisen freut uns daher umso mehr. Simotua versuchte verzweifelt, ein paar Straußenfedern zu erhaschen, mit ausgestrecktem Rüssel und abgestellten Ohren, aber Pea und Pod waren ihnen immer einen Schritt voraus! Ein anderes Mal raschelte eine Giraffe im Gebüsch und erschreckte die Elefanten bis auf’s Mark. Alle Waisen flüchteten zu den Keepern – bis auf Elkerama, Ngilai, Simotua und Godoma, die in die entgegengesetzte Richtung rannten. Die vier Ausbebüxten wurden wenig später im Wald wieder gefunden. Kamok, Mbegu, Boromoko und Mwashoti werden niemals müde, die Warzenschweine zu jagen.

 

 

Balguda und Tusuja haben diesen Monat ganz erstaunliche Fortschritte gemacht. Sie beide haben an Gewicht zugenommen und Balguda verbringt inzwischen jeden Tag in der Suhle, aus der er früher nicht einmal aus eigenen Kräften heraussteigen konnte. Oder er ist gar nicht erst hineingegangen, weil er Angst vor den größeren, stärkeren Elefantenwaisen hatte. Tusuja ist ebenfalls gut bei Kräften und manchmal sogar der Erste beim Abholen der Milchflasche. Sein Gesicht sieht voller und seine Haut viel gesünder aus.

 

 

Dupotto ist eine der Elefanten, die ein schlimmes Trauma hinter sich haben. Wir haben nie herausgefunden, unter welchen Umständen sie ihre Mutter nun genau verloren hat, aber was immer auch geschehen ist, hat tiefe Narben auf ihrer Seele hinterlassen. Ganz zu Beginn litt sie am Post-Traumatischen-Streß-Syndrom und war schwer zu handeln. Dank der Gesellschaft von Embu und der Geduld ihrer Keeper, ist sie endlich angekommen. Neuerdings aber schwingt sie die ganze Nacht auf ihren Füßen hin und her, schläft unruhig und schreit im Schlaf manchmal auf. Wir hoffen, daß dies nur eine Phase ist, aber es erinnert uns an all die Traumata, die unsere Waisen erlitten haben, als sie ihre Familien verloren haben. Oft waren es ganz fürchterliche Umstände, und es sollte uns nicht überraschen, daß diese Erinnerungen besonders im Schlaf dann und wann noch hochkochen.

 

 

Rorogoi, Elkerama, Arruba und Embu wurden einmal beim Wettstreit beobachtet, wer zuerst grasen durfte, jetzt, da der Park so trocken ist. Eines Tages begegneten sie einem sehr zahmen, aber sehr dünnen Büffel, der sich zu ihrer Freude bei ihrem Scheinangriff zurückzog, was ihnen einen guten Kick für ihr Selbstbewußsein gab. Die Herde klopfte noch lange auf den Büschen herum und schien sehr zufrieden.

 

 

Am 19. September wurden wir zur Rettung einer winzigen Baby-Giraffe gerufen und so kam der Tag, als der kleine Kiko aus dem Meru-Nationalpark zu uns kam. Er ist extrem zahm und zutraulich, bei seiner Ankunft war er nur wenige Tage alt und hat sich seitdem gut eingelebt. Am 29. September dann der letzte Neuankömmling diesen Monat: ein kleiner Elefantenbulle aus Turkana. Er war sehr abgemagert, aber das ist gar nicht überraschend, denn Turkana ist klimatisch ein extrem raues Pflaster. Er hat offensichtlich gute Gene, denn obwohl er noch so jung ist, überragt er bereits Ndotto, Lesayan und Ngilai!

 

 


Pea and Pod with the orphans behind- 9/1/2015

Mbegu playing in the mud bath- 9/1/2015

 


Mbegu and Dupotto rolling in the soil- 9/1/2015

Lasayen and Ndotto playing in the soil- 9/1/2015

 


Olsekki and Sirimon pushing each other- 9/2/2015

Sokotei browsing away from Sirimon- 9/2/2015

 


Suswa looking after the babies like Sokotei- 9/2/2015

Olsekki and Enkikwe- 9/2/2015

 


Godoma ran off with the others- 9/3/2015

Elkerama the escape artist- 9/3/2015

 


Pea and Pod are becoming more independant- 9/3/2015

Boromoko all shiny from coconut oil- 9/4/2015

 


Ndotto all shiny after coconut oil- 9/4/2015

Ndotto playing with the football- 9/4/2015

 


Suswa, Dupotto, Ngilai, Elkerama- 9/4/2015

Kamok in a mischievous mood- 9/5/2015

 


Mwashoti chased the warthogs too- 9/5/2015

Mwashoti’s leg has healed well- 9/5/2015

 


Mbegu before she struggled to stand up!- 9/5/2015

Tusuja is starting to do better- 9/6/2015

 


Poor Dupotto suffers from severe stress at night- 9/6/2015

Dupotto out in the bush- 9/6/2015

 


Balguda continues to be monitored- 9/7/2015

We need to keep an eye on Murit- 9/7/2015

 


Little Godoma is doing well- 9/7/2015

Godoma more settled with the keepers- 9/7/2015

 


Suswa in a playful mood- 9/8/2015

Frightened Oltaiyoni ran back to the keepers- 9/8/2015

 


Roi making sure there was no more danger- 9/8/2015

Mbegu and Ngilai playing- 9/8/2015

 


Simotua chasing Pea and Pod- 9/9/2015

Suswa disciplined the boys today- 9/9/2015

 


Rapa ran from the commotion- 9/9/2015

Olsekki was being disciplined by Suswa today- 9/9/2015

 


Lovely Boromoko- 9/10/2015

Ndotto and Lasayen playing pushing games- 9/10/2015

 


Rapa loves spending time with Tusuja- 9/10/2015

Rorogoi browsing fast- 9/11/2015

 


Arruba trying to browse as fast as the others- 9/11/2015

Triumphant Mashariki- 9/11/2015

 


Sokotei is greedy for his milk bottle these days- 9/12/2015

Tusuja being fed his milk bottle- 9/12/2015

 


Tusuja showing a lot of progress- 9/13/2015

Tusuja had a mud bath today like the others- 9/13/2015

 


Alamaya’s old wounds need a bit more treatment- 9/13/2015

Embu checks over the younger babies- 9/14/2015

 


Maxwell resting in the morning- 9/14/2015

Kamok was being naughty today- 9/15/2015

 


Rorogoi before meeting Solio- 9/15/2015

Solio visiting her stockade- 9/15/2015

 


Solio with Maxwell behind her- 9/15/2015

Lasayen, Ndotto and Mbegu- 9/16/2015

 


Ndotto has been playing round all day- 9/16/2015

Elkerama before Embu came to push him!- 9/16/2015

 


Balguda having a good day with his friends- 9/17/2015

Godoma is turning into a lovely little girl- 9/17/2015

 


Godoma and Murit- 9/17/2015

Solio eating lucerne in her stockade- 9/17/2015

 


Solio comes to visit – 9/17/2015

Kamok with Lasayen in front- 9/18/2015

 


Kauro behind with Kamok and their keeper- 9/18/2015

Dupotto was in a bad mood with Kamok- 9/18/2015

 


Rapa and Tusuja on the right- 9/19/2015

Murit is a sweet little boy- 9/19/2015

 


Ngilai and Elkerama- 9/19/2015

Baby giraffe on its way to the nursery- 9/19/2015

 


Sleeping Maxwell- 9/20/2015

The babies showed off some football skills- 9/20/2015

 


Mbegu with the football- 9/20/2015

Mashariki enjoying the mud bath- 9/20/2015

 


Solio came to inspect her stockade- 9/20/2015

Olsekki joined in charging around the forest- 9/21/2015

 


Arruba was charging around the forest- 9/21/2015

Siangiki having a tough day from Embu- 9/21/2015

 


Kiko goes out into the park- 9/21/2015

Alamaya behaved like a bully today- 9/22/2015

 


Sokotei and Roi want to go for their milk- 9/22/2015

Mbegu and Ndotto behind- 9/23/2015

 


Mbegu playing in the sand with football- 9/23/2015

Pea and Pod with the babies around mud bath- 9/23/2015

 


Kiko with his keeper- 9/23/2015

Kiko with one of his keepers- 9/23/2015

 


Enkikwe has been naughty today- 9/24/2015

Enkikwe and Sirimon- 9/24/2015

 


Rorogoi was watching Enkikwe- 9/24/2015

Mashariki was keeping an eye as well- 9/24/2015

 


Arruba in front and Suswa- 9/25/2015

Suswa has been playing mum to Arruba- 9/25/2015

 


Baby Ngilai loves to suckle on ears- 9/25/2015

Rapa, left, and Tusuja after coconut oil- 9/25/2015

 


Simotua after coconut oil- 9/25/2015

Kamok being funny and playful- 9/26/2015

 


Kamok playing in the forest- 9/26/2015

Mwashoti in the mud bath- 9/26/2015

 


Oltaiyoni has sharp little tusks!- 9/26/2015

Murit eating a tasty branch- 9/26/2015

 


Kauro on the left and Sirimon- 9/27/2015

Kauro in the forest- 9/27/2015

 


Suswa does a good job of looking after the babies- 9/27/2015

Tusuja is mingling well with the babies- 9/27/2015

 


Ngilai with Elkerama- 9/28/2015

Elkerama and Ngilai in the forest- 9/28/2015

 


Elkerama feels most comfortable in the forest- 9/28/2015

Boromoko playing with Mwashoti- 9/28/2015

 


Boromoko in a playful mood- 9/28/2015

Embu is Dupotto’s best friend- 9/29/2015

 


Mashariki playing in a happy mood- 9/29/2015

Rorogoi charging around- 9/29/2015

 


Rescuing Wei Wei; drinking milk- 9/29/2015

Wei Wei at the nursery- 9/29/2015

 


Siangiki would not tolerate Dupotto’s behaviour- 9/30/2015

Great mud and dust rolling today- 9/30/2015

 


Ndotto and Mbegu- 9/30/2015

Wei Wei joins the other orphans- 9/30/2015

 


Wei Wei has a lot of interest – 9/30/2015

 

 

Monatsbericht für die Ithumba-Gruppe: September 2015

 

September ist die heißeste und trockenste Zeit des Jahres, so daß die Elefantenwaisen entsprechend die Mittagsstunden im kühlenden Schatten, beim Suhlen im Schlamm oder Wälzen im roten Sand zubrachten. Auf natürliche Weise Futter zu finden ist sowohl für die jungen Waisen als auch für die inzwischen in der Wildnis lebenden Elefanten schwierig. Das Wissen, das die jüngeren von den älteren Elefanten vermittelt bekommen, wird jetzt buchstäblich zu einer Lebensweisheit. So lernt der Nachwuchs zum Beispiel wie er an die nährstoffreiche Rinde von Bäumen und Büschen gelangt, wie er Pflanzen vermeidet, die am Ende der Trockenzeit giftige Tannine absondern und wo sich die Wasserlöcher befinden, die auch in Dürreperioden kaum austrocknen. Für viele wilde Elefanten ist Ithumba zum sicheren Rückzugsort während der Trockenzeit geworden, und das scheint sich in der Elefantengemeinschaft herumzusprechen, denn dieses Jahr waren es so viele wilde Dickhäuter wie nie zuvor. Für unsere Waisen ist dies natürlich die allerbeste Sozialisierung. Im Moment leben folgende Waisenelefanten in Ithumba: Barsilinga, Bomani, Bongo, Garzi, Kainuk, Kanjoro, Kithaka, Laragai, Lemoyian, Mutara, Narok, Orwa, Shukuru, Sities, Teleki, Turkwel und Vuria, die allesamt noch Milch zugefüttert bekommen. Und Chaimu, Chemi Chemi, Ishanga, Kalama, Kandecha, Kasigau, Kibo, Kilaguni, Kilibasi, Kitirua, Makireti, Melia, Murka, Naisula, Olare, Suguta und Tumaren, die im Moment zwischen dem “betreuten Wohnen“ und Ausflügen in die Wildnis hin- und herpendeln. Zu den Ex-Waisen gehören Buchuma, Challa, Chyulu, Galana, Ithumbah, Kamboyo, Kenze, Kinna, Kora, Lenana, Loijuk, Lualeni, Madiba, Makena, Meibei, Mulika, Napasha, Nasalot, Naserian, Ololoo, Orok, Rapsu, Sidai, Sunyei, Taita, Tomboi, Wendi, Yatta und Zurura.

 

 

Früher kamen nur die wilden Bullen in der Trockenzeit, aber mittlerweile fühlen sich auch die Kuhherden mitsamt ihrem Nachwuchs sicher genug in Anwesenheit der Keeper. Inmitten der wilden Herden sehen wir immer wieder alte Bekannte, Elefanten, die wir manchmal zwischen zwei Trockenzeiten nie zu Gesicht bekommen, aber die immer wieder zurückkehren. Andere wiederum mögen es, die Waisen (mittlerweile 63!) um sich herum zu haben. Jedes Jahr bekommen wir viele Neuzugänge, und die Nachricht, daß Elefanten bei uns geholfen wird, hat die Runde gemacht. Dieses Jahr mußten einige verletzte Bullen diese Hilfe in Anspruch nehmen, und zum Glück sind alle Patienten dank dem Einsatz der DSWT-fnanzierten mobilen Tierärztlichen Einheiten in Tsavo und Amboseli wieder wohlauf. In diesem Monat waren fast jeden Morgen wilde Elefanten im Stallgelände, wenn die Waisen morgens aus ihren Ställen kamen. Am 3. September kamen zwei wilde Bullen, die wir in dieser Saison noch nicht gesehen hatten, und beide waren durch einen Pfeil verletzt. Zum Glück war die Tierärztliche Einheit in Amboseli abkömmlich und konnte nach Ithumba kommen, um die Bullen zu behandeln – und die Prognose ist sehr gut! Am 5. September wachten die Elefantenwaisen zum Tohuwabohu von achzig (!) wilden Elefanten auf, die sich um das Stallgelände aufhielten – und unter ihnen waren noch nicht einmal die Ex-Eaisen, die für gewöhnlich von Olare angeführt werden. Dieser Anblick war enorm beeindruckend, und die Keeper saugten jede Sekunde davon auf. Schließlich erinnern sie sich noch genau daran, als die Ithumba-Auswilderungsstation errichtet wurde. Es gab fast keine wilden Elefanten in der Gegend und es vergingen manchmal Monate, in denen man keine zu Gesicht bekam.

 

 

Auch Wildhunde haben wir im September des Öfteren gesehen, denn schließlich profitieren auch sie von der nie versiegenden Wasserquelle im Stallgelände. Kithaka ist immer noch der Schelm in Ithumba und für gewöhnlich der Erste an der Tränke, der Erste in der Suhle, der Erste aus der Suhle heraus, der Erste, der sich im Dreck wälzt und der erste beim Grasen nach der Mittagsfütterung. Er ist immer noch eng befreundet mit Barsilinga und Lemoiyan, aber ansonsten eher ein Einzelgänger. Lemoiyan ist der Liebling von Chyulu und Lenana, die im beide nicht widerstehen können. Ein ganz besonders schönes Ereignis war die Rückkehr von Napasha diesen Monat, der lange nicht gesehen worden war, aber in sehr guter Verfassung war. Die Ex-Waisenbullen Rapsu, Ololoo und Madiba sind fast immer zusammen anzutreffen und besuchen die Jüngeren sehr regelmäßig. Suguta, die früher immer eine unserer „Pendler-Gruppen“ angeführt hat, ist wieder in die betreute Gruppe zurückgekehrt und scheint es mit der Auswilderung jetzt doch nicht mehr so eilig zu haben. Ihre einstige „Pendler-Gruppe“, besonders Kasigau, versuchte sie am Monatsende vehement zur Rückkehr zu überzeugen. Am 14. September grasten die Waisen mit den Pendlern, die aber einen ganz anderen Plan zu haben schienen. Die Elefanten waren so weit verstreut, so daß es ihnen gelang, 11 der Waisen mit sich fortzulocken, ohne daß es die Keeper bemerkten. Zum Glück kamen sie noch einmal an die Stalltränke, bevor sie weiterziehen konnten und der Kantinenkoch verständigte die Keeper, die die Streuner noch rechtzeitig zurückhalten konnten.

 

 

Am 25. September wachten die die Keeper auf und das ganze Stallgelände war voll mit wilden Elefanten – nicht ein einziger Ex-Waise war dabei, aber es war ein fantastischer Anblick! Einen verletzten Elefanten konnten sie dann doch entdecken, aber ihm konnte schnell geholfen werden. Zum Monatsende kündigte sich die Regenzeit an – die Affenbrotbäume sprießten frische Blätter, die Akazien blühten, es war heiß und am Himmel rumorten die ersten Gewitter…

 


Wild elephants at the stockade- 9/1/2015

Orwa tackling Kithaka- 9/1/2015

 


Vuria and Suguta browsing together- 9/1/2015

Wild bulls at the stockade- 9/2/2015

 


Bomani playing with Lucerne- 9/2/2015

Turkwel trying to lift Narok- 9/2/2015

 


Kithaka dustbathing- 9/2/2015

Wild elephant being treated- 9/3/2015

 


Wild dogs- 9/3/2015

Orwa playing with Ololoo- 9/3/2015

 


Taita mounts Lenana- 9/3/2015

Bomani- 9/4/2015

 


Shukuru- 9/4/2015

Orphans relaxing under a tree- 9/4/2015

 


Orwa sniffs at half trunk- 9/5/2015

Orwa plays with Kibo- 9/5/2015

 


Garzi and Bomani- 9/5/2015

Half trunk with the juniors- 9/5/2015

 


Sities and Kainuk relaxing together- 9/6/2015

Sities and Kanjoro- 9/6/2015

 


Barsilinga and Garzi playing together- 9/6/2015

Orwa scratching- 9/6/2015

 


Ex orphans at the stockade- 9/7/2015

Suguta feeding on a branch- 9/7/2015

 


Teleki raising a stick- 9/7/2015

Napasha with the orphans- 9/7/2015

 


Wild bulls having water- 9/8/2015

Laragai pushing Kithaka- 9/8/2015

 


Mutara- 9/8/2015

Vuria chasing warthogs- 9/8/2015

 


Olare greeting the babies – 9/9/2015

Rapsu with the orphans- 9/9/2015

 


Lemoyian and Shukuru- 9/9/2015

Rapsu- 9/9/2015

 


Buchuma with the juniors- 9/10/2015

Wild elephants at the stocakde- 9/10/2015

 


Kanjoro pushing Orwa- 9/10/2015

Wild bulls in a serious fight- 9/10/2015

 


Ololoo plays with Orwa- 9/11/2015

Garzi and Bomani- 9/11/2015

 


Vuria and Bomani- 9/11/2015

Suguta plays with Meibai- 9/11/2015

 


Kithaka and Mutara- 9/12/2015

Turkwel scratching- 9/12/2015

 


Murka- 9/12/2015

Wild bull with the juniors- 9/13/2015

 


Vuria plays with Teleki- 9/13/2015

Bongo mudbathing- 9/13/2015

 


Half trunk with his friends- 9/14/2015

Makireti- 9/14/2015

 


Tomboi- 9/14/2015

Kasigau plays with Teleki- 9/14/2015

 


Laragai relaxing under a tree- 9/16/2015

Kithaka feeding- 9/16/2015

 


Vuria with Kasigau- 9/16/2015

Buchuma with the orphans- 9/17/2015

 


Four wild bulls- 9/17/2015

Narok- 9/17/2015

 


Sunyei plays with Tomboi- 9/18/2015

Kalama plays with Vuria- 9/18/2015

 


Rapsu plays with a wild elephant- 9/18/2015

Shukuru scratching on Teleki- 9/18/2015

 


Barsilinga scratching- 9/19/2015

Tomboi- 9/19/2015

 


Teleki soil bathing- 9/19/2015

Ololoo plays with Kanjoro- 9/19/2015

 


Chaimu, Ishanga and Kilaguni- 9/20/2015

Mutara and Orwa- 9/20/2015

 


Vuria relaxing- 9/20/2015

Teleki and Bongo playing- 9/20/2015

 


Orwa plays with Kibo- 9/21/2015

Kasigau plays with Kitirua- 9/21/2015

 


Yatta- 9/21/2015

Ishanga- 9/21/2015

 


Ex orpahns and orphans mudbathing- 9/22/2015

Bomani and Orwa relaxing together- 9/22/2015

 


Vuria chasing warthogs- 9/22/2015

Wendi scratching- 9/22/2015

 


Wild bull approaching the juniors- 9/23/2015

Sities feeding- 9/23/2015

 


Mutara scratching on Suguta- 9/23/2015

Turkwel dustbathing- 9/23/2015

 


One tusker- 9/23/2015

Olare and Orwa with trunks entwined- 9/24/2015

 


Wild elephants at mudbath- 9/24/2015

Bomani soil dusting- 9/24/2015

 


Sities feeding on a branch- 9/25/2015

Orphans at mudbath- 9/25/2015

 


Vuria soil dusting- 9/25/2015

Bongo sniffing- 9/26/2015

 


Mutara walking- 9/26/2015

Bongo and Kanjoro play fighting- 9/26/2015

 


Shukuru dustbathing- 9/26/2015

Mulika with the juniors- 9/27/2015

 


Yatta and Yetu- 9/27/2015

Orwa plays with Chemi Chemi- 9/27/2015

 


Orphans at the mudbath- 9/27/2015

Bongo bathing- 9/28/2015

 


Lemoyian- 9/28/2015

Turkwel and Orwa- 9/28/2015

 


Mulika, Mwende and Laragai- 9/29/2015

Kanjoro at the dustbath- 9/29/2015

 


Kithaka playing at the dustbath- 9/29/2015

Chemi Chemi having a drink of water- 9/30/2015

 


Naisula- 9/30/2015

Ololoo and Lualeni- 9/30/2015

 


Makireti taking water with a wild elepahnt- 9/15/2015

Lemoyian with wild bulls- 9/15/2015

 


Shukuru scratching- 9/15/2015

Suguta playing- 9/15/2015

 

 

Monatsbericht für die Voi-Gruppe: September 2015

 

Die Waisen hatten einen guten September und viele Nachmittage mit wilden Elefanten. Wilde Herden mit winzigen Kälbern sind regelmäßig zur Stalltränke gekommen. Diese hochintelligenten Tiere haben eine ausgeklügelte Art der Kommunikation, die alle Sinne involviert: vom Hören, Sehen über den Tastsinn, den Geruch und mysteriöse Fähigkeiten wie Telepathie. Meistens verständigen sie sich jedoch über Infraschall, unhörbar für das menschliche Ohr, oder über Telepathie und Körpersprache. Diese für uns unsichtbare Art der Verständigung erklärt, warum wilde Elefanten in nächster Nähe der Keeper stehen und vollkommen entspannt an der Tränke saufen. Sie haben die Entwarnung der Waisen gehört und verstanden.

 

 

Zu Monatsbeginn beobachteten Ndoria und Bada völlig fasziniert, wie zwei kleine wilde Babys in ihrer Suhle badeten. Sie wurden von einem wilden Bullen zum Baden eingeladen, aber der schien ihnen dann zu aufdringlich zu werden. Just in diesem Moment kam die älteren Ex-Waisen Mzima und Lempaute hinzu. Lesanju und Wasessa sorgten letzten Endes aber schnell dafür, daß sie ihre Schützlinge beisammen und weg vom Ort des Geschehens brachten – sie werden ja bekannterweise immer etwas nervös, wenn sie Gefahr laufen könnten, einen ihrer Gruppe zu verlieren. Lesanju ist die Voi-Leitkuh und wird immer unterstützt von Wasessa, Lempaute und Sinya. In Voi sind in der Zwischenzeit 24 Elefantenwaisen aller Altersgruppen. Der inzwischen große Jungbulle Mzima hat sich einige Stunden gut mit einem wilden Artgenossen vertan, und diese Freundschaften mit den wilden Herden sind extrem wichtig für unsere Waisen auf dem Weg zurück in die Wildnis. An einem anderen Tag waren alle verblüfft über Sinya, die sehr lebhaft in der Suhle badete. Sie hat die Suhle bisher gemieden; war sie doch als Baby nach einem Sturz in ein Wasserloch von ihrer Familie getrennt worden. Die Möglichkeit, daß sie jemals wieder irgendwo gefangen sein könnt, hat ihr immer Angst gemacht. Meistens gibt sich Sinya mit Wälzen im Dreck zufrieden und verfolgt das Geschehen im Wasserloch aus sicherer Entfernung. An diesem Tag war alles anders und sie schien jeden Augenblick des mittäglichen Schlammbads in allen Zügen zu genießen. Bei all der Aufregung rutsche Kihari aus Versehen ins Wasserloch und der anschließende Wellengang ließ einige der Waisen abrupt die Suhle verlassen.

 

 

Am 10. September gesellten sich zu unseren Waisen auch eine wilde Herde, die auch nach dem gemeinsamen Bad noch eine ganze Weile blieb und zusammen auf dem Weg in Richtung Voi-Fluß grasten. Die Waisen mußten aber letzten Endes wieder in ihre Nachtställe gebrachten werden, und so als ob die wilden Herden den Ablauf kannten, ließen sie sie ohne Murren weiterziehen. Die Keeper hielten sich im Hintergrund, um die wilden Elefanten nicht aufzuschrecken. – Ein anderes Mal schloß sich den Waisen eine wilde Herde an und die Stimmung kippte erst, als sich ein wilder Bulle in Bada verguckte und ihn von der Waisenherde kidnappen wollte. Die beschützerischen Leitkühe der Waisenherde, Wasessa, Lesanju, Naipoki und Ndii, waren jedoch im Nu zur Stelle, um ihn zurückzuholen. Sie bekamen dabei sogar (eher unfreiwillige) Unterstützung von Mzima, der mit ein paar kräftigen Tritten in den Hintern von den Kühen zur Hilfe genötigt wurde. Mzima hatte Erfolg und brachte Bada zurück, wo er (im Augenblick noch) hingehörte, und die Waisen machten sich schnell aus dem Staub.

 

 

Viele der wilden Herden haben Neugeborene dabei, was unsere Waisen natürlich immer ganz besonders fasziniert. Aber auch die wilden Kühe sind sehr wachsam und stellen sicher, daß immer ein Kindermädchen aufpaßt. Manchmal darf es auch ein halbwüchsiger Bulle sein, der mögliche Kidnapper verscheucht! Am 16. September badeten die Waisen wieder einmal mit 60 wilden Elefanten. Bei diesen Gelegenheiten halten die Keeper immer gehörigen Sicherheitsabstand, nicht aber ohne ihre Schützlinge voller Stolz zu beobachten. Mzima und Ndii waren an diesem Tag ganz besonders aktiv im Kontakteknüpfen. Während die Kühe gemeinsam über ihre Schützlinge wachen, teilt Wasessa nicht gerne die Aufmerksamkeit der Jüngsten. Besonders Bada und Mudanda sieht sie als ihr Eigentum an. Eines Morgens hatten Mudanda und Bada einen bösen Zank, und bei dieser Gelegenheit schritt Lempaute ein, um zu schlichten, denn Wasessa war zu sehr mit ihrem Kopra-Kuchen beschäftigt und hatte von dem Tumult rein gar nichts mitbekommen.

 

 

Am 18. September retteten unsere Voi-Keeper ein weiteres Kalb an der Mzima-Wasserleitung. Die Mutter war zum Glück in der Nähe geblieben und konnte ihren Nachwuchs anschließend wieder in die Arme schließen. Sie war natürlich sehr agressiv, so daß die Rettungsaktion kein Spaziergang war, aber Gott sei Dank ist alles gut ausgegangen. In der diesjährigen Trockenzeit haben die Keeper einige Elefantenbabys aus dem glitschigen Schlamm unterhalb der Wasserleitung befreit. Am 29. September fiel in Voi der lang ersehnte erste Regen! Die Vegetation wurde schnell wieder grün und der Boden rutschig. Die Stürme brauen sich immer noch zusammen und bald wird es wieder regnen und dann beginnt die beste Zeit des Jahres für die Elefanten!

 


Ngulia at the stockade- 9/1/2015

Kihari in the water- 9/1/2015

 


Rombo left and Mudanda at the mudbath- 9/1/2015

Bada left and Naipoki in a dusting competition- 9/2/2015

 


Orphans mudbathing- 9/2/2015

Bada rolling around in dusting games- 9/2/2015

 


Tundani left and Nelion in a wrestling match- 9/3/2015

Layoni coming to break up the game- 9/3/2015

 


Layoni pushing Tundani away from Nelion- 9/3/2015

Panda dustbathing- 9/4/2015

 


Bada running away from a wild boy- 9/4/2015

Mzima left engaging a wild friend- 9/4/2015

 


Ndoria greeting a wild friend- 9/4/2015

Lempaute with a wild friend- 9/4/2015

 


Naipoki and Mzima in a bathing competition- 9/5/2015

Sinya having a mudbath- 9/5/2015

 


Kihari in the water- 9/5/2015

Bada dustbathing- 9/5/2015

 


Kihari slipped in the madbath making a splash- 9/5/2015

Tundani on wall games- 9/6/2015

 


Lentili tossing dust- 9/6/2015

Bada soil dusting- 9/6/2015

 


Dabassa and Layoni trying the cold water- 9/7/2015

Ndoria moving around the cold water- 9/7/2015

 


Orphans enjoying copra cake- 9/8/2015

Dabassa scratching his neck- 9/8/2015

 


Mudanda left and Bada fighting- 9/9/2015

Lempaute scratching- 9/9/2015

 


Wasessa having a drink of water- 9/9/2015

The orphans welcome a teenage boy for a drink- 9/10/2015

 


Orphans enjoying a clean drink with the wild boy- 9/10/2015

The wild boys herd at the mudbath- 9/10/2015

 


A wild herd joins the orphans for a drink- 9/11/2015

Mzima left wrestling with the wild herd- 9/11/2015

 


Big wild herd at the middle waterhole- 9/11/2015

Mzima left wrestling with a wild boy- 9/12/2015

 


Mzima with a wild boy, Lempaute comes to support- 9/12/2015

Orphans mudbathing- 9/12/2015

 


Panda down enjoying a mudbath- 9/13/2015

Dabassa having a great time wallowing- 9/13/2015

 


A small wild herd having a drink at the stockade- 9/13/2015

Ndoria browsing- 9/14/2015

 


A wild herd having a drink- 9/14/2015

Isahq-B- 9/14/2015

 


Orphans arrive at the waterhole- 9/15/2015

Kenia- 9/15/2015

 


Lempaute charging around- 9/15/2015

Taveta- 9/15/2015

 


Orphans enjoying copra cake- 9/16/2015

Nelion and Bada play figthing- 9/16/2015

 


Wasessa with her adopted baby Mudanda- 9/16/2015

Rombo dustbathing- 9/16/2015

 


Wasessa and Lesanju working to get Bada back- 9/17/2015

Mzima working to drive the wild boy away- 9/17/2015

 


Mzima, Lesanju & Sinya successful in getting Bada- 9/17/2015

Getting the calf out- 9/18/2015

 


The calf reunited with its mother- 9/18/2015

Ndii enjoying the mudbath- 9/18/2015

 


Tundani mudbathing- 9/18/2015

Orphans eating copra- 9/19/2015

 


Lentili trying the mudbath- 9/19/2015

Orphans having a brief wallow- 9/19/2015

 


Ndoria- 9/19/2015

Mzima mudbathing watched by Naipoki- 9/20/2015

 


Naipoki getting mudbathing tips from Mzima- 9/20/2015

Lentili breaking the walls- 9/20/2015

 


Ishaq-B mudbathing- 9/20/2015

Bada lying in the water- 9/21/2015

 


Orphans drinking water- 9/21/2015

Kihari left and Ndii swimming in the water- 9/21/2015

 


Lempaute playing on the banks of the waterhole- 9/21/2015

Bada scratching- 9/22/2015

 


Tundani playing- 9/22/2015

Orphans heading back to the stockade- 9/22/2015

 


Lempuate and Ndii trying to get Bada- 9/23/2015

Wasessa holding Mudanda- 9/23/2015

 


Naipoki browsing- 9/23/2015

Rombo right mudbathing with Bada – 9/24/2015

 


Wild herd with three calves drinking- 9/24/2015

Kenia leaving the water- 9/24/2015

 


Mbirikani shining in mudbathing games- 9/25/2015

Naipoki sitting on Mbirikani’s back- 9/25/2015

 


Taveta moving to lie on Mudanda- 9/25/2015

Ishaq-B guarding Mudanda- 9/25/2015

 


Mbirikani shining in games- 9/26/2015

Kihari on wall games- 9/26/2015

 


Kivuko running- 9/26/2015

Lesanju browsing- 9/27/2015

 


Kenia and Naipoki in the mudbath- 9/27/2015

Ishaq-B exiting the mudbath- 9/27/2015

 


Ndoria after milk feeding- 9/27/2015

Dabassa browsing- 9/28/2015

 


Layoni looking for browse- 9/28/2015

Kihari heading to the stockade- 9/28/2015

 


Wild herd drinking at the stockade water trough- 9/29/2015

More wild elephants coming- 9/29/2015

 


A wild ele and her calf drinking- 9/29/2015

The wild herd all drinking- 9/29/2015

 


Orphans joining a wild herd for a drink- 9/30/2015

A big wild herd comes and joins the orphans- 9/30/2015

 


Large wild herd- 9/30/2015

Orphans heading home- 9/30/2015

 


Mudanda left and Panda- 9/30/2015

 

 

Monatsbericht für die Kibwezi-Guppe in Umani Springs: September 2015

 

Der Monat began damit, daß unsere Umani-Waisen den ganzen Tag von drei wilden Bullen verfolgt wurden. Aber die Waisen waren ein wenig ängstlich und blieben lieber auf Abstand. Der Monat war außerdem sehr heiß und unsere beiden Albino-Bullen, Faraja und Jasiri, wissen dann instinktiv, daß sie sich an diesen Tagen besser im Schatten aufhalten sollten. Der dicke, graue Schlamm aus dem Wasserloch bietet den perfekten Sonnenschutz und glücklicherweise mögen sie sich beide gerne im Schlamm suhlen!

 

 

Die Umani-Babys sind im Gegensatz zu unseren anderen Waisen alle dick und rund – kein Wunder bei all den Akazienschoten im Kibwezi-Wald. Lima Lima und Zongoloni sind extrem gierig und stibitzen alles, was sie den anderen nur wegnehmen können: Schoten, Gras, Grünfutter, Luzerne und sogar Milchflaschen. Sonje und Murera versuchen sie zu erziehen und müssen sie manchmal sogar schubsen, damit sie den anderen nicht zu sehr auf die Pelle rücken. Ngasha ist ein großer Junge und enger Freund von Faraja und Jasiri. Letzterer ist der dominante Bulle der kleinen Gruppe. Ziwa und Zongoloni sind die Lieblinge der älteren Kühe Sonje und Murera, und Quanza und Lima Lima sind die besten Freunde.

 

 

Die Buschbock-Population des Waldes ist deutlich gewachsen – die ersten Früchte, seit der David Sheldrick Wildlife Trust das Habitat verwaltet und schützt. Die Buschböcke sind gerne in Gesellschaft von Pavianen, die wiederum die von den Elefanten und Buschböcken heiß geliebten Schoten von den Akazien reißen. So kommt es, daß auch die Elefanten auch gerne den Pavianen durch den Busch folgen…

 

 

Eines Tages ereignete sich ein kleines Drama als Ziwa in einem austrocknenden Schlammloch stecken blieb. Seine Schreie riefen Sonje, Murera und die Keeper zu Hilfe, und das Team aus Vier- und Zweibeinern schaffte es schließlich, ihn herauszuziehen. Er wurde dann von den jungen Kühen mit all ihrer Aufmerksamkeit überschüttet, um ihn wieder zu beruhigen. Er war völlig verängstigt, aber das ist auch gar kein Wunder: er hatte seinerzeit mit ansehen müssen, wie seine kranke Mutter in einem Wasserloch feststeckte, irgendwann zu schwach zum Stehen war und schließlich eingeschläfert werden mußte.

 

 

In dieser Trockenzeit sind die Waisen auf Futtersuche sogar in den Chyulu-Hills-Nationalpark gewandert. Dieser grenzt direkt an den Kibwezi-Wald. Auf ihren Wanderungen laufen sie auf den historischen Elefantenpfaden, die sich durch das Vulkangestein schlängeln. Die Chyulu-Hills bestehen aus weitem Grasland mit Gipfeln auf denen noch alter, indigener Wald wächst. Somit gibt es für die Elefanten immer genug zu fressen, sogar in einer besonders harten Trockenzeit. Ziwa fand sich eines Tages umringt von drei riesigen wilden Elefantenbullen und war so erschrocken, daß er auf und davon zu den Keepern rannte. Die Anwesenheit der großen Bullen verunsicherte auch die Keeper, die entschieden, den Nachmittag am Wasserloch zu bleiben. Quanza schien ihre Nervosität zu spüren und das Echo ihres aufgebrachten Trompeten war den ganzen Weg zum Wasserloch zu hören.

 

 

Eines frühen Morgens trafen die Waisen mit einer Kuhherde zusammen, die gerade von der Quelle tranken. Mit dabei war ein winziges Baby, das Lima Lima auf der Stelle in Augenschein nahm. Aber die Mutter witterte die Gefahr und stellte sich schützend vor ihren Nachwuchs. Die Begegnungen mit wilden Elefanten werden häufiger und ganz neu war in diesem Monat, daß diese auch bei Tageslicht stattfanden.

 

 

Die Suhle teilen sich die Waisen mit Sumpfschildkröten und Baby-Krokodilen, die sich mittlerweile an die Turbulenzen im Wasser gewöhnt zu haben scheinen. Wenn der Badespaß ausufert, halten sich die Schildkröten und Minikrokodile sogar manchmal an den Waisen fest! So ging es einmal Zongoloni, die wie von der Tarantel gestochen aus dem Wasser sprang und sich schüttelte bis ihr das Krokodil vom Rücken fiel. Seitdem versuchen die Elefanten die Reptilienbewohner der Suhle vorher zu verscheuchen, in dem sie mit ihren Rüsseln und Füßen das Wasser aufrühren – eine sehr effektive Strategie.

 

 

Die Waisen haben außerdem auch Büffel getroffen – eine angespannte Situation, aber das Rufen der Keeper jagte die Klauentiere in den Busch zurück. Eines Nachts hielten zwei lautstarke Leoparden in den Bäumen vor dem Stallgelände mit ihrem Brüllen hellwach. Und ein drittes Mal fand sich Ziwa plötzlich umringt von Pavianen und schrie verzweifelt um Hilfe, die mit Murera und Sonje ungehend zur Stelle war. Kronenkraniche auf der Jagd nach Grashüpfern landeten einmal ganz nah bei Lima Lima, die bis aufs Mark erschrak und wie wild um sich trompetete. Am 28. September berührte Lima Lima vorsichtig einen attraktiven wilden Elefantenbullen, der im Schatten eines Newtonia-Baumes stand. Nachdem sie sich beschnuppert und befühlt haben, stellte sich der Bulle mit weit abgestellten Ohren auf und Lima Lima machte auf der Stelle kehrt. Als er die Stimmen der Keeper hörte, wagte er einen Scheinangriff, der die Waisen sofort verjagte. Noch am mittäglichen Schlammbad waren sie alle furchtbar aufgeregt.

 


Wild bulls visiting the babies- 9/1/2015

Faraja leading the babies from the forest- 9/1/2015

 


Orphans looking for root tubers to feed on- 9/1/2015

Ziwa after a hot day- 9/1/2015

 


Jasiri flapping his big ears to keep cool- 9/2/2015

Murera rushing to the mudbath- 9/2/2015

 


Babies in the shade after their bottle- 9/2/2015

Sonje throwing dust on her back- 9/2/2015

 


Lima Lima stepping on rocks- 9/3/2015

Zongoloni looking for soft branches to feed on- 9/3/2015

 


Keeper giving some pods to Jasiri- 9/3/2015

Murera relaxing on the dry palms- 9/4/2015

 


Murera and Ziwa rolling on the grass- 9/4/2015

Orphans crossing over a dry tree log- 9/4/2015

 


Babies drying their wet bodies on the grass- 9/4/2015

Murera testing the water before mudbathing- 9/5/2015

 


Murera standing watching Sonje wallowing- 9/5/2015

Babies drinking water- 9/5/2015

 


Tractor offloading water for the babies- 9/5/2015

Orphans walking away from the mudbath- 9/5/2015

 


Babies enjoying dry branches- 9/6/2015

Faraja picking grass to feed on- 9/6/2015

 


Lima Lima at the waterhole- 9/6/2015

Jasiri watching Murera- 9/6/2015

 


Lima Lima leading the group- 9/7/2015

Ngasha busy browsing- 9/7/2015

 


Lima Lima & Jasiri lead the group over rocks- 9/7/2015

Babies playing with licking salt- 9/8/2015

 


Orphans rubbing their bodies on the grass- 9/8/2015

Sonje on patrol- 9/8/2015

 


Zongoloni browsing and Lima Lima pushing- 9/8/2015

Murera leaving the mudbath- 9/9/2015

 


Ngasha on the left with Jasiri picking leaves- 9/9/2015

Babies walking back to the stockade- 9/9/2015

 


Jasiri having a hard time finding acacia pods- 9/10/2015

Orphans browsing on the Chyulu hills- 9/10/2015

 


Orphans mudbathing- 9/10/2015

Murera at the dustbath- 9/11/2015

 


Jasiri trying to push down a big tree- 9/11/2015

Lima Lima and Murera smelling wild elephants- 9/11/2015

 


Sonje splashing water on her body- 9/11/2015

Dustbathing babies- 9/12/2015

 


Orphans enjoying the mudbath- 9/12/2015

Lima Lima filling her stomach with dry pods- 9/13/2015

 


Ngasha at the waterhole drinking water- 9/13/2015

Murera having fun wallowing- 9/13/2015

 


Jasiri and Faraja strength testing- 9/14/2015

Murera walking behind Sonje- 9/14/2015

 


Sonje blowing big clouds of dust- 9/14/2015

Babies blowing big clouds of dust- 9/14/2015

 


Murera scratching her bottom on a small tree- 9/15/2015

Lima Lima at the water- 9/15/2015

 


Zongoloni a star at the mudbath- 9/15/2015

Sonje kicking the turtles from the waterhole- 9/15/2015

 


Murera on the left with Ziwa at the waterhole- 9/16/2015

Babies dustbathing- 9/16/2015

 


Ngasha in the forest- 9/16/2015

Jasiri mounting on Sonje- 9/17/2015

 


Murera pushing Ngasha away- 9/17/2015

Ziwa following Sonje and Murera- 9/17/2015

 


Orphans swimming altogether- 9/17/2015

Ngasha selecting a branch- 9/18/2015

 


Lima Lima ready for a swim- 9/18/2015

Orphans heading to the mudbath- 9/19/2015

 


Murera with her keeper- 9/19/2015

Thirsty babies in the morning- 9/19/2015

 


Sonje picking up acacia pods- 9/19/2015

Faraja resting- 9/20/2015

 


Orphans playing at the mudbath- 9/20/2015

Murera walking away from the mud bath- 9/20/2015

 


Ngasha leading the orphans- 9/21/2015

Murera after splashing with water- 9/21/2015

 


Orphans wallowing- 9/21/2015

Playful Murera in the soil- 9/21/2015

 


Lima Lima lying on the grass- 9/22/2015

Jasiri and Sonje pushing each other- 9/22/2015

 


Babies rubbing their tummies on the grass- 9/22/2015

Murera relaxing in the bumpy grass- 9/22/2015

 


Ngasha running away from the shouting baboons- 9/23/2015

Orphans cooling their bodies- 9/23/2015

 


Quanza looking very tired- 9/23/2015

Sonje charging the baboons- 9/23/2015

 


Ziwa put in the middle of his adopted parents- 9/23/2015

Jasiri heading to bottle feeding area- 9/24/2015

 


Lima Lima and Ngasha leaving the mudwallow- 9/24/2015

Lima Lima and Ngasha, on the right, drinking- 9/24/2015

 


Ngasha and Ziwa having a drink at the watertrough- 9/25/2015

Ngasha rubbing his bottom on the grass- 9/25/2015

 


Orphans enjoying the waterhole- 9/25/2015

Quanza scratching on a fallen tree- 9/25/2015

 


Murera playing at the dusbtath- 9/26/2015

Orphans in the field- 9/26/2015

 


Zongoloni looking for some food- 9/26/2015

Babies taking a last bath before walking home- 9/26/2015

 


Orphans walking towards the pipeline- 9/26/2015

Quanza busy browsing- 9/27/2015

 


Jasiri, Faraja and Lima Lima drinking- 9/27/2015

Ngasha at the waterpool- 9/27/2015

 


Murera and Ngasha browsing on acacia pods- 9/27/2015

Jasiri breaking branches- 9/28/2015

 


Jasiri and Zongoloni trying to keep cool- 9/28/2015

Lima Lima smelling wild elephants- 9/28/2015

 


Lima Lima choosing soft branches- 9/29/2015

Sonje picking acacia pods- 9/29/2015

 


Jasiri in the forest- 9/29/2015

Ziwa on patrol in the forest- 9/29/2015

 


Lima Lima ready for a swim- 9/30/2015

Murera filling up her stomach- 9/30/2015

 


Quanza browsing in the forest- 9/30/2015

Ziwa with Murera in the forest- 9/30/2015