Monatsbericht für die Nursery-Gruppe: September 2015
Ende September wurde Klein Godoma aus einem tiefen Wasserloch geborgen und kam ziemlich mitgenommen bei uns an. Es ist immer noch nicht klar, wie lange sie alleine war, bevor Hilfe bei ihr eintraf. Die Trauer über den Verlust ihrer Familie und der Stress der Rettungsaktion sorgte eingangs dafür, daß sie den Keepern stark argwöhnte. Es dauerte eine Weile und ist vor allem der liebevollen und ständigen Zuwendung durch die Keeper geschuldet, daß sie schließlich Vertrauen faßte und inzwischen sogar nach ihnen sucht, um dann stundenlang an ihren Fingern zu saugen. Besonders gern mag sie Tusuja und Rapa.
Kamok und Mbegu überschütten die jüngeren Babys mit all ihrer Liebe und Oltaiyoni ist eine geborene Leitkuh, immer verständnisvoll und unterstützend. Die drei übernehmen ganz intuitiv die Betreuung jedes Neuankömmlings und damit auch die Pflichten der älteren Kühe Arruba, Suswa, Rorogoi und Embu. Die Mini-Leitkühe Kamok und Mbegu verbringen am liebsten ihre Zeit mit der Baby-Gruppe, und wie Oltaiyoni haben sie -obwohl sie selbst noch so jung sind- einen sehr stark ausgeprägten Mutterinstinkt. Sie sind außerdem großartige Gesellschaft für unsere Babys Ndotto, Lasayen, Murit, Ngilai, Godoma und Rapa. Lasayen und Ndotto sind unzertrennlich – zwei kleine Bullen, die ewig miteinander spielen könnten, sei es beim Fußball, im Schlamm oder sich einfach gemeinsam in den roten Dreck werfen.
Rapa, der ebenfalls erst vor Kurzem zu uns kam, hat sich inzwischen sehr gut eingelebt und ist ein gut genährtes, robustes Baby. Die ungestümen Jungbullen Olsekki, Sirimon, Boromoko, Mwashoti, Soketei und Enkikwe verbringen einen Großteil ihrer Zeit mit Kräftemessen. Die Bullen werden auch manchmal ein wenig derb untereinander oder mit den anderen, aber eine der älteren Kühe, z.B. Suswa, hat immer ein Auge auf das Geschehen gerichtet und schreitet ein, wenn es nötig wird.
Diesen Monat hatten die Waisen auch ein paar interessante Begnungen mit anderen wilden Bewohnern des Nairobi-Nationalparks. So zum Beispiel mit Impala-Antilopen, Büffel, Giraffen und den allgegenwärtigen Warzenschweinen. Einmal fanden sich ein paar Impalakälbchen inmitten der Elefantenherde wieder. Als sie nach ihren Müttern suchten, rannten sie ein paar mal buchstäblich in einen Waisenelefanten. Die Elefanten hat das sichtlich irritiert, auch wenn sie viel größer waren! Die Straußen Pea und Pod (engl. Erbse und Schote) waren hauptsächlich mit Alamaya, Simotua und Mwashoti beschäftigt. An einem Morgen jagten die Elefanten den ganzen Morgen unsere beiden Straußenvögel umher. Diese hatten sichtlich Spaß daran, ganz knapp vor den Rüsseln der Waisen herzurennen. Simotua und Mwashoti erholten sich immer noch von ihren Verletzungen, und Alamaya ist unser kleiner Eunuch, weil seine Genitalien seinerzeit von Hyänen verstümmelt wurden. Die wiedergefundene Mobilität dieser drei gehandicappten Waisen freut uns daher umso mehr. Simotua versuchte verzweifelt, ein paar Straußenfedern zu erhaschen, mit ausgestrecktem Rüssel und abgestellten Ohren, aber Pea und Pod waren ihnen immer einen Schritt voraus! Ein anderes Mal raschelte eine Giraffe im Gebüsch und erschreckte die Elefanten bis auf’s Mark. Alle Waisen flüchteten zu den Keepern – bis auf Elkerama, Ngilai, Simotua und Godoma, die in die entgegengesetzte Richtung rannten. Die vier Ausbebüxten wurden wenig später im Wald wieder gefunden. Kamok, Mbegu, Boromoko und Mwashoti werden niemals müde, die Warzenschweine zu jagen.
Balguda und Tusuja haben diesen Monat ganz erstaunliche Fortschritte gemacht. Sie beide haben an Gewicht zugenommen und Balguda verbringt inzwischen jeden Tag in der Suhle, aus der er früher nicht einmal aus eigenen Kräften heraussteigen konnte. Oder er ist gar nicht erst hineingegangen, weil er Angst vor den größeren, stärkeren Elefantenwaisen hatte. Tusuja ist ebenfalls gut bei Kräften und manchmal sogar der Erste beim Abholen der Milchflasche. Sein Gesicht sieht voller und seine Haut viel gesünder aus.
Dupotto ist eine der Elefanten, die ein schlimmes Trauma hinter sich haben. Wir haben nie herausgefunden, unter welchen Umständen sie ihre Mutter nun genau verloren hat, aber was immer auch geschehen ist, hat tiefe Narben auf ihrer Seele hinterlassen. Ganz zu Beginn litt sie am Post-Traumatischen-Streß-Syndrom und war schwer zu handeln. Dank der Gesellschaft von Embu und der Geduld ihrer Keeper, ist sie endlich angekommen. Neuerdings aber schwingt sie die ganze Nacht auf ihren Füßen hin und her, schläft unruhig und schreit im Schlaf manchmal auf. Wir hoffen, daß dies nur eine Phase ist, aber es erinnert uns an all die Traumata, die unsere Waisen erlitten haben, als sie ihre Familien verloren haben. Oft waren es ganz fürchterliche Umstände, und es sollte uns nicht überraschen, daß diese Erinnerungen besonders im Schlaf dann und wann noch hochkochen.
Rorogoi, Elkerama, Arruba und Embu wurden einmal beim Wettstreit beobachtet, wer zuerst grasen durfte, jetzt, da der Park so trocken ist. Eines Tages begegneten sie einem sehr zahmen, aber sehr dünnen Büffel, der sich zu ihrer Freude bei ihrem Scheinangriff zurückzog, was ihnen einen guten Kick für ihr Selbstbewußsein gab. Die Herde klopfte noch lange auf den Büschen herum und schien sehr zufrieden.
Am 19. September wurden wir zur Rettung einer winzigen Baby-Giraffe gerufen und so kam der Tag, als der kleine Kiko aus dem Meru-Nationalpark zu uns kam. Er ist extrem zahm und zutraulich, bei seiner Ankunft war er nur wenige Tage alt und hat sich seitdem gut eingelebt. Am 29. September dann der letzte Neuankömmling diesen Monat: ein kleiner Elefantenbulle aus Turkana. Er war sehr abgemagert, aber das ist gar nicht überraschend, denn Turkana ist klimatisch ein extrem raues Pflaster. Er hat offensichtlich gute Gene, denn obwohl er noch so jung ist, überragt er bereits Ndotto, Lesayan und Ngilai!
Pea and Pod with the orphans behind- 9/1/2015 |
Mbegu playing in the mud bath- 9/1/2015 |
Mbegu and Dupotto rolling in the soil- 9/1/2015 |
Lasayen and Ndotto playing in the soil- 9/1/2015 |
Olsekki and Sirimon pushing each other- 9/2/2015 |
Sokotei browsing away from Sirimon- 9/2/2015 |
Suswa looking after the babies like Sokotei- 9/2/2015 |
Olsekki and Enkikwe- 9/2/2015 |
Godoma ran off with the others- 9/3/2015 |
Elkerama the escape artist- 9/3/2015 |
Pea and Pod are becoming more independant- 9/3/2015 |
Boromoko all shiny from coconut oil- 9/4/2015 |
Ndotto all shiny after coconut oil- 9/4/2015 |
Ndotto playing with the football- 9/4/2015 |
Suswa, Dupotto, Ngilai, Elkerama- 9/4/2015 |
Kamok in a mischievous mood- 9/5/2015 |
Mwashoti chased the warthogs too- 9/5/2015 |
Mwashoti’s leg has healed well- 9/5/2015 |
Mbegu before she struggled to stand up!- 9/5/2015 |
Tusuja is starting to do better- 9/6/2015 |
Poor Dupotto suffers from severe stress at night- 9/6/2015 |
Dupotto out in the bush- 9/6/2015 |
Balguda continues to be monitored- 9/7/2015 |
We need to keep an eye on Murit- 9/7/2015 |
Little Godoma is doing well- 9/7/2015 |
Godoma more settled with the keepers- 9/7/2015 |
Suswa in a playful mood- 9/8/2015 |
Frightened Oltaiyoni ran back to the keepers- 9/8/2015 |
Roi making sure there was no more danger- 9/8/2015 |
Mbegu and Ngilai playing- 9/8/2015 |
Simotua chasing Pea and Pod- 9/9/2015 |
Suswa disciplined the boys today- 9/9/2015 |
Rapa ran from the commotion- 9/9/2015 |
Olsekki was being disciplined by Suswa today- 9/9/2015 |
Lovely Boromoko- 9/10/2015 |
Ndotto and Lasayen playing pushing games- 9/10/2015 |
Rapa loves spending time with Tusuja- 9/10/2015 |
Rorogoi browsing fast- 9/11/2015 |
Arruba trying to browse as fast as the others- 9/11/2015 |
Triumphant Mashariki- 9/11/2015 |
Sokotei is greedy for his milk bottle these days- 9/12/2015 |
Tusuja being fed his milk bottle- 9/12/2015 |
Tusuja showing a lot of progress- 9/13/2015 |
Tusuja had a mud bath today like the others- 9/13/2015 |
Alamaya’s old wounds need a bit more treatment- 9/13/2015 |
Embu checks over the younger babies- 9/14/2015 |
Maxwell resting in the morning- 9/14/2015 |
Kamok was being naughty today- 9/15/2015 |
Rorogoi before meeting Solio- 9/15/2015 |
Solio visiting her stockade- 9/15/2015 |
Solio with Maxwell behind her- 9/15/2015 |
Lasayen, Ndotto and Mbegu- 9/16/2015 |
Ndotto has been playing round all day- 9/16/2015 |
Elkerama before Embu came to push him!- 9/16/2015 |
Balguda having a good day with his friends- 9/17/2015 |
Godoma is turning into a lovely little girl- 9/17/2015 |
Godoma and Murit- 9/17/2015 |
Solio eating lucerne in her stockade- 9/17/2015 |
Solio comes to visit – 9/17/2015 |
Kamok with Lasayen in front- 9/18/2015 |
Kauro behind with Kamok and their keeper- 9/18/2015 |
Dupotto was in a bad mood with Kamok- 9/18/2015 |
Rapa and Tusuja on the right- 9/19/2015 |
Murit is a sweet little boy- 9/19/2015 |
Ngilai and Elkerama- 9/19/2015 |
Baby giraffe on its way to the nursery- 9/19/2015 |
Sleeping Maxwell- 9/20/2015 |
The babies showed off some football skills- 9/20/2015 |
Mbegu with the football- 9/20/2015 |
Mashariki enjoying the mud bath- 9/20/2015 |
Solio came to inspect her stockade- 9/20/2015 |
Olsekki joined in charging around the forest- 9/21/2015 |
Arruba was charging around the forest- 9/21/2015 |
Siangiki having a tough day from Embu- 9/21/2015 |
Kiko goes out into the park- 9/21/2015 |
Alamaya behaved like a bully today- 9/22/2015 |
Sokotei and Roi want to go for their milk- 9/22/2015 |
Mbegu and Ndotto behind- 9/23/2015 |
Mbegu playing in the sand with football- 9/23/2015 |
Pea and Pod with the babies around mud bath- 9/23/2015 |
Kiko with his keeper- 9/23/2015 |
Kiko with one of his keepers- 9/23/2015 |
Enkikwe has been naughty today- 9/24/2015 |
Enkikwe and Sirimon- 9/24/2015 |
Rorogoi was watching Enkikwe- 9/24/2015 |
Mashariki was keeping an eye as well- 9/24/2015 |
Arruba in front and Suswa- 9/25/2015 |
Suswa has been playing mum to Arruba- 9/25/2015 |
Baby Ngilai loves to suckle on ears- 9/25/2015 |
Rapa, left, and Tusuja after coconut oil- 9/25/2015 |
Simotua after coconut oil- 9/25/2015 |
Kamok being funny and playful- 9/26/2015 |
Kamok playing in the forest- 9/26/2015 |
Mwashoti in the mud bath- 9/26/2015 |
Oltaiyoni has sharp little tusks!- 9/26/2015 |
Murit eating a tasty branch- 9/26/2015 |
Kauro on the left and Sirimon- 9/27/2015 |
Kauro in the forest- 9/27/2015 |
Suswa does a good job of looking after the babies- 9/27/2015 |
Tusuja is mingling well with the babies- 9/27/2015 |
Ngilai with Elkerama- 9/28/2015 |
Elkerama and Ngilai in the forest- 9/28/2015 |
Elkerama feels most comfortable in the forest- 9/28/2015 |
Boromoko playing with Mwashoti- 9/28/2015 |
Boromoko in a playful mood- 9/28/2015 |
Embu is Dupotto’s best friend- 9/29/2015 |
Mashariki playing in a happy mood- 9/29/2015 |
Rorogoi charging around- 9/29/2015 |
Rescuing Wei Wei; drinking milk- 9/29/2015 |
Wei Wei at the nursery- 9/29/2015 |
Siangiki would not tolerate Dupotto’s behaviour- 9/30/2015 |
Great mud and dust rolling today- 9/30/2015 |
Ndotto and Mbegu- 9/30/2015 |
Wei Wei joins the other orphans- 9/30/2015 |
Wei Wei has a lot of interest – 9/30/2015 |
Monatsbericht für die Ithumba-Gruppe: September 2015
September ist die heißeste und trockenste Zeit des Jahres, so daß die Elefantenwaisen entsprechend die Mittagsstunden im kühlenden Schatten, beim Suhlen im Schlamm oder Wälzen im roten Sand zubrachten. Auf natürliche Weise Futter zu finden ist sowohl für die jungen Waisen als auch für die inzwischen in der Wildnis lebenden Elefanten schwierig. Das Wissen, das die jüngeren von den älteren Elefanten vermittelt bekommen, wird jetzt buchstäblich zu einer Lebensweisheit. So lernt der Nachwuchs zum Beispiel wie er an die nährstoffreiche Rinde von Bäumen und Büschen gelangt, wie er Pflanzen vermeidet, die am Ende der Trockenzeit giftige Tannine absondern und wo sich die Wasserlöcher befinden, die auch in Dürreperioden kaum austrocknen. Für viele wilde Elefanten ist Ithumba zum sicheren Rückzugsort während der Trockenzeit geworden, und das scheint sich in der Elefantengemeinschaft herumzusprechen, denn dieses Jahr waren es so viele wilde Dickhäuter wie nie zuvor. Für unsere Waisen ist dies natürlich die allerbeste Sozialisierung. Im Moment leben folgende Waisenelefanten in Ithumba: Barsilinga, Bomani, Bongo, Garzi, Kainuk, Kanjoro, Kithaka, Laragai, Lemoyian, Mutara, Narok, Orwa, Shukuru, Sities, Teleki, Turkwel und Vuria, die allesamt noch Milch zugefüttert bekommen. Und Chaimu, Chemi Chemi, Ishanga, Kalama, Kandecha, Kasigau, Kibo, Kilaguni, Kilibasi, Kitirua, Makireti, Melia, Murka, Naisula, Olare, Suguta und Tumaren, die im Moment zwischen dem “betreuten Wohnen“ und Ausflügen in die Wildnis hin- und herpendeln. Zu den Ex-Waisen gehören Buchuma, Challa, Chyulu, Galana, Ithumbah, Kamboyo, Kenze, Kinna, Kora, Lenana, Loijuk, Lualeni, Madiba, Makena, Meibei, Mulika, Napasha, Nasalot, Naserian, Ololoo, Orok, Rapsu, Sidai, Sunyei, Taita, Tomboi, Wendi, Yatta und Zurura.
Früher kamen nur die wilden Bullen in der Trockenzeit, aber mittlerweile fühlen sich auch die Kuhherden mitsamt ihrem Nachwuchs sicher genug in Anwesenheit der Keeper. Inmitten der wilden Herden sehen wir immer wieder alte Bekannte, Elefanten, die wir manchmal zwischen zwei Trockenzeiten nie zu Gesicht bekommen, aber die immer wieder zurückkehren. Andere wiederum mögen es, die Waisen (mittlerweile 63!) um sich herum zu haben. Jedes Jahr bekommen wir viele Neuzugänge, und die Nachricht, daß Elefanten bei uns geholfen wird, hat die Runde gemacht. Dieses Jahr mußten einige verletzte Bullen diese Hilfe in Anspruch nehmen, und zum Glück sind alle Patienten dank dem Einsatz der DSWT-fnanzierten mobilen Tierärztlichen Einheiten in Tsavo und Amboseli wieder wohlauf. In diesem Monat waren fast jeden Morgen wilde Elefanten im Stallgelände, wenn die Waisen morgens aus ihren Ställen kamen. Am 3. September kamen zwei wilde Bullen, die wir in dieser Saison noch nicht gesehen hatten, und beide waren durch einen Pfeil verletzt. Zum Glück war die Tierärztliche Einheit in Amboseli abkömmlich und konnte nach Ithumba kommen, um die Bullen zu behandeln – und die Prognose ist sehr gut! Am 5. September wachten die Elefantenwaisen zum Tohuwabohu von achzig (!) wilden Elefanten auf, die sich um das Stallgelände aufhielten – und unter ihnen waren noch nicht einmal die Ex-Eaisen, die für gewöhnlich von Olare angeführt werden. Dieser Anblick war enorm beeindruckend, und die Keeper saugten jede Sekunde davon auf. Schließlich erinnern sie sich noch genau daran, als die Ithumba-Auswilderungsstation errichtet wurde. Es gab fast keine wilden Elefanten in der Gegend und es vergingen manchmal Monate, in denen man keine zu Gesicht bekam.
Auch Wildhunde haben wir im September des Öfteren gesehen, denn schließlich profitieren auch sie von der nie versiegenden Wasserquelle im Stallgelände. Kithaka ist immer noch der Schelm in Ithumba und für gewöhnlich der Erste an der Tränke, der Erste in der Suhle, der Erste aus der Suhle heraus, der Erste, der sich im Dreck wälzt und der erste beim Grasen nach der Mittagsfütterung. Er ist immer noch eng befreundet mit Barsilinga und Lemoiyan, aber ansonsten eher ein Einzelgänger. Lemoiyan ist der Liebling von Chyulu und Lenana, die im beide nicht widerstehen können. Ein ganz besonders schönes Ereignis war die Rückkehr von Napasha diesen Monat, der lange nicht gesehen worden war, aber in sehr guter Verfassung war. Die Ex-Waisenbullen Rapsu, Ololoo und Madiba sind fast immer zusammen anzutreffen und besuchen die Jüngeren sehr regelmäßig. Suguta, die früher immer eine unserer „Pendler-Gruppen“ angeführt hat, ist wieder in die betreute Gruppe zurückgekehrt und scheint es mit der Auswilderung jetzt doch nicht mehr so eilig zu haben. Ihre einstige „Pendler-Gruppe“, besonders Kasigau, versuchte sie am Monatsende vehement zur Rückkehr zu überzeugen. Am 14. September grasten die Waisen mit den Pendlern, die aber einen ganz anderen Plan zu haben schienen. Die Elefanten waren so weit verstreut, so daß es ihnen gelang, 11 der Waisen mit sich fortzulocken, ohne daß es die Keeper bemerkten. Zum Glück kamen sie noch einmal an die Stalltränke, bevor sie weiterziehen konnten und der Kantinenkoch verständigte die Keeper, die die Streuner noch rechtzeitig zurückhalten konnten.
Am 25. September wachten die die Keeper auf und das ganze Stallgelände war voll mit wilden Elefanten – nicht ein einziger Ex-Waise war dabei, aber es war ein fantastischer Anblick! Einen verletzten Elefanten konnten sie dann doch entdecken, aber ihm konnte schnell geholfen werden. Zum Monatsende kündigte sich die Regenzeit an – die Affenbrotbäume sprießten frische Blätter, die Akazien blühten, es war heiß und am Himmel rumorten die ersten Gewitter…
Wild elephants at the stockade- 9/1/2015 |
Orwa tackling Kithaka- 9/1/2015 |
Vuria and Suguta browsing together- 9/1/2015 |
Wild bulls at the stockade- 9/2/2015 |
Bomani playing with Lucerne- 9/2/2015 |
Turkwel trying to lift Narok- 9/2/2015 |
Kithaka dustbathing- 9/2/2015 |
Wild elephant being treated- 9/3/2015 |
Wild dogs- 9/3/2015 |
Orwa playing with Ololoo- 9/3/2015 |
Taita mounts Lenana- 9/3/2015 |
Bomani- 9/4/2015 |
Shukuru- 9/4/2015 |
Orphans relaxing under a tree- 9/4/2015 |
Orwa sniffs at half trunk- 9/5/2015 |
Orwa plays with Kibo- 9/5/2015 |
Garzi and Bomani- 9/5/2015 |
Half trunk with the juniors- 9/5/2015 |
Sities and Kainuk relaxing together- 9/6/2015 |
Sities and Kanjoro- 9/6/2015 |
Barsilinga and Garzi playing together- 9/6/2015 |
Orwa scratching- 9/6/2015 |
Ex orphans at the stockade- 9/7/2015 |
Suguta feeding on a branch- 9/7/2015 |
Teleki raising a stick- 9/7/2015 |
Napasha with the orphans- 9/7/2015 |
Wild bulls having water- 9/8/2015 |
Laragai pushing Kithaka- 9/8/2015 |
Mutara- 9/8/2015 |
Vuria chasing warthogs- 9/8/2015 |
Olare greeting the babies – 9/9/2015 |
Rapsu with the orphans- 9/9/2015 |
Lemoyian and Shukuru- 9/9/2015 |
Rapsu- 9/9/2015 |
Buchuma with the juniors- 9/10/2015 |
Wild elephants at the stocakde- 9/10/2015 |
Kanjoro pushing Orwa- 9/10/2015 |
Wild bulls in a serious fight- 9/10/2015 |
Ololoo plays with Orwa- 9/11/2015 |
Garzi and Bomani- 9/11/2015 |
Vuria and Bomani- 9/11/2015 |
Suguta plays with Meibai- 9/11/2015 |
Kithaka and Mutara- 9/12/2015 |
Turkwel scratching- 9/12/2015 |
Murka- 9/12/2015 |
Wild bull with the juniors- 9/13/2015 |
Vuria plays with Teleki- 9/13/2015 |
Bongo mudbathing- 9/13/2015 |
Half trunk with his friends- 9/14/2015 |
Makireti- 9/14/2015 |
Tomboi- 9/14/2015 |
Kasigau plays with Teleki- 9/14/2015 |
Laragai relaxing under a tree- 9/16/2015 |
Kithaka feeding- 9/16/2015 |
Vuria with Kasigau- 9/16/2015 |
Buchuma with the orphans- 9/17/2015 |
Four wild bulls- 9/17/2015 |
Narok- 9/17/2015 |
Sunyei plays with Tomboi- 9/18/2015 |
Kalama plays with Vuria- 9/18/2015 |
Rapsu plays with a wild elephant- 9/18/2015 |
Shukuru scratching on Teleki- 9/18/2015 |
Barsilinga scratching- 9/19/2015 |
Tomboi- 9/19/2015 |
Teleki soil bathing- 9/19/2015 |
Ololoo plays with Kanjoro- 9/19/2015 |
Chaimu, Ishanga and Kilaguni- 9/20/2015 |
Mutara and Orwa- 9/20/2015 |
Vuria relaxing- 9/20/2015 |
Teleki and Bongo playing- 9/20/2015 |
Orwa plays with Kibo- 9/21/2015 |
Kasigau plays with Kitirua- 9/21/2015 |
Yatta- 9/21/2015 |
Ishanga- 9/21/2015 |
Ex orpahns and orphans mudbathing- 9/22/2015 |
Bomani and Orwa relaxing together- 9/22/2015 |
Vuria chasing warthogs- 9/22/2015 |
Wendi scratching- 9/22/2015 |
Wild bull approaching the juniors- 9/23/2015 |
Sities feeding- 9/23/2015 |
Mutara scratching on Suguta- 9/23/2015 |
Turkwel dustbathing- 9/23/2015 |
One tusker- 9/23/2015 |
Olare and Orwa with trunks entwined- 9/24/2015 |
Wild elephants at mudbath- 9/24/2015 |
Bomani soil dusting- 9/24/2015 |
Sities feeding on a branch- 9/25/2015 |
Orphans at mudbath- 9/25/2015 |
Vuria soil dusting- 9/25/2015 |
Bongo sniffing- 9/26/2015 |
Mutara walking- 9/26/2015 |
Bongo and Kanjoro play fighting- 9/26/2015 |
Shukuru dustbathing- 9/26/2015 |
Mulika with the juniors- 9/27/2015 |
Yatta and Yetu- 9/27/2015 |
Orwa plays with Chemi Chemi- 9/27/2015 |
Orphans at the mudbath- 9/27/2015 |
Bongo bathing- 9/28/2015 |
Lemoyian- 9/28/2015 |
Turkwel and Orwa- 9/28/2015 |
Mulika, Mwende and Laragai- 9/29/2015 |
Kanjoro at the dustbath- 9/29/2015 |
Kithaka playing at the dustbath- 9/29/2015 |
Chemi Chemi having a drink of water- 9/30/2015 |
Naisula- 9/30/2015 |
Ololoo and Lualeni- 9/30/2015 |
Makireti taking water with a wild elepahnt- 9/15/2015 |
Lemoyian with wild bulls- 9/15/2015 |
Shukuru scratching- 9/15/2015 |
Suguta playing- 9/15/2015 |
Monatsbericht für die Voi-Gruppe: September 2015
Die Waisen hatten einen guten September und viele Nachmittage mit wilden Elefanten. Wilde Herden mit winzigen Kälbern sind regelmäßig zur Stalltränke gekommen. Diese hochintelligenten Tiere haben eine ausgeklügelte Art der Kommunikation, die alle Sinne involviert: vom Hören, Sehen über den Tastsinn, den Geruch und mysteriöse Fähigkeiten wie Telepathie. Meistens verständigen sie sich jedoch über Infraschall, unhörbar für das menschliche Ohr, oder über Telepathie und Körpersprache. Diese für uns unsichtbare Art der Verständigung erklärt, warum wilde Elefanten in nächster Nähe der Keeper stehen und vollkommen entspannt an der Tränke saufen. Sie haben die Entwarnung der Waisen gehört und verstanden.
Zu Monatsbeginn beobachteten Ndoria und Bada völlig fasziniert, wie zwei kleine wilde Babys in ihrer Suhle badeten. Sie wurden von einem wilden Bullen zum Baden eingeladen, aber der schien ihnen dann zu aufdringlich zu werden. Just in diesem Moment kam die älteren Ex-Waisen Mzima und Lempaute hinzu. Lesanju und Wasessa sorgten letzten Endes aber schnell dafür, daß sie ihre Schützlinge beisammen und weg vom Ort des Geschehens brachten – sie werden ja bekannterweise immer etwas nervös, wenn sie Gefahr laufen könnten, einen ihrer Gruppe zu verlieren. Lesanju ist die Voi-Leitkuh und wird immer unterstützt von Wasessa, Lempaute und Sinya. In Voi sind in der Zwischenzeit 24 Elefantenwaisen aller Altersgruppen. Der inzwischen große Jungbulle Mzima hat sich einige Stunden gut mit einem wilden Artgenossen vertan, und diese Freundschaften mit den wilden Herden sind extrem wichtig für unsere Waisen auf dem Weg zurück in die Wildnis. An einem anderen Tag waren alle verblüfft über Sinya, die sehr lebhaft in der Suhle badete. Sie hat die Suhle bisher gemieden; war sie doch als Baby nach einem Sturz in ein Wasserloch von ihrer Familie getrennt worden. Die Möglichkeit, daß sie jemals wieder irgendwo gefangen sein könnt, hat ihr immer Angst gemacht. Meistens gibt sich Sinya mit Wälzen im Dreck zufrieden und verfolgt das Geschehen im Wasserloch aus sicherer Entfernung. An diesem Tag war alles anders und sie schien jeden Augenblick des mittäglichen Schlammbads in allen Zügen zu genießen. Bei all der Aufregung rutsche Kihari aus Versehen ins Wasserloch und der anschließende Wellengang ließ einige der Waisen abrupt die Suhle verlassen.
Am 10. September gesellten sich zu unseren Waisen auch eine wilde Herde, die auch nach dem gemeinsamen Bad noch eine ganze Weile blieb und zusammen auf dem Weg in Richtung Voi-Fluß grasten. Die Waisen mußten aber letzten Endes wieder in ihre Nachtställe gebrachten werden, und so als ob die wilden Herden den Ablauf kannten, ließen sie sie ohne Murren weiterziehen. Die Keeper hielten sich im Hintergrund, um die wilden Elefanten nicht aufzuschrecken. – Ein anderes Mal schloß sich den Waisen eine wilde Herde an und die Stimmung kippte erst, als sich ein wilder Bulle in Bada verguckte und ihn von der Waisenherde kidnappen wollte. Die beschützerischen Leitkühe der Waisenherde, Wasessa, Lesanju, Naipoki und Ndii, waren jedoch im Nu zur Stelle, um ihn zurückzuholen. Sie bekamen dabei sogar (eher unfreiwillige) Unterstützung von Mzima, der mit ein paar kräftigen Tritten in den Hintern von den Kühen zur Hilfe genötigt wurde. Mzima hatte Erfolg und brachte Bada zurück, wo er (im Augenblick noch) hingehörte, und die Waisen machten sich schnell aus dem Staub.
Viele der wilden Herden haben Neugeborene dabei, was unsere Waisen natürlich immer ganz besonders fasziniert. Aber auch die wilden Kühe sind sehr wachsam und stellen sicher, daß immer ein Kindermädchen aufpaßt. Manchmal darf es auch ein halbwüchsiger Bulle sein, der mögliche Kidnapper verscheucht! Am 16. September badeten die Waisen wieder einmal mit 60 wilden Elefanten. Bei diesen Gelegenheiten halten die Keeper immer gehörigen Sicherheitsabstand, nicht aber ohne ihre Schützlinge voller Stolz zu beobachten. Mzima und Ndii waren an diesem Tag ganz besonders aktiv im Kontakteknüpfen. Während die Kühe gemeinsam über ihre Schützlinge wachen, teilt Wasessa nicht gerne die Aufmerksamkeit der Jüngsten. Besonders Bada und Mudanda sieht sie als ihr Eigentum an. Eines Morgens hatten Mudanda und Bada einen bösen Zank, und bei dieser Gelegenheit schritt Lempaute ein, um zu schlichten, denn Wasessa war zu sehr mit ihrem Kopra-Kuchen beschäftigt und hatte von dem Tumult rein gar nichts mitbekommen.
Am 18. September retteten unsere Voi-Keeper ein weiteres Kalb an der Mzima-Wasserleitung. Die Mutter war zum Glück in der Nähe geblieben und konnte ihren Nachwuchs anschließend wieder in die Arme schließen. Sie war natürlich sehr agressiv, so daß die Rettungsaktion kein Spaziergang war, aber Gott sei Dank ist alles gut ausgegangen. In der diesjährigen Trockenzeit haben die Keeper einige Elefantenbabys aus dem glitschigen Schlamm unterhalb der Wasserleitung befreit. Am 29. September fiel in Voi der lang ersehnte erste Regen! Die Vegetation wurde schnell wieder grün und der Boden rutschig. Die Stürme brauen sich immer noch zusammen und bald wird es wieder regnen und dann beginnt die beste Zeit des Jahres für die Elefanten!
Ngulia at the stockade- 9/1/2015 |
Kihari in the water- 9/1/2015 |
Rombo left and Mudanda at the mudbath- 9/1/2015 |
Bada left and Naipoki in a dusting competition- 9/2/2015 |
Orphans mudbathing- 9/2/2015 |
Bada rolling around in dusting games- 9/2/2015 |
Tundani left and Nelion in a wrestling match- 9/3/2015 |
Layoni coming to break up the game- 9/3/2015 |
Layoni pushing Tundani away from Nelion- 9/3/2015 |
Panda dustbathing- 9/4/2015 |
Bada running away from a wild boy- 9/4/2015 |
Mzima left engaging a wild friend- 9/4/2015 |
Ndoria greeting a wild friend- 9/4/2015 |
Lempaute with a wild friend- 9/4/2015 |
Naipoki and Mzima in a bathing competition- 9/5/2015 |
Sinya having a mudbath- 9/5/2015 |
Kihari in the water- 9/5/2015 |
Bada dustbathing- 9/5/2015 |
Kihari slipped in the madbath making a splash- 9/5/2015 |
Tundani on wall games- 9/6/2015 |
Lentili tossing dust- 9/6/2015 |
Bada soil dusting- 9/6/2015 |
Dabassa and Layoni trying the cold water- 9/7/2015 |
Ndoria moving around the cold water- 9/7/2015 |
Orphans enjoying copra cake- 9/8/2015 |
Dabassa scratching his neck- 9/8/2015 |
Mudanda left and Bada fighting- 9/9/2015 |
Lempaute scratching- 9/9/2015 |
Wasessa having a drink of water- 9/9/2015 |
The orphans welcome a teenage boy for a drink- 9/10/2015 |
Orphans enjoying a clean drink with the wild boy- 9/10/2015 |
The wild boys herd at the mudbath- 9/10/2015 |
A wild herd joins the orphans for a drink- 9/11/2015 |
Mzima left wrestling with the wild herd- 9/11/2015 |
Big wild herd at the middle waterhole- 9/11/2015 |
Mzima left wrestling with a wild boy- 9/12/2015 |
Mzima with a wild boy, Lempaute comes to support- 9/12/2015 |
Orphans mudbathing- 9/12/2015 |
Panda down enjoying a mudbath- 9/13/2015 |
Dabassa having a great time wallowing- 9/13/2015 |
A small wild herd having a drink at the stockade- 9/13/2015 |
Ndoria browsing- 9/14/2015 |
A wild herd having a drink- 9/14/2015 |
Isahq-B- 9/14/2015 |
Orphans arrive at the waterhole- 9/15/2015 |
Kenia- 9/15/2015 |
Lempaute charging around- 9/15/2015 |
Taveta- 9/15/2015 |
Orphans enjoying copra cake- 9/16/2015 |
Nelion and Bada play figthing- 9/16/2015 |
Wasessa with her adopted baby Mudanda- 9/16/2015 |
Rombo dustbathing- 9/16/2015 |
Wasessa and Lesanju working to get Bada back- 9/17/2015 |
Mzima working to drive the wild boy away- 9/17/2015 |
Mzima, Lesanju & Sinya successful in getting Bada- 9/17/2015 |
Getting the calf out- 9/18/2015 |
The calf reunited with its mother- 9/18/2015 |
Ndii enjoying the mudbath- 9/18/2015 |
Tundani mudbathing- 9/18/2015 |
Orphans eating copra- 9/19/2015 |
Lentili trying the mudbath- 9/19/2015 |
Orphans having a brief wallow- 9/19/2015 |
Ndoria- 9/19/2015 |
Mzima mudbathing watched by Naipoki- 9/20/2015 |
Naipoki getting mudbathing tips from Mzima- 9/20/2015 |
Lentili breaking the walls- 9/20/2015 |
Ishaq-B mudbathing- 9/20/2015 |
Bada lying in the water- 9/21/2015 |
Orphans drinking water- 9/21/2015 |
Kihari left and Ndii swimming in the water- 9/21/2015 |
Lempaute playing on the banks of the waterhole- 9/21/2015 |
Bada scratching- 9/22/2015 |
Tundani playing- 9/22/2015 |
Orphans heading back to the stockade- 9/22/2015 |
Lempuate and Ndii trying to get Bada- 9/23/2015 |
Wasessa holding Mudanda- 9/23/2015 |
Naipoki browsing- 9/23/2015 |
Rombo right mudbathing with Bada – 9/24/2015 |
Wild herd with three calves drinking- 9/24/2015 |
Kenia leaving the water- 9/24/2015 |
Mbirikani shining in mudbathing games- 9/25/2015 |
Naipoki sitting on Mbirikani’s back- 9/25/2015 |
Taveta moving to lie on Mudanda- 9/25/2015 |
Ishaq-B guarding Mudanda- 9/25/2015 |
Mbirikani shining in games- 9/26/2015 |
Kihari on wall games- 9/26/2015 |
Kivuko running- 9/26/2015 |
Lesanju browsing- 9/27/2015 |
Kenia and Naipoki in the mudbath- 9/27/2015 |
Ishaq-B exiting the mudbath- 9/27/2015 |
Ndoria after milk feeding- 9/27/2015 |
Dabassa browsing- 9/28/2015 |
Layoni looking for browse- 9/28/2015 |
Kihari heading to the stockade- 9/28/2015 |
Wild herd drinking at the stockade water trough- 9/29/2015 |
More wild elephants coming- 9/29/2015 |
A wild ele and her calf drinking- 9/29/2015 |
The wild herd all drinking- 9/29/2015 |
Orphans joining a wild herd for a drink- 9/30/2015 |
A big wild herd comes and joins the orphans- 9/30/2015 |
Large wild herd- 9/30/2015 |
Orphans heading home- 9/30/2015 |
Mudanda left and Panda- 9/30/2015 |
Monatsbericht für die Kibwezi-Guppe in Umani Springs: September 2015
Der Monat began damit, daß unsere Umani-Waisen den ganzen Tag von drei wilden Bullen verfolgt wurden. Aber die Waisen waren ein wenig ängstlich und blieben lieber auf Abstand. Der Monat war außerdem sehr heiß und unsere beiden Albino-Bullen, Faraja und Jasiri, wissen dann instinktiv, daß sie sich an diesen Tagen besser im Schatten aufhalten sollten. Der dicke, graue Schlamm aus dem Wasserloch bietet den perfekten Sonnenschutz und glücklicherweise mögen sie sich beide gerne im Schlamm suhlen!
Die Umani-Babys sind im Gegensatz zu unseren anderen Waisen alle dick und rund – kein Wunder bei all den Akazienschoten im Kibwezi-Wald. Lima Lima und Zongoloni sind extrem gierig und stibitzen alles, was sie den anderen nur wegnehmen können: Schoten, Gras, Grünfutter, Luzerne und sogar Milchflaschen. Sonje und Murera versuchen sie zu erziehen und müssen sie manchmal sogar schubsen, damit sie den anderen nicht zu sehr auf die Pelle rücken. Ngasha ist ein großer Junge und enger Freund von Faraja und Jasiri. Letzterer ist der dominante Bulle der kleinen Gruppe. Ziwa und Zongoloni sind die Lieblinge der älteren Kühe Sonje und Murera, und Quanza und Lima Lima sind die besten Freunde.
Die Buschbock-Population des Waldes ist deutlich gewachsen – die ersten Früchte, seit der David Sheldrick Wildlife Trust das Habitat verwaltet und schützt. Die Buschböcke sind gerne in Gesellschaft von Pavianen, die wiederum die von den Elefanten und Buschböcken heiß geliebten Schoten von den Akazien reißen. So kommt es, daß auch die Elefanten auch gerne den Pavianen durch den Busch folgen…
Eines Tages ereignete sich ein kleines Drama als Ziwa in einem austrocknenden Schlammloch stecken blieb. Seine Schreie riefen Sonje, Murera und die Keeper zu Hilfe, und das Team aus Vier- und Zweibeinern schaffte es schließlich, ihn herauszuziehen. Er wurde dann von den jungen Kühen mit all ihrer Aufmerksamkeit überschüttet, um ihn wieder zu beruhigen. Er war völlig verängstigt, aber das ist auch gar kein Wunder: er hatte seinerzeit mit ansehen müssen, wie seine kranke Mutter in einem Wasserloch feststeckte, irgendwann zu schwach zum Stehen war und schließlich eingeschläfert werden mußte.
In dieser Trockenzeit sind die Waisen auf Futtersuche sogar in den Chyulu-Hills-Nationalpark gewandert. Dieser grenzt direkt an den Kibwezi-Wald. Auf ihren Wanderungen laufen sie auf den historischen Elefantenpfaden, die sich durch das Vulkangestein schlängeln. Die Chyulu-Hills bestehen aus weitem Grasland mit Gipfeln auf denen noch alter, indigener Wald wächst. Somit gibt es für die Elefanten immer genug zu fressen, sogar in einer besonders harten Trockenzeit. Ziwa fand sich eines Tages umringt von drei riesigen wilden Elefantenbullen und war so erschrocken, daß er auf und davon zu den Keepern rannte. Die Anwesenheit der großen Bullen verunsicherte auch die Keeper, die entschieden, den Nachmittag am Wasserloch zu bleiben. Quanza schien ihre Nervosität zu spüren und das Echo ihres aufgebrachten Trompeten war den ganzen Weg zum Wasserloch zu hören.
Eines frühen Morgens trafen die Waisen mit einer Kuhherde zusammen, die gerade von der Quelle tranken. Mit dabei war ein winziges Baby, das Lima Lima auf der Stelle in Augenschein nahm. Aber die Mutter witterte die Gefahr und stellte sich schützend vor ihren Nachwuchs. Die Begegnungen mit wilden Elefanten werden häufiger und ganz neu war in diesem Monat, daß diese auch bei Tageslicht stattfanden.
Die Suhle teilen sich die Waisen mit Sumpfschildkröten und Baby-Krokodilen, die sich mittlerweile an die Turbulenzen im Wasser gewöhnt zu haben scheinen. Wenn der Badespaß ausufert, halten sich die Schildkröten und Minikrokodile sogar manchmal an den Waisen fest! So ging es einmal Zongoloni, die wie von der Tarantel gestochen aus dem Wasser sprang und sich schüttelte bis ihr das Krokodil vom Rücken fiel. Seitdem versuchen die Elefanten die Reptilienbewohner der Suhle vorher zu verscheuchen, in dem sie mit ihren Rüsseln und Füßen das Wasser aufrühren – eine sehr effektive Strategie.
Die Waisen haben außerdem auch Büffel getroffen – eine angespannte Situation, aber das Rufen der Keeper jagte die Klauentiere in den Busch zurück. Eines Nachts hielten zwei lautstarke Leoparden in den Bäumen vor dem Stallgelände mit ihrem Brüllen hellwach. Und ein drittes Mal fand sich Ziwa plötzlich umringt von Pavianen und schrie verzweifelt um Hilfe, die mit Murera und Sonje ungehend zur Stelle war. Kronenkraniche auf der Jagd nach Grashüpfern landeten einmal ganz nah bei Lima Lima, die bis aufs Mark erschrak und wie wild um sich trompetete. Am 28. September berührte Lima Lima vorsichtig einen attraktiven wilden Elefantenbullen, der im Schatten eines Newtonia-Baumes stand. Nachdem sie sich beschnuppert und befühlt haben, stellte sich der Bulle mit weit abgestellten Ohren auf und Lima Lima machte auf der Stelle kehrt. Als er die Stimmen der Keeper hörte, wagte er einen Scheinangriff, der die Waisen sofort verjagte. Noch am mittäglichen Schlammbad waren sie alle furchtbar aufgeregt.
Wild bulls visiting the babies- 9/1/2015 |
Faraja leading the babies from the forest- 9/1/2015 |
Orphans looking for root tubers to feed on- 9/1/2015 |
Ziwa after a hot day- 9/1/2015 |
Jasiri flapping his big ears to keep cool- 9/2/2015 |
Murera rushing to the mudbath- 9/2/2015 |
Babies in the shade after their bottle- 9/2/2015 |
Sonje throwing dust on her back- 9/2/2015 |
Lima Lima stepping on rocks- 9/3/2015 |
Zongoloni looking for soft branches to feed on- 9/3/2015 |
Keeper giving some pods to Jasiri- 9/3/2015 |
Murera relaxing on the dry palms- 9/4/2015 |
Murera and Ziwa rolling on the grass- 9/4/2015 |
Orphans crossing over a dry tree log- 9/4/2015 |
Babies drying their wet bodies on the grass- 9/4/2015 |
Murera testing the water before mudbathing- 9/5/2015 |
Murera standing watching Sonje wallowing- 9/5/2015 |
Babies drinking water- 9/5/2015 |
Tractor offloading water for the babies- 9/5/2015 |
Orphans walking away from the mudbath- 9/5/2015 |
Babies enjoying dry branches- 9/6/2015 |
Faraja picking grass to feed on- 9/6/2015 |
Lima Lima at the waterhole- 9/6/2015 |
Jasiri watching Murera- 9/6/2015 |
Lima Lima leading the group- 9/7/2015 |
Ngasha busy browsing- 9/7/2015 |
Lima Lima & Jasiri lead the group over rocks- 9/7/2015 |
Babies playing with licking salt- 9/8/2015 |
Orphans rubbing their bodies on the grass- 9/8/2015 |
Sonje on patrol- 9/8/2015 |
Zongoloni browsing and Lima Lima pushing- 9/8/2015 |
Murera leaving the mudbath- 9/9/2015 |
Ngasha on the left with Jasiri picking leaves- 9/9/2015 |
Babies walking back to the stockade- 9/9/2015 |
Jasiri having a hard time finding acacia pods- 9/10/2015 |
Orphans browsing on the Chyulu hills- 9/10/2015 |
Orphans mudbathing- 9/10/2015 |
Murera at the dustbath- 9/11/2015 |
Jasiri trying to push down a big tree- 9/11/2015 |
Lima Lima and Murera smelling wild elephants- 9/11/2015 |
Sonje splashing water on her body- 9/11/2015 |
Dustbathing babies- 9/12/2015 |
Orphans enjoying the mudbath- 9/12/2015 |
Lima Lima filling her stomach with dry pods- 9/13/2015 |
Ngasha at the waterhole drinking water- 9/13/2015 |
Murera having fun wallowing- 9/13/2015 |
Jasiri and Faraja strength testing- 9/14/2015 |
Murera walking behind Sonje- 9/14/2015 |
Sonje blowing big clouds of dust- 9/14/2015 |
Babies blowing big clouds of dust- 9/14/2015 |
Murera scratching her bottom on a small tree- 9/15/2015 |
Lima Lima at the water- 9/15/2015 |
Zongoloni a star at the mudbath- 9/15/2015 |
Sonje kicking the turtles from the waterhole- 9/15/2015 |
Murera on the left with Ziwa at the waterhole- 9/16/2015 |
Babies dustbathing- 9/16/2015 |
Ngasha in the forest- 9/16/2015 |
Jasiri mounting on Sonje- 9/17/2015 |
Murera pushing Ngasha away- 9/17/2015 |
Ziwa following Sonje and Murera- 9/17/2015 |
Orphans swimming altogether- 9/17/2015 |
Ngasha selecting a branch- 9/18/2015 |
Lima Lima ready for a swim- 9/18/2015 |
Orphans heading to the mudbath- 9/19/2015 |
Murera with her keeper- 9/19/2015 |
Thirsty babies in the morning- 9/19/2015 |
Sonje picking up acacia pods- 9/19/2015 |
Faraja resting- 9/20/2015 |
Orphans playing at the mudbath- 9/20/2015 |
Murera walking away from the mud bath- 9/20/2015 |
Ngasha leading the orphans- 9/21/2015 |
Murera after splashing with water- 9/21/2015 |
Orphans wallowing- 9/21/2015 |
Playful Murera in the soil- 9/21/2015 |
Lima Lima lying on the grass- 9/22/2015 |
Jasiri and Sonje pushing each other- 9/22/2015 |
Babies rubbing their tummies on the grass- 9/22/2015 |
Murera relaxing in the bumpy grass- 9/22/2015 |
Ngasha running away from the shouting baboons- 9/23/2015 |
Orphans cooling their bodies- 9/23/2015 |
Quanza looking very tired- 9/23/2015 |
Sonje charging the baboons- 9/23/2015 |
Ziwa put in the middle of his adopted parents- 9/23/2015 |
Jasiri heading to bottle feeding area- 9/24/2015 |
Lima Lima and Ngasha leaving the mudwallow- 9/24/2015 |
Lima Lima and Ngasha, on the right, drinking- 9/24/2015 |
Ngasha and Ziwa having a drink at the watertrough- 9/25/2015 |
Ngasha rubbing his bottom on the grass- 9/25/2015 |
Orphans enjoying the waterhole- 9/25/2015 |
Quanza scratching on a fallen tree- 9/25/2015 |
Murera playing at the dusbtath- 9/26/2015 |
Orphans in the field- 9/26/2015 |
Zongoloni looking for some food- 9/26/2015 |
Babies taking a last bath before walking home- 9/26/2015 |
Orphans walking towards the pipeline- 9/26/2015 |
Quanza busy browsing- 9/27/2015 |
Jasiri, Faraja and Lima Lima drinking- 9/27/2015 |
Ngasha at the waterpool- 9/27/2015 |
Murera and Ngasha browsing on acacia pods- 9/27/2015 |
Jasiri breaking branches- 9/28/2015 |
Jasiri and Zongoloni trying to keep cool- 9/28/2015 |
Lima Lima smelling wild elephants- 9/28/2015 |
Lima Lima choosing soft branches- 9/29/2015 |
Sonje picking acacia pods- 9/29/2015 |
Jasiri in the forest- 9/29/2015 |
Ziwa on patrol in the forest- 9/29/2015 |
Lima Lima ready for a swim- 9/30/2015 |
Murera filling up her stomach- 9/30/2015 |
Quanza browsing in the forest- 9/30/2015 |
Ziwa with Murera in the forest- 9/30/2015 |