Maisha und Nabulu ziehen nach Ithumba um

(übersetzt aus dem englischen Original; alle Bilder © Sheldrick Wildlife Trust)

Wenn Waisen vom Waisenhaus des Sheldrick Wildlife Trust in Nairobi zu einer Auswilderungsstation umziehen, ist dies immer eine bittersüße Angelegenheit – vor allem, wenn es die Mini-Leitkühe der Waisenherde betrifft! Diese haben ihn ihrem zarten Alter schon gelernt, sich um die noch jüngeren zu kümmern, aber in Wirklichkeit sind sie eigentlich selbst noch kleine Kinder. Die Zeit in der Auswilderungsstation gibt ihnen die Gelegenheit, von ihren älteren Artgenossen alles zu lernen, was sie wissen müssen, um schließlich selbst auszuwildern. Für Mini-Leitkuh Maisha ist es nun soweit.

Ithumba ist wohl der beste Ort für sie, um auszuwildern. Im Tsavo-East Nationalpark wurde sie im Jahr 2017 gerettet, inmitten einer schrecklichen Dürre, die hunderte Elefanten das Leben kostete. Ranger sahen sie, wie sie zu einem Wasserloch stolperte und dort zusammenbrach und in der brennenden Sonne leblos liegenblieb. Sie wurde direkt ins Waisenhaus nach Nairobi geflogen, und erst nach einigen Stunden hatten die Infusionen Erfolg und sie erwachte wieder zum Leben. Seitdem ist aus dem abgemagerten Kalb eine wunderbare kleine Kuh geworden und eine großartige Mini-Matriarchin!


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Kiasa, Kiombo und Maktao ziehen nach Umani Springs um

(übersetzt aus dem englischen Original; alle Bilder © Sheldrick Wildlife Trust)

Seit einigen Wochen wurden beim Sheldrick Wildlife Trust in Nairobi die nächsten Umzüge in die Auswilderungsstationen vorbereitet. Eine Woche vor dem anvisierten ersten Umzug kam allerdings der plötzliche Tod des geliebten Luggard in Umani Springs dazwischen. Der von allen wegen seines beeindruckenden Lebenswillens auch „Löwenherz“ genannte kleine Elefant, der als Baby von etlichen Gewehrschüssen von Wilderern getroffen worden war, wurde schließlich doch noch Opfer seiner schweren Verletzungen, nachdem sein Körper sich jahrelang dagegen gewehrt hatte und es so aussah, als könnte er dauerhaft damit leben.

Obwohl Luggard nicht mehr da war, blieb die Erinnerung an ihn im Kibwezi-Wald bestehen. Die anderen Waisen dort waren, genauso wie die Keeper, unermesslich traurig. Vor allem Murera konnte man es ansehen; jeden Morgen sahen die Keeper sie zu Luggards Gehege gehen und davor stehenbleiben, und auch die anderen kamen regelmäßig dort vorbei, gingen einmal hinein und wieder heraus. Es brach den Keepern das Herz, dieses Ritual mitanzusehen, und es war klar, dass irgendetwas getan werden musste, um wieder Leben und Zuversicht nach Umani Springs zu bringen! Da es in der kurzen Regenzeit diesmal in Voi nur wenig geregnet hatte, erschien ein Umzug dorthin wenig sinnvoll. Die Auswilderungsstation im Kibwezi-Wald war vor allem für die schwerer verletzten Waisen gedacht, aber auch gesunde Elefanten leben dort – und so kam Angela Sheldrick auf die Idee, dass eine neue Gruppe fröhlicher Waisen Balsam für die trüben Gemüter dort sein könnte.


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Die Waisen im März

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe in Nairobi: März 2021

Den Großteil des Monats März warteten wir sehnlich auf die kleine Regenzeit. Es war unglaublich heiß in Nairobi, und manchmal legten die Waisen sogar eine Extra-Baderunde ein, nur um sich abzukühlen. Dabei ist uns auch aufgefallen, dass unser Neuzugang Rama, ein großes Faible für die Suhle hat! „Die Waisen im März“ weiterlesen

ATE News: Dezember 2020 und Januar 2021

Mitglieder der AA-Familie beim Schlammbad

News vom Amboseli Trust for Elephants – die Monate Dezember 2020 und Januar 2021:

 

Dezember und Januar gehören zu den schönsten Monaten in Amboseli. Nach der Regenzeit ist das Land noch überall von frischem Grün bedeckt und viele Elefanten, die vorher monatelang außerhalb des Parks unterwegs gewesen waren, kehren wieder in den Park zurück. Denn während nun die meisten der außerhalb liegenden Wasserstellen austrocknen werden die Sümpfe im Zentrum Amboselis das ganze Jahr mit Schmelzwasser vom Kilimanjaro versorgt.

 

Die Corona-Pandemie machte 2020 für die Menschen zu einem sehr harten Jahr, doch für die Elefanten Amboselis galt dies erfreulicherweise nicht! Im Gegenteil! Letztes Jahr erlebte Amboseli einen rekordverdächtigen Boom bei Elefantenbabys, wodurch die Population um über 200 Tiere wuchs. Hinzu kam, dass es 2020 keinen einzigen Fall von Wilderei gab!

 

Three Holes Kalb von der IAIC-Familie
Three Holes Kalb von der IAIC-Familie

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Abschied von Luggard

 

Der 11. Mai war einer der traurigsten Tage seit langem beim Sheldrick Wildlife Trust – am frühen Morgen starb der wunderbare kleine Elefant Luggard, von allen „Löwenherz“ genannt. Er tat seine letzten Atemzüge umgeben von liebenden Menschen und Elefanten.

Luggards Tod kam zwar plötzlich und unerwartet, aber im Grunde nicht allzu verwunderlich. Dass er überhaupt überlebte, nachdem er als kleines Kalb im Alter von vier Monaten mit schweren Schussverletzungen gefunden wurde, kam einem Wunder gleich! Bei seiner Rettung war sein Hinterbein von Gewehrkugeln geradezu zertrümmert gewesen, und viele hatten keine andere Möglichkeit gesehen, als ihn direkt einzuschläfern. Aus seinen Augen strahlte jedoch ein unbändiger Wille zu überleben, und so taten alle ihr bestes, um ihn zu retten. Die Keeper nannten ihn „Löwenherz“ wegen dieses Lebensmutes, und mit diesem kämpfte er sich durch die fünf Jahre seines folgenden Lebens. Am Ende aber schaffte es wohl sein Körper nicht mehr.

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