Lenana, Makena & Chyulu ziehen nach Ithumba

Es sind immer gemischte Gefühle im Spiel, wenn die Elefantenwaisen für immer die Nursery verlassen und zur nächsten Phase ihrer Auswilderung (weitere 8-10 Jahre) in die Elefantengemeinschaft eines geschützten Nationalparks übergehen, der groß genug ist um ihnen einen angemessenen Lebensraum zu bieten. Dieser Nationalpark ist Tsavo-Ost, etwa 15.000 km² in seiner Ausdehnung und mit einem Gebiet von etwa 4.800 km² unberührter Wildnis im Norden. Für Touristen ist dieses Gegend nicht zugänglich, weil sie so abgeschieden und trocken ist. Elefanten jedoch bietet sie ein optimales Habitat, und sie war früher sogar einer der Kronjuwelen Tsavos, denn es lebten dort einstmals einige der größten Elefanten, die man in Afrika jemals sah.

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Newsletter aus Kenia / die Eli-Waisen im April 2008

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe

Am 3. hieß die Nursery-Gruppe ihr zehntes Mitglied willkommen, einen 18 Monate alten kleinen Bullen, dessen Mutter im Mara Naturschutzgebiet der Massai Mara eingeschläfert werden musste. Eine alte Verletzung an ihrem Fuß, die von einem Speer stammte und vorher zwei Mal von unserer mobilen tierärztlichen Einheit Mara behandelt wurde, verschlimmerte sich zusehends, bis sich die Infektion schließlich auf ihren ganzen Körper ausbreitete und zu einer Blutvergiftung führte. Sie konnte sich nicht mehr bewegen und drohte einem langsamen, qualvollen Tod zu sterben. Ihr eineinhalbjähriges Kälbchen blieb bei ihr und versuchte verzweifelt zu säugen. Sie konnte jedoch schon länger keine Milch mehr bilden, so dass auch das Kälbchen zunehmend abmagerte und schwächer wurde. (Kein Elefant unter 3 Jahren kann ohne Milch überleben, was eine Studie der Amboseli-Population über 10 Jahre hinweg bestätigte.) Als der Tierarzt die Mutter am 3. April zum dritten Mal ruhig stellen musste, befand er darüber, dass für sie keine Hoffnung mehr bestand, und es besser sei ihr Leiden zu beenden. Das Kalb war bereits eingefangen und von seiner zum Tode verurteilten Mutter entfernt. Es wurde am selben Nachmittag in die Nursery geflogen, und als es am späten Abend ankam, hatte es bereits einen Namen: Siria, benannt nach der Steilklippe, die auch aus der Beerdigungsszene des berühmten Klassikers „Jenseits von Afrika“ bekannt ist. Von den Massai wird sie „Olololoo“ genannt, was so viel heißt wie „das Ende der Welt“.

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Newsletter aus Kenia / die Eli-Waisen im März 2008

Die Nursery-Waisen

Am 1. März kam die kleine „Kenia“ bei uns an, ein ca. 8 Monate altes Elefantenkälbchen, das eines Morgens einsam und verlassen in einer Siedlung gefunden wurde, die auf einem ehemaligen Wanderpfad der Mt. Kenya Elefanten liegt. Dieser Pfad bleibt im genetischen Gedächtnis der Elefanten gespeichert, und wenn sich die Elefanten heutzutage gezwungen sehen, ihre bewaldete Bergfestung für die Nahrungssuche zu verlassen, ziehen sie nachts auch durch von Menschen besiedelte Gebiete. Dieses Mal verlor ein Kälbchen offenbar den Anschluss. Es wurde um 5 Uhr morgens von einem Bauern gefunden, der glücklicherweise tierfreundlich genug war und sowohl das Personal des Bill Woodley Mt. Kenya Trusts als auch den Kenya Wildlife Service verständigte. Das Kalb wurde in die Nairobi Nursery geflogen, und als es am Abend ankam, schien es in ausgezeichneter Verfassung. Der Name „Kenia“ wurde gemeinsam von den Keepern und dem Bill Woodley Mt. Kenya Trust ausgewählt und symbolisiert den politischen Frieden, der am Tag zuvor durch Mr Koffi Annan ausgehandelt wurde und die zweimonatigen Stammesunruhen in Kenya beendete.

Dida and Kenia
Dida & Kenia

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Newsletter aus Kenia/die Eli-Waisen im Februar 2008

Die Nursery-Waisen

Ein friedvoller Monat liegt hinter uns, und vor allem Lenana, Makena und Chyulu sind ordentlich gewachsen, so dass sie mit dem Einsetzen der nächsten Regenzeit zur Ithumba-Gruppe gebracht werden können. Diese drei älteren Elefanten, die sich tagsüber zum Fressen vom Rest der Herde entfernen, verbringen nicht mehr viel Zeit mit den Jüngeren. Doch sobald sie sich treffen, stürmt Lenana sofort zu Klein-Shimba, ihrem Liebling, um ihn in Beschlag zu nehmen. „Newsletter aus Kenia/die Eli-Waisen im Februar 2008“ weiterlesen