Ruhet in Frieden: Patrick Dokata Mzee und Makosa.

Freitag, der 21. Oktober 2005 endete als einer der tragischsten und traumatischsten Tage in der 28jährigen Geschichte des David Sheldrick Wildlife Trust. Frühmorgens um 6.00 Uhr verloren wir das Leben eines unserer besten Elefanten-Keeper und das Leben eines Nashorns, mit Liebe von Hand aufgezogen von gerade einmal zwei Tagen alt, nun aber voll integriert in die Gesellschaft wilder Nashörner im Nairobi Nationalpark – aus unserer Sicht eine Nashorn-Erfolgsgeschichte. Früh am Morgen zog Keeper Patrick Dokata aus, um die anderen Keeper im Wald des Parks zu treffen, gefolgt von Shida, unserem jüngsten und noch abhängigen Nashorn-Waisen. Völlig selbstverständlich, mit dem Verstehen vergangener Ereignisse, erkannte Shida die Nähe des sechs Jahre alten Makosa, als er seine Schritte stoppte und Patrick veranlasste, zu ihm zurückzuschauen. Er forderte ihn mit einer sanften „Ah“-Imitation des Rufes einer Nashornmutter auf, ihm zu folgen, noch unwissend, dass sie sich über die ganze Weile Makosa näherten, der hinter einem Busch verborgen war. Aufgeschreckt griff Makosa aus kurzer Distanz an, und weil Patrick sich fast direkt vor ihm befand, und versehentlich erfasst wurde, gab es keine Chance zur Flucht. Er wurde augenblicklich getötet.

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Newsletter aus Kenia / die Eli-Waisen im September 2005

Die Waisen in Nairobi

Narripis Allgemeinzustand verschlechterte sich zur Monatsmitte hin, was wir auf das Durchbrechen der Zähne zurückführten, was gewöhnlich immer Fieber und Probleme im Magen-Darm-Trakt verursacht. Als Blut in seinen Ausscheidungen zu sehen war, griffen wir ängstlich auf ein anderes Antibiotikum zurück, denn wir wissen, wie stark Antibiotika das Immunsystem der kleinen Elefanten schwächen, und wir wussten, dass Narripi ein Kanditat der gefürchteten Lungenentzündung war. Andererseits wurde bereits ein Opfer erfolgreich durchgebracht, und es gab Beispiele einer erfolgreichen Anwendung bei den Rindern der Massai. Diesem Weg folgend, der die Gaben von Joghurt mit einer Milch-Mixtur beinhaltete, verbesserte sich die Diarrhoe deutlich und wir hofften, den Kampf möglicherweise gewonnen zu haben. Aber es sollte nicht sein. Narripi starb schließlich am 4. Oktober. „Newsletter aus Kenia / die Eli-Waisen im September 2005“ weiterlesen

Newsletter aus Kenia / die Eli-Waisen im August 2005

Die Ithumba-Waisen

Diesen Monat passierte etwas sehr Ungewöhnliches, das uns alle in Erstaunen versetzte.

Sunyei, Ol Malo und Wendi durften die anderen Waisen morgens zu ihrem Futterplatz führen. Yatta, die Matriarchin, die ganz hinten war, stürmte plötzlich nach vorne und versperrte den drei jungen Elefanten den Weg, trompetete laut und schubste sie zurück. So hatte Yatta sich noch nie benommen, sie ist immer sehr freundlich und fürsorglich zu den jungen Waisen. Als die erstaunten Keeper nachsahen, trauten sie ihren Augen kaum, als sie eine große Puffotter mitten auf dem Weg liegen sahen, aufgerollt, aggressiv und bereit zuzuschlagen. Es ist uns ein totales Rätsel, wie Yatta von dieser tödlichen Gefahr wissen konnte, wo sie weder etwas hören noch sehen konnte. Roch sie die Gefahr? Wir werden es nie genau wissen, aber dies zeigt uns einmal wieder die erstaunlichen Fähigkeiten der Elefanten und ihr vermutlich genetisches Gedächtnis. „Newsletter aus Kenia / die Eli-Waisen im August 2005“ weiterlesen

Newsletter aus Kenia / die Eli-Waisen im Juli 2005

Die Nursery-Elefanten

Nachdem Ndomot, Madiba, Galana und Sunyei nach Ithumba gebracht wurden, herrschte unter den fünf verbliebenen Waisen einige Tage bedrückte Stimmung und Naserian suchte in den leeren Ställen nach ihren Freunden. Jetzt ist Naserian die Matriarchin und kümmert sich sehr aufmerksam und liebevoll um die Kleinen, besonders um die kleine Lualeni und Kora. „Newsletter aus Kenia / die Eli-Waisen im Juli 2005“ weiterlesen

Newsletter aus Kenia / die Eli-Waisen im Juni 2005

Die Nursery-Elefanten

Der entzündete Kiefer war für den kleinen Kora lange Zeit eine Tortur. Die Wunde muss jetzt aber nur noch einmal die Woche gereinigt werden, doch er hat immer noch Angst davor. Er machte während des Monats erstaunliche Fortschritte und begann auch zu spielen, ein gutes Zeichen. Rapsus Auge ist wieder vollkommen in Ordnung, und er hat immer Hunger. Er schafft es, den bockigen kleinen Buchuma mit seinen Mini-Stoßzähnen zu disziplinieren. „Newsletter aus Kenia / die Eli-Waisen im Juni 2005“ weiterlesen